Der PhysikOnline Summer of Code 2014

POKAL-Entwickler beim gemeinsamen Programmieren

POKAL-Entwickler beim gemeinsamen Programmieren

Der PhysikOnline Summer of Code 2014 ist in vollem Gange. Wöchentlich treffen sich die POKAL-Entwickler zum gemeinsamen „Bootcamp-Programmieren“ in den Räumlichkeiten der Physik auf dem Riedberg.

Dabei haben wir aus den Fehlern gelernt, die wir 2013 gemacht haben: Jetzt versuchen wir, unser Programm in der gesamten Gruppe zu verstehen und so einer „Knowhow-Fragmentierung“ entgegenzuwirken. Natürlich sind wir nach wie vor bestrebt, eine laufende offene Dokumentation zu erstellen. Wir haben im Laufe des Jahres Zuwachs bekommen und können nun mit fünf angestellten Hiwis entwickeln. So verteilen sich auch wiederum Aufgaben und neue Systeme entstehen: POAK, der PhysikOnline Arbeitsblätter-Katalog, wird unser neues System um mit öffentlichen Arbeitsblättern umzugehen: Bei dieser Neuentwicklung schaffen wir etwas, was dem iPython-Notebook-Viewer ähnlich kommt und es ermöglicht, unsere hochwertigen Arbeitsblätter (die unterdessen von anderen Teammitgliedern entwickelt werden) zu durchforsten

POAK ist ein Vorstoß, um die Organisation von Materialien zu verbessern. Wie alle anderen Entwicklungen um POKAL2 ist POAK auch erst aus der Notwendigkeit entstanden, dass wir die SageMathCloud nicht benutzen werden können, wie unser Zwischenbericht zur SeLF2013-Förderrunde darlegt (unsere zugehörige Präsentation vom Zwischentreffen).

Mockup (grafischer Entwurf) für POAK

Natürlich machen wir uns auch Gedanken, was mit POKAL und unserem Mutterprojekt PhysikOnline nach August 2014 passiert. Derzeit haben wir mit unserem stark angewachsenen Gesamtteam monatliche Treffen, in denen zuletzt eine Neuausrichtung des Podcast-Wiki-Projektes und ein Generationswechsel 2015 diskutiert wurde. Insbesondere bedauern wir natürlich die Entscheidung der SeLF-Jury, dass unser neuer gesamtheitlicher Ansatz, dem Informationsüberfluss im eLearning Einhalt zu gebieten, über SeLF dieses Jahr nicht gefördert wird. Wie in unserem SeLF-Antrag für UniPhi zu lesen ist, handelt es sich bei dem geplanten System um eine Lösung, die zB den Leistungsumfang von POAK einschließt.

Eine Schemagrafik zum Kreisel, als moderne Vektorgrafik angefertigt. In Form von eBooks verfügen wir im ILIAS zwar über ähnliche Inhalte, aber technisch wesentlich älter und überholungsbedürftig. Wir verfolgen einen Ansatz, hierzu konkurrenzfähig zu werden, aber andere Prinzipien wie das Wiki-Prinzip zur Erstellung hochwertiger Inhalte heranzuholen.

In unserer Gruppe denken wir derzeit darüber nach, wie wir unsere Produkte im studentischen Alltag sichtbarer machen. Während wir mit PodcastWiki derzeit bereits die Fortgeschrittenenpraktika im Physik-Bachelor und -Masterstudiengang filmen, gesellen sich dazu vielleicht in ein paar Monaten die ersten Aufnahmen der Anfängerpraktika, die ebenso wie das F-Praktikum Pflicht im Studienverlauf sind, aber auch noch von vielen weiteren Nebenfächlern (unter anderem allen Medizin-Studenten oder den Lehramtsstudenten) belegt werden. Nach dem Vorbild der Göttinger LP (hier eine exemplarische Versuchsanleitung zur Kreisepräzession) wollen wir Versuchsanleitungen in PodcastWiki integrieren, sodass der Besuch von PWP demnächst für hunderte von Studenten obligatorisch wird.

Eine ähnliche Integration von POKAL in der Lehre wird nach Abschluss des POKAL2-Projektes sicher wahrscheinlicher, aber ohne einem multimedialen Ansatz nur für Spezialvorlesungen, etwa Numerik-Praktika, interessant. Einen solchen multimedialen Ansatz verfolgen wir mit UniPhi, das wir mit anderen Mitteln ab Ende 2014 versuchen, umzusetzen.

Auf diese Weise stellen wir die Weichen, um 2015 autonomer und erfolgreicher Inhalte produzieren zu können. Mit „Mikroanpassungen“, etwa einer ausgeglicheneren Teamorganisation, besseren Zugänglichkeiten zu Räumlichkeiten, möglicherweise sogar einem eigenen Videolabor auf dem Riedberg und einer besseren Vernetzung innerhalb und außerhalb der Universität, zeitgleich mit mehr Souveranität von kritischen Stellen, machen wir aus „PhysikOnline“ eine Marke für hochwertige physikalische Online-Inhalte im Hochschulzyklus von Lehre bis Forschung und langfristiger Wissensweitergabe.

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