von Stefan Engert
Früher hießen Fußballstadien eben Stadien oder Bolzplätze, heute sind es neudeutsch allerorts Arenen. „Arena“, das ist ursprünglich die Beschreibung eines antiken Veranstaltungsortes für tödliche Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen. Das klingt gefährlich. So gefährlich, dass die Sicherheitskommission der Deutschen Fußball Liga (DFL) auf Drängen des Bundesinnenministeriums ein neues Sicherheitskonzept für den Arenabesuch vorgelegt hat: das 10-Punkte-Papier „Sicheres Stadionerlebnis“. Ex negativo muss es demnach auch unsichere Stadionerlebnisse geben, die verhindert werden müssen. Die Fans sind anderer Meinung und haben deshalb am 14. Spieltag der Fußballbundesliga mit der Aktion „12:12“ deutlich gegen die in der Diskussion befindlichen verschärften Sicherheitsbestimmungen protestiert, die am 12.12.2012 auf der Mitgliederversammlung des Ligaverbandes zur Abstimmung stehen: 12 Minuten und 12 Sekunden unterblieben deutschlandweit jegliche Anfeuerungsrufe und Fangesänge in der Stadionfußballkultur. Was können wir daraus über Sicherheitskultur lernen?