Persönliche Schlussbilanz Learning Analytics (LA)

Veröffentlicht am von Sonja Gerber

Die 2 Wochen LA in Opco haben mir sehr viel Neues gebracht:

LA befindet sich eher noch in den Kinderschuhen. Der von Martin Ebner vorgestellte 1X1-Trainer lässt erahnen wo der Weg mit LA vielleicht einmal hingehen könnte – auch mit komplexeren Themen.

Meine Schüler und Schülerinnen bewegen sich zumindest derzeit „schulisch“ eher nicht auf „Datenautobahnen“, wo jede Menge Daten automatisch anfallen, erfasst und analysiert werden würden. Selbst wenn sie sich in unserer Lernplattform bewegen, die ich immer mal wieder mit ihnen nutze , könnte ich als „normaler“ Lehrer (und als Nicht-Admin) nur bedingt die erfassten Daten sehen, welche Lernangebote sie wahrgenommen haben, welche Lernwege eingeschlagen wurden und wo ggf. Probleme entstanden sind usw..

Gleiches gilt auch für meine Lehrerfortbildungen, die, im Gegensatz zu meinem Unterricht, fast ausschließlich auf Lernplattformen stattfinden. Auch hier habe ich keinen Zugriff auf die durch das LMS erfassten Daten, sondern muss mich auf mein Bauchgefühl verlassen, das durchaus in der Lage ist, Nutzer zu identifizieren, die Probleme haben, sich ausklinken usw.

Auch wenn der Horizon Report für LA einen Zeithorizont von zwei bis drei Jahren angibt, bin ich sicherlich kein Prophet, wenn ich behaupte, dass LA in meinem beruflichen Umfeld (Berufliches Schulwesen und Lehrerfortbildung in Ba-Wü) so schnell nicht kommen wird. Ob ich dies positiv oder negativ sehen soll? Ich bin immer noch unentschlossen. LA hat schon Potenzial, aber ….


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Learning Analytics (LA) und gezielte Werbung im Internet – ein Gegensatz?

Veröffentlicht am von Sonja Gerber

In der FAZ vom Freitag 15.06.12 habe ich (in der Printversion ;-) ) einen Artikel über gezielte Werbung im Internet entdeckt, der wie folgt beginnt:

„Gezielte Werbung im Netz richtet sich nach den Interessen des einzelnen Nutzers. Und bald wohl auch nach dessen Laune, wie Modelle von Microsoft und Facebook zeigen.“ Dabei viel mir Opco und Learning Analytics (LA) ein.

In diesem Artikel wird u.a. aus einem Patentantrag von Microsoft berichtet, indem anhand eines fiktiven Jungen namens Tom aufgezeigt wird, was in dessen Tag alles schief geht, er entsprechend schlechte Laune hat und wie mit gezielter Werbung darauf regiert werden kann. Informationen, die der Junge über Internet, Chat und Mail preisgibt, sind Grundlage für diese gezielte Werbung – beipielsweise für konzentratiosnfördernde Mittel (morgens für den anstehenden Test in der Schule), nachmittags Angebote für die Zerstreuung – beispielsweise ein Videospiel.  Das –Videospiel hat allerdings noch eine weitere Bedeutung: Microsoft hätte damit die Möglichkeit Toms Mimik und Gestik auszuwerten.

Letztendlich möchte LA auch nichts anderes als die Werbung, nämlich passgenaue Lernangebote machen, die den Lerner mit Angeboten dort unterstützen, wo er es braucht und wo ggf. seine Interessen liegen.

Rein technisch gesehen, dürften die Unterschiede bei den Algorithmen bei der Werbung bzw. LA nicht so groß sein….

Wer sich für den FAZ-Artikel interessiert, findet ihn auch online:

Wollten Sie nicht diesen Flug buchen?


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Zusammenfassung der Kurseinheit „Learning Analytics”

Veröffentlicht am von robes

Zwei Wochen lang, vom 4. bis 15. Juni 2012, haben wir uns mit dem Thema „Learning Analytics“ beschäftigt. Der Horizon Report 2012 hatte dazu die Vorlage geliefert, indem er Learning Analytics als mittelfristigen Trend einordnete. In zwei bis drei Jahren also, so die Prognose, könnte der Trend zum Alltag werden, zumindest was die Hochschullehre betrifft.

