Ganz spannend und inzwischen immer öfter diskutiert wird die Frage, die Monika König in ihrem aktuellen Blogbeitrag fragt: “Wann ist ein MOOC ein MOOC?” und die sich dabei auch auf einen Beitrag von Michael Atkisson bezieht, der in einem Beitrag unter dem Titel “Comparing MOOCs, MIT’s OpenCourseWare, and Stanford’s Massive AI Course” Kennzeichen für einen MOOC herausarbeitete (“What is a MOOC?”).
Einen Versuch MOOCs einzuordnen hat auch Justin Reich im April 2012 unter dem Titel “Summarizing EdTech in One Slide: Market, Open and Dewey” vorgenommen und dazu folgendes Schaubild entwickelt:
(Quelle)
Dabei ist die Frage relevant, nach welchen Kriterien man die MOOcs kategorisiert. Z.B. nach der
- Offenheit in Bezug auf Zurgfiff auf Inhalte, Zulassen von Teilnehmenden z.B im Sinne der Open University,
- kommerzieller Nutzung, Geschäftsmodell,
- Vorgabe von Lernzielen und Verbindlichkeit der Teilnehmerbeteiligung rund um das Erbringen von Leistungen, um beispielsweise ein Zertifikat zu erhalten.
In dem Kommentar zu Monikas Blogbeitrag schrieb ich, dass mir scheint, “als schauten die Fans der konnektivistischen/konstruktivistischen MOOCs zur Zeit didaktisch kritisisch auf die in Sachen Teilnehmerzahlen sehr erfolgreichen Stanford-MOOcs. Andererseits sind die Stanford-MOOCs das was die Massen wollen, da die Rahmenbedingungen (was muss ich tun um einen Credit, eine Bescheinigung zu bekommen) sehr klar sind.”
Ich habe für einem Vortrag auf der GMW und für das Teletask Forum einmal versucht, unsere bisherigen beiden MOOCs OPCO11 und OPCO12 einzuordnen und glaube, dass wir uns durch die Einführung der Online Badges ein wenig in die Richtung der “Stanford MOOCs” bewegt haben… wobei wir uns jetzt im Rahmen des offenen online Kurses rund um das Funkkolleg “Wirklichkeiten 2.0” wieder mehr in die rein konstruktivistische oder konnektivistische Ecke der MOOCs bewegen, was bedeuten würde, dass diese Ausprägung von MOOCs keine formalen Lernziele vorgibt.
Die Frage ist, wie unterscheiden wir die MOOCs? Ist die Vorgabe von Lernzielen wirkloch ein Unterscheidungskriterium? Was ist es noch? Die Form der Inhaltsbereitstellung? Die Form und Intensität der Teilnahme und Ausprägung der Beteiligungsformen? Wir sind sicher noch am Anfang dieser Diskussion. Sicher bin ich mir, dass ich eine Ko-Existenz verschiedener Formate und Ausprägungen von MOOCs befürworte, da ich glaube, dass verschiedene Lerntypen, Motivationstypen und -lagen sowie Interessen, verschiedene MOOCs bevorzugen.
So wie wir verschiedene Tagungsformate, Lehrformate usw. haben…
Pingback: studiumdigitale » Wann ist ein MOOC ein MOOC? | Online Lernen 2.0 | Scoop.it
Pingback: studiumdigitale » Wann ist ein MOOC ein MOOC? | Zentrum für multimediales Lehren und Lernen | Scoop.it
Pingback: studiumdigitale » Thoughts on MOOCs – Nachlese zur Campus Innovation 2012
Pingback: MOOC – Differenzierungen | Bildungsdialoge