SeLF-Zwischen- und Infotreffen im März

SeLF-Zwischen- und Infotreffen

Halbzeit! Anfang März fand sowohl das SeLF-Zwischen- und Infotreffen statt. Beim Zwischentreffen berichteten zuerst die in 2017/18 vier geförderten Projekte von ihren bisherigen Erfahrungen in der Projektarbeit und es gab einen regen Austausch. Vorab kann man schon erste Ergebisse im Netz sehen, wie zum Beispiel Multiple-Choice für Vorlesungsbausteine, Logicast, ViGeo und VWL Web. Feedback und Anregungen sind gerne gesehen.

Im Detail ging es vorwiegend bei der Umsetzung der SeLF-Projekte um Programmier- oder Anpassungswünsche, insgesamt also um Details, die noch verbessert werden können.  Zur Freude aller ist die Finanzierung und der Zeitplanung bei allen in den richtigen Bahnen.

Im Anschluss fand am Nachmittag das SeLF-Infortreffen statt. Dahin kamen rund acht Studierende bzw. Neuinteressiert und zwei Projektideen dazu. Der Austausch mit den SeLF-Projektmitgliedern war für viele Anwesende spannend und hilfreich, sich die Umsetzung für den Projektantrag besser vorstellen und gestalten zu können. Die Antragenden kommen bisher aus der Kunst- und Sprachwissenschaften.

Eine Neuigkeit war unter anderem, dass nicht wie bisher 120.000 Euro, sondern nur 92.000 Euro Fördersumme zur Verfügung stehen. Dies hat leider mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf die Projektförderanzahl Einfluss. Nichtsdestotrotz kommen auch noch einige Anträge im Laufe der Zeit dazu, bis die Ausschreibungsfrist endet. Je eher Interessierte einen Antrag einreichen, umso besser ist es, einen Beratungstermin mit dem Team von studiumdigitale vorab einzuplanen, um einen professionellen Antrag einzureichen.

Zur Ausschreibung hier alle Informationen:

Antragsberechtigt sind Lehrende, Zentren, Institute, Fachbereiche (eLF) und Studierende (SeLF) der Goethe-Universität.
Nähere Informationen zur Antragsstellung, Förderdauer u. ä. finden Sie hier und in den beigefügten Projektausschreibungen.

Ausschreibung studentischer eLearning Förderfonds (SeLF)

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Ansprechpartner eLF-Projekte:
studiumdigitale – Zentrale eLearning-Einrichtung der Goethe-Universität Frankfurt
Michael Eichhorn, Tel. 069/798-23609
elf@studiumdigitale.uni-frankfurt.de

Ansprechpartner SeLF-Projekte:
studiumdigitale, zentrale eLearning-Einrichtung der Goethe-Universität Frankfurt
Ralph Müller, Tel. 069/798-24609
self@studiumdigitale.uni-frankfurt.de

SeLF-News an neuer Stelle

Nachrichten zu und über SeLF-Projekte finden veröffentlichen wie ab sofort an zentraler Stelle im studiumdigitale-Blog.

Neues von SeLF (ab Förderunde 2017)

Du bist nicht Google

Neuerdings fällt mir immer häufiger eine Botschaft auf, die ich neuen SeLF-Projekten — jenen,  die Software programmieren möchten — an die Hand geben will: Du bist nicht Google. Du bist auch nicht Facebook, Amazon, WhatsApp. Was haben diese Firmen gemeinsam? Sie entwickeln coole neue Programmiersprachen und Frameworks mit tollen Namen und Funktionen.

Das sind etwa tolle Datenbanksysteme die auf Namen wie „MongoDB“ oder „CouchDB“ hören. Klingt cool! Oder Programmiersprachen wie Rust, Swift und Go. Samt Load-Balancing-Tools, tolle Deploying-Plattformen, Virtualisierungsframeworks, Tech-Stacks bis zum Umfallen.

