Noch bis Sonntag ist der Fragebogen zum OpenCourse offen, mit dem wir eine Auswertung des OpenCourse vornehmen wollen, die wir dann nächste Woche in der Abschlusswoche bereitstellen und besprechen können. Wir freuen uns sehr über rege Teilnahme. Danke fürs Mitmachen!
OpenCourse 2011
Zukunft des Lernens
Befragung zum OPCO noch offen bis Sonntag
7. Juli 2011Nachlese Vortragssession heute: Foliensatz
6. Juli 2011Hier für Interessierte der Foliensatz von Prof. Ehlers aus der Session am 6.7.2011.
Ist selbstverantwortliches Lernen eine Bankrotterkärung der Gesellschaft?
6. Juli 2011Mir stellt sich die Frage: Wenn der Einzelne selbstverantwortlich lernt und selbstverantwortlich lernen heißt, seinen eigenen Arbeitsplatz zu managen (d.h. das zu lernen, was er für den Betrieb braucht): Wenn das so ist, woher sollte er die Motivation nehmen, zu lernen, was er können muss, damit die Gesellschaft funktionieren kann?
Ich nenne dazu nur zwei Qualifikationen:
•Die Fähigkeit und der Wille, sich zu verständigen
•Bereitschaft zur Selbstverantwortung und Verantwortung in der res publica
Es ist doch wohl kein Zufall, dass zumindest bei den Finanzmanagern, aber auch bei vielen Politikern ein gewisser Mangel an diesen Qualifikationen besteht (hier mehr dazu).
Ich gebe zu, dass über die Zukunft des Lernens extrem viel Interessantes zu lernen gibt. Aber wenn unsere Gesellschaft nicht mehr auf Verständigungsfähigkeit und Verantwortung vorbereiten sollte, weil das nicht mehr ins heutige Konzept passt, wäre das meiner Meinung nach eine Bankrotterklärung der Gesellschaft wie der Bildungsexperten.
Was habe ich noch nicht gelernt?
Argh… genussfähiger Gegenwartsbezug
6. Juli 2011Irgendwie seltsam. Da diskutieren wir professionell Lehrenden über die Aspekte und die Qualität lebenslangen bzw. lebensbegleitenden Lernens…
Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass wir da in unserem Glaskasten sitzen, hilflos, und irgendwie versuchen, heraus zu schauen.
Viele der OpenCourse-Teilnehmer sind als Berater, Lehrer, Dozenten, Coaches tätig. Wir haben jahrelange Erfahrung in der Arbeit mit und an Menschen. Wir sehen uns als Lernbegleiter, wir erfüllen eine selbstgestellte Aufgabe. Wir sind von Natur aus neugierig. Wir lernen aus einem inneren, diffusen Antrieb – einfach, weil wir es als Bedürfnis empfinden.
Trotzdem bilden wir nur einen Bruchteil der Gesellschaft ab. Der weitaus größere Teil scheint nicht so zu ticken. Braucht Anschub, braucht Ideen, braucht Vorbilder. Muss erst die Erfahrung machen, dass Lernen und die damit implizierte Veränderung der eigenen Persönlichkeit nichts Beängstigendes ist.
Meine grundsätzlichen Fragen sind heute trotz des kurzweiligen Vortrags der 10. Woche OpenCourse und nachfolgender Diskussion nicht beantwortet worden:
- warum ist nur ein Bruchteil der Menschheit grundsätzlich offen für Lernen und Veränderung?
- Angst und das daraus resultierende Erleben bedingt Lernprozesse. Wie gehen wir damit am Besten um?
- Qualität im Lernen = zu allererst subjektives Empfinden der Lernenden. DIESE müssen wir abfragen, um Qualität in jedweder Art von Lehre zu entwickeln?
- Vorbild sein (als Lehrender) als Hauptaufgabe?
- Interaktion provozieren und gestalten = Hauptmethode, um Begeisterung am Lernen zu initiieren?
- Wie schafft man es denn nun, den Stein ins Rollen zu bringen…
Vor allem: wie soll man aus so einer Situation heraus Qualitätskriterien entwickeln?
Heute live: Gut lernen für die Zukunft? Lernen für eine gute Zukunft? Qualität im lebenslangen Lernen
6. Juli 2011Heute startet um 17 Uhr das zehnte Online-Event zum Wochenthema:
Gut lernen für die Zukunft? Lernen für eine gute Zukunft? Qualität im lebenslangen Lernen
mit Dr. Ulf-Daniel Ehlers, Universität Duisburg-Essen und GMW
Wie schon in den letzten Wochen kann zwischen zwei Szenarien gewählt werden:
1. Wer Interesse hat, direkt im Virtual Classroom (Adobe Connect) mit Ulf-Daniel Ehlers und uns zu diskutieren, wählt sich um 17:00 Uhr hier ein:
https://webconf.vc.dfn.de/opencourse
Hier einfach die Option “Als Gast eintreten” wählen, den Namen eintragen und den Meetingraum betreten.
