OpenCourse 2011

Zukunft des Lernens

OpenCourse 2011 – Zukunft des Lernens

Publiziert am von WolleSch

Meine Idee für die Neugestaltung dieser Internetseite nach dem Ende des Pilotprojektes Die Lerninsel im Februar diesen Jahres war u.a. die, angemeldete Besucher dazu zu animieren die Blogfunktion für persönliche Lerntagebücher zu nutzen. Die Seite ist lange noch nicht fertig und wird im Laufe der nächsten Wochen und Monate weiter entwickelt werden, aber nachdem ich mich entschlossen habe am OpenCourse 2011 mit dem Thema Zukunft des Lernens teilzunehmen liegt es nahe, selber hier ein Lerntagebuch zu beginnen und das für meine Diskussionsbeiträge zum Kurs zu nutzen.


Die in dieser Woche beginnende erste Kurswoche steht unter dem Thema:


 


Warum sich was verändern muss.


Lern- und Bildungsvisionen


Die Willkommensseite des offiziellen Kursblogs begrüßt ihre Besucher mit den Worten: "Der OpenCourse richtet sich an alle, die an der Zukunft des Lernens in der Mediengesellschaft, an der Zukunft des mediengestützten Lernens und an der Zukunft des Lernens allgemein interessiert sind." Da bin ich richtig.


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OpenCourse 2011 – Edu Fiction – Ein Tag in der Schule der Zukunft ( #opco11 )

Publiziert am von djohlen

Der OpenCourse 2011 – Zukunft des Lernens startet in dieser Woche mit dem Thema “Warum sich etwas verändern muss. Lern- und Bildungsvisionen”. Grund genug für mich, ein neues Medium auszuprobieren – Audioboo.

Vielleicht lässt sich zum OpenCourse, der uns ja noch einige Wochen begleiten wird, ein Zugang finden, indem man einen Tag in der Schule der Zukunft beschreibt. Dieses neue Genre möchte ich Edu Fiction nennen. So sehr Fiction ist es aus meiner Sicht auch gar nicht, denn vieles könnte heute in der Bildung schon Wirklichkeit sein.

Listen!

Und hier habe ich auch schon Lehrgeld bezahlt, denn mein Audioboo bricht nach 5 Minuten ab. Daher hier noch einmal die gesamte Länge klassisch: Edu Fiction – Ein Tag in der Schule der Zukunft (volle Länge !!)

Später schreibe ich meinen Standpunkt zur Zukunft der Bildung gern auch noch einmal als Non Fiction auf.

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Informelles, „open“ Lernen: warum und – vor allem – für wen? (#opco11)

Publiziert am von Giuliadid2.0

Und mit den 2. Abend kommen die ersten Gedanken:
Informelles Lernen – Lernen außerhalb den Klassenräumen. Anscheinend ist das, z.mind. bei Erwachsenen, immer häufiger der Fall (s. Materialien der ersten Woche).

1. Der Fokus im Bildungsystem ändert sich: nicht mehr dem System selbst gehört die ganze Aufmerksamkeit (Curricola usw.), sondern der Lernenden. Der Lerner sucht selber neue Wege: die Wege, die ihm interessieren, die ihm als Anregung zum Wissenserwerb und -noch wichtiger- Wissensproduktion nutzen können. Der Lerner schlüpft in die Lehrer-Rolle. Ist die Bereitschaft wirklich da? Oder drücken solche Gedanken eher ein Wünsch aus?

2. Danke der so genannten Internetrevolution kann man den eigenen Lernpfade besser folgen/organisieren/strukturieren. Nun bleibt die Frage der elitären Demokratie bei mir sehr stark unbeantwortet. Wer hat Zugang zu diesen Pfaden? Sozioökonomische Faktoren haben hier immer noch einen viel zu großen Einfluß. Mehr Ressourcen und Auswahl zwingen zu immer raffinierter Suchfertigkeit. D.h. wer ist wirklich dabei? Wer bleibt ausgeschlossen?

