von Philip Wallmeier
Der dritte Teilbericht des Weltklimarats ist eingeschlagen wie eine Bombe; eine Wasserbombe; in einem Schwimmbecken. Sätze wie „Es kostet nicht die Welt, den Planeten zu retten“ bewegen sich wie kleine Wellen durch die Medien, mit dem einzigen Ziel, schnell über den Rand des Beckens abzulaufen. Zeitgleich mit der Veröffentlichung des Berichts lief in den USA die neue Star-gespickte $200 Millionen Serie zum Thema Klimawandel an: „Years of living dangerously“. In bester Blockbuster-Qualität wollen die Macher des mehrfach ausgezeichneten Formats „60 minutes“, Joel Bach und David Gelber, den Klimawandel neu thematisieren. Die gleichzeitigen „Medienereignisse“ zeigen, dass öffentliche Diskurse über den Klimawandel leerlaufen. Eine neue Rückbindung an politische Praxis scheint geboten.