OpenCourse 2011

Zukunft des Lernens

the opco-experience

Publiziert am von mkerres
Eine schöne Live-Session war das, im OpenCourse 2011 mit Jochen Robes und den mehr als 50  Teilnehmenden im Konferenzraum und - wenn ich es richtig gesehen habe - etwa 200 Anderen, die per uStream und Twitter-Kanal dabei waren. Ich hatte vorab einen Vortrag als Input eingestellt, so dass wir...
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LMS 2.0 oder: Was leisten Soziale Lernplattformen?

Publiziert am von Dörte Giebel

In dieser vierten Woche  setzen wir uns im OpenCourse 2011 gemäß dem Motto “Gehen wir zu Dir oder zu mir?” mit Lernumgebungen bzw. Personal Learning Environments auseinander.

Schnell wurde daraus die Frage nach dem eierlegenden Wollmilchsau-LMS, also…

  • … einem Learning Management System, das
  • - von einer Institution für das formale Lernen bereit gestellt -
  • den Web-2.0-erfahrenen Lernenden
  • einen möglichst durchlässigen und auf Kommunikation sowie Networking ausgerichteten Rahmen
  • für das “frei flottierende” Lernen im Kontext der formalen Weiterbildung (Hochschulstudium mit gemeint) bietet.

Live-Session mit Prof. Dr. Michael Kerres und Jochen Robes

Warum? Weil Menschen, die es gewohnt sind, im Social Web Netzwerke zu pflegen und Inhalte miteinander zu teilen, dies heute eben auch von der Lernplattform des Weiterbildungsanbieters ihres Vertrauens erwarten. So weit, so folgerichtig, nicken wir #opco11-Teilnehmer/innen einvernehmlich. Und fragen uns, ob es sowas wirklich gibt oder geben kann (und wir glücklich weiter leben und lernen können bis an unser Lebensende…)

Da kam Prof. Dr. Michael Kerres auf seinem weißen Rappen dahergeritten und hatte im Gepäck einen Test-Account für den Online-Campus des Duisburg Learning Lab der Universität Duisburg Essen. Und er brachte uns seinen Vortrag, über den wir in der mittwöchlichen #opco11-Live-Online-Session dann ausführlichst intensiv diskutiert haben. (Den Mitschnitt binde ich am Ende des Artikels ein).

Mich haben Test-Account, Vortrag und Live-Diskussion zu mehreren Fragen und Thesen angeregt, die ich hier noch einmal zum Besten geben möchte.

Einschub: das Online-Studienzentrum des ILS und der Fernlehrgang “Social Media Manager”

Das Online-Studienzentrum des ILS lädt ein zum aktiven Austausch mit Studierenden und Fernlehrenden. Bildquelle: www.ILS.de

Bevor ich zur Sache komme, möchte ich noch erwähnen, dass ich bereits im Rahmen meiner Entwicklungsarbeit für den ILS-Fernlehrgang “Social Media Manager” mit vielem davon schwanger gegangen bin.

Auch das ILS verfügt über ein vor wenigen Monaten relaunchtes Online-Studienzentrum, die den social-media-geprägten Bedürfnissen der Fernstudierenden gerecht werden will und Networking sowie Interaktion in den Mittelpunkt rückt.

Im Vergleich mit dem Online-Campus des Duisburg Learning Lab erkenne ich im Wesentlichen einen Unterschied: die Permeabilität ist beim ILS nicht so konsequent umgesetzt, sprich die automatisierte Einbindung externer Feeds (vom eigenen Blog, Twitter- oder Facebook-Account) ist in der Form im System nicht angelegt. Ansonsten, da nehme ich den Mund jetzt mal ganz schön voll, hält das ILS-Online-Studienzentrum dem Vergleich mit dem “Duisburger Modell” durchaus stand…

Im Rahmen der Lehrgangsentwicklung war für mich die Einbindung dieser passwortgeschützten Sozialen Lernlattform in Korrespondenz mit den frei zugänglichen Social Media im Internet schnell ein wesentlicher Bestandteil des didaktischen Konzeptes. Mir war schnell klar, dass Content bei diesem Lehrgang nur die halbe Miete ist, und dass die Akzeptanz des Lehrgangs stark damit stehen und fallen würde, welche Angebote die Fernschule bereit hält, um die Community der Teilnehmer/innen zum Social Learning anzuregen. <Einschub Ende>

