Workshop: TaiChi

Erster Schritt zum Taichi – ausgehend von einer weichen Weise des Gedankens

2013 war ein großer Wendepunkt in meinem Leben: eine plötzliche heftige Insuffizienz meines Herzens, ein ganzer Bruch für all meine Tätigkeiten, eine Begegnung mit Taichi. Das ist eine typische Geschichte in Taiwan, sogar banal, aber meine Geschichte ist wirklich so. Nachdem ich nicht mehr gesund war und alle Arzneimittel mir nicht helfen konnten, habe ich versucht, alternative Wege zu suchen, um das Herzproblem zu heilen. In Taiwan ist Taichi eine sehr beliebte Alternative. So habe ich angefangen.

Das war ein erstaunlicher Prozess für mich, Taichi kennenzulernen. Zunächst habe ich Taichi als einen langsamen Sport mit dem körperlichen Blick erfasst und konnte nicht verstehen, warum es bei jeder Übung so großen positiven Einfluss gibt. Was ist das und woher kommt der Effekt? Mit der Zeit habe ich allmählich bemerkt, dass ich alle diese Dinge, die ich nicht verstehen konnte, aus dem westlichen Kontext erschlossen habe, weil alle Taiwaner eine sehr westliche Denkweise von klein an in der Grundschule gelernt haben und wir fast keine Erfahrung haben, die Welt mit östlichen Augen zu betrachten. Das ist eine ungewöhnliche Begegnung für mich, die beiden großen Traditionen, Denkweisen, Weltanschauungen in Form von Taichi auf meinen Körper wirken zu lassen. Seit fünf Jahren lerne und übe ich anhaltend Taichi, finde immer mal wieder neues Verständnis für die traditionelle philosophische Denkweise und eine neue Besinnung aufs Leben.
Im Workshop machen wir erstmal die grundlegenden Übungen und testen die wichtigsten Elemente des Taichis mit ausführlicher Erklärung auf Englisch (meistens) sowie Deutsch (ich versuche mal, so gut wie möglich zu sprechen). Danach machen wir Wiederholungen eines Teils der Yang-Form. Zum Schluss tauschen wir uns darüber in einer kurzen Diskussion aus.
Wann? Mittwoch 14 – 16 Uhr
Wo? 1.411, Theaterraum im IG-Farben-Haus
Wer? Ching-Wen Peng