Achtung! Planänderung!

Am Freitag beginnt der Open Space auf der Probebühne erst um 20 Uhr statt wie bisher angekündigt um 17 Uhr. Und danach steigt die große Abschlussparty mit Bier, GalaxySchröder, SchwarzlichtTwister, hot Glühwein for one buck (23-24uhr) & fette M U K K E :
L i v e J a m m i n g (lucas, felix, arno, roman, robin)
m o s c h u ss (der kleine Keck)
ø r e [ 黒い ]
e l e n i b o m a s t æ [spacerwomen]
f a t e m a h f a t o s c h [spacerwomen]
e s s e n t ! a l [hinterstüberl rec.]

Link: https://www.facebook.com/events/526602221034332/

Außerdem gibt es noch Merchandise!

Warm Up time!

Während der Projekttage werden jeden Tag verschiedene Warm Ups angeboten. Kommt vorbei und genießt mit uns den entspannten Start in den Tag!

Warm Up 1: Tanz
mit Daphne Fernberger von der Dresden Frankfurt Dance Company
Mi 9:30 – 10 Uhr
Filmraum 7.312

Warm Up 2: Yoga
Do 9:30 – 10 Uhr
Filmraum 7.312

Warm Up 3: Meditation
Fr 11 – 12 Uhr
Medienraum 7.214

Wichtige Info: Szenisches Projekt und Anmeldung

Für das Szenische Projekt werden ebenso wie für den Workshop zur Stimme und das Filmische Projekt sehr gern noch Anmeldungen unter anmeldung.projekttage.tfm@gmail.com angenommen… Hier die Anleitung zum Szenischen Projekt „Körperhorror vs. Horrorkörper“:

Denkt an eine persönliche Situation oder Geschichte in Bezug zu unserem Thema, die euch beeinflusst oder geprägt hat. Ihr solltet euch damit wohl fühlen, darüber in unserer Gruppe zu erzählen. Nehmt euch etwas Zeit darüber nachzudenken, wie ihr die Situation medial vermitteln könntet. Wie abstrakt ihr dabei vorgehen wollt, ist euch überlassen. Ihr könnt eine Fotoreihe, einen kurzen Text, Videos oder etwas anderes einreichen, das ihr für angemessen haltet.

Eventuell möchten wir Mittwochabend noch mit euch ins Kino. Wir würden dies aber nochmal am Mittwoch mit euch gemeinsam besprechen.

Liebe Grüße, Joschka und Caro

Ausstellungen

Screening und Fotogramme – HOTEL KUMMER. OHNE TITEL
von Daliah Ziper

Ausstellung der Fotogramme von Daliah Ziper, die als „Work in Progress“ zum Film „Hotel Kummer“ entstanden sind.

Wann? Mi 11-20 Uhr, Do 10-20 Uhr, Fr 10-14 Uhr
Wo? Korridor 7.OG (zwischen Film und Medien)

Installation – be*haart.

Von Missister Ann

Damenbart, Achselhaar, Schambehaarung, Beinhaar: beauty-no-go, eklig, hässlich. Frauen*Körper müssen glatt sein. Und glatt = schön. ‚be*haart‘ richtet den Fokus auf Körperstellen, an denen Frauen* keine Haare haben sollten (so der unausgesprochene Konsens) und lässt GenderGrenzen verschwimmen. Der Zuschauer* wird mit Scham, gesellschaftlichen Konventionen und vermeintlich männlichen und weiblichen Merkmale des Körpers konfrontiert.
Gezeigt im Rahmen des 8. Stockholm Fringe Festival 5.-10. Sept 2017