Nun, in vielen Beiträgen wurde darauf hingewiesen, dass diese Einschätzung sehr optimistisch ist und wohl wesentlich davon abhängt, was unter „Learning Analytics“ verstanden wird und wie nah man das Thema an datenschutzrelevante Bereiche führt. Wo stehen wir also nach diesen zwei Wochen?

Als wir gestern in kleiner Runde, opco-intern in einer Frankfurter Kneipe, noch einmal über das Thema und unsere Diskussionen philosophiert haben, sind wir bei einer Unterscheidung hängengeblieben, die mir wesentlich erscheint: zum einen kann die Auswertung von Lernaktivitäten dazu genutzt werden, um einzelne Lerner auf ihrem Lernweg zu unterstützen. Wie das „im Kleinen“ ausschauen kann, hat uns ja Martin Ebner in der Online Session anschaulich gezeigt; zum anderen könnte Learning Analytics aber auch bedeuten, die Aktivitäten in einer Lernumgebung wie zum Beispiel dem opco12 auszuwerten, um Aufschlüsse zu erzielen: über die Entwicklung der Beteiligung im Kursverlauf, die Nutzung bestimmter Tools, die Vernetzung der Teilnehmer untereinander usw. Spannende Fragen und weit weniger „datenschutzkritisch“ als die Analyse individueller Lernprozesse und Entwicklungsprofile. Da wir mit opco11 und opco12 ja auch schon auf einige (öffentlich zugängliche) Daten schauen können, wird uns das Thema in den nächsten Wochen sicher noch beschäftigen.

 

Ansonsten habe ich ja auf viele Beiträge zum Thema bereits in einer Zwischenbilanz am Montag hingewiesen. Stephanie Woessner hat anschließend die Live Session der letzten Woche noch einmal protokolliert und eine persönliche Einschätzung, eine Mischung aus Skepsis, Fragezeichen und Hoffnung, ergänzt. Marika Fedtke (Bildungscafe Blog) und baselix haben auf die Bedeutung persönlicher Lernumgebungen und des informellen Lernens hingewiesen und gefragt, welche Rolle Learning Analytics vor diesem Hintergrund spielen kann: „LA-Tools werden aber sicherlich wesentlich besser innerhalb geschlossener Systeme funktionieren – bricht der Lerner aus einem solchen System jedoch aus, lernt er also “anders(wo)”, dann sind die Messmöglichkeiten von LA im Ergebnis nur sehr begrenzt.“ Und Sylvia Moessinger (siehe auch die Grafik links) hat eine großartige, ausführliche Zusammenfassung („final interim results ;-)) unserer Kurseinheit geschrieben, auf die ich an dieser Stelle gerne verweise!

Wer das Thema weiter verfolgen möchte, kann das selbstverständlich auch im Rahmen des opco12 gerne tun. Beiträge werden auch weiterhin an dieser Stelle verlinkt. Ansonsten ist vor allem die EduCommunity voll von Hinweisen auf kommende Veranstaltungen und Events zum Thema. Erst letzte Woche bin ich bei der Lektüre der OPCO12 News (via paper.li) auf eine Tagung an der Hochschule für Wirtschaft & Recht in Berlin, die Anfang September stattfindet, gestoßen. Dort gibt es einen Call for Papers und eines der eingereichten Projekte heißt „Auf den digitalen Spuren des Lernens“. Dahinter steckt „LeMo“ (Lernprozessmonitoring auf personalisierenden und nicht personalisierenden Lernplattformen) und als „Appetizer“ erlaube ich mir an dieser Stelle, eine zentrale Grafik des Papers wiederzugeben:

Hier noch einige zentrale Ressourcen und Anlaufpunkte zum Thema:

  • EDUCAUSE Library: Learning Analytics [Link]
  • Conference “Learning Analytics and Knowledge/ LAK12” [Link]
  • Learning and Knowledge Analytics Blog by George Siemens [Link]

Am Montag, den 18. Juni, startet der nächste Themenschwerpunkt des opco12: Gesture Based Computing. Weitere Infos dazu und alle geplanten Aktivitäten wie immer auf unseren Kursseiten! Weiterhin viel Spaß und viele Anregungen für spannende Diskussionen!

