Profil der Zeitschrift

literatur für leser:innen (bis 2021 literatur für leser) ist eine internationale Zeitschrift, deren Beiträge sich auf deutschsprachige literarische Texte aus allen literaturgeschichtlichen Epochen ab dem 16. Jahrhundert, auf ihre poetischen und historischen Eigentümlichkeiten, ihre kulturellen und medialen Bezüge und Kontexte einlassen und die interpretierende Auseinandersetzung mit ihnen suchen. 

literatur für leser:innen will außerdem dazu beitragen, die Beziehungen der deutschen Literatur zu den übrigen europäischen und außereuropäischen Kulturen zu erörtern. Komparatistisch ausgerichtete Aufsätze sind in dieser Hinsicht erwünscht. Die Zeitschrift ist kein literarisches Rezensionsorgan, pflegt aber die permanente Befassung mit neuen interpretatorischen Ansätzen/Paradigmen.

Die Zeitschrift ist keiner literaturtheoretischen Schule verpflichtet, sondern dem Ideal methodischer Offenheit. Der bei der Gründung im Jahr 1978 von Rolf Geißler und Herbert Kaiser gewählte Zeitschriftentitel literatur für leser signalisiert nach wie vor zweierlei: den Anspruch auf eine theoretisch fundierte, intersubjektiv nachvollziehbare Befassung mit dem literarischen Gegenstand, die sich an den Texten ausweist, und das Beharren auf der ästhetischen, medialen und historischen Eigenart literarischer Texte. Die behandelten Texte werden anderen Medien oder Trägern kulturellen Bewusstseins weder entgegensetzt noch über diese erhoben. Vielmehr soll das Spezifische des literarischen Beitrags zu jenem Bewusstsein vor  Auge gestellt werden. 

literatur für leser:innen sucht anregende, auch zum Widerspruch reizende Thesen und bietet ein Forum für die Auseinandersetzung darüber. Literaturtheoretisch ausgerichtete Abhandlungen interessieren uns, weil und sofern sie das Begreifen dessen befördern, womit die Texte und ihre Autor:innen sich auseinandersetzen und in welche internen wie externen Beziehungen sie dabei eintreten.

Die Zeitschrift veröffentlicht sowohl einzelne Beiträge in Sammelheften als auch teils von den Herausgeber:innen, teils von Gasteditor:innen verantwortete Themenhefte und setzt eigenständige Schwerpunkte im literaturwissenschaftlichen Diskurs, die auch eine kulturwissenschaftliche Ausrichtung haben können. Interessierte Wissenschaftler:innen sind herzlich eingeladen, einzelne Beiträge oder auch eigenständige Vorschläge für Themenhefte einzureichen, die sie als Gasteditor:innen verantworten. 

Die Zeitschrift erscheint dreimal im Jahr und veröffentlicht ausschließlich Originalbeiträge. Englischsprachige Publikationsvorschläge sind erwünscht. literatur für leser:innen ist dem Blind Peer Review-Prozess verpflichtet. Alle bei der Redaktion eingehenden Beiträge werden anonym an die Herausgeber:innen weitergegeben und von allen begutachtet. Jede:r der Herausgeber:innen hat ein Vetorecht.