Fünf Fragen an eine Soziale Lernlattform (SLP)

1. Was können die Absolventen/innen mitnehmen, wenn sie nach Abschluss der SLP entwachsen?

Institutionalisierter Rahmen und Social Web treffen sich in der persönlichen Lernumgebung des Studierenden

Meine erste Frage gilt der Nachhaltigkeit von Sozialen Lernlattformen, die Teilnehmer/innen zu einem hohen Output und einem hohen Maß an Engagement ins Netzwerkeln verführen wollen: Lohnt sich das auch langfristig, könnten die Teilnehmer/innen zu Recht fragen, bevor sie loslegen? Wie kriege ich die Inhalte, die ich zunächst exklusiv (weil bewusst in einem geschützten Rahmen) hier eingespeist habe, am Ende auch wieder raus? Hierauf gibt auch der Online-Campus von Michael Kerres keine automatische Antwort. Letztlich bleibt es dem Einzelnen überlassen, ein Backup seiner Beiträge manuell auch an anderer Stelle abzuspeichern. (Was mich an das handschriftliche Exzerpt erinnert, dass dafür sorgte, dass alles gleich auch im Kopf gut abgespeichert war, zumindest eher als mit Copy&Paste…)

Ich glaube übrigens, dass es – jenseits der Diskussion um nachhaltigkeit – einen wesentlichen Pluspunkt gibt, den wir in der Diskussion oft zu sehr an den Rand stellen: den Schutz eines passwortgeschützten Raumes. Michael Keres hat das mit Privacy Options umrissen. in Bezug auf den Social-Media-Fernlehrgang bedeutete das zum Beispiel als Vorüberlegung, dass wir niemanden zwingen dürfen, sich irgend wo im Social Web mit Klarnamen anzumelden, wenn er das nicht will.

2. Wie gelingt Community Building diesseits der kritischen Masse?

Warum soll ich auf einer Lernplattform mein Netzwerk doppelt pflegen, werden sich viele Teilnehmer/innen fragen, wenn ich mich mit meiner Peer Group doch auch auf Facebook oder XING vernetzen kann? Und überhaupt: Schön, wenn es denn so viele Teilnehmer/innen sind, denn auch das ist eine ernst zu nehmende Frage: Ist die kritische Masse groß genug, dass ich den Eindruck habe, es lohnt sich, etwas hineinzugeben?

Monika E. König (die @mons7) weist in ihrem Blog-Beitrag zur Mitwochs-Session auf genau diesen Missstand hin, dass so mancher Lehrgang oder Studiengang nicht genügend Teilnehmer/innen zur aktiven Nutzung einer Lernplattform mobilisieren kann, um das Engagement für den Einzenen attraktiv zu machen.

Jetzt könnte ich sagen, dass das ILS mit 80.000 Studierenden so ein Problem nicht kennt, doch da diese sic auf 250 Fernlehrgänge aufteilen und nicht jeder Teilnehmer Internet- oder gar Web-2.0-affin ist (ist zum Teil auch lehrgangsthemenabhängig), gibt es auch dort Foren und Online-Studiengruppen, die belebter sein könnten… Für den Social-Media-Fernlehrgang in ich da guten Mutes.

3. Wieviel Open Course ist in formalen Weiterbildungsstrukturen möglich?

In dieser einen Frage stecken gleich mehrere: In einem AudioBoo hatte ich ja bereits die Frage aufgeworfen, wie viel Autodidaktik in institutionalisierten Kontexten integrierbar ist, ohne dass der Rahmen gesprengt wird. Also wie viel Freiram zum Entdecken und selbstbestimmt gesteuerten Lernen kann ich als Anbieter geben, ohne mir am Ende vorwerfen lassen zu müssen, ich hätte für das Geld meiner Teilnehmer/innen nichts geboten? (Das vertiefe ich mit der nächsten Frage noch.)