Jochen Robes (Weiterbildungsblog)

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Gesture based computing

Veröffentlicht am von Sylvia Moessinger

“Gesture-based computing is changing the ways that we interact with computers, both physically and mechanically.”

It is already common to interact with a new class of devices entirely by using natural movements and gestures. The Microsoft Surface, Apple’s iOS devices (iPad, iPhone and iPod Touch), and other gesture-based systems accept input in the form of taps, swipes, and other ways of touching. The Nintendo Wii and Microsoft’s Kinect system extend that to hand and arm motions, or body movement. These are the first in a growing array of alternative input devices that allow computers to recognize and interpret natural physical gestures as a means of control. Gesture-based computing allows users to engage in virtual activities with motions and movements similar to what they would use in the real world, manipulating content intuitively. The idea that simple gestures and natural, comfortable motions can be used to control computers is opening the way to a host of input devices that look and feel very different from the keyboard and mouse — and that are increasingly enabling our devices to infer meaning from the movements and gestures we make. Horizon 2012 (adoption horizon 4 to 5 years)


Thanks in part to the Nintendo Wii, the Apple iPhone and the iPad, many people now have some immediate experience with gesture-based computing as a means for interacting with a computer. The proliferation of games and devices that incorporate easy and intuitive gestural interactions will certainly continue, bringing with it a new era of user interface design that moves well beyond the keyboard and mouse. While the full realization of the potential of gesture-based computing remains several years away, especially in education, its significance cannot be underestimated, especially for a new generation of students accustomed to touching, tapping, swiping, jumping, and moving as a means of engaging with information. Horizon 2011 (adoption horizon 4 to 5 years)


For nearly forty years, the keyboard and mouse have been the primary means to interact with computers. The Nintendo Wii in 2006 and the Apple iPhone in 2007 signaled the beginning of widespread consumer interest in — and acceptance of — interfaces based on natural human gestures. Now, new devices are appearing on the market that take advantage of motions that are easy and intuitive to make, allowing us an unprecedented level of control over the devices around us. Cameras and sensors pick up the movements of our bodies without the need of remotes or handheld tracking tools. The full realization of the potential of gesture-based computing is still several years away, especially for education; but we are moving ever closer to a time when our gestures will speak for us, even to our machines. Horizon 2010 (adoption horizon 4 to 5 years)


Here some initial thoughts/questions

  • Gesture-based computing is still on a four to five year time-to-adoption horizon. Why did gesture-based computing stagnate since 2010?
  •  How realistic is gesture-based computing for education? The technic definitely improved during the last couple years, especially the convergence of gesture-sensing technology with voice recognition is remarkable, devices became more affordable , but was has Xbox Kinect or the Nitendo Wii to do with learning?
  • What are the possible applications for education?
  • Gesture based computing a chance for people with disabilities? The horizon report describes gesture-based computing as an enabling or assistive technology, which already having profound implications for special needs and disabled individuals. But, how affordable is that technology for people with disabilities and how widespread is the use already?

I completely agree with the Horizon Report that “the full realization of the potential of gesture-based computing within higher education will require intensive interdisciplinary collaborations and innovative thinking about the very nature of teaching, learning, and communicating”. I am looking forward to find out what others think about this topic.

Further readings:


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7 Things You Should Know About Badges

Veröffentlicht am von jrobes

Sieben Fragen und Antworten auf zwei Seiten. Dieses Mal über Open Badges: “Badges are digital tokens that appear as icons or logos on a web page or other online venue. Awarded by institutions, organizations, groups, or individuals, badges signify accomplishments such as completion of a project, mastery of a skill, or marks of experience.”

Die “7 Things …” sind eine kurze Beschreibung der mit Open Badges verbundenen Idee, Leistungen sichtbar zu machen, die außerhalb traditioneller Bildungsinstitutionen erbracht wurden. Es gibt kurze Hinweise auf Mozillas “Open Badge Infrastructure” (OBI) und die Khan Acadamy, die schon ausgiebig mit Badges spielt. Und sicher ist der Hinweis richtig, dass “it is too early to say whether employers will come to view them as trusted credentials”. Aber Badges, wie auch immer ihre Geschichte weiter geht, tragen dazu bei, über informell erworbene Kompetenzen nachzudenken. By the way, auch im Rahmen des opco12 haben wir ja allen Teilnehmern Badges angeboten … Wir werden über die Erfahrungen noch berichten.
EDUCAUSE Learning Initiative (ELI), 11. Juni 2012

