Die Entwicklung und Nutzung digitaler Lehr- und Lernszenarien ist für die deutschen Hochschulen keinesfalls neu. Mit eLearning und Blended-Learning- Konzepten wurden im vergangenen Jahrzehnt große Hoffnungen und Visionen, aber auch Hindernisse verbunden. Enorme Beachtung wird seit 2012 einem noch relativ jungen Phänomen zuteil: Allerortens werden offene und kostenlose Online-Hochschulkurse, sog. „Massive Open Online Courses“ (MOOCs), gepriesen als Sprungbrett in die Zukunft des digitalen Lernens. Spätestens, seit die „New York Times“ das Jahr 2012 zum „Year of the MOOC“ kürte und der Horizon Report 2013 die Fortsetzung dieses Trends für 2013 prognostizierte, sind MOOCs auch hierzulande in aller Munde. Während in Fachkreisen und Medien noch diskutiert wird, wie die bemerkenswerte Resonanz der amerikanischen Erfolgsmodell-Kurse (mit bis zu 160 Tsd. Teilnehmern) zu erklären ist und ob die Idee, Lernressourcen kostenfrei anzubieten und einer breiten Masse zugänglich zu machen, das Ende der klassischen Hochschulbildung einläutet, haben erste deutsche Universitäten zum Jahresbeginn eigene Kursangebote auf den Weg gebracht. Parallel dazu nehmen im Windschatten der MOOCs auch die seit vielen Jahren erprobten virtuellen Bildungsangebote, wie E-, Social- und Mobile- (blended) Learning oder online-basierte Weiterbildung, neu an Fahrt auf.
In Anbetracht dieser dynamischen Entwicklungen ist es an der Zeit tiefergehend zu erörtern, ob und wie virtuelle Bildungsangebote die Internationalisierung der deutschen Hochschulen mittel- und langfristig beeinflussen. Auf welche Veränderungen müssen sich die Hochschulen ggf. einstellen? Sind erfolgreiche Online-Kursangebote künftig gar ein Gradmesser für die (internationale) Konkurrenzfähigkeit unserer Universitäten und Fachhochschulen? Wo bedarf es evtl. neuer Weichenstellungen, damit die deutschen Hochschulen ihren Internationalisierungsprozess auch mittels virtueller Bildungsangebote weiterhin erfolgreich vorantreiben können? Und wie können und sollten deutsche Hochschulen diese globalen Prozesse künftig aktiv mitgestalten?
Mit Blick auf diese Fragen soll in den einzureichenden Papers jeweils eines der folgende Themenfelder – im Kontext der Internationalisierung – untersucht werden:
- Neue, virtuelle Wege für das Hochschulmarketing,
- Mobilität – mehr oder weniger? Virtuell oder real?,
- Demokratisierung des Zugangs zu Hochschulbildung,
- Qualitätsstandards für virtuelle Hochschulbildung.
Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Themenfelder entnehmen Sie bitte dem beigefügten Anhang Hochschule 2.0_Call for Papers.
Ergebnispräsentation
Die zentralen Thesen der eingereichten Beiträge werden in einem Experten-Workshop im Rahmen der jährlich stattfindenden „DAAD Tagung der Leiterinnen und Leiter der Akademischen Auslandsämter und der Auslandsbeauftragten der deutschen Hochschulen“ (13. bis 14. November 2013 in Bonn) zur Diskussion gestellt. Die Kosten für Reise und Unterkunft zur Ergebnispräsentation werden vom DAAD übernommen.
Mehr Informationen zur Tagung erhalten Sie unter www.daad.de/leitertagung.
Die Veröffentlichung der Beiträge im Rahmen einer strategischen DAAD-Publikation zum Thema „Virtuelle Bildungsangebote und die Internationalisierung der Hochschulen“ ist vorgesehen.
Informationen zur Organisation und zum Ablauf
Wenn Sie Interesse an einem Beitrag haben, so bitten wir um Beachtung folgender Fristen:
- Senden Sie bis zum 10. April 2013 eine erste Interessensbekundung an den DAAD.
Hier können Sie die Interessensbekundung online ausfüllen und abschicken. - Bis zum 19. April 2013 bitten wir um Zusendung folgender Dokumente
– Abstract mit Arbeitstitel (max. 4.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) in deutscher Sprache;
– Kurzlebenslauf mit einschlägigen Arbeits- und Forschungsschwerpunkten, Publikationen und Vorträgen
per E-Mail an fknt[at]daad.de.
Aus allen eingegangenen Abstracts werden vier Verfasser aufgefordert, ein vollständiges Paper einzureichen. Diese Aufforderung wird bis Ende der 18. KW erfolgen.
Bis zum 28. Juni 2013 sind die finalen Papers auf Deutsch einzureichen. Der Umfang soll zwischen 30.000 und 45.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) umfassen.
Sollten Sie Rückfragen haben, dann senden sie bitte eine E-Mail an fknt@daad.de.
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Kennedyallee 50
53175 Bonn