Wann? Do 10-20 Uhr, mehrmals täglich
Wo? Hist. Geisteswissenschaft 1.414

Fotoprojekt – Vulvaaart. Vulva art mit nem extra A
von Lina Lätitia Blatt

Vulva art. Die Vulva ist die Landschaft, der Raum, das gefährliche Monster, das Wasser, ein Berg, der Boden, auf dem wir stehen. Alles ist möglich. Also, was können wir mit unseren intimsten Materialien gestalten? Wie arbeiten wir Haut, Haaren und Scheidensekret? Wir bauen, drücken, ziehen, schieben, modellieren und verzieren. Während die Vulva Protagonistin und Hintergrund zugleich wird, entziehen wir sie dem vorherrschenden sexualisierten Blick und schaffen Sichtbarkeit für andere Perspektiven. Wir befreien den kolonialisierten weiblichen Körper von seinen Eroberern und Unterdrückern! Wir wollen unseren Körper nicht weiter für andere rasieren, trainieren, diätieren und über ihn diskutieren. Wir behandeln und benutzen ihn wie es uns gefällt!
Vulvaaart ist Selbstermächtigung unserer Genitalien. Reale Vulven zeigen die Vielfalt und Schönheit des weiblichen Körpers: Unterschiedlichkeit feiern, um dogmatischer Normativität entgegen zu wirken! Die kleinen Gärtner, Hausfrauen, Liebespaare und Doktoren stehen dabei im Kontrast zu den puren, nackten Vulven, sie sind das extra A. Plastikversionen der gesellschaftlichen Ideale gegen fleischige Genitalien. Plastische Stereotype versus sachliche Pussys! Verstecken spielen zwischen Klitorisperle und Schamlippen. Lol! Um die US-amerikanische Philosophin Cyndi Lauper zu zitieren: girls just wanna have fun!

Wann? Mi 11-20 Uhr, Do 10-20 Uhr, Fr 10-14 Uhr
Wo? Korridor Medien 7.OG

Screening – no music video
von Balduin Mund, Benjamin Dogan, Chiara Eich, Lara Pfeiffer, Lara Verschragen, Lina Martens, Pauline Klink, Sina-Noëlle Brüsch, Sonja Preu, Tom Luca Adams, Valentin Martens

Ein Videoprojekt von TFM Student*innen- gedreht auf der Probebühne.

Wann? Mi 11-12 Uhr, Do und Fr 10-12 Uhr
Wo? TV-Lounge 7.211d

Panels und Hölderlin-Vortrag

Panel I: Donnerstag, 10 – 12 Uhr, im 1.411 – Theaterraum im IG-Farben-Haus

Counter Politics (Verena Mund)

Eine Theke ist etwas anderes als ein Tisch. An ihr versammeln sich alle, nicht bloß die Familie, der Verein oder die Regierung. Zudem produziert die Theke eine spezielle Sitzordnung wie auch ungewöhnliche Körperhaltungen dem übrigen Raum gegenüber. Damit kann man arbeiten. Zuerst einmal müsste man aber überhaupt einen Platz an der Theke haben. Wenn man aus „allen“ ausgeschlossen ist: Wie sehen Strategien aus, einen Platz an der Theke einzunehmen?

Körper haben, Körper sein, Körper fühlen, Körper vergessen, Körper bezweifeln. Von Körpern, Denken und Wissenschaften (Leonie Otto)

Panel II: Donnerstag, 16 – bis 18 Uhr, im 1.411 – Theaterraum im IG-Farben-Haus

Spuren aus dem autonomen Tutorium „Interesse am Körper“ (Nicole Berns, Eva Döhne, Saija Kontio, Isabelle Pietsch, Anabel Priemer)

Die konfliktgeladene Geschichte Europas, die Unterdrückung des Körpers im Bereich der Sexualität und der Sprache, die Auswirkungen der Kulturindustrie auf körperliche und (über)menschliche Selbstoptimierungsprozesse und den ungezügelten Körper als Gefahr der Zivilisation möchten wir ausgehend von der Kritischen Theorie mit theoretischen Texten und künstlerischen Positionen diskutieren und weiterdenken. Ansätze aus den Bereichen von Queer-, Gender- und Diversity Theory, Postcolonial Studies, Phänomenologie, Humanismus, Psychoanalyse, Dekonstruktion und Postmoderne sollen gemeinsam erarbeitet werden.

und: Gespräch über die Ausstellungen.

Hölderlin-Vortrag: Donnerstag, 18 – 20 Uhr, im 1.411 – Theaterraum im IG-Farben-Haus

Kraftwerk der Freiheit, Kraftwerk der Schönheit: Migrantische Körper in der Oper und Rapmusik der Gegenwart

Wer sich selbst verstehen, zeigen und wertschätzen will, der braucht ein Gegenüber zur Spiegelung. Ein Gegenüber, dessen Fremdheit sich liebevoll in den Blick nehmen lässt, dessen Opposition aber bitte immer in Referenz auf einen so bestätigten kulturellen Referenzrahmen in Erscheinung treten und so in Zaum gehalten werden soll. Das Paradebeispiel der Gegenwart hierfür ist der (männliche) migrantische Körper: Durch die Konsumgüter der Popkultur und besonders der Musik – von Kanye West bis Haftbefehl wird er für seine non-konforme Rohheit, für seine oppositionelle Kraft gegenüber einer westlichen Kultur der verstandesmäßigen Mäßigung und Selbstbeschränkung gefeiert.