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PLE vs. Kapselung – Learning Analytics funktioniert eher in LMS

Veröffentlicht am von baselix

Der von Maria Fedtke getroffene Verweis auf das Konzept ‘Personal Learning Environment’ (PLE) in ihrem Blogbeitrag “#OPCO12 Learning Analytics und PLE” ist m. E. nach sehr wichtig für die Diskussion um Learning Analytics (LA). Wie bereits der einführende Wikipedia-Text zeigt, spielt das ‘Informelle Lernen’ bei PLE eine wichtige Rolle. Und Prozesse des informellen Lernens lassen sich gegenwärtig nur sehr schwer messen. In einem Blended Learning-Szenario könnten Zeitaufwendungen des informellen Lernens jenseits der “Verarbeitung” einer z. B. in einem LMS zur Verfügung gestellten Material- und Übungssammlung grob durch eine Befragung geschätzt werden, aber sicherlich nie exakt gemessen werden. Denn informell lernen die Lerner u. a. auch in ungeplanten Gesprächen über den Lernstoff – etwa im beruflichen Kontext – oder auch durch konkrete Erfahrungen.

Apropos (und eben doch nicht so nebenbei bemerkt) Erfahrungen: Mal aus der Sicht eines Teilnehmers in Blended Learning-Szenarien (Anbieter waren dabei immer Unis) habe ich folgende Erfahrungen machen können:

  • Wenn die Konzeption in Form LMS, Betreuung und Lern-Materialen sehr gut waren, habe ich das LMS quasi gar nicht als Teilnehmender verlassen (müssen), ich lernte dann durchaus erfolgreich “in der Kapsel LMS”, meine Nutzungen darin waren dann sicherlich sehr gut für LA-Zwecke messbar gewesen.
  • Bei mangelhafter Konzeption dagegen musste ich mich doch sehr stark aus “der Kapsel LMS” herausbewegen, anderweitig Quellen und Informationen finden, um die Lernziele zu erreichen. Und meine Quellen-Nutzungen waren in diesem Falle sicherlich nicht messbar gewesen.

Angenehmer erschien mir ehrlich gesagt die gute Konzeption “in der Kapsel LMS”, vielleicht auch, weil entsprechende Lernprozesse dabei berufsbegleitend liefen und der Organisationsaufwand dann einfach begrenzter war.

Natürlich gibt es auch Lehr-Lern-Arrangements unter Verwendung eines LMS, die bewusst zur freien Bewegung und Recherche außerhalb “der Kapsel LMS” motivieren. Das ist sicherlich auch abhängig vom Lern-Thema und dem Grad der sogen. Modularisierung. LA-Tools werden aber sicherlich wesentlich besser innerhalb geschlossener Systeme funktionieren – bricht der Lerner aus einem solchen System jedoch aus, lernt er also “anders(wo)”, dann sind die Messmöglichkeiten von LA im Ergebnis nur sehr begrenzt.

Und trotz der Online-Welten: gibt es immer noch sehr gute CBTs, die keine Internetanbindung benötigen. Auch hier sehe ich Grenzen für das LA, dessen Nutzungs-Chancen ich jedoch insgesamt begrüße.

Oliver Basel


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Learning analytics – Final interim results ;-)

Veröffentlicht am von Sylvia Moessinger

‘We are leaving the comfort zone’

 

Jochen Robes couldn’t be more right with his statement given in the online session. No other topic so far is so controversy discussed as learning analytics (LA). About 100 participants attended the online session this time. The somehow lower numbers can be explained with the earlier time (2 pm). Martin Ebner from the university in Graz was this time speaker. So far 19 blogs posts were posted in the course blog regarding LA.

The main purpose of LA is to measure success in learning, development or adjustments of (new) learning concepts (Luka), coaching, and quality management (F. Hausmann), to monitor the learning process and success, for comparison, to provide feedback to students (Jasmin Hamadeh) and/or to monitor the own teaching (Göldi). LA can be used not only to judge learner, but also educator or the institution (from Simon Buckingham Shum quoted in J. Robes post).