Vergleich zw. traditionellen und sozial ausgerichteten LMS

Aber auch:

 

  • Worauf lege ich als Anbieter den Schwerpunkt, auf die Aufbereitung von Inhalten oder auf die Bereitstellung von Strukturen zur Interaktion? Habe ich den Anspruch in Form eines Frontalunterrichts alle Lernhäppchen mundgerecht vorzukauen?
  • Und wie viel Kontrolle muss sein, um am Ende eine Teilnahmebescheinigung oder gar ein benotetes Zeugnis auszustellen? Und wenn ich prüfe, wie groß ist meine Verantwortung als Anbieter, zu gewährleisten, dass die Prüfung im Zweifelsfall auch mit Bravour bestanden werden kann?

Hier lauern für mich die größten Fallen, in die ein Weiterbildungsanbieter tappen kann, denn hier wird er schnell angreifbar (= regresspflichtig).

4. Wofür zahlen Teilnehmer/innen heutzutage: für Content oder Connectivity?

Womit wir auch schon beim Punkt wären, nämlich beim Geld. Mit dem Geld ist das nämlich so eine Sache. Wenn ich es ausgebe, kaufe ich mir damit das Recht, Erwartungen zu haben. Ich will vorher den Beipackzettel lesen und wissen, was ich einfordern kann.

“Content is King” als Mythos? Zu Kongressen gehen auch viele nur wegen des Netzwerkens, oder nicht? #opco11 (Matthias Rückel)

Deshalb würde ich gern einmal den Open Course dahin gehend diskutieren, was er mir letztlich geldwert wäre. (Oh ja, daraus mache ich gleich noch eine schicke twtpoll, denn dadurch wird einiges sichtbar!) Den Ansatz von Monika finde ich da ganz charmant, dass es verschiedene Preismodelle geben könnte, so dass man wählen kann zwischen “nur dabei sein” (ohne Bescheinigung) oder auch “am Ende geprüft (und mit einem Zeugnis ausgestattet) zu werden”.

Mal einfach so angenommen: Wenn ich davon ausgehe, dass im Netz eh schon alles irgendwo veröffentlicht wurde, dann brauche ich für den Content nicht mehr zu zahlen, dann leiste ich mir das besondere Extra an Community, Betreuung, Feedback. Das stellt natürlich ganz neue Herausforderungen an Weiterbildungsanbieter, weil nicht mehr die reine Wissensvermittlung à la Nürnberger Trichter gefragt ist.  (Vielleicht ist das jetzt sogar ein Ansatz, der Gunter Dueck gefallen würde…)

5. Was macht die Qualität eines Weiterbildungsangebotes aus?

Und damit sind wir bei der ales entscheidenden Frage angekommen: Was macht die Qualität einer mit einer Sozialen Lernplattform unterstützten Weiterbildung aus, wenn es nicht mehr nur der aufbereitete Inhalt allein ist?

Michael Kerres fand ich an dieser Stelle besonders ehrlich, als er in der Live-Session (welche Minute, wird nachgereicht…) sagte, es komme eben auch darauf an, eine starke Marke zu sein, die Teilnehmer/innen bindet. Am Ende wollen viele immer noch wissen, was das Zeugnis einer Institution wirklich wert ist, und damit schließt sich der Kreis. Es zählt eben auch das Ergebnis, nicht nur der Prozess.

Übrigens macht Michael Kerres auch darauf aufmerksam, dass es Untersuchungen zufolge weniger die mangelhaft aufbereiteten Studieninhalte seien, die zu enem Studienabbruch führe, sondern die fehlende Bindung über eine Comunity.

Soweit meine Fragen und ein paar vorläufige Antworten… Zu Ende diskutiert ist das ales natürlich noch lange nicht, und ich freue mich darauf, wenn im Juni der Fernlehrgang “Social Media Manager” durchstartet und ich in dem Rahmen mit einem kritischen Community rechnen kann, die garantiert noch viele weitere Fragen aufwerfen wird.

