OpenCourse 2011

Zukunft des Lernens

#opco-Woche 8: Profitabel

Publiziert am von Gaby Goldberg

Dass Live-Konzerte einen besonderen Charme haben, ist bekannt. Und meiner Meinung nach trifft das gerade auch auf Christian Spannagels ITG-Festival zu – es war war der erste #opco-Online-Event, bei dem ich wirklich bedauere, nicht in Echtzeit dabeigewesen zu sein. Mich hätte vor allem die Erfahrung der „massiven“ Online-Arbeit in den Etherpads interessiert.

So profitiere ich von den Erkenntnissen zwar „nur“ in Gestalt der Online-Relikte und der Aufzeichnung, habe aber  den Eindruck, dass auch hier mein persönlicher Profit höher liegt als beim Nacharbeiten der anderen Sessionen, die mir  zu frontal und teilweise zu konventionell waren. Das Plus des von Christian im #opco eingeführten Formats  liegt zum einen in den Möglichkeiten, im Vorfeld des Online-Events gezielt  und asynchron zu diskutieren und so zu den Ergebnissen beizutragen, zum anderen in der unkomplizierten Abrufbarkeit der Diskussionen für die Nachbereitung. Ich bin ein Lesemensch, dem dieses Arrangement sehr entgegenkommt – ich könnte es mir auch in modifizierter Form in meinen Kursen vorstellen. Das Konzept der sturmverwehten Ergebnispräsentation verdient allerdings eine Überarbeitung – hier hat wohl vor allem die Zeit gefehlt, auch die Zeit für Christian als Moderator, die Stränge wieder gewinnbringend zusammenzuführen.

Inhaltlich habe ich mich mit den Konzerten 4 (Weiterbildung), 5 (Visionen) und 6 (TrainerInnen) auseinandergesetzt, wobei sich Konzert 6 für mich als das relvanteste herausstellte. Die dort diskutierten fünf Thesen sind relativ problemlos in meine berufliche Situation transportierbar und spiegeln viel von meinem Selbstverständnis (als Lernbegleiterin / – ermöglicherin).  Lore Reß hat einen zusammenfassenden Blog geschrieben, in den sie das Etherpad integriert hat.

Ja, und dann gab es noch eine Randdiskussion, die mich eher be-fremd-et hat: über Kleidungsstile. Florentina Sauerbach hat diese Diskussion zum Anlass genommen, prinzipiell über Personenwahrnehmungen und Kategorisierungen im virtuellen Raum zu bloggen – fand ich sehr lehrreich.

 

Nachtrag 2.7.11 – Christian Spannagels Sicht der Dinge:

http://cspannagel.wordpress.com/2011/07/02/eine-woche-nach-dem-festival/


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Opco 11 – Alles mini, oder was?

Publiziert am von Horst Sievert

In der vor uns liegenden 9. Woche des offenen Kurses Opco 11 ist jetzt das Microlearning das Thema. Offenbar ein volkstümliches Thema, denn sagt doch schon der Volksmund “In der Kürze liegt die Würze”. Und gibt es nicht die Empfehlung an Vortragende, dass man über alles, nur nicht über 10 Minuten reden darf?

Erfahrungen

In den letzten Jahren habe auch ich meine Materialien, die ich für Senioren-Lernen-Online erstellt habe, immer mehr zerstückelt. Einerseits ist es viel einfacher kleine “Happen” zu produzieren, als mehrseitige Texte mit Skizzen, Linksammlungen usw. zusammenzustellen, die dann wegen der Aktualität auch noch eine regelmäßige Überarbeit fordern. Andererseits verleitet die Unterstützung durch Computer und Internet aber auch zu diesem Handeln. So kann man z.B. mit Screenr sehr einfach kleine Video-Tutorials und mit AudioBoo Tipps als Podcast erstellen. Beide haben aber bei 5 Minuten ihre Obergrenze. Mein Lernangebot ist als Micro ;=).

