Der Vortrag von Dr. Jens Bücking von der Universität Bremen zum Thema “eKlausuren und ePrüfungen – didaktische Aspekte und Erfahrungen” steht inzwischen im Netz bereit:
Dr. Jens Bücking ist seit 2003 Projekt- und Servicemanager am Zentrum für Multimedia in der Lehre (ZMML) der Universität Bremen. Der Dienst „eAssessment“ des ZMML, den Dr. Bücking mit aufbaute, nahm bereits im Wintersemester 2004/2005 seinen Betrieb auf und kann auf aktuell 72.000 in eKlausuren abgenommene Prüfungsleistungen zurückblicken. Seit Dezember 2007 finden die Prüfungen in einem eigens dafür eingerichteten Testcenter statt; die sich um das Testcenter rankenden Supportleistungen wurden 2009 mit dem MedidaPrix ausgezeichnet. Das Thema Prüfungsdidaktik nimmt im eLearning-Support einen stetig steigenden Stellenwert ein und reagiert damit auf Bedarfe, die auch generell für universitäre Prüfungen gelten.
Thema der Veranstaltung am 27.05.2013 waren vor allem die Validität der Prüfungsfragen, die immer wieder zu kontroversen Diskussionen bei der Einführung elektronischer Klausuren anregen. Dominieren in eKlausuren Multiple-Choice-Fragen und kann mit diesen tatsächlich nur auswendig gelerntes Wissen abgefragt werden? Oder sind elektronische Prüfungen durch die Möglichkeit, Multimediaelemente und Anwendungsprogramme einzubinden ihrem schriftlichen Pendant eher überlegen? Der Beitrag beleuchtete das Spannungsfeld zwischen Prüfungsökonomie und Kompetenzorientierung und zeigte dabei die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen dieses Prüfungsformates auf. Wie kann es gelingen, auch mit geschlossenen, also automatisch auswertbaren Fragetypen höhere Kompetenzniveaus wie Verständnis und Analyse zu prüfen? Welche Fallstricke und Gestaltungstipps sind beim Antwort-Wahlverfahren zu beachten und warum lohnt es sich, auch offene Fragen mit entsprechendem Nachbewertungsaufwand elektronisch zu stellen? Diese und weitere Fragen wurden von Dr. Jens Bücking angesprochen und mit den Teilnehmern der Multimediawerkstatt diskutiert.