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UPDATE 26.5.2011 – zum Weiterlesen:

Mittlerweile sind viele spannende Bog-Beitrge zur gestrigen LIve-Diskussion entstanden, etliche nehmen auf diesen Artikel Bezug:

Wer noch weitere kennt, gern als Kommentar eintragen, ich ergänze dann hier…

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So, und hier kommt nun noch der oben versprochene Mitschnitt der heutigen Live-Diskussion:

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Vermischtes und Unausgegorenes im Nachgang zur #opco11 Mittwochs-Session

Publiziert am von mons7

Verzeiht mir, ich tue mir heute Abend schwer, folgende Mosaiksteinchen in einen runden Fließtext zu verarbeiten, wohl deshalb, weil die Session meinerseits noch zu unverdaut. Nichts desto trotz habe ich einige Anliegen vorzutragen, mit der gebetsmühlenartigen Bitte an euch angehängt, diese zu kommentieren.

Ohne die Session gesehen/mitgemacht zu haben sind meine Ausführungen – so befürchte ich – noch weniger verständlich als ohnehin schon. In diesem Falle lieber wegklicken und ausspannen ;)

[Ansprache der Seniorin - der Fall SLO]

Sie war nicht die einzige im Virtual Classroom anwesende der SLO-Front. Aber sie hat aufgesprochen. Und ich muss erblassend zugeben, dass ihr PLE sich angehört hat, wie Matthias Rückels aussieht, nämlich so:
Bildquelle.

Meines im Vergleich dazu lediglich eine pLE (persönliche Lernecke), will sagen im Vergleich dazu, sehe ich ziemlich „alt“ aus:

Deshalb rege ich an/ frage an, ob wir nicht am Rande des #opco11 eine kleine Zusatz-Session abhalten könnten, eine, in der wir an einem (typischen) SLO-Stammtisch teilnehmen dürften? Und die beteiligten Senioren und Seniorinnen führen uns in die dort verwendeten Tools ein, stellen uns gleichsam den Stammtisch vor. Aber ich bitte um Nachsicht, … in Bezug auf neue Tools habe ich (ganz ehrlich gesprochen) immer gewisse Vorbehalte und Barrieren…

[Offenheit von LMS und Monetarisierung - der Fall Dörte]
Ja. Ich gebe zu, ich forderte, alle sollten Teil einer Community – auch eines privaten Bildungsanbieters – werden dürfen. (Erklärung: Diese Forderung entwickelte ich aus der Erfahrung, dass es bei Bildungsanbietern – wie z.B. Universitäten – einfach nicht genügend interessierte Teilnehmende gibt, die eine Community bilden könnten. Vorteil wäre also, dass durch Zulassung von „Externen“ eine solche Community überhaupt erst entstehen würde.) Wie könnte ein Bildungsanbieter jedoch nun dabei nicht nur nicht Geld verlieren, sondern noch gewinnen? Hierzu zwei spontane Gedanken, die ich losweden will:
1. Ich würde einen gewissen Betrag (mindestens 10 EUR im Monat) als „Externe“ dafür aufwenden, Teil einer Community sein zu dürfen, in der ich Zugriff auf bestimmten „Content“ hätte. (Chance der Monetarisierung für Bildungsanbieter, was für diesen nicht allzu viel (Mehr-)Aufwand bedeutete).
2. Was ist es aber nun, was ich als „Mehrwert“ bekäme, so ich „Vollzahler“ würde? Hier schlage ich a) die Betreuung/Feedback bei Anfragen *des Lehrenden/der Lehrenden* vor und b) Korrektur von eingereichten Aufgaben und Zertifizierung.

Was meinen die anderen (die genau diese Thematik interessiert) dazu?

[Lernkurven - der Fall Robes, Weiß und Co. ]

Wir haben ja alle so unsere Lernkurve im Rahmen des #opco11. Hier habe ich eine (zusätzliche) Wochenaufgabe für euch, die ich an euch Stelle: Visualisiert bzw. beschreibt eure persönliche Lernkurve im Rahmen des #opco11! Wer allerdings die grandioseste (so mutmaße ich mal) Lernkurve (bisher) hingelegt hat, sind die Veranstalter! Und ihr wisst wahrscheinlich, was ich hier sagen will. 1. Unsere (fast schon maßlosen) Ansprüche an Partizipationsmöglichkeiten wahrzunehmen und 2. das Virtuelle Klassenzimmer nicht nur für 10 sonder gar x Personen zu öffnen SELBST UNTER DER VORAUSSETZUNG, dass nicht klar war, wie man diese Menge x „händeln“ könnte… das finde ich echt … ja, grandios. Und ich finde, das sollte gewertschätzt werden.
Hat jemand eine Idee, wie?