Erlebnis

Gestern habe ich dann auf den Link für ein Video mit Gunter Dueck – Vernetzte Welten: Traum oder Alptraum? – geklickt und bin dessen Ausführungen mit Interesse gefolgt. Irgendwie toll, was er da so sagt. Man kommt gar nicht zum Nachdenken, kann einfach nur zustimmen. Nach 23 Minuten habe ich zum 1. Mal auf die Uhr gesehen – er sagt dort etwas zur Nutzung von Facebook – und das gesamte Video ist fast 42 Minuten lang. Mein Prozess des Nachdenkens über das Gesagte – und damit mein Lernen – läuft immer noch. Es geht also auch mit Makro ;=).

Vermutung

Ob Lernen stattfindet, hängt wohl mehr von anderen Dingen ab, als davon, ob die Happen jetzt klein oder groß sind. Aber das habe ich ja schon mehrfach festgestellt: Wenn kein Interesse, kein Wollen, keine Motivation vorhanden ist, dann wird das leider auch nix mit dem Lernen ;=).

Mal sehen, was die Woche dann so bringt, denkt
HoSi

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Christian Spannagels Festival der ITG

Publiziert am von rip

Die 8. Woche des OpenCourse “Zukunft des Lernens” stand unter dem Motto “Lernen kann doch jeder, oder? Über Kompetenzen und Bildung”.

Der Experte in der Video-Session war Prof. Dr. Christian Spannagel, der Professor für Mathematik und Mathematikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und Leiter des dortigen Instituts für Datenverarbeitung/Informatik ist. Wir sind uns zwar persönlich noch nicht begegnet, und doch meine ich, ihn ein wenig zu kennen – nicht nur durch über zwei Jahre Kontakt via Twitter und Blogartikel und -kommentare, sondern auch durch die Videos (etliche davon von Lutz Berger produziert) und Projekte, die im Zusammenhang mit “Lernen durch Lehren” entstanden sind, u. a. die “Maschendraht-Community” und die “Bildungsexpedition Deutschland”. Dabei war der erste Eindruck von der äußeren Erscheinung zunächst überraschend, da Christian Spannagel dem optischen Durchschnittsbild eines Mathe-Professors so gar nicht entspricht – doch wenn man auf seine begeisterte und sachlich kompetente Art eingeht, die beispielsweise in diesem Video vom educamp 2009 deutlich wird, treten Äußerlichkeiten schnell in den Hintergrund; und man kann sich vorstellen, dass die Heidelberger Studenten schon wissen, was sie an ihm haben, wenn man sich ansieht, wie er die Gaußsche Summenformel erklärt.

Durch die Vertrautheit mit Christian Spannagels Erscheinung war es für mich auch keine Überraschung, dass er mit einem witzigen Foto (vom kurz davor besuchten Wave-Gothic-Treffen in Leipzig) in seinem Blog auf das “Festival der Informationstechnischen Grundbildung” einlud, das in der Form einer “massiven synchronen Online-Kollaboration” stattfinden sollte – allerdings auf der Basis einer vorbereitenden Diskussion auf jeweils einem Unterthema gewidmeten Etherpads. Bevor ich zum Inhaltlichen komme, zuerst noch eine Anmerkung dazu, warum ich überhaupt über Christians Äußeres Bezug nehme: Die Anregung dazu kam von “daspi”, der in seinem Blog “LEhRNEN” über die Einlassung dazu von Sabine Hueber in ihrem Blog “designeon” schreibt.

Endlich zum Inhalt: Ich hatte mich im Vorfeld für die Frage interessiert, ob die Medienkompetenz der Schüler in einem eigenen Fach gestärkt werden soll oder ob die Beschäftigung mit diesen Dingen als Teil des Fachunterrichts, also integriert in die einzelnen Fächer, geschehen soll. Die im Etherpad geleistete Vorarbeit war hier recht umfangreich, vor allem auch durch Walter Böhme, der in seinem Blog das Wesentliche dokumentiert hat.
Die Live-Session bestand dann zu einem Großteil aus der angekündigten “Online-Kollaboration”, bei der etliche Teilnehmer in den sechs verschiedenen Etherpads sowohl im Textbereich (links) als auch im Chat-Fenster (rechts) sich über die inhaltlichen Aspekte austauschten und versuchten, zu einem konsensfähigen Resultat zu kommen. Das war nicht immer ganz einfach, zum Teil aus inhaltlichen Gründen, zum Teil aber auch (anscheinend) wegen der Technik. In meiner Gruppe lief es nach meinem Eindruck relativ gut – die Teilnehmer warteten meist ab, bis im Hauptfenster eine Änderung zu Ende geschrieben war, bevor sie Ergänzungen oder Einwände hinzufügten. Wenn sich einzelne Beiträge kreuzten, so auch im Chat, sorgte das für etwas Irritation, war aber eigentlich kein Problem. Dass es so ähnlich auch mit engagierten Klassen funktionieren kann, habe ich an meiner Schule erlebt.
Mein Fazit, das ich als “Long Tweet” für Twitter nochmals zusammengefasst habe:

Die Mehrheit der Teilnehmer war sich einig, dass die Medienkompetenz nach einem einjährigen Fach-Unterricht, in dem die Grundbegriffe vermittelt werden sollten (Jahrgangsstufe 5), in sämtlichen Fächern verankert gehört. Die Benutzung von Wikis etc. wird mit der Zeit so normal sein wie im vergangenen Jahrhundert das Schreiben in Heften. – Die speziellen Inhalte von Informatik (Geschichte des Computers, Einblick ins Programmieren) sollte nicht für alle verpflichtend sein, sondern kann einerseits als Wahlfach angeboten werden, andererseits (etwa im mathematisch-naturwiss. Zweig eines Gymnasiums oder entsprechenden Schulformen/-ausprägungen) als verpflichtend (8./9. Jahrgangsstufe).

Insgesamt hat mir die Sache gut gefallen, besonders wegen der aktiven Einbeziehung der Teilnehmer. Dass nicht alles technisch einwandfrei geklappt hat, ist zwar schade, aber schmälert den Gesamteindruck für mich nur wenig. – Herzlichen Dank, Christian, für deine umfangreiche Vorbereitung dieses “Festivals”!

Ein ähnlich positives Resüme ziehen u. a. Volkmar Langer und (mit anderer Gewichtung) Florentina Sauerbach.

Ich möchte mit einem Gedicht von Taylor Mali schließen, in dem es darum geht, was sowohl beim Frontalunterricht als auch beim Projektlernen oder selbstgesteuerten Lernen unerlässlich ist: “Undivided attention.” Auch Taylor Mali war zunächst Lehrer, bevor er sich hauptsächlich der Schriftstellerei bzw. der Slam Poetry zuwandte.

Die in diesem Artikel verlinkten Blogs und Videos sind in dieser Bundlr-Übersicht zusammengestellt:
Vils-Postille zu opco11-Woche 8

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Vorteile komplexerer Lernschritte

Publiziert am von Walter Böhme
Gabi Reinmann will, "dass Lernende eine Idee vom Ganzen bekommen, Zusammenhänge erkennen, und in diesem Zusammenhang(!) lernen, eigene Fragen zu stellen."
Und sie begründet das auch.
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Vorteile des kurzschrittigen Lernens

Publiziert am von Walter Böhme
Kurze Lernschritte sind leichter nachzuverfolgen.

Deshalb sind sie auch leichter zu widerlegen, und sie bauen weniger Autorität auf.

Deshalb erleichtern sie auch das gedankliche Einhaken und damit das Gespräch.

Beispiel:
Bei meinem vorigen Artikel war doch irgendein Widerspruch.
Weil der Text kurz ist, ist der leichter zu finden, oder?
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Meine Vorbereitung auf die Woche zum Microlearning

Publiziert am von Walter Böhme
Ich schau mir mal an, wie die 9. Woche von opco11 vorgestellt wird. Dann lese ich nicht alles, was mir dort als Literatur empfohlen wird, wohl aber höre ich Lindner, damit ich weiß, was ich von ihm zu erwarten habe. Warum lese ich nicht alles? Weil ich mir etwas Entdeckerfreude aufheben will.
Dann überfliege ich mal ein paar Artikel zu dem, was Microblogging bedeutet, z.B:
Twitter
Twittergespräche
Facebook
Soziale Netzwerke
Online-Community
ausnahmsweise nicht alle von Wikipedia. Dann lese ich und schaue mir an, was so zu opco11 getwittert wird und was sonst so einzelne Twitterer twittern:
opco11
z.B. dunkelmunkel
jeanpol
Anntheres
Fischblog
Stephen_H