3. Wie nähert sich ein sehr bürokratisches Bildungsystem dem Open an? (Gut das wird sich mal auch innerhalb des Kurses mal vielleicht zeigen ;)

Hier ein Etherpad zum zusammendenken, ein wunderbares Denkanstoß über Bildungsvisionen!
http://ietherpad.com/Bildungsvisionen
Und hier eine schöne, bestimmt sehr bekannte, Graphik zum Thema „Bildungsvisionen“:


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Zukunft des Lernens (#opco11) – Lernen als Perpetuum Mobile?

Publiziert am von timo
"Warum sich etwas verändern muss" lautet die Agenda-Überschrift der ersten Woche des MOOC "Zukunft des Lernens". Die Antwort darauf ist meines Erachtens zunächst eine triviale:

Das heißt: Wenn es um Lernen geht, dann muss sich IMMER etwas ändern.
Lernen bedeutet Anpassung/Veränderung. Entweder eine Veränderung einer Person oder einer anderen Entität (Organisatoren Lernen, Staaten lernen...). Den Begriff Anpassung finde ich hier wichtig, weil Lernen auch dazu führen kann, sich die Umwelten passend zu machen oder sich der Umwelt passend zu machen.

Die Definition für Lernen: "eine dauerhafte Verhaltensänderung aufgrund von Erfahrungen", siehe Online-Wörterbuch Erwachsenenbildung


Ob sich die Art zu Lernen ändern muss, oder ob durch das Lernen Erkenntnisse geschaffen werden, welche die Art zu Leben ändern sollen, ist m.E. eine Frage die an den Kern der Debatte rührt. Und die Antwort kann keine eindeutige/einseitige sein.

Es ist aber beispielsweise schwierig mit Richard Sennett zu argumentieren (brand eins, Absatz 5), dass die flexiblere Arbeitswelt ein neues Lernen erfordert. Warum? Sennett kritisiert in "Der flexible Mensch" eben eine Entmenschlichung der Arbeitswelt. Lernen müsste also - wenn man Sennett in seinem Kontext folgen will - helfen, diese Welt zu ändern.

--Einschub: Wer vom Absätze zählen genervt ist, bitte kurz ans Ende des Posts springen--

Dass neue Erkenntnisse der Hirnforschung oder neue (na ja so neu auch nicht mehr) Medien ein neues Lernen nötig/sinnvoll machen würde ich ebenfalls skeptisch einschätzen, dazu ein paar Entgegnungen bezogen auf die Agenda-Texte aus dem Kurs:
  • Lehre sei keine unverzichtbare Voraussetzung für die Initiierung und Begleitung von Lehrprozessen (FAZ-Artikel, Absatz 1)
Wenn ich von initiieren und Begleitung lese, gehe ich davon aus, dass dies von außen erfolgt. Initiert werden solche Prozesse sicherlich auch von (zufälligen) Begegnungen mit Texten, Tweets, Audioboos, Erfahrungen...Dies braucht keine Lehre. Aber eine Begleitung braucht in der Regel jemanden der begleitet. Eine Möglichkeit davon ist Lehre - oder es handelt sich im allgemeineren Sinne um Personen, die Lern-Begleitung als ihre Aufgabe sehen. Und wenn ich nicht zufällig lernen will, dann hilft Lehre oder Unterricht einfach (abgesehen von der Zertifizierung, die ja auch schon im opco11 angesprochen wurde -- Einschub: wie zitiere ich in einem Blog am besten Tweets?--)
  • informelles Lernen: 80% ihrer Fähigkeiten lernen Erwachsene außerhalb von Bildungsinstitutionen (FAZ-Artikel, Absatz 2)
Das überrascht nicht wirklich. Wie viele Erwachsene verbringen wie viel ihrer Lebenszeit in Bildungsinstitutionen oder Fortbildungen? Es wäre erschreckend, wenn außerhalb kein Lernen stattfinden würde, bedenkt man die obige Definition.
  • Wozu Teilnahmepflicht, wenn Wissen auch durch Einsenden von Lösungen nachgewiesen werden kann (FAZ-Artikel, Absatz 6)?
Das ist ja vielleicht der Kern der sich ändern muss (oder bereits geändert hat?): Ist die Hochschule ein Ort um Wissen nachzuweisen? Oder soll hier lernen ermöglicht, begleitet, unterstützt, angeleitet werden? Das kann natürlich auch online geschehen. Die Frage ist hier aber auch eine des Aufwandes, der Lehr- und Lernziele sowie der Interaktionsgestaltung (wie es auch im Artikel später heißt).