Made to scale

All diese Werkzeuge haben eins gemeinsam: Sie wurden von gewinnorientierten Firmen als dringende Antworten auf Skalierungsprobleme entwickelt. Das können ganz verschiedene Probleme sein: Zu langsame Rechner oder zu viele Benutzer. Oder die Ineffizienz bestehender Sprachen, Debuggingprobleme, Teamarbeit oder welchen Probleme eine Billion-Dollar-Company sich gegenübersieht.

Dem Gegenüber stehst du mit deinem neuen Projekt: Einem Budget von 10.000 Euro, einer Nutzerbasis von maximal allen 45.000 Studierenden der Goethe-Universität, ein paar Mitarbeitern. Natürlich soll es cool werden und gut aussehen. Und es soll schnell fertig sein.

Deswegen brauchst du den Softwarestack des Webs, der vor einigen Jahren in Mode kam und seitdem keinen Tag älter geworden ist: Django, Ruby on Rails, ein Framework welches Datenbankinhalte darstellt und verwaltet, ohne dass du dafür viel programmieren musst. Du und deine Freunde könnt euch um ein cooles Design im aktuellen Metro-Stil (oder ist jetzt gerade das Material Design in?) kümmern. Was ihr bekommt, ist eine seit 40 Jahren entwickelte robuste Datenbank-Technologie namens SQL. Das klingt nach Großvaters Schießgewehr. Hat aber einen großen Vorteil: Wenn ihr euren Job gut macht und eure neue eLearning-Idee der Kracher wird, dann haben eure Daten den bestmöglichen Platz, den man sich vorstellen kann. Typischerweise überleben die Daten in einer SQL-Datenbank die zugeordnete Anwendung um einen großen Zeitraum. Eine gut gemachte relationale Datenbank ist schnell, skaliert und trennt Logikschichten.

Eine weitere Sache stellt der traditionelle Webstack sicher: Dass ihr eine Seite habt, die nicht nur mit dem neusten fancy Browser benutzbar ist, sondern im barrierefrei zugänglich ist. Zu euren behinderten Besuchern gehört auch eure Lieblingssuchmaschine Google.

Frontend: Here be Dragons

Mein Tipp: Baut serverseitig auf eine solide Basis. Klar könnt ihr Node.js verwenden. Oder klassisch Java auf Windows-Server? Kein Problem, solange die Datenbank auf dem Boden der Tatsachen bleibt. Ihr werdet verwundert sein, wie viele moderne Lösungen für alte Probleme ihr damit nutzen könnt und wie leicht sich auch die Programmiersprache ändern lässt, denn objektrelationales Mapping funktioniert fast überall gleich.

Wo ihr euch hingegen austoben könnt, ist beim Frontend. Das, was Benutzer sehen und wo die Gutachter von SeLF und eLF nicht mehr aus dem Staunen rauskommen. Es blinkt und blitzt dank JavaScript und 3D im Browser? Das Smartphone glüht während die Daten über den Bildschirm flitzen? Fantastisch.

Eine Entkrassungs-Strategie

Die Entscheidung für die richtige Technologie ist besonders bei einem eLearning- bzw. Programmierprojekt mit nur 12 Monaten Laufzeit sehr wichtig. Trotzdem habe ich schon viele Fehleinschätzungen erlebt — und auch selbst falsch eingeschätzt. Der Artikel You are not Google, der meinem Artikel zugrunde liegt, listet sechs Schritte zum „Entkrassen“ auf — englisch UNPHAT:

  1. Understand the problem. Welches Problem willst du eigentlich lösen? Welcher Natur sind die Hürden, die dir auffallen? Welche technischen Hürden kannst du zu Papier bringen?
  2. eNumerate: Kennst du Lösungen für ähnliche Probleme? Liste sie auf! Wie unterscheiden sich die Lösungsansätze? Bedenke: Fast jedes Problem der Menschheit wurde schonmal von irgendjemandem gelöst oder versucht zu lösen. Du brauchst das Rad nicht neu erfinden sondern stehst auf den Schultern von Giganten.
  3. Paper: Lies, lies, lies. Mehr als 80% ihrer Zeit verbringen selbst gute Entwickler damit, zu lesen. Lies alles über deine favorisierte neue Methode.
  4. Historical context: Welches Problem wollten die Macher deiner neuen Methode lösen? Wie lange hat es gedauert, das zu entwickeln und wem wurde damit geholfen? Falls das Produkt schon länger existiert, wer hat es ursprünglich entwickelt und von wem wurde es wann aufgekauft? Warum ist es Open-Source geworden?
  5. Advantages: Gewichte die Vorteil gegenüber den Nachteilen deiner favorisierten Methode. Was kann sie besser als die Alternativen? Wie groß ist die Community? Ist es ein Forschungsprojekt?
  6. Think: Überlege ehrlich, wie gut die neue Methode dein Problem löst. Funktioniert die Software überhaupt auf den dir zur Verfügung stehenden Maschinen? Kannst du ein Tutorial in der vorgegebenen Zeit (1 Stunde, nicht 1 Woche) durchführen? Kriegst du eine Entwicklungsumgebung zustande, mit der du arbeiten kannst? Wenn nicht, ist die Zeit vielleicht noch nicht reif für diese Methode.

Das Experimentieren mit neuer Technologie macht Spaß, aber die meisten coolen neuen Techniken sind deswegen interessant, weil kaum jemand mit ihnen gearbeitet hat. Vieles kommt aus dem akademischen Bereich, man kommt also oft mit Themen in Berührung, über die man eigentlich keine Ahnung hat. Neuronale Netzwerke auf Grafikkarten? Cool, aber wer bezahlt die 15.000€-Grafikkarte, den zugehörigen Computer und wer versteht das Paper, welches mit der Sofware veröffentlicht wurde? Zur Beratung was möglich ist, hilft oft auch der Blick nach links und rechts. Was können deine Mitstreiter, womit habt ihr Erfahrung? Wenn ihr alle „nur“ PHP-Programmierer seid, dann lasst die Grafikkarten links liegen und lernt eine Programmiersprache beyond PHP. Serverseitiges JavaScript oder Python ist euer Ding. Oder PHP mit Symfony. Beides auf einmal ist schon zu viel.

 

 

SeLF Auswahlprozess hat begonnen

Wieder eine neue Runde, wieder neue spannende Projekte für eLf/ SeLF 2017/18. Die neuen eLF und SeLF- Auswahlrunden haben begonnen.

Insgesamt über 30 innovative Einreichungen stellen sich dem neuen GutachterInnenprozess. Jetzt schon mal ein großes Lob an Ihr Engagement und vielen Dank für die zahlreichen eLearning-Ideen für die digitale Lehre.

Wir wünschen allen TeilnehmerInnen gute Gelingen!

Ergebnisse Netzwerktreff und Präsentationen

Am  5. April ludt studiumdigitale zum ersten eLearning-Netzwerktreff in diesem Jahr ein. Im Mittelpunkt der Vernetzungsveranstaltung standen diesmal, neben dem Austausch über aktuelle oder geplante eLearning-Vorhaben, die beiden Förderprogramme „eLearning-Förderfonds“ (eLF) und „Studentischer eLearning-Förderfonds“ (SeLF). Alle Lehrenden ebenso wie bereits aktive eLearning-Akteur*innen könnten sich auf dem Netzwerktreff zu den Ausschreibungsmodalitäten der aktuellen Förderrunde 2017 informieren, ihre Fragen loswerden und sich über erste Ideen austauschen. Zusätzlich wurden verschiedene, zuletzt geförderte eLF– bzw. SeLF-Projekte vorgestellt, die einen Eindruck von der Bandbreite der eLearning-Aktivitäten an der Goethe-Universität vermitteln sollten und damit auch als Inspiration für eigene eLearning-Projekte dienen könnten.