Und damit lasse ich's fürs erste bewenden. Denn die Gedanken kommen dann von selbst.
Der allererste meiner Leser: Warum sehe ich mir nicht Facebook an? Weil, ja, das findet man hier und hier.
Ja, und dass ich das nicht vergesse, ich bekomme zwar gerne Ratschläge, lasse mich davon aber nur anregen. Und deshalb werde ich mich an meine eigenen Ratschläge vielleicht nicht halten. Denn wenn ich bei der Vorbereitung merke, dass ich doch nicht so die rechte Lust dazu habe, dann lese ich mich vielleicht auch auf einem Blog der erwähnten Twitterer fest und lasse es darauf ankommen, wie und worüber ich in das Thema der Woche hineingezogen werde. Vielleicht passiert es ja doch erst im August.
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Kurzvorstellung von opco11

Publiziert am von Walter Böhme
Ich möchte auf OpenCourse 2011 aufmerksam machen, eine Internetveranstaltung, die von der Uni Frankfurt ausgeht und sich folgende Ziele gesetzt hat:

Blick auf Lernen in der Mediengesellschaft
Möglichkeiten
und Gefahren/Herausforderungen
Alles Weitere findet sich dort und unter dem Twitteraccount http://twitter.com/#!/search/opco11

Die Video-Streaming-Plattform findet sich hier: http://www.ustream.tv/channel/opco11

Bisher gab es viele anregende Beiträge, die zum Teil über meine Blogliste (rechts) angezeigt werden.
Zwar habe ich schon vor zwei Jahren mein medienpädagogisches Konzept formuliert und so einige Artikel zu Lernen 2.0 und Web 2.0 geschrieben. Doch bin ich schon in manchem angeregt worden, umzudenken und neue Positionen einzunehmen.
Meine bisherigen Beiträge zu opco11 sind hier verlinkt.
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Meine bisherigen Beiträge

Publiziert am von Walter Böhme
Meine bisherigen Beiträge zu opco11 finden sich auf dem Blog Fontanefan.

Damit die Beiträge übersichtlicher zusammenstehen, habe ich jetzt einen neuen Blog für die weiteren Beiträge aufgemacht.
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OpenCourse 2011: Die achte Woche

Publiziert am von jrobes

Mittlerweile ist es fast schon eine lieb gewonnene Übung: Ich setze mich am Freitag Abend nach der Tagesschau hin und lese, höre & verarbeite noch einmal, was in der letzten Woche unseres OpenCourses passiert ist. Dieses Mal habe ich noch etwas genauer hingeschaut, weil ja meine Teilnahme an der Online-Session am Mittwoch buchstäblich ins Wasser fiel. Mein Fazit: Es war sicher eine der “gehaltvollsten” Wochen!

Das liegt natürlich wesentlich daran, dass uns Christian Spannagel mit seinem Musikfestival und den verschiedenen Konzerten ein Format organisiert hat, das sehr ungewöhnlich, sehr dicht und damit auch sehr spannend war. Klar auch, dass dieses Format viel Fantasie freigesetzt hat, was man alles hätte anders und besser machen können. Und wie schön es gewesen wäre, wenn die Technik in diesem Wunschkonzert immer reibungslos mitgespielt hätte. Und vieles mehr. Exemplarisch möchte ich hier auf die Beiträge von daspi, Volkmar Langer, Sabine Hueber (“Der wundersame Lerneffekt von Chaoskursen”) und Uta Krope verweisen.

Durch die Vorgaben von Christian wurde auch die inhaltliche Diskussion zum Thema “Medienkompetenzen” und “informationstechnischen Grundbildung” losgetreten. Vieles “liegt” jetzt in den einzelnen Konzerträumen (Etherpads), und ich frage mich gerade, was wohl mit diesen klugen Gedanken und Ideen passiert, wenn der OpenCourse vorbei ist … Das betrifft natürlich auch die Blogposts und Audioboos, die sich mit dem Thema “Medienkompetenzen” auseinandergesetzt haben, z.B. die “Artikelserie” von Jasmin Hamadeh, die in dem Ausruf “Medienkompetenzschulung? Doch: Lehrende müssen!” gipfelte. Oder Lore Ress, die sich der Zielgruppe “Trainer” und ihren Kompetenzen angenommen hatte (und die Ergebnisse ihres Konzertbesuchs, “Heroes of Pop”, festgehalten hat!). Oder Horst Sievert, der sich für die “Volksmusik” entschieden hat.

