Ich weiß nicht, wie es Euch/ Ihnen geht, aber nach 10 Wochen OpenCourse häufen sich bei mir die täglichen Déjà-vus. Gerade bin ich über Michael Kerres gestolpert, der in einem aktuellen Beitrag („Google Plus 4 LMS“) noch einmal die Frage aufwirft, was eine gute Lernplattform heute leisten sollte. Oder gestern im Elektrischen Reporter, als Mario Sixtus mit dieser netten Feststellung einen Beitrag über Medienkompetenz einläutete: “Der Begriff Medienkompetenz stammt aus den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und er bedeutete damals soviel wie zu wissen, dass die BILD-Zeitung lügt.“ Und heute … ? Konkrete Referenzen an die Themen der vergangenen Wochen gab es noch von Christian Spannagel, der sehr ausführlich sein Musikfestival ausgewertet hat („Eine Woche nach dem Festival“), und dann haben sich einige noch am Stichwort „Microlearning“ abgearbeitet (u.a. Lore Ress, Jasmin Hamadeh, Monika König).
Aber diese Woche ging es ja um Qualität und das Lebenslange Lernen. Mit sehr heterogenen Beiträgen, Anmerkungen und Kommentaren. Wenn ich ganz mutig bin, dann stelle ich fest: Es war zumindest Konsens, dass die Bedeutung des Lebenslangen Lernens und damit auch die des selbstorganisierten Lernens zunimmt. Naürlich bedeutet das, dass der Lerner die Verantwortung für seinen Lernprozess und dessen Qualität übernimmt, oder? (Horst Sievert, Volkmar Lange). Oder macht es Sinn, wie es z.B. Jasmin Hamadeh versucht hat, Kriterien für einen guten Lernprozess zu definieren? Aber sind die „ojektivierbar“? Karlheinz Pape wiederum meint, dass die Qualität des indivduellen Lernprozesses gar nicht steuerbar ist und man sich besser auf die Rahmenbedingungen konzentrieren sollte (und deren Qualität?). Und Andrea Brücken möchte gleich ins Grundgesetz …
Das sind nur Ausschnitte aus der offenen und interessanten Diskussion. „Eingerahmt“ wurde sie durch die Mittwochs-Session, in der Ulf-Daniel Ehlers einen schönen Bogen vom Konzept des Lebenslangen Lernens zur Qualitätsfrage spannte (hier geht’s noch einmal zu seinen Folien). Vor allem seine Frage nach der „Passung von offenen Lernformen und geschlossenen Institutionen“ sowie die Gegenüberstellung von „Qualität 1.0“ und „Learning 2.0“ sind ja wie direkt auf unser OpenCourse-Projekt zugeschnitten. By the way, ist eigentlich schon jemand fündig geworden: „#opco11 @uehlers erwähnte ein Handbuch für #ugc – ist das irgendwo einsehbar?“
Ansonsten biegen wir ja nächste Woche auf die Zielgerade ein! Dazu noch eine Bitte: Bis Sonntag steht noch unsere Online-Befragung offen. Wir freuen uns, wenn Ihr daran rege teilnehmt! Denn die Ergebnisse dieser Befragung sollen ein Thema der Abschlusswoche werden. Desweiteren haben wir auf der Agenda noch einmal einige Stichworte aktualisiert und Beiträge verlinkt: „Und was mache ich jetzt? Von der Theorie zur Praxis“. Viel Spaß beim Lesen, Nachdenken und Mitmachen am nächsten Mittwoch. Bis dahin ein schönes Wochenende!
1 Responses to OpenCourse 2011: Die zehnte Woche
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