Scannerklausuren als Topthema auf dem 3. Netzwerk-Treffen in Fulda

Prüfungsdidaktik und Schnittstellen von Systemen waren diesmal die Schwerpunktthemen der Tagung des Scannerklausurennetzwerkes, das sich am 19.04.2016 in Fulda traf. Es handelte sich um das 3. Treffen des Netzwerks, das im Jahr 2014 von Volker Mattick (IT & Medien Centrum, Technische Universität Dortmund) und Jana Niemeyer (studiumdigitale, Goethe-Universität Frankfurt) gegründet wurde, um eine regelmäßige Austauschplattform für Kolleginnen und Kollegen, die den Einsatz von Scannerklausuren an deutschen Hochschulen als Administratoren betreiben zu schaffen.

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Das 3. Netzwerktreffen zum Thema „Scannerklausuren” fand an der Hochschule Fulda statt

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E-Klausuren leicht gemacht

In den Morgenstunden wurde Alain Michel Keller (Bergische Universität Wuppertal) für einen Vortrag zum Thema E-Prüfungsdidaktik gewonnen, der über die Bedeutung von Theorien und Konzepten (wie bspw. dem „Constructive Alignment“ oder Lernzieltaxonomien) zur Erstellung qualitativ hochwertiger Klausurfragen und Prüfungen berichtete. Im Anschluss diskutierten die rund 20 Teilnehmenden, welchen Anreiz Lehrende eigentlich haben, die Prozesse der Klausurerstellung und -auswertung zu automatisieren. Einig waren sich alle, dass Lehrende zunächst das Motiv der effizienteren Durchführung ihrer Prüfungen antreibt und erst im Nachgang eine Reflexion über die Qualität ihrer Fragen – auch mithilfe systeminhärenter Kennwerte – vollzogen wird. Interessant war dabei ebenfalls, wie unterschiedlich die Qualifizierungsangebote an den einzelnen Hochschulen sind (siehe Folien zum Ablauf und Qualifizierungsangebote von studiumdigitale, die am folgenden Tag beim EvaExam Anwendertreffen präsentiert wurden).

Neben den didaktischen Schulungen wurden im Netzwerk auch die Einführungen in die Prüfungssysteme („Technikschulungen“) debattiert. An diesen nehmen vornehmlich die MitarbeiterInnen der Prüfungsverantwortlichen oder gar deren Hilfskräfte teil. Besprochen wurde unter anderem, dass diese häufig sehr intuitiv die Systeme bedienen und eine ganztägige „Schritt-für-Schritt“-Schulung nicht unbedingt notwendig ist, sondern ein Blended Learning Szenario besser zum Bedarf der AnwenderInnen passen würde. Beispielsweise ließe der Einsatz von „Erklärvideos“ und die vorterminliche Herausgabe von Nutzeraccounts bei dem eigentlichen Schulungstermin Freiraum für den Austausch von Tipps und Tricks und für weiterführende Fragen.

 

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Am eckigen Tisch wurden die neusten Trends und Erfahrungen rund um das Thema “Scannerklausuren” ausgetauscht

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Dabei kamen Vertreter aus allen Teilen der Hochschulen

Im weiteren Tagesverlauf wurde sich ausgiebig mit dem zweiten Schwerpunktthema des Treffens, den technischen Schnittstellen, befasst. Arne von Irmer vom IT und Medien Centrum der TU Dortmund stellte die Einbettung des verwendeten Prüfungssystems zum Dortmunder Serviceportal der Lehrenden vor. Im weiteren Verlauf präsentierten anwesende Prüfungssystem-AnbieterInnen ihre bisherigen und geplanten Entwicklungen bzgl. der Möglichkeiten technischer Schnittstellen ihrer Systeme. Interessant und brennend sind dabei für Hochschulen die Fragen nach besseren Möglichkeiten des Datenaustauschs zwischen Prüfungssoftware und bspw. Learning Management Systemen (bezüglich der gegenseitige Nutzung von erstellten Fragen) und Campus Management Systemen (zur Übertragung von Prüfungsergebnissen).

In einem halben Jahr will sich das Netzwerk erneut treffen und sich u.a. den Themen Workflows und Akquise weiterer Nutzergruppen widmen.

Die Präsentation von Jana Niemeyer und Alexander Tillmann finden Sie hier.

Hier kann man einen Rückblick der TU Darmstadt erhalten.

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