Überraschenderweise wiederholt sich in dieser gegenwärtigen Praxis eine Spielart der Opernästhetik des 19. Jahrhunderts, die die eigene Kultur durch die Inszenierung ihres Lieblingssujets, des exotischen Fremden, überhöhen, reinigen und erneuern will. Dem Anderen als Fremden eine Bühne zu geben, dies zeigen die Beispiele beider Epochen, bedeutet in der Regel seine Romantisierung, ein gut gemeinter und darin nicht weniger gewaltsamer Akt.

Wie könnte eine Bühnenpraxis aussehen, die solche Entgegensetzungen in Prozessen der Verkörperung produktiv unterwandert und andere Körperpolitiken möglich macht? Mit einem Fokus auf die figuralen Körper (Deleuze) in der Musik, wird der Vortrag Modelle vorstellen, die sich der Inszenierung dieser so beliebten kulturellen Entgegensetzung intelligent widersetzen. Dabei lautet der aus wissenschaftlicher und dramaturgischer Praxis abgeleitete Vorschlag, die eigenen Prämissen in der Arbeit am Körper in den Blick zu nehmen samt deren blinder Flecken, Begehren und Inszenierungsweisen. Alexander Kluges Phantasma von der Oper des 19. Jahrhunderts als gesellschaftlichem Kraftwerk kann dabei Hilfestellung sein.

Jeanne Bindernagel, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Hygiene Museum und am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig. In ihrer Dissertation zum Thema „Von der Bühne zum Text. Theatrale Konstellationen zwischen Sigmund Freud und Gilles Deleuze im Schreiben von Hysterie und Körper“ (2015) arbeitete sie zur Ästhetikgeschichte der Psychoanalyse. Sie forscht u.a. zur deutsch-französischen Film- und Theatergeschichte der Nachkriegszeit und als Produktionsdramaturgin an der Oper Halle. Publikationen (u.a.): „Mediale Rekonstruktionen. Zu historischem Ereignis und künstlerischem Reenactment in den Arbeiten von Thomas Harlan und Robert Kuśmirowski“ (gem. mit M. Braun), in: Reenacting History: Theater & Geschichte (2014); Die Praxis der/des Echo: Zum Theater des Widerhalls (Mit-Hg. 2015).

Weitere Programm-Highlights

Die Maschine beugen. Einstieg ins Programmieren. (Workshop)

Aus der Beobachtung heraus, dass Computer in unserer Zeit recht wichtig sind, setzt sich der Workshop mit dem nebulösen ‹Programmieren› auseinander. Grundlegende Konzepte und erste Schritte werden vermittelt, Vorwissen ist nicht benötigt. Ein Laptop sollte mitgebracht werden.

Wann? Mittwoch, 14 – 18 Uhr
Wo? 6.301, Hiwi-Raum im IG-Farben-Haus
Wer? Franz Scherer

Technische Umwelten und inszenierte Natur: Theater auf dem Weg zum Anthropozän (offene Seminarsitzung) 

In dieser offenen Sitzung des Seminars „Technische Umwelten und inszenierte Natur“ werden wir uns gemeinsam an die Arbeiten des australischen Künstlers Stelarc herantasten. Stelarc (geboren als Stelios Arcadiou) wird gemeinhin sowohl als Vertreter der Body Art, wie aber auch der Bio Art gezählt. Stelarc bietet sich jedoch nicht dem Publikum zum (vermeintlichen) Experiment an wie Marina Abramovic, ebensowenig manipuliert er Laborhasen, damit sie im Dunkeln leuchten wie dies etwa Eduardo Kac versucht hat. Vielmehr experimentiert er mit roboterartigen Prothesen und hat sich in seinem Aufsehen erregendsten Projekt ein drittes Ohr auf den eigenen Oberarm pflanzen lassen, das dank geplanter Implantierung von Verkabelungen und Chipsätzen irgendwann mal als mit ihm verwachsenes Mobiltelefon fungieren soll. Gemeinsam schauen wir uns Materialien zu und von Stelarc an und diskutieren darüber.