Some wondered whether LA is really new, because everybody somehow collects data from e.g. tests and compares them with another or a previous class (Göldi) – or just a recycled issue – Riesenbeck calls that Retro. Karlaspendrin thinks that LA is just a better sounding name for evaluation and quality development and that LA is more an illusion than reality. The only thing that is new is that with the introduction of LMS more ‘Big Data from heterogeneous sources is now available. However, Riesenbeck thinks that not the amount of data is determining and suggests that e.g. a weekly questionnaire would provide better qualitative data, instead of collecting large amounts of quantitative data like login times or what material is viewed for how long. This data is less meaningful. Jasmin Hamadeh e.g. argues that students may print out learning material, thus login times can be misleading. It is necessary to clarify beforehand how realistic LA is, financing, support and training for educators and how to convince critical voices, be it students, parents or educators (F. Hausmann).

J. Robes provided in his post a SWOT (Strength, Weaknesses, Opportunities and Threats) – Analysis in form of a mind map about the topic which is interesting from Mohamed Amine Chatti. Quite a lot of the issues identified in the mind map were named by the OPCO12 participants, yet going through all the blog posted about LA, it is evident that more threats and weaknesses of LA are identified contrary to strength and opportunities.

Luka states that LA can help to draw a more detailed picture from each student which helps to support the learner more effectively as before. It can be used as a quality management tool to assess performance, as well as for self-assessment, in case those involved are willing to reflect on their own work (F. Hausmann). LA can be used also for continuous learning process improvement, as guidance for learning, early invention monitoring, reflection and awareness tool. LA can support personalized learning.

The Bildungscafe Blog examined PLE (personal learning environment) in relation to LA. PLE is becoming increasingly important and many learners make use of informal learning tools, like Skype, YouTube, etc. next to their formal learning environment, like the LMS. The Bildungscafe questions whether and how this data from informal data sources should be used and if students are willing to disclose these sources, but on the other side how will the data from formal sources like the LMS provide a complete picture from the student performance if he uses other learning sources/tools as well.

Data privacy issues are probably the most discussed topic. The transparent student (Sonja Gerber), Digital Big Brother à la Orwell (Hausmann) are phrases used to describe concerns. Which data will be collected, how will it be used, will that be communicated to all involved are recurring questions. Göldi explains that students from students in Switzerland have the right to information of all collected data. Göldi suggests communicating beforehand what data will be collected to increase acceptance.

Luka thinks that the close-to-real time adjustments are utopia and that LA is very time intensive for educators and might result in a ‘permanent burnout situation’.

Technical concerns were also raised. How easy are the tools to handle and how effective are they? Is the analysis and interpretation possible only by a skilled user? Can they really substitute an educator (Sonja Gerber)? Automatized analysis is according to Karlaspendrin ethically not acceptable, it is not a self-determined process. Learning4me scrutinize which criteria are applied for the analysis. Educators might fear to be assessed and are therefore reluctant to apply LA.

Conclusions

As the list of pro and contra LA demonstrates there are chances and risks attached to LA. Learning4me suggested two possible solutions either to demonize or to face the challenge, viewing LA as chance not as threat. I like the comparison with Snake in grandmothers clothing coming out of the wardrobe. Educators need to be willing to reflect on their own work (F. Hausmann) and be willing to improve their teaching, which Göldi sees as the first priority for LA.

Overall there is a guarded optimism recognizable. With appropriate data protection in place, as well as a supportive framework (support for educators, e.g. training how to use the tools and how to analyze and interpret data (Luka) LA could thoughtfully applied improve learning and teaching, hence be equally useful for educators and learners. Yet, that requires brushing away old dust from the shelves (Luka) and to leave the comfort zone (J. Robes)

 


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Open Course 2012: Learning Analytics (Live-Event v. 5.6.2012)

Veröffentlicht am von Stephanie Woessner

Am 5.6. referierte Martin Ebner beim OPCO 2012 zum Thema „Learning Analytics“, dem Trend, der laut dem Horizon Report 2012 in 2-3 Jahren im Bildungsbereich relevant sein soll. Das Thema „Learning Analytics“ befasst sich u.a. mit dem Überfluss an Daten, dem wir im Internet ausgesetzt sind, betrachtet e-Learning mittlerweile als Standard und sieht die Notwendigkeit, die vorhandenen Lernressourcen pädagogisch wertvoll in Lernaktivitäten einzubinden. Außerdem werden politische Fragen angesprochen wie die Effizienz der Bildung, der ökonomische Aspekt und das goldene Kalb namens “Datenschutz”.