Und dann gibt es bereits ein Nachdenken über die Zeit nach dem OpenCourse, angeregt durch die Beiträge von Jasmin Hamadeh (“Wünsche für die Post-OpCo11-Ära – Ich will mehr! Wer auch?” und 14 weiteren Kommentaren dort!) und Claudia, die im Nachgang zum Fachforum am Dienstag einige Gedanken fortführte. Aber hier bleibe ich gerne Chronist, immerhin haben wir noch drei Wochen vor uns!

Ich habe sicher einiges überlesen oder überhört, aber ich hoffe, dass sich das meiste in den Links des Newsletters wiederfindet. Nächste Woche heißt unser Thema dann “Kurz, kürzer, micro: Was macht eigentlich noch satt? Microblogging & Microlearning” und wir freuen uns auf Martin Lindner, der uns am Mittwoch in unserer Online-Session besucht. Dann wieder von Anfang an in gewohnter Adobe Connect-Umgebung. Bis dahin aber erst einmal ein schönes & trockenes Wochenende!

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Linkperlen der Woche – KW 25 2011

Publiziert am von Dörte Giebel

Frisch aus dem Urlaub zurück, hatten mich die unendichen Weiten des Internet wieder…

Montag: Start des Fernlehrgangs “Social Media Manager”

Der Wochenstart war nicht nur gut, sondern überwältigend – für mich ganz persönlich zumindest, denn nach 13 laaaaaaangen und arbeitsintensiven Monaten war ein Meilenstein erreicht: Der ILS-Fernlehrgang “Social Media Manager/in” ging an den Start, kann also seit diesem Tag jederzeit (!) begonnen werden. An verschiedenen Stellen habe ich ja schon weitere Hintergrundinfos dazu gebloggt (hier, hier und hier), und in nächster Zeit werden weitere Specials folgen, unter anderem Interviews mit dem Autorinnen und Autoren, immerhin neben mir 15 an der Zahl.

Dienstag: Tricider = Brainstormen und Abstimmen in einem Onine-Tool

Immer wieder gibt es neue Tools und Online-Dienste zu entdecken – heute: tricider – easy brainstorming & voting Aufmerksam geworden bin ich durch ein Brainstorming von Lore Reß zur Frage Was assoziieren Sie mit dem Begriff “Spiel”? im Rahmen der 7. Woche des OpenCourse2001 zum Thema Game-based Learning.

http://tricider.com/t/de tricider – easy brainstorming & voting

Mittwoch: Das OpenCourse-Festival – eine massive synchrone Online-Zusamenarbeit

Dass Mathematik-Professor Christian Spannagel immer für eine Überraschung gut ist, hatte ich ja bereits gesagt erzählt. In dieser Woche hat er die Teilnehmer/innen des OpenCourse, die immer so laut nach Partizipation und Interaktion rufen, herausgefordert: Das Wochenthema Lernen kann doch jeder, oder? Über Kompetenzen und Bildung hat er flugs weiter gedreht und uns – wie ich finde – den Spiegel vorgehalten. Seine Aufgabenstellung: innerhalb von 30 Minuten in der gemeinsamen Texterstellung in Etherpads weiterverwertbare Ergebnisse produzieren. Erläuterungen finden sich auf seiner Wikiversity-Seite. Und plötzlich hieß die Frage Kollaborativ online lernen kann doch jede/r von uns, oder? Was die Teilonehmer/innen am Mittwochnachmittag zwischen 17 und 18 Uhr erlebt haben und wie sie das von Christian getestete Format bewerten, findet sich in den verschiedenen Reflexionen, die auf Christians Wiki-Seite gesammelt sind.

Ich selbst hatte mich in den Tagen vorher auf das 6. Konzert “Heroes of Pop” zur Medienkompetenz von Trainer/innen vorbereitet und auch mit einem AudioBoo eingebracht, doch am Mittwoch selbst verhinderte eine nie enden wollende Autofahrt mit unzähligen Staus im Unwetter-gebeutelten Hamburg meine Teilnahme… Sei’s drum, den Organisator des OpenCourse, Jochen Robes, hatte es noch härter getroffen, da will ich nicht jammern. Es ist spannend festzustellen, dass ich nun das Gefühl habe, etwas Wesentliches versäumt zu haben, obwohl ich doch alles im Nachhinein nachlesen (z.B. im Etherpad und in Lores Blog, die das 6. Konzert ja initiiert hatte) und anschauen (Aufzeichnung auf ustream) kann und mich auch mit Zeitverzögerung noch einbringen kann. Trotzdem: Live ist live, das lässt sich als Erfahrung nicht ersetzen.

