Posts Tagged: Revolution

von Irene Weipert-Fenner

Dass in Ägypten und Tunesien der sogenannte Arabische Frühling weitgehend friedlich die jeweiligen Diktatoren zu Fall brachte, hängt unter anderem damit zusammen, dass in beiden Ländern die Armee gegen die Proteste nicht gewaltsam vorging. Doch während in Ägypten das Militär direkt nach der Revolution politische Ämter übernahm und im Juli 2013 erneut intervenierte, um Präsident Mursi abzusetzen, hält sich in Tunesien die Armee aus dem politischen Prozess heraus. Doch welche Rolle genau spielen die Generäle in den beiden Ländern und wie hängt diese mit den zum Teil turbulenten Demokratisierungsprozessen zusammen? Hier ein Vergleich der unterschiedlichen, historisch gewachsenen Positionen der Streitkräfte im Staat, der deren politisches Eingreifen beziehungsweise Zurückhaltung aus dem politischen Prozess verständlich macht. Dabei zeigt sich, dass sowohl die Rolle der Streitkräfte bei der Gründung der Republiken in den 1950er Jahren als auch Strukturreformen in den 1960er Jahren die Grundlagen dafür legten, dass die ägyptische Armee mit Politik und Wirtschaft heute aufs engste verbunden ist, das tunesische Militär dagegen eine Randfigur im politischen Machtgefüge darstellt.

10656736-STANDARD

Sherief Gaber is a researcher in issues related to the right to the city and socially just cities and a member of the Mosireen Independent Media Collective in Cairo. Mosireen documented the protests during the ‘Egyptian revolution’.

At a conference in Berlin you said the internet’s influence on the protests and revolution in Egypt was overrated. How would you describe its impact and why do you think others exaggerate it?

There’s a great many people out there who want to believe that the internet and social media tools caused the revolution, I think because it allows one to paint a picture that’s familiar, accessible and unthreatening to audiences without context or understanding of Egypt or similar social struggles elsewhere. I think that because people were writing about or posting updates regarding the ongoing events during the 18 days in 2011 using Facebook, twitter, and the like, it allowed journalists an easy way to project understanding of events, and sympathetic, largely middle class protagonists to be seen as the centre of those events.

von Irene Weipert

Die Ereignisse in Ägypten überschlagen sich und niemand kann ernsthaft behaupten, zu wissen, wie die Proteste in Ägypten ausgehen werden. Was für und was gegen einen Wandel spricht, lässt sich hingegen so zusammenfassen:

Scroll To Top