Martin Ebner kündigte an, dass es um folgende Fragen gehen würde und hielt dieses Versprechen auch:

  • Was sind Lernerdaten?
  • Was soll verbessert werden?
  • Welche Interessen sind betroffen?
  • Was ist die Rolle der Pädagogik?
  • Wieso Learning Analytics  wenn es kein Bildungscontrolling geben soll?
  • Wem gehören die Daten?

Bevor Herr Ebner dazu überging, diese Fragen zu erörtern, wies es darauf hin, dass man den vom Horizon Report prognostizierten Trends gegenüber vorsichtig sein sollte, da sie nicht immer zuverlässig seien. Er belegte diese Aussage mit der Tatsache, dass Mobile Learning in den Jahren 2009 bis 2012 stets unter den Themen war, die innerhalb von 1-2 Jahren im Bildungsbereich relevant werden sollten, es jedoch bisher nicht sind. Somit gilt es als bewiesen, dass es durchaus möglich ist, dass sich ganz andere Dinge durchsetzen als prognostiziert.

Seit ca. 7 Jahren wird in der Forschung Educational Data Mining betrieben. Die Auswertung dieser aus dem Lehr- und Lernprozess gewonnenen Daten führt zu Statistiken, die dabei helfen sollen, Probleme im Bildungsbereich zu lösen. Auf ihnen basierend kann der Lern- und Lehrprozess optimiert werden, indem jeden Lerner individuelles Feedback und auf ihn zugeschnittene Empfehlungen erhält, Terminvereinbarungen online erfolgen und der Unterrichtende nachvollziehen kann, wie oft sich ein Schüler einloggt und eventuell sogar eine Prognose erhalten kann, was der Lerner können sollte. Ebenso können zum Beispiel Social Network – Analysen erstellt werden um nachzuvollziehen, welche Dienste effektiv genutzt werden und welche eher Zeitverschwendung sind.

Learning Analytics laut George Siemens (2010) basiert genau auf dieser Idee und will den Lernerfolg eines Individuums voraussagen und Empfehlungen zur Optimierung des Lernprozesses dieses Individuums auf der Basis von Lernerdaten aussprechen. So soll der Lerner informiert, jedoch auch optimal vernetzt werden. Eric Duval (2012) fasst diesen Sachverhalt zusammen, indem er Learning Analytics als das Verfolgen von Spuren bezeichnet, die dann zur Optimierung des Lernprozesses genutzt werden. Ebner selbst drückte es noch etwas salopper aus: „It’s all about data“, d.h. Learning Analytics ist die Interpretation von lernerspezifischen Daten um den individuellen Lernprozess gezielt zu verbessern (Ebner und Schön: 2012).

Als Beispiel für den Einsatz von Learning Analytics führte Ebner einen 1×1-Trainer an, den er mit konzipiert hat und der nach einem Vorabtest eine Voraussage trifft, welche Aufgabe als nächstes kommen sollte. Dabei wird ein individueller Algorithmus verwendet und die Motivation (also die Tatsache, dass man nur motiviert bleibt, wenn man weder unter- noch überfordert wird) fließt ebenso in die Berechnungen mit ein wie das Wissen darum, dass – anders als in der 60er-Jahren angenommen – die Wiederholung von bereits richtig gelösten Aufgaben notwendig ist. Hinter diesem Algorithmus stecken gerade diese durch Learning Analytics gewonnenen Daten. Der Lernfortschritt wird zudem regelmäßig überprüft und wenn die Leistung eines Schüler nicht dem “normalen”, vom individuellen Algorithmus errechneten Lernfortschritt entspricht, so bekommt der Lehrer eine Warnung und kann eingreifen.