Ralph Müller und Michael Eichhorn geben Tipps zur neuen Förderrunde

Die Ausschreibung wurde teils neukonzipiert, damit der Fokus auf einige Bewertungskriterien wie Forschung, Offenheit, Förderung digitaler Kompetenzen und Evaluation gelegt wird.

Das eLF Projekt Erklärvideos zu philosophischen Gedankenexperimenten von Jakob Krebs und Tim König

 

Vorstellung eLF Projekt eCampus Altertum von Sascha Biedermann

Zu den vorgstellten Projekten gehörte „Riedberg TV“ aus dem Bereich SeLF, aus dem Bereich eLF stellten eCampus Altertum (FB 09), Erklärvideos zu philosophischen Gedankenexperimenten (FB 08), Mobile Learning im Kunstunterricht (FB 09), Mobile Campusrallyes mit Actionbound (Starker Start) und „GeoMat digital“ (FB 11) vor. Einige der Präsentationen der Vortragenden sind hier einsehbar:

eLearning-Förderung 2017 – Tipps zur aktuellen Ausschreibung

eCampus Altertum

Erklärvideo zu philosophischen Gedankenexperimenten

SeLF 2017 – neue Ausschreibung zur Förderung studentischer eLearning-Projekte

Banner eLearning-Förderung 2017 für Studierende und Lehrende

Auch 2017 schreibt die Goethe-Universität aus den Mitteln zur Verbesserung der Qualität der Studienbedingungen und der Lehre (QSL) Fördermittel in der Höhe von insgesamt Euro 120.000 für die Entwicklung innovativer eLearning-Projekte aus, die der Qualitätssicherung und -verbesserung der Lehre und Studienbedingungen dienen und neue Szenarien des Medieneinsatzes erproben. Für die Förderung können Projekte von Studierenden (SeLF) sowie von Lehrenden (eLF) der Goethe-Universität Frankfurt eingereicht werden.

Im Jahr 2017 stehen, neben allen anderen möglichen und (scheinbar) unmöglichen innovativen Ideen, besonders zwei Förderschwerpunkte im Vordergrund, die

·            eine barrierefreie Nutzung von digitalen Lernangebotenen ermöglichen,
·            das Lernen in Inverted/Flipped Classroom Szenarien ermöglichen.

Abgabeschluss für die Förderanträge ist der 14.05.2017. Alle Einreichungen werden vor Bewilligung in einem qualitätssichernden Auswahlprozess begutachtet.

SeLF-Infoveranstaltung für Studierende: 28.03.2017Anmeldung

Die Ausschreibung erfolgt zeitgleich mit dem Förderfonds Lehre, der nicht an eLearning gebunden ist.

Zur Ausschreibung

Das MakeLab nimmt Fahrt auf

Wow. Einfach nur Wow. Es sind wieder ein paar Wochen vorbei und es ist enorm viel passiert in den letzten Wochen. Zunächst haben wir das MakeLab offiziell eröffnet. Es war angenehm voll und es gab tolle Gespräche. Ausserdem gab es Luftballons, fliegende 3D Drucke, jede Menge Menschen die gescannt wurden um kleine Modelle zu erstellen, kleine selbstgemachte Happen und vieles mehr.
Am nächsten Tag dann eine kleine unschöne Überraschung der Software Anbieter der App, mit dem wir die Menschen gescannt hatten, hatte die Nutzungsbedingungen genau in dieser Nacht geändert und wir kamen nicht mehr kostenfrei an die Modelle ran. Glücklicherweise erwies sich der Support als extrem nett und unkompliziert so das wir nun einen Education Account haben und kostenlos so viele Modelle exportieren können wie wir wollen. Die App ist übrigens itseez3d http://itseez3d.com/ und die Qualität ist deutlich besser als alle anderen Möglichkeiten zum Scannen die ich bis jetzt mit unseren Möglichkeiten gesehen habe.