2. Parallel wird die Session auch wie gewohnt auf dem Ustream-Kanal des OpenCourses übertragen (http://www.ustream.tv/channel/opco11):
Dort haben wir auch Twitter im Blick, um weitere Fragen und Anmerkungen aufzunehmen. Und dort steht dann auch die Aufzeichnung der Session zur Verfügung.
Researching open online courses
5. Juli 2011Vielleicht kann ich mit diesem Link gleich zwei Fliegen schlagen: Zum einen den dezenten Hinweis auf unsere Online-Befragung zum OpenCourse unterbringen (was natürlich vor allem für Teilnehmer, Ex-Teilnehmer, Teilzeit-Teilnehmer und Lurker am OpenCourse selbst interessant ist); und zum anderen auf diese Einladung von George Siemens hinweisen. Er sucht Mitstreiter und Interessierte für ein “distributed online research program around upcoming (massive) open online courses (MOOCs)”. Aber noch spannender sind vielleicht die folgenden Fragen, die ihn aktuell treiben:
“The following are some questions I have around MOOCs:
1. What are the habits and patterns of learner self-organization in open online courses?
2. Do learners perform better in open online courses that in traditional courses? By what metrics would we begin to answer that question?
3. Are there any subjects that are not suitable for open online course delivery?
4. How can open online courses be merged with on-campus courses (i.e. blended MOOCs)?
5. What types of skills do educators need to teach MOOCs? How can educators support learner success?
6. What principles or models of instructional design are most effective in developing MOOCs?
7. What types of technologies are needed to a) help learners make sense of complex topics, b) manage information overload, c) maintain instructor presence, d) encourage learner autonomy?
8. How do existing online learning/teaching models relate to MOOCs (i.e. communities of inquiry, communities of practice, connectivism)?”
George Siemens, elearnspace, 4. Juli 2011
Themen/Fragensammlung zum Thema der Woche
5. Juli 2011Kleiner Überblick der aktuell eingegangenen Diskussionsbeiträge zum OPCO Thema dieser Woche, (hoffe, ich hab nicht zuviel übersehen, wenn ja, verzeiht mir) als Vorbereitung der Mittwochsession, wo wir es hoffentlich schaffen, auf die vorab eingangenen Fragen zu reagieren.
jasminhamadehopco11
Können wir Qualität zu selbstorganisierten Lernprozessen hinzu liefern?
http://t.co/kGjNr3m
Prof. Dr. Volkmar Langer
Von wegen Endspurt: Qualität im lebenslangen Lernen
http://t.co/dYNOmU8
Etherpad zur Fragensammlung
(eingerichtet von Volkmar Langer)
http://ietherpad.com/PbhQVAUbrx
Andrea Brücken
Lebenslang lernen? Na klar! – Die Qualität des Lernens? Muss, soll, darf, kann jedeR selbst bestimmen… oder?
http://www.hauteculture.eu/?p=1128
HoSi´s Kurse
Lebenslanges Lernen und die Qualität
http://t.co/xI2L57f
Fontanefan
Lernen heute und morgen
http://bit.ly/jg2RFO
Karlheinz Pape
Qualität beim Lernen?
http://khpape.wordpress.com/2011/07/04/qualitat-beim-lernen-opco11/
Können wir Qualität zu selbstorganisierten Lernprozessen hinzu liefern?
5. Juli 2011Qualität im lebenslangen lernen / Gut lernen.
- Ich möchte Ziele haben.
- Ich möchte die richtigen Ziele haben.
- Ich möchte diese Ziele erreichen.
- Ich möchte wissen, dass ich die Ziele erreicht habe.
Dann war mein Lernen gut.
Und was brauch ich für einen solchen „guten Lernprozess“?
Gib mir Zwang.
Um eine wirklich komplexe Sache durchzuarbeiten, mich einzuarbeiten, zu reflektieren – so richtig – mit Implikationen für mein und anderer Leuts Leben / Arbeit etc. – brauch ich… nicht v. a. Zeit, sondern „zeitliche Rechtfertigung“.
Jemand muss sagen, dass ich mindestens zwei Tage im Monat / 1 Stunde am Tag (oder so) für Weiterbildung nutzen muss, sonst… (irgendwas, was alle schlimm finden).
Ich muss all den anderen die was von mir wollen sagen können: Ich muss jetzt lernen, die Deadline läuft ab, ihr wisst ja, was sonst passiert… Lernen wird sonst (nach dem Eisenhower-Prinzip) immer Kategorie B sein: sehr wichtig, selbst zu erledigen, aber nicht dringend – und von Aufgaben der Kategorie A (sowohl dringend als auch wichtig) verdrängt. Und dann bleibt mein Lernen an der Oberfläche.
