Red Blues

Es gibt eine Bar, da will ich sein, wenn es mir schlecht geht.
Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gibt es diese Bar für mich.
Für mich allein.
Immer geöffnet.
Da will ich sein, wenn es mir schlecht geht.

Red Blues beschreibt einen Ort zwischen Schein und Sein, aber auch das Gefühl, plötzlich verlassen zu werden und allein dazustehen.
Red Blues ist ein Albtraum, eine Zwischenwelt, ja sogar eine Dystopie kann es sein, in die das gestrandete Individuum hier hineingerät und aus der es keinen Ausweg mehr zu geben scheint. Aber ist man wirklich allein? Wird man nicht weiterhin begleitet? Von Erinnerungen aus schönen, jedoch nun vergangenen Zeiten?
Die Art von Erinnerungen, die einen aufzufressen drohen und alles um einen herum verklären?

Das Jetzt ist nur noch eine Sackgasse. Ein Stillstand. Unerträglich.
Doch wer trägt hier eigentlich die Schuld?

Red Blues ist eine szenische Lesung über Selbstmitleid, rasende Wut, Trauer, Ohnmacht, Wahnvorstellungen, Selbstzerstörung, scheinbare Ausweglosigkeit und hartnäckige Geister der Vergangenheit, die man so einfach nicht mehr los wird.

Inspiriert durch die (Alb-)Traumwelten von Filmemacher und Künstler David Lynch, wagt die Lesung einen Blick in menschliche Abgründe, rot blühende Fantasien und den Schritt ins Surreale.

Drink my wine
And I will
Dance for you

Take my eyes
Put them in and look at me now
This is the last time you´ll see me
I´m going

(Sóley – And Leave)

 

Red Blues

Eine Performance von
Teresa Bernauer,
Mona El Amir,
Clemens Kellner,
Indira Pasko,
Fabian Wessels

05. Juli 2015

Technischer Support
Meike Weigel

Aufzeichnung
Mariana Brzostowski

Licht
Meike Weigel

Schnitt
Mariana Brzostowski