[Persönliches - ein Fall für?]
Ja. Und ich hatte wieder mal echt eine Panickattacke, bevor ich vor der (wenn auch nur virtuell anwesenden) Gruppe aufgesprochen habe. Ich bin ECHT STOLZ auf mich, mich überwunden zu haben. Und habe – mal wieder – die Erfahrung gemacht, dass WENN ich mich überwinde, ich Gedanken ausspreche, die ich vorher niemals so gedacht habe. (Anspruch: Community, Lernlatte, Content). Was mich hinterher ärgert, dass ich zu diesen Gelegenheiten immer mal wieder so auf Hochschule „einschlagen“ tue. Ich bitte hierfür vielmals um Entschuldigung.

Und bitte nochmals – gebetsmühlenartig – um Kommentare zu den o.g. Fragen:

1. Könnten wir eine SLO-Session kriegen?
2. Wie können wir die Lernkurve und das Angebot der Veranstalter würdigen?
3. ?

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Totgesagte leben länger

Publiziert am von Gaby Goldberg

Sehr viele Informationen und Eindrücke der vierten #opco11-Woche „stauen“ sich in meinem Kopf - Zeit also, ein bisschen Ordnung zu machen und Platz zu schaffen für das, was sich in den verbleibenden Tagen noch ergeben könnte.

Der #opco11-Wochenstart-Aufruf zur Reflexion über PLEs wurde begleitet von einem intensiven Werbungs- und Liebesgeflüster  der VLE im Blog von Jasmin Hamadeh. Sie – die VLE, nicht Jasmin – scheint in der Tat Beziehungprobleme zu haben. Nicht nur das: Wie schlecht es wirklich um sie steht, wurde mir erst durch eine Video-Panelaufzeichnung aus dem Vorbereitungsmaterial zum Vortrag von Michael Kerres klar: „VLE is dead“ verkündet trauermusikumrahmt der Titel. Trotz des so dramatisch angekündigten Abgesangs geht es dann aber außerordentlich unterhaltsam zu, und James Clay, der dritte Redner, greift direkt zu lebensrettenden Maßnahmen, als er das verzweifelte Klopfen der siechenden VLE am Sargdeckel hört. (Panel:   Steve Wheeler, Graham Attwell, James Clay, Nick Sharratt . Moderation: Jodie Fraser)

Ebenfalls sehr vergnüglich fand ich den Vortrag von Rolf Schulmeister zu PLEs. Schulmeister lässt sie leben, aber nicht ganz ungestört: Da Wissensarten unterschiedlich seien, eigneten sich PLEs nicht für alle, könnten nicht auf  Aufforderung hin geschaffen werden und seien nur ein Teil einer Lernumgebung, keine Quelle oder ein Motiv fürs Lernen und keinesfalls Ersatz für institutionelles Lernen. Nur dort, mit Hilfe einer Lehrkraft, könnten Defizite wie fehlende digitale Bildung oder Probleme durch unterschiedliche kulturelle Lernstrategien aufgefangen werden.

Michael Kerres diskutiert einen weiteren Aspekt, der sich als vitalisierende Aufbauspritze für VLEs erweist: die Entwicklung vorhandener Lernplattformen. Fürs Lernen sei es wichtig, Fehler unter Ausschluss der Öffentlichkeit machen zu dürfen, argumentiert Kerres. Das spreche für die semi-private Sphäre eines VLE, das  – wie Kerres` praktisches Beispiel aus Duisburg belegt – zu einer sozialen Lernplattform mit Focus auf Nutzeraktivität, Vernetzung der NutzerInnen, kooperatives Arbeiten und Durchlässigkeit aufgebaut werden könne.

Na also: Totgesagte leben länger!


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Das LMS der nächsten Generation?

Publiziert am von Frank Weber

Eine Woche urlaubsbedingte Abwesenheit vom #opco11 und schon quillt die Mailbox über von neuen Posts, Links, Gedanken, Verweisen usw. Schon beim ersten Schnellscan stösst man auf Interessantes, zum Beispiel auf den OnlineCampus der Uni Duisburg Essen mit dem versucht wird, das LMS-Konzept in die Gegenwart zu hieven. Das Ganze ist anscheinend ein für Lernzwecke aufgebohrtes Drupal fühlt sich bei einem ersten oberflächlichen Test richtig gut an – muss ich mir unbedingt näher ansehen.

