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Von Daniel Kaiser
Die aktuellen Geschehnisse um den Gezi-Park in Istanbul, Proteste gegen die soziale Exklusion in Brasilien und prügelnde Polizisten in Frankfurt und anderswo scheinen uns einen weiteren „Sommer der Wut“ zu bescheren. Doch wen treibt es da eigentlich warum auf die Straße? Welchen Dynamiken sind solche Proteste unterworfen? Wie können Bewegungen erfolgreich sein? Vor dem Hintergrund dieser und weiterer Fragen ist eine wissenschaftliche Auseinandersetzung zur Erfassung und Erklärung sozialer Phänomene kollektiven Widerstands und Protests wichtiger denn je.
by Chris Lee-Gaston
Recent public, political and media focus on the politics of drones and in the highly speculative field of cyber-warfare have led me recently to do some speculation within my own topic and namely over the specific implications of nuclear power as an energy security question, within the politics of democratic nations. This article provides a brief surmise of two current examples of the critical yet often indistinct influence of energy security strategy within International Relations, both of which are approached from the perspective of relations with Asia’s principal economic and strategic power, China. Discussion of the important Australian and Japanese strategic nuclear relations to China, point towards the pervasive nature of strategic management of unqualified risks within IR: bear with me, while we dig ourselves a rabbit hole…
Sherief Gaber is a researcher in issues related to the right to the city and socially just cities and a member of the Mosireen Independent Media Collective in Cairo. Mosireen documented the protests during the ‘Egyptian revolution’.
At a conference in Berlin you said the internet’s influence on the protests and revolution in Egypt was overrated. How would you describe its impact and why do you think others exaggerate it?
There’s a great many people out there who want to believe that the internet and social media tools caused the revolution, I think because it allows one to paint a picture that’s familiar, accessible and unthreatening to audiences without context or understanding of Egypt or similar social struggles elsewhere. I think that because people were writing about or posting updates regarding the ongoing events during the 18 days in 2011 using Facebook, twitter, and the like, it allowed journalists an easy way to project understanding of events, and sympathetic, largely middle class protagonists to be seen as the centre of those events.
von Christoph Gusy
Logo der Blogreihe: Vulnerability von Daniel Kulinski von Daniel Kulinski unter CC BY-NC-SA 2.0
Wer Resilienz will, muss mit ihr im Normalfall, aber für den Notfall planen. Dabei muss das Konzept der Resilienz mit zahlreichen Unbekannten auskommen: Unbekannt sind die zukünftigen Katastrophen und ihre zukünftigen Auswirkungen, also die tatsächliche Situation, in welcher sich Resilienz beweisen und bewähren muss. Unbekannt ist das Verhalten der Menschen im Katastrophenfall; also das Verhalten derjenigen, von denen die Resilienz erwartet und geleistet werden muss. Und unbekannt ist letztlich auch, wie Normen und rechtliche Vorkehrungen im Katastrophenfall wirken und durchgesetzt werden können.
von Julia Mayer
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Das Thema Resilienz gewinnt in zahlreichen wissenschaftlichen und politischen Debatten immer weiter an Bedeutung, so auch im Bereich Bevölkerungsschutz. Deutet man Resilienz als Widerstandsfähigkeit einer Gesellschaft gegenüber Katastrophenrisiken, liegt der Zusammenhang zwischen Bevölkerungsschutz und Resilienz auf der Hand. Eine resiliente Bevölkerung trägt – in Verbindung mit weiteren Kernelementen – erheblich dazu bei, Risiken zu minimieren und Schadensereignisse erfolgreich zu meistern. Unstrittig ist ebenfalls, dass der Aufbau und die Stärkung einer resilienten Gesellschaft übergeordnetes Ziel staatlichen Handelns im Bevölkerungsschutz ist.
Heute findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Wissenschaft und Politik die dritte Jahreskonferenz des Forschungsprojektes ‘Sicherheitskultur im Wandel‘ statt, das, wie auch das Sipoblog, an der Professur für Internationale Organisation von Christopher Daase an der Universität Frankfurt angesiedelt ist. Diskutiert werden auf der Tagung Optionen und Strategien, mit konkurrierenden sicherheitspolitischen Anforderungen umzugehen und unter Bedingungen der Ungewissheit politische Entscheidungen zu treffen. In vier Panels werden Aspekte des sicherheitskulturellen Wandels kurz und prägnant präsentiert, von Experten aus Politik, Wissenschaft und Medien kommentiert und anschließend im Plenum diskutiert. Das Programm findet sich hier. Unter dem Hashtag #siku13 wird getwittert, Aufnahmen wird es leider keine geben.
by Andrew B. Wootton and Caroline L. Davey
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What’s in a word…
‘Resilience’ is a term currently much mentioned, but as a concept presently poorly defined. It has historically been linked with a number of fields of knowledge—from metallurgy to psychology to ecology. However, its recent adoption by the security community raises a number of issues.
Von Oliver Ibert
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Es gibt wohl kaum einen zweiten Begriff neben „Resilienz“, der eine ähnlich erfolgreiche Karriere in sehr unterschiedlichen Anwendungsfeldern hinlegen konnte. Wurde Resilienz ursprünglich in der Medizin und der Psychotherapie verwendet, so griffen ihn zunächst die Entwicklungshilfe und Katastrophenvorsorge auf bevor er dann weiter wanderte in die Sozial-, Wirtschafts- und Organisationsentwicklung sowie Sicherheitspolitik. Was eint diese sehr unterschiedlichen Felder?
Von Stefan Kaufmann
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Wie das Nachhaltigkeitskonzept ist Resilienz alternativen Politikentwürfen entsprungen und schließlich in den politischen Mainstream und herrschende Politiken eingegangen. Wie für Nachhaltigkeit gilt für Resilienz: umstritten ist weniger das ob, denn die Frage der programmatischen Füllung.
Von Myriam Dunn Cavelty
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Die Resilienz nimmt eine paradoxe Stellung im politischen Diskurs ein. Sie bezeichnet die Fähigkeit eines Systems größere Störungen so zu bewältigen, dass es nicht zusammenbricht. Resilienz verkörpert also Hoffnung auf eine (neue) Art von „nachgelagerter“ Sicherheit in einem internationalen Umfeld, das als zunehmend komplex und daher unbegreiflich, unkontrollierbar, und störungsanfällig verstanden wird. Das Resilienz-Paradox besteht in einem die staatliche Macht untergrabenden Eingeständnis von Schwäche auf der einen (Ohnmacht) – und der damit einhergehenden Überkompensation auf der anderen Seite (Allmacht).
Von Martin Schmetz und Philipp Offermann
Für die moderne Universität ist der Studierende an sich vieles: Zentrale Daseinsbegründung, Kostenfaktor, Potenzial, billige Arbeitskraft und seit einigen Jahren in offizieller Sprache auch Kunde. Nun kommt scheinbar eine weitere Facette des Studierenden dazu: das Sicherheitsrisiko.