Verändern Drohnen die Grundlagen der (fairen) Kriegsführung und enthemmen sie die militärische Gewaltanwendung? Oder sind Drohnen einfach nur die nächste technische Fähigkeitserweiterung und damit auch nicht hinterlistiger als ein Stealthbomber oder unfairer als ein Selbstmordattentäter? Hier im Blog haben wir uns ja schon oft mit dem Thema beschäftigt [alle Beiträge], zuletzt stellte Stefan Engert die provokante Frage, was einen Drohneneinsatz eigentlich ethisch von anderen Angriffen unterscheide [Ethisch neutral?].
Im März 2013 wollen wir das in einer etwas strukturierteren Form tun, nämlich als Artikelserie, die von Stefan Engert zusammengestellt wurde. Bis April 2013 haben sich die folgenden Gast-)Beiträge der Frage gewidmet, ob Drohnen ethisch bedenklich sind, und zwar Herfried Münkler, Christian Weidlich, Detlef Buch, Niklas Schörnig, Christopher Daase, Andreas Bock und Jutta Weber.
Beiträge:
Herfried Münkler
Aufklärungs- und Kampfdrohnen: Waffen zwischen Krieg und Frieden
Herfried Münkler ist Professor für Theorie der Politik an der Humboldt-Universität Berlin
Christian Weidlich
Das „Terminator“ Szenario verhindern – Die ethische Dimension des automatisierten Tötens
Christian Weidlich ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) in Frankfurt/Main.
Detlef Buch
Joystick statt Steuerknüppel - Längst nicht nur eine Frage der Ethik
Detlef Buch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik und war viele Jahre in der Ausbildung von Wehrpflichtigen tätig.
Niklas Schörnig
Vom Ende her denken! Woran es der deutschen Drohnendebatte mangelt
Niklas Schörnig ist wissenschaftlicher Mitarbeiter/Senior Research Fellow an der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) in Frankfurt/Main.
Christopher Daase
The Silent American. Warum Barak Obama die Publizität scheut
Christopher Daase ist Professor für Internationale Organisation an der Goethe-Universität Frankfurt und Leiter des Forschungsprojekts “Sicherheitskultur im Wandel”.
Andreas Bock
Quid pro Quo! Kampfdrohnen, gezielte Tötungen und das Dilemma der Reziprozität
Andreas Bock ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg. Er blogt selber im Just Security Blog.
Jutta Weber
Drohnen: Kampagnen, Kollisionen, Kostenexplosionen
Jutta Weber ist Philosophin, Mediensoziologin und Technikforscherin an der Uni Paderborn.
Ich sehe das ganze sehr kritisch. Irgendwann werden die Drohnen so intelligent, dass sie selbst entscheiden, welche Personen sie töten sollen.
Man kann das alles nicht gut heißen
Es kommt sicher der Tag, an dem der Drohnen Fuehrerschein in Deutschland gesetzlich verpflichtend ist. Es passiert einfach zuviel mit den Drohnen in letzter Zeit.