Die Fotografie in der Galerie

Welche Funktionen erfüllt die Fotografie im Galeriebetrieb?

  1. Kunst

In unserer Galerie (Bärbel Grässlin) gibt es künstlerische Fotografien etwa von Günther Förg, Jean-Marc Bustamente oder Heiner Blum. Sie existieren meist als gerahmte Originale in kleinen Auflagen.

  1. Archiv

Von jeder künstlerischen Arbeit, die von der Galerie jemals zum Kauf angeboten wurde existiert eine fotografische Reproduktion. Die Qualität dieser Reproduktionen ist unterschiedlich. So wurde bis ca. 2000 noch hauptsächlich analog fotografiert. Von den ersten digitalen Aufnahmen sind viele kaum noch zu verwenden, da sie zu oft umgespeichert wurden. Da wir seit Jahrzehnten mit dem gleichen Fotografen zusammenarbeiten ist es allerdings möglich, jede digitale Aufnahme, die er gemacht hat nochmals als Raw Datei zu bekommen. Die analogen Reproduktionen lagern wir in Form von Ektachromen in Karteikästen. Viele von Ihnen sind jedoch bereits eingescannt und auch in unserem digitalen Archiv einsortiert.

Die meisten Ausstellungen der Galerie werden mit Installationsansichten dokumentiert. Seit dem letzten Jahr hat die Galerie eine neue Homepage, auf der nahezu die gesamte Ausstellungsgeschichte der letzten 30 Jahre zugänglich gemacht wurde.

Zu jeder Ausstellung wird eine Publikation (meistens ein DinA4 Heft) mit Installationsansichten und Text produziert.

Seit einigen Jahren wird jede Vernissage fotografisch dokumentiert. Aus den Aufnahmen wird dann ein Faltblatt zusammengestellt auf dem sich Freunde des Hauses, Sammler, Künstler und Angestellte wiederfinden können.

  1. Handel

Normalerweise werden die Künstler in ihren Ateliers besucht, um die Arbeiten, die in der Galerie angeboten werden vor Ort auszuwählen. Solche Besuche finden meist statt, wenn eine Ausstellung in Planung ist, oder wenn der entsprechende Künstler gerade eine neue Serie fertiggestellt hat – Wenn es also darum geht, ein größeres Konvolut an Arbeiten zu begutachten.

Geht es darum einzelne Arbeiten in das Programm aufzunehmen oder anzubieten werden  meist Fotografien via Email, Whatsapp oder Wetransfer hin und her geschickt. Manche Arbeiten verlassen das Atelier nicht physisch ehe sie verkauft werden. Ihre Abbildungen werden den Interessenten zugeschickt oder ihnen in der Galerie vorgelegt und Kaufentscheidungen anhand der Fotografie getroffen. Dies geschieht, wenn die Arbeit, die angeboten wird tatsächlich nicht so ohne weiteres sichtbar zu machen ist, wie etwa die komplexen Rauminstallationen von Reinhard Mucha oder die Raumfüllungen von Michael Beutler, die jeweils an den Ausstellungsraum angepasst werden. Es geschieht aber auch, wenn die Nachfrage nach Arbeiten eines Künstlers sehr hoch ist.

Auktionsergebnisse der, von der Galerie vertretenen Künstler werden, kontinuierlich  beobachtet. Auktionshäuser wie Christie’s, Sotheby’s, im Kinsky, Grisebach, Lempertz etc. schicken uns regelmäßig ihre aufwändig gestalteten Auktionskataloge zu, innerhalb derer wir anhand von Fotografien die Qualität der zur Versteigerung angebotenen Arbeiten einschätzen können.

  1. Werbung

Zu jeder Ausstellung wird ein Flyer Produziert, der eine repräsentative Aufnahme der kommenden Ausstellung trägt. Das gleiche Bild wird meist verwandt, um die Einladungsemail zu gestalten und die Ausstellung auf der Homepage und in der Presse anzukündigen. Wie jeweils mit diesem Einladungsbild umgegangen wird entscheidet der Künstler. So wurde z.B. Heimo Zobernigs Ausstellung mit einer weißen Fläche beworben oder Markus Oehlens Ausstellung mit einem Selbstportrait.

5. Sonstiges

Restauratoren, die Kunstwerke für uns aufarbeiten oder kontrollieren dokumentieren ihre Arbeitsschritte für uns fotografisch.

Privatleute und Mitarbeiter von Institutionen schicken uns Aufnahmen von künstlerischen Arbeiten, die sie keiner Person, keiner Zeit oder keinem Wert zuordnen können.

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