Ich schließe vorerst mit:
  • Lernen ist immer Selbstlernen (FAZ-Artikel, letzter Absatz)
Absolute Zustimmung, nur: Selbstlernen läuft nicht von alleine (auch wenn der Begriff vielleicht schon nach einem Art-Perpetuum Mobile klingt). Wenn der Eintritt und das Leben im wissenschaftlichen Raum gelingen soll, dann brauch es mehr. Meine (Selbstlern)-Lektüre hierzu:
Selbststudium, kein Selbstläufer im Blog von Gabi Reinmann

Noch vor dem Schluss ein (etwas älteres) Tool (weil es schon so viele spannende gab):
Wer will, kann meine Notizen zu den beiden hier angegebenen Artikeln auch direkt im Text verfolgen und selbst Kommentare (dies nur mit Anmeldung) hinterlassen:

http://groups.diigo.com/group/opco11

...und bald lese ich: http://ietherpad.com/Bildungsvisionen :)
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Thesen zur Zukunft des Lernens ( #opco11 )

Publiziert am von Herr Larbig

Hier ein paar Thesen zur Zukunft des Lernens. Sie werden an dieser Stelle nur als Thesen genannt und nicht näher erläutert. Entsprechend pointiert klingen sie zum Teil vielleicht. In ihrer „Undifferenziertheit“ sollen sie zur Diskussion einladen.

Am Ende dieser Thesen versuche ich eine erste vorläufige Überlegung zu der Frage zu formulieren, Warum sich etwas verändern muss. Ich werde für mich die Frage nach der Basis von Lern- und Bildungsvisionen stellen.

Dieser Artikel ist eine kleine Einsicht in meine Ideensammlung: Worüber lohnt es sich vielleicht mal in Form eines (bislang noch nicht geschriebenen) Blogartikels nachzudenken:

  • Die Zukunft des Lernens ist seine Vergangenheit und Gegenwart: Lernen ist ein (hirn)physiologischer Prozess, der analog abläuft und heute genau so funktioniert, wie er vor hundert oder tausend Jahren funktioniert hat und auch noch in hundert Jahren funktionieren wird, wenn es nicht zu einer Mensch-Maschineverbindung kommt, in deren Rahmen z. B. Chips mit dem Gehirn gekoppelt werden.
  • In der Ausbildung von professionellen Lernprozessbegleitern und -begleiterinnen wird mehr und mehr auf Praxisanteile in der Ausbildung (dem Studium) Wert gelegt (werden). Ist Lernpsychologie (z. B. in Lehramtsstudiengängen) schon heute kaum Teil der professionelle Ausbildung, so ist zu befürchten, dass sie auch zukünftig nur in Form von Lernprozessbegleitungsrezepten eine Rolle spielen und nicht soweit in die Ausbildung integriert wird, dass Lernprozessbegleiter und -begleiterinnen ihre Praxis über Rezeptbuchwissen hinaus, also wissenschaftlich und mit umfassenden theoretischen Kenntnissen versehen, werden reflektieren können.
  • Die Zukunft des Lernens ist mit starken Veränderungen im Bereich der Methodik verbunden, die den Prozess des Lernens optimal unterstützen soll. Diese Methodik verändert nicht das Lernen im biologischen Sinne, sondern soll dieses optimiert unterstützen. Die Zukunft des Lernens besteht also darin, die Erkenntnisse der Lernforschung, die heute oft mit der Gehirnforschung (Hirnphysiologie) verbunden ist, optimal zu nutzen, um den gewünschten Lernerfolg optimiert erreichen zu können. Die Zukunft des Lernens läuft auf Lernprozessoptimierungen hinaus.
  • Die Zukunft des Lernens ist mit einer Veränderung bei den eingesetzten Medien verbunden. Es wird zu einer deutlichen Verschiebung des Verhältnisses von analogen und digitalen Informationsträgern in Lernprozessen kommen.
  • Die Diskussion um das Lernen und die Bildung ist eine vor allem materialistische Diskussion (geworden), da der Bildungsbegriff seine Bedeutung mehr und mehr in Richtung ökonomischer Nützlichkeit verschoben bekommen hat. Lernprozessoptimierung bedeutet auch, dass die Funktionsfähigkeit von Menschen in ökonomischen Prozessen erhöht werden soll.
  • Idealistische Bildungsbegriffe werden auf absehbare Zeit weiterhin als zunehmend exotische „Träumereien“ gesehen und solange akzeptiert werden, wie sie gesellschaftliche Reproduktionsprozesse nicht relevant kritisch zu hinterfragen und zu gestalten beginnen.
  • Der leichte Zugang zu Ressourcen des Wissens in digitalen Kontexten, wird die Rolle des Wissens in Lernprozessen verändern.
  • Der leichte Zugang zu Ressourcen des Wissens in digitalen Kontexten wird den Umgang mit Wissen in Lernprozessen verändern.

Die Diskussion um die Zukunft des Lernens ist, so mein Resumee an dieser Stelle, eher eine Diskussion um die Zukunft von Lernmitteln, Lerninstrumenten und somit der Methodik des Lernens.

Es stellt sich nach wie vor die Frage (Antworten beginnen sich erst langsam abzuzeichnen), wie digitale Vernetzung und die damit verbundenen Medien den Prozess des Lernens mit prägen werden / sollen.

In der gegenwärtigen Diskussion scheint es Konsens, dass sich in der Bildungslandschaft etwas verändern müsse, weil gegenwärtige Lernkontexte nicht den Strukturen entsprechen, die lernpsychologisch und hirnphysiologisch als optimal angesehen werden. Es muss sich etwas verändern, weil Ziele von Bildung nicht mehr erreicht werden.

Gleichzeitig muss mit diesem Konsens eine Debatte einhergehen, worin diese Ziele von Bildung bestehen.

Lebensglück ist nicht nur eine Frage von Kompetenzen, sondern darüber hinaus zentral von Haltungen, vom Selbstbild und von Überzeugungen abhängig.

Die Fragen, was Lernen sei und wie sich Bildung zeigt, wird in heutigen Diskussionsprozessen oft ausgeblendet.

Viele Diskussionen um das Lernen scheinen mir heute eher technokratischer Natur zu sein: Welche (selbstverständlich digitalen) Medien setzen wir wie ein?

Viele Diskussionen um die Zukunft des Lernens neigen heute dazu, den an ihnen beteiligten Personen im Rahmen eines „heimlichen Lehrplanes“ vor allem Technologien nahe zu bringen und diese methodisch auf die Nutzbarkeit in Lernprozessen hin anzuwenden.

Eine solche Annäherung an konkrete Methoden und Technologien finde ich spannend und notwendig, solange klar ist, dass die Nutzung digitaler Technologien selbst nur ein Teil des mit ihnen möglichen Lernprozesses ist, ja, dass das Erlernen der Möglichkeiten, die solche Technologien bieten, selbst ein enormer Lernprozess ist, der zunächst geleistet werden muss, bevor das Medium nicht mehr das zentrale Thema des Lernprozesses ist.

