96 Einträge habe ich erhalten, als ich gerade das Stichwort dieser Woche, „mobile learning“, in Google News eingegeben habe. Die erste Meldung betrifft die Stiftung Warentest: Sie hat sich den Markt für Lernapps näher angeschaut und die Englisch-Vokabeltrainer entdeckt. Das Ergebnis: Von elf Apps im Test ist nur eine gut. Schwächen bei den Inhalten und der Didaktik, heißt es. Dann folgt ein Veranstaltungshinweis, „Mobile Learning: Herausforderungen und Nutzung in der betrieblichen Weiterbildung“. Der Aufhänger: Die Technik ist bereit für den mobilen Einsatz und Zugriff im Unternehmenskontext. Weitere Hinweise auf Veranstaltungen und Produkte. Noch auf der ersten Seite sogar ein Blog-Beitrag: „What Are Mobile Devices Teaching Your Kids?“ aus der Huffington Post. Hier wird über Untersuchungen, Erfahrungen und Strategien in Schule und Hochschule berichtet.
Und mittendrin unser OpenCourse. Welche Themen wurden hier rund um „mobile learning“ diskutiert? Viele von uns sind mit der Frage eingestiegen, was eigentlich „mobile learning“ ist, ob es überhaupt eine eigenständige Lernform darstellt oder ob nur ein Tool (Smartphone) das andere (Buch) ersetzt hat (z.B. Andrea Brücken, Hannes Sander, Jasmin Hamadeh, Horst Sievert, Claudia Bremer). Lisa Rosa, die immer wieder mal beim OpenCourse vorbeischaut, hat uns noch Folgendes zugerufen: „raus aus dem klassenraum“ und stattdessen „echte erkundungsprojekte machen“! Und Lore Ress hat daran erinnert, dass der Unternehmenskontext wiederum andere Anforderungen stellt. Ein anderer, wiederkehrender Punkt: Wenn das mobile Lernen vor allem informelles Lernen ist, wie gehen Bildungsinstitutionen damit um? Monika König hat dann noch einmal alle mit der Frage aufgerüttelt, ob es denn eine eigene opco-App braucht!?
Schon am Montag hatte ja Martin Ebner von der TU Graz mit seinem Input die Woche eingeläutet. Er hat uns nicht nur berichtet, wie spielerisch Kinder und Jugendliche mit den neuen Technologien umgehen, sondern auch eine Übersicht über verschiedene Einsatzfelder präsentiert: m-Information, Podcasting, Geolocation, Social Networks, eBooks, mobile Apps. Einige der Fragen, die im Anschluss diskutiert wurden: Benötigen Bildungsinstitutionen eine Mobile Learning-Strategie? Sind die Medienkompetenzen der Lehrenden das Nadelöhr? Und was erwarten eigentlich die Lernenden vom mobilen Lernen? Alles wie immer zum Nachhören auf unserem Ustream-Kanal …
Aber es ging diese Woche nicht nur um „mobile learning“, auch auf den Nebenplätzen wurde weitergespielt: So hat Matthias Rückel eine Umfrage, „Wofür zahlen Teilnehmer?“, erstellt; Claudia Bremer hat das Stichwort „Qualität“ noch einmal aufgenommen und über unterschiedliche Lerntypen und -bedürfnisse nachgedacht; und Dörte Giebel fleißig dafür geworben, bei der Erstellung einer Übersicht über deutsche Bildungsblogs mitzuwirken.
Werfen wir einen kurzen Blick voraus: Nächste Woche wollen wir uns mit „Nutzungs- und Lernszenarien“ beschäftigen, also z.B. mit der Frage, wie es um die Web 2.0-Nutzung von Lehrenden und Lernenden wirklich steht. Diskutieren wird mit uns am Mittwoch Rolf Schulmeister (Universität Hamburg), dessen Abhandlung „Gibt es eine Net Generation?“ ja schon lange die Runde macht. Darauf freuen wir uns besonders und hoffen, trotz der Brücken-, Feier- und Ferientage, auf rege Teilnahme! Aber bis dahin erst einmal ein schönes Wochenende!
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