Stand by my side.
Um eine komplexere Sache durchzuarbeiten, mich einzuarbeiten, zu reflektieren – so richtig – mit Implikationen für mein und anderer Leuts Leben / Arbeit – brauch ich… Motivation und Begleitung – auf sozialer und inhaltlicher Ebene.
Jemand muss ab und zu sagen. Danke für deinen Beitrag, an y und z hätte ich selbst nie gedacht. / Achtung, du hast xy nicht mit in deine Überlegungen einbezogen / Schöne Beispiele, das werde ich auch mal versuchen. / Toll, wie du das hinbekommst – mit drei kleinen Kindern, den laufenden Aufträgen und der Akquise, mit Bewerbungen und der Wohnungssuche und und und / Macht Spaß mit dir zu denken. / Unter Punkt 4.3 gehst du von falschen Voraussetzungen aus: …
Sonst schaffe ich den Weg nicht bis zu den „wirklichen Fragen“.
Experten her!
Und dann sitze ich in den Details – und komm nicht weiter, weil ich es einfach nicht verstehe, den Fehler nicht finde – ich komme nicht ans Ziel. Ich brauche Unterstützung von einem, der sich auskennt.
Ich brauch ein Navi
Ich mach mich schlau, wie ich Blogs schreibe, eine Homepage bastel, WIKIs einsetze, wie ich Excel für meine Auftragskalkulation nutzen kann. Und und und…
Mach ich das richtig? Gibt es Regeln, die ich (noch) nicht kenne? Gibt es bessere / effektivere Wege? Gibt es mehr / andere Einsatzmöglichkeiten? Wer kann das beurteilen? Wer kann meine Position bestimmen und mir sagen, auf welchem Weg ich weiter kommen kann? Wie geht mein selbstorganisiertes Lernen weiter, wenn ich nicht mehr weiß, welche Frage ich stellen muss, um weiter zu kommen? Ich brauche
Ja und? Mal wieder eine neue Rolle für uns Lehrende?
Das sind für mich Faktoren, die Qualität im Lernen ermöglichen. Da sind dann die Lernobjekte weniger als zweitrangig.
Und das sind daher auch die Faktoren, die ich in meiner Lehre berücksichtigen möchte. Und deshalb finde ich den Brückenschlag zwischen selbstorganisiertem Lerne und Qualitäts-Sicherungs-Punkten so wichtig.
Wie kriegen wir sowas hin? Können wir „Zwang“, inhaltliche und soziale Begleitung, Expertentum und Standortbestimmung von außen zu selbstorganisierten Prozessen „hinzu liefern“? Das wäre doch auch eine spannende neue Rolle für uns Lehrenden, oder?
Können wir auch in lernzielgesteuerten und strukturierten Lernprozessen ausreichend Raum und Anreiz zum Selbstorganisation geben?
Gibt es ein machbares Dazwischen?
Fragt sich und euch und Sie
Jasmin
PS: Diese Überlegungen überschneiden sich nicht zufällig mit denen zur Frage, ob / wie Medienkompetenz geschult werden soll. Gerade das ist ja ein Bereich, den man klassischerweise selbstorganisiert lernt – und in dessen Kontext sich viele der o. g. Gedanken schon aufdrängten…
Online Befragung zum OpenCourse
5. Juli 2011Inzwischen ist der Fragebogen zum OpenCourse freigeschaltet, an dem ja einige von Ihnen/Euch mitgewirkt haben. Damit wollen wir eine Auswertung des OpenCourse vornehmen, die wir dann nächste Woche in der Abschlusswoche besprechen wollen. Damit wir die Ergebnisse rechtzeitig zusammenfassen können, ist der Fragebogen bis Sonntag abend, 10.7. freigeschaltet. Die Ergebnisse kommen dann am MO/DI nächste Woche ins Netz. Wir freuen uns über rege Teilnahme und sicher sind auch Sie wie wir auf die Ergebnissen gespannt. Jenseits des Fragebogen sind alle offenen Besprechungen natürlich sehr willkommen, wie sie an einigen Stellen ja auch schon begonnen haben.
Aktuelle Blogbeiträge zu opco11
4. Juli 2011Andrea Brücken: Neuer Artikel im Grundgesetz
Karlheinz Pape: Qualität beim Lernen
Warum vermisse ich gerade jetzt so sehr den Bezug auf Bildung, auf die Zukunft unserer Welt?
(Mein Versuch einer Antwort unter Bezug auf das Gesamtthema von opco11: Zukunft des Lernens)