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Soziale Lernumgebungen & Personal Learning Environments

Publiziert am von jrobes

Wohin entwickeln sich Lernumgebungen und Lernplattformen? Michael Kerres (Universität Duisburg-Essen) sieht einen klaren Trend, der zu “Social Learning Platforms” führt. Nicht mehr die Verwaltung von Kursen und Inhalten steht hier im Vordergrund, sondern:
“1. Focus on User Activity
2. Connecting People (Community Building)
3. Cooperation & Collaboration
4. Permeable”

Doch wie sieht eine solche Lernumgebung aus, die den Fokus auf “Connecting” und “Collaborating” legt? Ist es eine Mischung aus Facebook und LMS? Funktionieren “Soziale Lernplattformen” in jedem Kontext? Und welche neuen Schwierigkeiten ergeben sich möglicherweise daraus? Einige dieser Fragen beantwortet Michael Kerres in den hier zusammengestellten Unterlagen. Andere werden möglicherweise heute, 17:00 Uhr, im Rahmen unseres OpenCourses diskutiert.
Michael Kerres, Duisburg Learning Lab, 25. Mai 2011

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Mein PLE

Publiziert am von Gaby Goldberg

Mein Berufs-PLE besteht aus drei Komponenten:

  • L wie „lesen“ (Information recherchieren, organisieren…). Das geschieht in erster Linie zuhause am Schreibtisch.
  • P wie „produktiv sein“ (kategorisieren, konzeptionieren, strukturieren…). Das geschieht am effizientesten nachdenkenderweise auf dem Weg zur Arbeit.
  • E wie „erfahren“, „evaluieren“, „experimentieren“. Das geschieht im (mit einer Gruppe belegten) Kurs(raum).

L-P-E / E-L-P / L-E-P / E-P-L / P-E-L / P-L-E … diese drei Komponenten zirkulieren, wenn auch nicht immer so gleichmäßig wie hier:


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Update: Wer möchte am Mittwoch mit uns diskutieren?

Publiziert am von jrobes

Nach einigen Rückfragen, warum wir denn den Kreis der Diskutanten begrenzen wollen, und einem zweiten Blick auf die Technik möchten wir allen Teilnehmern des OpenCourses anbieten, morgen zwischen zwei Szenarien zu wählen:

1. Wer Interesse hat, direkt im Virtual Classroom (Adobe Connect) mit Michael Kerres und uns zu diskutieren, wählt sich morgen, 17:00 Uhr, hier ein:
https://webconf.vc.dfn.de/opencourse

Hier einfach die Option „Als Gast eintreten“ wählen, den Namen eintragen und den Meetingraum betreten.

2. Parallel wird die Session auch wie gewohnt auf dem Ustream-Kanal des OpenCourses übertragen: http://www.ustream.tv/channel/opco11
Dort haben wir auch Twitter im Blick, um weitere Fragen und Anmerkungen aufzunehmen. Und dort steht dann auch die Aufzeichnung der Session zur Verfügung.

So, wir hoffen, dass jetzt viele von Euch den Weg in den Virtual Classroom finden und Ihre Fragen zum Thema „Lernumgebungen“ dorthin mitbringen. Dabei sei auch noch einmal daran erinnert, dass Michael Kerres seinen Input bereits vorab zur Verfügung gestellt hat: http://online-campus.net/opco11. Von daher kann es morgen schnell „zur Sache“ gehen! Bis dann!

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Open Course – LMS und/oder PLE

Publiziert am von Horst Sievert

Die 4. Woche des Open Course 2011 zur Zukunft des Lernens wird immer spannender – und auch die Organisation wird offener und versucht uns Teilnehmer mehr einzubeziehen. Super!