Wann? Donnerstag, 14 – 16 Uhr
Wo? 7.214, Medienraum im IG-Farben-Haus
Wer? Leon Gabriel

Experiment: Café im Dunkeln

Das Essen im Dunkeln ist eine völlig neue Erfahrung. Speisen werden intensiver
wahrgenommen, manchmal verwechselt. Wer traut sich, die sechs kleinen Leckereien zu probieren, die wir vorbereitet haben?

Wann? Donnerstag, 14 – 16 Uhr
Wo? 6.301, Hiwi-Raum im IG-Farben-Haus
Wer? Nicole Berns

Die Bedeutung der Körperlichkeit im klassischen Instrumentalspiel (Screening und Diskussion)

Die Erzeugung eines „singenden“ Tons auf einem Instrument in der klassischen Tradition des Instrumentalspiels soll dazu führen, den physischen Prozess der Tonerzeugung aus dem Raum des Sichtbaren verschwinden zu lassen. Während dem Musikhören sind wir, als Zuhörer trainiert, uns eher Landschaftsbilder oder Emotionen, die die Musik repräsentieren soll, vorzustellen oder uns den Emotionen hinzugeben, die die Musik in einem hervorruft; aber selten – die Bewegungen des Musikers beim Spielen zu visualisieren.
Es ist eine eingreifende Rolle der Videokunst, durch welche der „verschwindende“ Körper hervorgehoben wird und der Zuhörer gleich ein Zuschauer wird. Anhand der Musik-Filmproduktionen von dem Louisiana Museum, Dänemark, wird in dieser Sichtung die Körperlichkeit beim Musizieren berücksichtigt und die Möglichkeiten der Videokunst zur Erhebung der Körperlichkeit in der traditionellen Musik-Produktionskunst diskutiert.

Wann? Donnerstag, 14 – 16 Uhr
Wo? 7.211d, TV-Lounge im IG-Farben-Haus
Wer? Agne Pupelyte

 

Workshop: TaiChi

Erster Schritt zum Taichi – ausgehend von einer weichen Weise des Gedankens

2013 war ein großer Wendepunkt in meinem Leben: eine plötzliche heftige Insuffizienz meines Herzens, ein ganzer Bruch für all meine Tätigkeiten, eine Begegnung mit Taichi. Das ist eine typische Geschichte in Taiwan, sogar banal, aber meine Geschichte ist wirklich so. Nachdem ich nicht mehr gesund war und alle Arzneimittel mir nicht helfen konnten, habe ich versucht, alternative Wege zu suchen, um das Herzproblem zu heilen. In Taiwan ist Taichi eine sehr beliebte Alternative. So habe ich angefangen.

Das war ein erstaunlicher Prozess für mich, Taichi kennenzulernen. Zunächst habe ich Taichi als einen langsamen Sport mit dem körperlichen Blick erfasst und konnte nicht verstehen, warum es bei jeder Übung so großen positiven Einfluss gibt. Was ist das und woher kommt der Effekt? Mit der Zeit habe ich allmählich bemerkt, dass ich alle diese Dinge, die ich nicht verstehen konnte, aus dem westlichen Kontext erschlossen habe, weil alle Taiwaner eine sehr westliche Denkweise von klein an in der Grundschule gelernt haben und wir fast keine Erfahrung haben, die Welt mit östlichen Augen zu betrachten. Das ist eine ungewöhnliche Begegnung für mich, die beiden großen Traditionen, Denkweisen, Weltanschauungen in Form von Taichi auf meinen Körper wirken zu lassen. Seit fünf Jahren lerne und übe ich anhaltend Taichi, finde immer mal wieder neues Verständnis für die traditionelle philosophische Denkweise und eine neue Besinnung aufs Leben.
Im Workshop machen wir erstmal die grundlegenden Übungen und testen die wichtigsten Elemente des Taichis mit ausführlicher Erklärung auf Englisch (meistens) sowie Deutsch (ich versuche mal, so gut wie möglich zu sprechen). Danach machen wir Wiederholungen eines Teils der Yang-Form. Zum Schluss tauschen wir uns darüber in einer kurzen Diskussion aus.
Wann? Mittwoch 14 – 16 Uhr
Wo? 1.411, Theaterraum im IG-Farben-Haus
Wer? Ching-Wen Peng

Vorstellung der Seminare – die Texte sind online!

