Die Erfindung von Google Image Search

Das heute wohl am häufigsten genutzte Medium, um sich die Reproduktion einer Abbildung anzuschauen, ist die Suchfunktion von Google. Auslöser für die Erfindung dieser Vorrichtung war nichts weniger Wichtiges als das Versace Kleid von Jennifer Lopez, welches sie im Jahr 2000 zur Grammy Verleihung trug. „At the time, it was the most popular search query we had ever seen,“ schrieb Google executive chairman Eric Schmidt „But we had no surefire way of getting users exactly what they wanted—J.Lo wearing that dress. Google Image Search was born.“ 

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2 Antworten zu Die Erfindung von Google Image Search

  1. Annabel Ruck sagt:

    Und wir Kunsthistorikerinenn haben J. Lo’s Kleid sehr viel zu verdanken. Wer kennt das nicht, dass die Werke eines Künstlers eben nicht auf Prometheus oder Artstor verfügbar sind, sondern auf die Schnelle nur über Google auffindbar sind? Trotzdem müssen wir uns auch immer fragen, was es bedeutet, dass Suchanfragen wie „J. Lo’s dress, grammy“ unsere Suchergebnisse und damit einen Teil unserer Arbeit als Kunsthistoriker vorstrukturiert. Wenn die Suchergebnisse auf dem Prinzip der höchsten Nachfrage basieren, werden bestimmte Suchpfade festgetreten. Googelt man zum Beispiel „andy warhol artwork“ wird einem das Bildmaterial für eine Einführungsvorlesung geliefert; der Kanon schlägt zurück! Ein unabhängiges Suchwerkzeug für Kunsthistoriker wäre schön, das über die institutionellen Beschränkungen, wie sie Prometheus und Artstor haben, hinausgeht und nicht dem Prinzip der höchsten Nachfrage und der personalisierten Suche unterworfen ist…

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