Von Christopher Daase
Sicherheitspolitik ist umstritten und dennoch findet kaum eine öffentliche Debatte statt. Auch Politiker beklagen, dass das Interesse an sicherheitspolitischen Fragen gering ist, aber sie sind schnell bereit, der Bevölkerung Unwissenheit und Realitätsferne vorzuwerfen, wenn einmal eine öffentliche Kontroverse stattfindet. Dieser Blog will zu einer kontinuierlichen und kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen und grundsätzlichen Problemen der Sicherheitspolitik beitragen. Dabei werden nicht nur Aspekte der internationalen und der inneren Sicherheit behandelt, sondern auch Fragen, die den gesellschaftlichen Umgang mit technischen und anderen Risiken betreffen.
Entstanden ist die Idee zu diesem Blog in einem Forschungsprojekt zum "Wandel der Sicherheitskultur" [Sicherheitskultur]. In diesem Blog geht es aber nicht um die direkte Verbreitung von Forschungsergebnissen, sondern um die Gestaltung des Wandels durch öffentliche Debatte und Partizipation. Denn unseres Erachtens fehlt in der deutschsprachigen Bloglandschaft (ebenso wie in der sicherheitspolitischen Diskussion insgesamt) ein Portal, das Sicherheitspolitik nicht als Steuerungsproblem spezialisierter Behörden und elitärer Zirkel, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe versteht.
Angesiedelt ist dieser Blog an der Professur für Internationale Organisation von Christopher Daase an der Universität Frankfurt. Der Blog profitiert von der substantiellen Mitarbeit von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und lädt auch darüber hinaus zu einer breiten Beteiligung ein. In einer ersten Phase wird der inhaltliche Schwerpunkt auf dem Thema Leaking liegen.