Die Texte für Kurzseminare und Lesekreise sind nun in OLAT. Während der Projekttage liegen Kopien auch im Café aus. Hier gibt’s die Infos zu den Inhalten:

Auf Behinderung schauen (Kurzseminar):

In den 2010er-Jahren tauchen vermehrt Künstler*innen mit Behinderung auf freien wie institutionalisierten Bühnen auf. Gerade in der freien Szene geht dies auf eine seit drei Jahrzehnten andauernde Entwicklung und ästhetische Ausdifferenzierung zurück, die jedoch im theaterwissenschaftlichen Kontext bisher nur wenig Beachtung findet. Welchen spezifischen Herausforderungen müssen wir uns stellen, wenn wir auf diese Inszenierungen schauen und über sie schreiben? Welche unterschiedlichen Ästhetiken begegnen uns und welche Perspektiven der Betrachtung bieten etwa die Disability oder Performance Studies? Und inwiefern kann der Blick auf Behinderung(en) uns Einblicke in aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen geben? Das Seminar wird sich diesen und weiteren Fragen widmen, die wir gemeinsam am ersten Tag festlegen.

Wann? Mi, Do und Fr 12 – 14 Uhr
Wo? 1.411 im IG-Farben-Haus
Wer? Noa Winter

Konstitutiv-destituierende Lebensform. Vom Gebrauch des Körpers in Giorgio Agambens ‚Homo Sacer‘ (Kurzseminar)

Über 20 Jahre hinweg hat der italienische Philosoph Giorgio Agamben ein philosophisches Hauptwerk unter dem Titel „Homo Sacer“ vorgelegt, in dessen Zentrum die Erörterung der Lebensbegriff in der abendländischen politischen Philosophie und damit verbunden deren Grundlegung steht. Im Jahr 2014 hat er dieses Werk im neunten Teil mit einer Abhandlung zum „Gebrauch des Körpers“ abgeschlossen, die auf das Exposé zurückgeht, das am Beginn der Arbeit stand, eine Überlegung zum Begriff der Lebensform. In der Diskussion dieses Exposés sowie des Abschlusskapitels dieses Opus magnum eines der umstrittensten Philosophen der Gegenwart werden wir uns Agambens Denken des Körpers in der politischen Philosophie annähern und dabei auch dessen Bezüge zu Foucault, Benjamin, Heidegger und Aristoteles streifen.

Wann? Mi und Do 12 – 14 Uhr
Wo? 7.312, Filmraum im IG-Farben-Haus
Wer? Nikolaus Müller-Schöll

Chorkörper (Kurzseminar):

Ein Chor – viele Körper? Die Formation des Chores ist ein sonderbares Phänomen. Mehrere unterschiedliche Körper treffen aufeinander. Dichtgedrängt – in der Masse – lassen sie einen neuen Körper entstehen. EINEN Körper? Mit Blick auf die Theatergeschichte – im Speziellen: auf das Theater Einar Scheefs – wollen wir im Seminar erfragen und ergründen, was den (oder etwa die?) Chorkörper eigentlich ausmacht und wie/ob diese(r) Körper im Theaterraum überhaupt einsatz- und überlebensfähig ist/sind.

Wann? Do und Fr 12 – 14 Uhr
Wo? 7.211d, TV-Lounge im IG-Farben-Haus
Wer? Antigone Akgün

Fitness, Vermessung, Kontrolle: Ein Lesekreis rund um die (analoge und digitale) Selbstoptimierung (Lesekreis)

