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Einen Mehrwert bieten Mobile Apps nicht durch ihre Möglichkeiten

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Jeder Smartphone-User hat unzählige Apps auf seinem Handy. Die bunten Bildchen reihen sich auf dem Bildschirm auf wie früher die Sticker in meinem Sammelalbum. Wie bei jeder neuen Technologie die sich in der breiten Masse durchgesetzt hat liegt es jetzt natürlich nahe um zu sagen: Apps kann man wunderbar im Unterricht oder in der Lehre einsetzen.

Aber welchen Mehrwert bringen die Möglichkeiten dieser kleinen Programme? Für mich ist die Antwort einfach: kaum einen. Das beste Beispiel dafür sind zur Zeit angesagten Lernkarten-Apps (z.B. die iLernkarten für Mediendidaktik der Fernuniversität Hagen). Was können diese Apps mehr als eine Papierversion? Den einzigen Mehrwert bieten Programme die die zusätzlichen Sensoren und Funktionen (z.B. Gestenerkennung, Standorterkennung oder die Kamera) des Smartphones nutzen. Solch ein Beispiel ist die Zeitfenster-App mit der man via Augmented Reality an verschiedenen Standorten von Stuttgart in die Vergangenheit reisen kann. Jedoch setzt die Entwicklung solcher Apps viel technische Kenntnis und enorme Kosten voraus und wird daher nur für einzelne Projekte in Frage kommen. Mobile Apps die ohne die Zusatzfunktionen von Smartphones funktionieren brauchen gar nicht erst umständlich als App programmiert werden sondern können mit HTML 5 webbasiert auf Smartphones genutzt werden. 

Die Möglichkeiten von Mobile Apps bieten meiner Meinung nach nicht wirklich einen Mehrwert in der Bildung. Was jedoch einen Mehrwert von Mobile Apps ist sind ihre Begrenzungen. 

Mobile Apps bieten einen geschützten Raum. Mit einer App kann man nur das machen, wofür sie gemacht ist. Man kann mit Mobile Apps einen pädagogischen Filter einbauen wodurch laut Mollenhauer (1983, p. 35)  die Welt der Erwachsenen nicht mehr ungebremst auf auf die Schüler einprasselt. Normalerweise haben Apps auch keinen Verlinkungen nach außerhalb. Mobile Apps machen es also möglich die Vorteile vom Internet zu nutzen ohne im Hyperspace verloren zu gehen.

  • App zum Buch – z.B. multimediale Extras wie Videos oder Simulationen angeboten werden.  
  • App zur Interaktion mit der digitalen Schultafel –  z.B. abstimmen, zusammen brainstormen oder kommentieren
  • App für individualisiertes Le(h)rnen – App kann zusätzliche Hilfe oder Vertiefung anbieten, z.B. können alle Schüler das gleiche Buch haben, mit einer App werden jedoch Zusatzhilfen wie ausführlichere Beschreibung oder Übungen angeboten

Mollenhauer, K. (1983). Vergessene Zusammenhänge: Über Kultur und Erziehung. Juventa: Weinheim/München.

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OpenCourse 2012: Trends im E-teaching

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opco12Der OpenCourse 2012 (#opco12) ist diese Woche gestartet. Es ist der erste MOOC (massive open online course) an dem ich teilnehme. Die Einführungsveranstaltung war mit rund 180 Teilnehmern schon ganz gut besucht. Mal schauen wie sich das bei den Themensessions entwickeln wird.

Als Entwicklerin und Gestalterin von multimedialen Lehr- und Lernmitteln bin ich natürlich sehr stark an Innovationen im Bildungsbereich interessiert. Meine Motivation für den Kurs ist es mich kritisch mit den prophezeiten Trends auseinander zu setzen. Was bedeuten die neuen Entwicklungen für die  Kompetenzen von Lehrern und Lernenden? Was entstehen für neue methodisch Möglichkeiten Unterricht zu gestalten? Und ganz wichtig: Was ist der Mehrwert von diesen Entwicklungen?

Ich bin gespannt!

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