 

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Thesen zur Zukunft des Lernens ( #opco11 )

Publiziert am von Herr Larbig

Hier ein paar Thesen zur Zukunft des Lernens. Sie werden an dieser Stelle nur als Thesen genannt und nicht näher erläutert. Entsprechend pointiert klingen sie zum Teil vielleicht. In ihrer „Undifferenziertheit“ sollen sie zur Diskussion einladen.

Am Ende dieser Thesen versuche ich eine erste vorläufige Überlegung zu der Frage zu formulieren, Warum sich etwas verändern muss. Ich werde für mich die Frage nach der Basis von Lern- und Bildungsvisionen stellen.

Dieser Artikel ist eine kleine Einsicht in meine Ideensammlung: Worüber lohnt es sich vielleicht mal in Form eines (bislang noch nicht geschriebenen) Blogartikels nachzudenken:

  • Die Zukunft des Lernens ist seine Vergangenheit und Gegenwart: Lernen ist ein (hirn)physiologischer Prozess, der analog abläuft und heute genau so funktioniert, wie er vor hundert oder tausend Jahren funktioniert hat und auch noch in hundert Jahren funktionieren wird, wenn es nicht zu einer Mensch-Maschineverbindung kommt, in deren Rahmen z. B. Chips mit dem Gehirn gekoppelt werden.
  • In der Ausbildung von professionellen Lernprozessbegleitern und -begleiterinnen wird mehr und mehr auf Praxisanteile in der Ausbildung (dem Studium) Wert gelegt (werden). Ist Lernpsychologie (z. B. in Lehramtsstudiengängen) schon heute kaum Teil der professionelle Ausbildung, so ist zu befürchten, dass sie auch zukünftig nur in Form von Lernprozessbegleitungsrezepten eine Rolle spielen und nicht soweit in die Ausbildung integriert wird, dass Lernprozessbegleiter und -begleiterinnen ihre Praxis über Rezeptbuchwissen hinaus, also wissenschaftlich und mit umfassenden theoretischen Kenntnissen versehen, werden reflektieren können.
  • Die Zukunft des Lernens ist mit starken Veränderungen im Bereich der Methodik verbunden, die den Prozess des Lernens optimal unterstützen soll. Diese Methodik verändert nicht das Lernen im biologischen Sinne, sondern soll dieses optimiert unterstützen. Die Zukunft des Lernens besteht also darin, die Erkenntnisse der Lernforschung, die heute oft mit der Gehirnforschung (Hirnphysiologie) verbunden ist, optimal zu nutzen, um den gewünschten Lernerfolg optimiert erreichen zu können. Die Zukunft des Lernens läuft auf Lernprozessoptimierungen hinaus.
  • Die Zukunft des Lernens ist mit einer Veränderung bei den eingesetzten Medien verbunden. Es wird zu einer deutlichen Verschiebung des Verhältnisses von analogen und digitalen Informationsträgern in Lernprozessen kommen.
  • Die Diskussion um das Lernen und die Bildung ist eine vor allem materialistische Diskussion (geworden), da der Bildungsbegriff seine Bedeutung mehr und mehr in Richtung ökonomischer Nützlichkeit verschoben bekommen hat. Lernprozessoptimierung bedeutet auch, dass die Funktionsfähigkeit von Menschen in ökonomischen Prozessen erhöht werden soll.
  • Idealistische Bildungsbegriffe werden auf absehbare Zeit weiterhin als zunehmend exotische „Träumereien“ gesehen und solange akzeptiert werden, wie sie gesellschaftliche Reproduktionsprozesse nicht relevant kritisch zu hinterfragen und zu gestalten beginnen.
  • Der leichte Zugang zu Ressourcen des Wissens in digitalen Kontexten, wird die Rolle des Wissens in Lernprozessen verändern.
  • Der leichte Zugang zu Ressourcen des Wissens in digitalen Kontexten wird den Umgang mit Wissen in Lernprozessen verändern.