Dann ging es eigentlich erst richtig los. Anfragen von Interessierten aus den unterschiedlichsten Fachbereichen und Einrichtungen, neue Projekte, alte Projekte die mit großen Schritten sich weiter entwickeln und immer wieder ganz viel Unterstützung durch studiumdigitale. Den eins muss man auch zugeben es gibt immer wieder Probleme. Es müssen kleine Ersatzteile beschafft werden, Werkzeug und neue Möglichkeiten wollen angeschafft werden und vieles mehr und immer können wir uns auf die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von studiumdigitale verlassen.

Die Modelle die wir inzwischen erstellen können haben nur noch wenig mit den ersten gemein mit die wie noch ganz stolz präsentiert haben. Wirklich schöne feine Strukturen sind möglich und die Modelle benötigen kaum Nachbearbeitung.

Gleichzeitig konnten wir die Möglichkeiten des MakeLab weiter ausbauen. Die Materialien die wir verarbeiteten sind mehr geworden, wir können auch komplexere Nachbearbeitungen mit Airbrush und spezial Werkzeugen leisten. Für Studierende der Goethe Universität existiert übrigens nun die Möglichkeit auf https://sketchfab.com/education die Möglichkeit sich mit ihren Studiaccounts anzumelden und Pro Accounts kostenfrei zu erhalten.

Und alle diese Möglichkeiten werden auf echt kreative Weise verwendet. Und das ist das schönste zu sehen das MakeLab läuft und findet seine Bestimmung. Es ist enorm viel passiert in den letzten Wochen. Ich bin gespannt was die nächsten Wochen so kommen wird. 😀

Das Makelab Öffnet offiziell seine Pforten

Es ist soweit, morgen (Donnerstag 10.11.16, ab 16 Uhr) wird offiziell das Makelab eröffnet.
Die Eröffnung ist im Keller der Robert-Mayer-Straße 6-8.

Wir laden alle herzlich ein dabei zu sein, wenn das Makelab das erste mal offiziell seine Pforten öffnet.

Es wird Musik und Getränke geben, sowie Spaß und Drucke. 😉

Unten ist nun nochmall der offiziellen Einladungstext.

Wir freuen uns auf euer Kommen!

 

Das studentische Projekt Goethe MakeLab wird am 10.11.16 Offiziell ab 16 Uhr eröffnet!
Das MakeLab ist ein OpenSpace Projekt rund um 3D Druck, Scanning und Rapid Prototyping.
Das MakeLab versteht sich hierbei als Plattform die Infrastruktur bereitstellt um die Ideen und Projekte von Studierenden und Lehrenden verwirklichen zu können.
Aktuelle Beispiele die schon wirklich sind:
– Taktile Campus Karten für Blinde Menschen
– Mathematische Modelle zum Anfassen
– Erstellen von Digitalen Modellen
und vieles anderes.

Für alle Interessierten wird es die Möglichkeit geben sich selbst einscannen zu lassen und ein Digiales Modell von sich selber zu gesendet zu bekommen.

Slackify your project!

„Projektmanagamentplattform“ ist ein sperriges Wort das nach etwas klingt, was man lieber vermeidet wenn man die Möglichkeit dazu hat. Tatsächlich haben wir von PhysikOnline schon mehrmals, jeweils im Abstand von zwei Jahren, unsere Projektmanagament-Erfahrung dokumentiert: 2012 beim Launch unseres PhysikOnline-Team-Trackers: Wirfs in den POTT!! – Projektmangament in der Praxis, und 2014 nach dem tausendsten Ticket eine Revision des Projektmanagaments ohne E-Mails. Doch selbst bei dem relativ homogenen PhysikOnline-Projekt haben wir zwischenzeitlich mit anderen Plattformen gearbeitet: Da war etwa JIRA von Atlassian für POKAL, konnte sich aber nach Abschluss der Programmierung an POKAL nicht langfristig durchsetzen.