Das ist auch insofern schade, als dass ich zwei Tage vorher noch mit Christian Spannagel geskypt und ihm meine Teilnahme fest zugesagt hatte. In diesem Zusamenhang hatte er mir übrigens auch erzählt, dass ihn die Vorbereitung des Festivals – von der Idee bis zur Ausarbeitung aller Materialien inklsuive Wiki-Seite – voll zwei Tage gekostet hat. Nur mal so zur Einordnung, was die Organisatioren/innen und Referenten/innen so leisten!

Randnotiz: Bei der Live-Session fiel übrigens auf – ich wusste das vorher auch nicht -, dass die kostenfreie Etherpad-Version nur 16 User gleichzeitig zur Bearbeitung zulässt, die anderen können nicht einmal mehr auf die Seite/das Dokument zugreifen, wenn diese Grenze erreicht ist. (Habe ich das richtig verstanden?)

Auch wenn ich nicht live dabei war, werde ich mir an anderer Stelle noch einmal ein paar Meta-Gedanken zum Format machen…

Donnerstag: Sascha Lobo und die digitalen Herrenmenschen

Nachdenklich gestimmt hat mich an diesem Tag die Lektüre des SPON-Artikels von Sascha Lobo über den Hochmut der digitalen Elite in unserem Lande und warum man mit dieser Haltung die Welt Gesellschaft nicht verändert. Eigentlich gebührt dem ein eigenständiger Leserbrief Blog Post (läuft ja nicht weg, asynchrones Diskutieren kennt keine Eile – und sowieso halte ich es mit dem von Sascha geschmähten Gunter Dueck: Nur nicht hetzen lassen!). Ich stimme zwar in vielerlei Hinsicht Saschas Beobachtungen zu, doch ich würde gern mal eine weiterführende Provokation wagen, die eigentich eine Replik und eine Entschärfung sein könnte:

Ist es nicht eine Frage, welcher Typus innerhalb der digitalen Elite sich zu Wort meldet? Mit dem Typus “Berater” mache ich bezüglich der von Sascha formulierten Thesen ähnliche Erfahrungen, der Typus “Lehrer” scheint da schon viel mehr Bereitschaft zur echten Vermittlung zu besitzen. Und dann das Alter… Es ist, als ob die jugendliche Trotzphase beim Thema Internet erst so mit Mitte/Ende Vierzig langsam endet. Bis dahin muss tatsächlich heftig zurückgewiesen und vorrangig provoziert werden. Ich kenne sehr viele spannende Projekte und öffentliche Aktionen gerade von Digital-Intellekturellen (Wortschöpfung von Lobo) jenseits der 55 (!), die sich intensiv darum bemühen, einen Wandel hin zur vernetzten digitalen Geselschaft voranzutreiben. Was sie gemeinsam haben: Sie nehmen sich selbst nicht so wichtig, sondern die Sache. Sie sind interessiert am Gegenüber und nicht nur an ihrer Wirkung auf das Gegenüber. Und sie haben die Ruhe und Gelassenheit, mit Widerständen umzugehen.

Mehr dazu in Kürze in diesem Blog! :-)

Freitag: UARRR kann Komplimente machen, echt wahr!

Letzte Nacht, also es war schon Freitag, habe ich mich mal etwas näher an Marcel Wichmann (@UARRR) rangetraut und in seinem Blog kommentiert. Musste einfach mal sein, denn mich nervt, wenn Jungs Männer nicht witzig oder provokant sein können, ohne gleichzeitig sexistisch zu sein. Beim Stöbern in seinen Hintergrundinfos ist mir dann ein ganz zauberhaftes Projekt von ihm aufgefallen:

http://willmakeyou.com/pliments

Wer hätte das gedacht?

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Und wie war Ihre Woche im Netz?

 

 

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