Die Diskussion um die Zukunft des Lernens ist, so mein Resumee an dieser Stelle, eher eine Diskussion um die Zukunft von Lernmitteln, Lerninstrumenten und somit der Methodik des Lernens.

Es stellt sich nach wie vor die Frage (Antworten beginnen sich erst langsam abzuzeichnen), wie digitale Vernetzung und die damit verbundenen Medien den Prozess des Lernens mit prägen werden / sollen.

In der gegenwärtigen Diskussion scheint es Konsens, dass sich in der Bildungslandschaft etwas verändern müsse, weil gegenwärtige Lernkontexte nicht den Strukturen entsprechen, die lernpsychologisch und hirnphysiologisch als optimal angesehen werden. Es muss sich etwas verändern, weil Ziele von Bildung nicht mehr erreicht werden.

Gleichzeitig muss mit diesem Konsens eine Debatte einhergehen, worin diese Ziele von Bildung bestehen.

Lebensglück ist nicht nur eine Frage von Kompetenzen, sondern darüber hinaus zentral von Haltungen, vom Selbstbild und von Überzeugungen abhängig.

Die Fragen, was Lernen sei und wie sich Bildung zeigt, wird in heutigen Diskussionsprozessen oft ausgeblendet.

Viele Diskussionen um das Lernen scheinen mir heute eher technokratischer Natur zu sein: Welche (selbstverständlich digitalen) Medien setzen wir wie ein?

Viele Diskussionen um die Zukunft des Lernens neigen heute dazu, den an ihnen beteiligten Personen im Rahmen eines „heimlichen Lehrplanes“ vor allem Technologien nahe zu bringen und diese methodisch auf die Nutzbarkeit in Lernprozessen hin anzuwenden.

Eine solche Annäherung an konkrete Methoden und Technologien finde ich spannend und notwendig, solange klar ist, dass die Nutzung digitaler Technologien selbst nur ein Teil des mit ihnen möglichen Lernprozesses ist, ja, dass das Erlernen der Möglichkeiten, die solche Technologien bieten, selbst ein enormer Lernprozess ist, der zunächst geleistet werden muss, bevor das Medium nicht mehr das zentrale Thema des Lernprozesses ist.

 

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Autodidakt 2.0

Publiziert am von jrobes

Dörte Giebel (dieGoerelebt) fordert mich gleich zweifach heraus: Zum einen, indem sie ihren Beitrag in 3:08 Minuten als audioboo präsentiert, also als „Twitter zum Hören“, wie ich mir habe sagen lassen müssen. Jetzt bin ich auf dem Laufenden und habe mir vorgenommen, bald mal einen Test zu starten.

Zum anderen aber bringt sie einige interessante Thesen und das sympathische Bild des „Autodidakten“ ins Spiel. Denn ein Autodidakt, so heißt es in Wikipedia, ist jemand, „der sich autodidaktisch (d. h. im Selbststudium) eine Bildung auf hohem Niveau aneignet“ und sich dadurch vom Dilettanten abhebt. Autodidakten – so Dörte Giebel, wenn ich sie richtig verstehe – sind viele von uns, weil die bestehenden Bildungssysteme und -strukturen mehr Grenzen als Möglichkeiten bieten. Der Umgang mit den offenen Ressourcen des Netzes, wie wir ihn hier im Rahmen eines OpenCourses versuchen: Es geht fast nicht anders!

Und dann fragt sie, mehr oder weniger direkt, ob wir uns den Austausch hier eigentlich leisten können, so ganz ohne Teilnahmebestätigung. Dörte Giebel: „Wie können wir eine Akzeptanz für autodidaktisches Lernen wiederherstellen? Wie lassen sich OpenCourse-Prinzipien in institutionalisierte Lernstrukturen integrieren?“ Ich würde diese Fragen gerne festhalten und spätestens in unserer Abschlusswoche wieder auf die Agenda setzen (da fehlt uns auch noch das „Kleingedruckte“ …).