Fitnessapps und Fitnessarmbänder, die an den Trainingsplan erinnern und den Schlaf analysieren, sind heute alltägliche Begleiter auf dem Weg zum „perfekten Körper“, den die Werbung verspricht. Gleiches gilt für aufs Gramm bemessende Ernährungsprogramme, die jede Kalorie erkennen und rechtzeitig vor bösartigen Trans-Fetten warnen. Doch lässt sich durch die Vermessung des Körpers ein gesteigertes Körperbewusstsein erzielen? Oder wird dieses ‚Bewusstsein‘ vielleicht gerade erst produziert? Oder verliert sich so auch der letzte Instinkt an die Technologien? In diesem Lesekreis möchten wir uns mit der Frage beschäftigen, inwieweit technologische Körperanalysen den Bezug zum eigenen Körper verändern und ob sie ihr Versprechen von Freiheit halten können oder uns bloß zu immer besser kontrollierbaren Datensammlungen werden lassen. Und wir wollen erörtern, ob es sich hierbei wirklich um ein neues Phänomen einer zunehmenden Informationsabfrage über jegliche Lebensdetails oder vielmehr um eine Neuauflage des scheinbar alltbekannten Narzissmus handelt. Denn wo beginnt eigentlich die Sorge um den ‚eigenen‘, möglichst gesunden Körper, die das Äußere zum Spiegel des gesunden Geistes erklärt?

Wann? Mi, Do und Fr 12 – 14 Uhr
Wo? 7.214, Medienraum im IG-Farben-Haus
Wer? Elena Backhausen und Leon Gabriel

black queer feminist perspectives (Lesekreis)

Wir schlagen vor, am Mittwoch einen genaueren Blick in Sara Ahmeds „Racialized Bodies“ zu werfen und freuen uns den Text mit euch zu diskutieren – wenn ihr es schafft, lest ihn doch vorher bereits durch und bringt auch gerne weiterführendes Material und Impulse mit! Wir stellen uns den Lesekreis als offenen Austausch vor, in dem wir gemeinsam mit Ahmed nach black queer feminist perspectives auf den Körper fragen!

Wann? Mi 14 – 16 Uhr
Wo? 7.214, Medienraum im IG-Farben-Haus
Wer? Anabel Priemer und Angelina Stross

 

 

Programmupdate: Speed-Dating für Körper Expert*innen

Herzliche Einladung zum Speed-Dating im Rahmen der TFM-Projekttage „Interesse am Körper“ (22.-24.11.2017)

Wir würden uns freuen, wenn Du als KörperExpert*in am Speed-Dating am Eröffnungsabend der Projekttage, 22.11. um 18:30 Uhr teilnimmst. Das Speed-Dating gibt Gelegenheit die Vielfalt des Themas „Interesse am Körper“ spielerisch auszuloten. Zwischen Ernst und Unsinn, Wahrheit und Fiktion, Theorie und Praxis kann das Thema 1000 Facetten annehmen.

SPIELREGELN

Die KörperExpert*innen und die Besucher*innen des Abends nehmen an zugewiesenen Tischen Platz. Es sitzen immer zwei Besucher*innen einer Expert*in gegenüber. In den folgenden fünf Minuten kann das jeweilige Körperwissen alle möglichen Formen annehmen. In der ersten Minute präsentieren die KörperExpert*innen ihren Zugang zu dem spezifischen Expert*innentum.  In den nächsten vier Minuten sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, alles ist möglich. Nach 5 Minuten wird der Wechsel eingeläutet. Die Besucher*innen rücken zum nächsten Tisch weiter und die nächste Runde beginnt.

Nutze die Gelegenheit, Deine Gegenüber innerhalb von 5 Minuten kennenzulernen und das jeweilige KörperWissen herauszufinden.

TEILNAHMEBEDINGUNGEN

Wenn Du als Expert*in dabei sein willst, teile uns per Mail dein Expert*innentum mit (Expert*in für: …) und bereite ein einminütiges Input vor.

Wenn Du als Besucher*in teilnehmen möchtest, dann freuen wir uns, wenn du einfach vorbei kommst.

Im Anschluss möchten wir euch zum gemeinsamen Essen und Weiterdiskutieren ins TFM-Projekttage-Café einladen.

Anmeldung und Rückfragen gerne per Mail an projekttage.tfm@gmail.com

Lasst Euch begeistern! Bei Fragen: meldet Euch gerne!

KÖRPERCLUSTER – minds mapping the body.

Alle Teilnehmenden sind dazu aufgefordert in den 5 Minuten das Hängengebliebene eifrig per pen and paper zu dokumentieren, skizzieren, karikieren. Der Outcome wird der wissbegierigen Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Wir geben Euch die Möglichkeit, eure*n TraumExpert*in zu treffen. Danach entscheidest Du selbst, wie es weitergeht!  Vielleicht mit einem detaillierten, ausgedehnten Austausch bei gemeinsamen Dinieren im Projekttage-Café?