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Github-Diskussionsforum für den URL-Shorter

Nach POKAL haben wir auch bei PhysikOnline einen schleichenden Umzug zur Code-Hosting-Plattform Github gemacht und hosten dort als Projekt PhysikOnline-FFM unseren Code. Github bietet neben Quellcode-Repositorien auch die Möglichkeit an, zu jedem Projekt eine Wiki und einen Bugtracker zu aktivieren. In der Gratis-Version von Github sind diese ebenso wie die Software zwangsläufig OpenSource und damit ohne Anmeldung für jeden verfolgbar; am aktivsten ist unser Bugtracker dabei beim Goethe-URL-Shortdienst, er dient anders als unsere bisherigen Plattformen nicht nur dem Verfolgen unserer Arbeiten und Bugs, sondern auch der Diskussion von neuen Funktionen direkt mit Benutzern unserer Plattform, die sich bei Github ein eigenes Account stellen können und sofort mitdiskutieren können.

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Ein Slack-Channel von RiedbergTV

Wir beobachten aber mittlerweile, dass die Slack-Plattform am ehesten das Potential besitzt, den langen Traum der Reduktion von E-Mails Herr zu werden. Slack funktioniert wie ein Chat, in dem es Gruppenräume und Einzelgespräche gibt. Man kann Dateien aller Art posten und direkt darüber diskutieren. Damit passt Slack gut zu der hektischen, wenig strukturierten Wirklichkeit von studentischen Projekten in denen weder Zeit noch Lust bleibt, Aufgaben einzusortieren. Slack mit seiner App für Android und IPhone passt sich auch dem digitalen Normadentum an, welches ständig online ist und Fragen debattiert, egal ob in der Bahn oder im Bett. Dafür erntet die erfolgreiche Anwendung auch Kritik: Im Internet wird sie manchmal als das „längste Meeting der Welt“ beschimpft, welches weder Punkt noch Pause kennt. Eines schafft sie jedenfalls: Die E-Mails zu reduzieren.

Asana

Asana

Slack wirkte im Videoprojekt RiedbergTV auch wie eine Glaskugel in die Zukunft: Sie sagte zu Zeiten der größten Teamausdehnung (fast 30 Mitarbeiter zum Jahreswechsel 2015/16) anhand der Benutzeraktivitäten schon vorraus, wer in einem Jahr noch dabei ist (etwa 5-10 Mitarbeiter im November 2016). Das liegt daran, dass unmotivierte Mitarbeiter als erstes scheuen, die Aktivierungsenergie aufzubringen, sich in Programme zur Teamorganisation einzuarbeiten.

Für RiedbergTV sind wir mittlerweile bei Freedcamp gelandet, wohingegen die neue Generation an PhysikOnline-Mitarbeitern die Software Asana benutzt. Beides sind geschlossene Plattformen bei denen man also ohne Account nicht zuschauen kann, wie das Team funktioniert. Beides sind im Gegensatz zu Slack aufgabenorientierte „traditionelle“ Anwendungen die etwa gerne Erinnerungsmails verschicken. Trotzdem sind sie nötig, um eine Gegenpode zu dem endlosen Nachrichtenstream darzustellen, den Slack verspricht. Sie dienen daher nicht als Ersatz, sondern Ergänzung. Gegen die bisher bei PhysikOnline genutzte Software POTT spricht seine Unübersichtlichkeit, der Mangel an Funktionen und mobilen Anwendungsmöglichkeiten und die vielen alten offenen Aufgaben, die sich da noch gesammelt haben.