Bis dahin stelle ich den Autodidakten für mich in eine Reihe, in der schon Begriffe wie „Wissensarbeiter“, „persönliches Wissensmanagement“ und „selbstorganisiertes Lernen“ stehen. Aber wenn wir das Bild des Autodidakten wiederbeleben, dann aber bitte als „Autodidakt 2.0“! In Wikipedia gibt es beim Stichwort „Autodidakt“ einen Verweis auf den „Gefangenen von Alcatraz“, der im Gefängnis zum weltweit anerkannten Ornithologen und Fachbuchautor wird. Wir können das Selbststudium, Gott sei Dank, mit den Möglichkeiten des Netzes und der Vernetzung verbinden.
Dörte Giebel: Bildungsvision? Früher nannte man es Autodidaktik. Mein Beitrag zum Thema der ersten Woche im Open Course 2011, audiboo, 3. Mai 2011

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#opco11 Tag 2 – oder was geht (denn da) ab?

Publiziert am von mons7

Logo geklaut von hier. Heute Nachmittag. Auf Arbeit. Äußerst erquicklicher Termin hinter mir, nächster findet gerade statt. Wir binden den #opco11 RSS-Twitter-Feed in einen Moodle-Kurs ein. Gelungen. OH. MEIN. GOTT. Was geht denn da ab? Das Feld hat die Wirkung auf mich wie die Börsenkurse, die am unteren Rand des Bildschirmes des Nachrichtensenders vorbeilaufen und sich über die Bewegtheit in meine Aufmerksamkeitsspanne drängeln. Ich beschließe zu ignorieren.

Am frühen Abend. Ich suche nach #opco11 und schaue die Tweets ganz langsam in rückwärts an. Sie fangen an sich zu gleichen. Da gibt es die, die mittelen, dass es jetzt losgehe. Dann die, die Jochen Robes Rede ankündigen. Und ein paar einzelne ausgewählte Blog-Einträge. Ich stelle mir vor, wie die Zugriffszahlen dieser explodieren müssen. Schöne Motivation auch einen abzusetzen ;) . Dann gibt es die #twibbon Tweets. Natürlich muss ich auch sowas haben. Ich freue mich innerlich, dass das Rosa so gut zum Design meiner persönlichen Twitter-Tapete passt.

Spannung, die Aufregung, die Orientierungsversuche und auch manchmal -losigkeit hängt zwischen den Tweets. Bisher kein Durchbruch zum Inhalt. Aber auch ich orientiere mich ja noch. Wer ist da? Ich schaue in viele Gesichter, die ich so gut kenne wie mag. Ich lasse mich mal wieder zu Herr Larbig auf den Blog spülen. Und eine andere Welle schwemmt mich zu Audioboo. Ja, ich bekenne, Dich finde ich nützlich und habe Dich nicht nur vernachlässigt sondern noch gar nicht im geringsten ausgereizt.

Ich bin bereit, zum Inhalt weiterzuschreiten. Oder vielleicht doch erst Morgen.

Bis Morgen die mons.


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oulblog | OpenCourse 2011

Publiziert am von Frank Wessel

Unter dem Titel OpenCourse 2011 startet der erste MOOC zur “Zukunft des Lernens” in der deutschsprachigen Community:
Idee | OpenCourse 2011.

Mich interessiert das Format, die Idee des Connectivismus und vor allem ein Online-Kurs an dem ein paar hundert Menschen teilnehmen. Bin gespannt, was dabei herauskommt und welche Ideen wir auf rpi-virtuell umsetzen können.

Posted in Allgemein, Externe Beiträge | Tagged , | Schreib einen Kommentar

Bildungsvision? Früher nannte man es Autodidaktik. Mein Beitrag zum Thema der ersten Woche im Open Course 2011

Publiziert am von dieGoerelebt

View at audioboo.fm

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