Schon das Querlesen und erst Recht ein etwas intensiverer Einstieg, z.B. in den Vortrag von Michael Kerres, lässt allerdings meine Frage nach dem Teilnehmerkreis - und damit nach den denkbaren Interessen dieser Teilnehmer - wieder aufflackern. Für welche Kreise und wie organisieren sie Lernen? Und wenn sie selbst lernen, wie und wo lernen sie? Ich wage daher schon zur eigenen Standortbestimmung folgende Aussage:

Betrachtet man die Art des Lernens über die Lebenszeit, so wird sicher in jungen Jahren formelles Lernen und in älteren Jahren informelles Lernen überwiegen. 

Da ich mich für das Lernen Älterer interessiere, bin ich nun schon einmal Fragen, wie diese, los: “Was sollst du mit deinem Stammtisch-Wissen eigentlich zum Lernen der Zukunft in Schulen, Universitäten und Unternehmen sagen?” Oder “Ist das, was Michael Kerres da auf seinem Online Campus anbietet, nicht viel zu komplex? Ja, und dann kann ich allerdings auch sagen, dass viele der Blogbeiträge, Kommentare und Vorträge der vergangenen Wochen eben an diesem Lernen von Menschen so ab 50 (?) bis 90 (oder mehr?) oft vorbei gehen. Das ist m.E. besonders dann bedenklich, wenn man sich die steigende Zahl älterer nicht mehr im Beruf erwünschter oder erforderlicher Personen vor Augen führt.

Ich versuche meine Probleme noch etwas konkreter zu fassen: Welcher Wissenschaftler, welche Hochschule, welche Institution macht sich Gedanken, wo und wie man die vielen “Reifen und Überreifen” besser am Bildungsprozess beteiligen kann? Oder einfacher gefragt: Wo finden sich die Menschen, die unter Nutzung von frei zugänglichen Technologien, Bildungsangebote für Ältere organisieren? Muss es denn sein, dass jede Gruppierung und oft auch Angebote von Ministerien Lösungen anbieten, bei deren Nutzung man offenbar die Interessenten nur an sich binden möchte? Hier einige Beispiele:

  • eLSe – Senioren lernen zuhause
    Das ist ein sehr einseitiges Angebot einer Universität. Hört das Lernen Älterer bei der Nutzung des Computers auf?
  • Internet erfahren
    Hat diese Initiative eines Bundesministeriums auch das Lernen der Menschen im Auge, die dann irgendwann einmal den Computer nutzen?
  • Feierabend
    Ein sehr bekanntes kommerzielles Angebot. Findet hier auch Lernen statt?
  • Seniorentreff
    Das private Angebot wird von sehr vielen Älteren genutzt. Hier findet sicher auch Lernen statt, z.B. informell in Form eines Gedanken- und Erfahrungsaustausches in den Foren.

Hier passt auch das Angebot von Senioren-Lernen-Online hin, auf das ich mit meinem Beitrag der 2. Woche aufmerksam gemacht habe. Mir reichen allerdings die darauf eingegangenen pauschalen Aussagen “Das SLO-Prinzip ist ein gutes Modell.” und “Nun stapele man nicht so tief!” nicht. Wenn das so wäre, sollten sich mehr Nachahmer finden. Oder es sollte von Menschen getestet werden, die etwas mitzuteilen haben ;=).

Es kann doch nicht sein, dass sich hier eine große Gruppe der Bevölkerung aus dem zukünftigen Lernen verabschiedet, denkt ein weiterhin interessierter Open-Couse-Teilnehmer
HoSi

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MOOCs: a Model for Open Education?

Publiziert am von jrobes

Graham Attwell zieht eine erste Zwischenbilanz. Bewährt haben sich in den bisherigen Open Course-Projekten vor allem zwei Dinge: (a) “a growing practice of hanging programmes together around open webinars, with students using their own blogs or other social software for their personal work”; und (b): “great emphasis on peer support for learning”.

Reicht das aus für eine Erfolgsbilanz? Lässt sich das Modell auch auf andere Felder von Open Education übertragen? Graham Attwell zählt bestehende Grenzen und offene Fragen auf, wie z.B. die Beobachtung, dass “most participants in the early MOOCs seem to be professionals, teachers and researchers already engaged in online learning or multi media and/ or students”. Die Lösung führt dann vielleicht doch wieder zu den klassischen Bildungsinstitutionen …
Graham Attwell, Pontydysgu – Bridge to Learning, 23. Mai 2011

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