Freedcamp

Freedcamp

Auch wenn der Autor selbst nicht mehr aktiv beim Projekt arbeitet, ist es dennoch interessant zuzusehen, welche Wege beim Projektmanagament eingeschlagen werden. Klar ist, dass man viel ausprobieren muss, um festzustellen wie ein Team am besten arbeiten kann. Es gibt auch nicht das eine Optimum für ein studentisches Team welches lange Bestand haben kann: Studentische Teams fluktuieren stetig in ihrer Anzahl und Qualifikation der Studierenden, und wo Anfang des Jahres noch die Mehrheit technisch affine Windows-Benutzer gewesen sein mögen, können Ende des Jahres schon eine jüngere Generation an technisch unversierten Studierenden mit der Durchführung des Projektes beschäftigt sein, die eine optimale Lösung für ihren Lebensstil um ihr IPhone und IPad herum suchen. Eine besondere Rolle nimmt bei der Entscheidung nach Software die Frage nach dem „Eigenhosting“ oder einer kostenlosen, auf fremden Servern („in der Cloud“) laufenden Software ein. Beim Dokumentenmanagament etwa hatten wir Erfahrung mit Dropbox und Google Drive. Während Google Docs zum kollaborativen Bearbeiten von formatierten Text- und Tabellendokumenten noch den Defakto-Standard darstellt (mit Microsoft Office 365 wächst erst langsam eine gewinnorientierte Konkurrenz heran) kann unsere selbst gehostetet PhysikOnline Cloud, auf der OpenSource-Software OwnCloud basierend, Dropbox schon längst das Wasser reichen. Das liegt vor allem daran, weil wir in unserer eigenen Cloud praktisch keine Limits bei Dateigrößen und Mengen haben: Festplatten sind günstig und der Internetanschluss der Goethe-Universität aus unserer Perspektive quasi unbegrenzt. So nimmt unsere Owncloud bequem 10TB in Anspruch. Beim Gratis-Dropbox hingegen ist derzeit bei 2GB Schluss, wobei alle zwischen Benutzern geteilte Ordner davon abgezogen werden.

Aber auch unsere OwnCloud wird nicht für ewig sein. Studentische Projekte, bei denen Webdienste involviert sind, benötigen Leben, Aktivität und Veränderung, um zu bestehen. Wir müssen immer auch kalkulieren, was nach der Projektlebensphase passiert, unser digitales Erbe produzieren wir permanent. In meinen Augen ist es noch eine offene Frage, welche Antworten uns cloudbasierte Angebote dazu geben können.

Dieser Blogeintrag wurde koveröffentlicht auf dem Blog von PhysikOnline unter Slackify your Project.

RiedbergTV 2015/2016 – Projektidee in 30 Sekunden erklärt…

RiedbergTV?! Was verbirgt sich hinter diesem Namen?

RiedbergTV ist ein studentisches eLearning-Projekt der Förderreihe 2015/2016. Doch was verbirgt sich genau hinter dem studentischen Projekt? Und was ist das angestrebte Ziel des Projektes? Wer zählt denn eigentlich zur Zielgruppe? Findet es heraus! Im kurzen Video werden genau diese Fagen anschaulich beantwortet.. 🙂

Hier ist der Link zum Video: http://tinygu.de/2n96 oder alternativ einfach auf das Bild klicken, um zum Video zu gelangen…

Riedberg TV 1516

Für diejenigen, die sich lieber die Projektinfo durchlesen wollen, hier eine kurze Beschreibung:

„RiedbergTV ist eine Initiative einer handvoll Studierender vom Uni Campus Riedberg. Seit etwa fünf Jahren besteht im Fachbereich Physik das studentische Video-Projekt „Podcast-Wiki-Physik“, das aktuelle Themen im Fachbereich 13 in Kurzvideos verpackt und den Studierenden online verfügbar macht. Dabei ging es in der Vergangenheit sowohl um die Vorstellung von Professoren, als auch Veranstaltungen abseits des Wissenschaftsbetriebs.“

Weiterführende Infos zum Projekt findet Ihr unter: http://tinygu.de/rr9h