Ebner wies abschließend darauf hin, dass sich das in Learning Analytics schlummernde Pozenzial aufgrund der großen Menge an Daten und sich immer weiter entwickelnden Sichtweisen zu diesem Thema jedoch nur schwer einschätzen lässt. Weiterhin rief er das Thema Datenschutz in Erinnerung, welches anders als in Nordamerika, dem Ursprungsland des Horizon Reports, in Europa ein Kernthema ist. Hier scheint er selbst – was ich absolut nachvollziehen kann und sofort unterschreiben würde – recht realistisch zu sein, wenn er auf Erica Naones Artikel „Anonym war gestern“ (2009) verweist und die Meinung vertritt, dass Aufklärung der richtige Weg ist; und zwar müssen sowohl die Anbieter als auch die Nutzer selbst zum richtigen Umgang mit Datenschutz erzogen werden. Die Anbieter müssen gewisse Grenzen respektieren (s. die nicht endende Diskussion um die Facebook-Datenschutzrichtlinien) und die User müssen sich darüber im Klaren sein, welche Spuren sie hinterlassen und wie diese Spuren (positiv und negativ) genutzt werden können. Denn obwohl natürlich solche Daten einfach zu missbrauchen sind, so sind wir auch zuweilen froh, wenn uns das Netz (vielleicht als Vorstufe des Web 3.0, als Web 2.5?) aufgrund genau diese “bösen Datenspur”, die wir hinterlassen, so manchen interessanten Vorschlag unterbreitet.

Schließlich gab Martin Ebner noch zu bedenken, dass man von einem Lehrer natürlich nicht erwarten könne, dass er dazu fähig sei oder die Zeit habe, all diese Lerner-Rohdaten zu analysieren. Daher ist es notwendig, dass Experten auf dem Gebiet uns Systeme zur Verfügung stellen, die uns Signale geben, wann wir eingreifen müssen um den Lernprozess eines einzelnen Schülers oder auch einer ganzen Gruppen von Schülern wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Die Frage ist jedoch, wer definiert, wann eine Warnglocke zu läuten hat. Da nur ein Lehrer seine Lerner wirklich kennt, wäre es vermutlich der einfachste Weg, wenn der Lehrer selbst gewisse Parameter einstellen könnte, was jedoch im Gegenzug wieder bedeutet, dass wir uns mit der Materie und dem zu benutzenden Tool über einen längeren Zeitraum hinweg beschäftigen müssen um mit diesem Werkzeug so umzugehen, dass es uns wirklich Arbeit abnimmt und uns zu noch besseren Lehrern macht, weil wir nun fähig sind, eine wahrhaftige Binnendifferenzierung und nicht nur eine Pseudobinnendifferenzierung zu bieten.

Prinzipiell halte ich die Prognose, dass Learning Analytics im Bildungsbereich Anwendung finden sollen zwar für höchst interessant, jedoch bin ich der Meinung, dass eine gewisse Skepsis angebracht ist: Erstens halt ich den vorausgesagten Zeitraum von 2-3 Jahren für ein zu hochgestecktes Ziel, da Learning Analytics noch in den Kinderschuhen (oder eher Babysocken?) steckt. Des Weiteren bin ich momentan noch skeptisch, was das Ausmaß der Anwendung von Learning Analytics jenseits von Grundkenntnissen (Vokabellernen, Grundrechenarten …) angeht, da ich mir nicht vorstellen kann, wie ein Computer z.B. inhaltliche oder logische Fehler bei komplexeren Aufgabenstellungen wie beim Schreiben eines Textes erkennen sollte. Schließlich bezweifle ich auch stark, dass ein Lerner durch Learning Analytics z.B. Selbstkompetenz entwickeln und somit die Utopie des selbstgesteuerten Lernprozesses wahr werden könnte.

Allerdings bin ich durchaus der Meinung, dass wir insgesamt von der Idee der Learning Analytics profitieren könnten, dass dies aber noch Jahre dauern wird und auch voraussetzt, dass sich  innerhalb der Lehrerschaft eine gewisse Akzeptanz der neuen Medien verbreitet. Dafür könnte u.a. ein Umdenken bei der Lehrerausbildung und eine Kehrtwende in der Politik sorgen, d.h. wenn wir klare Linien hätten, die sich an der Realität orientieren und uns nicht an schwammig formulierten Lernzielen, die vom idealen Schüler ausgehen, orientieren müssten.

Auch wenn ein guter Lehrer im Prinzip ein natürliches Gespür dafür hat, wo individuelle Probleme auftauchen könnten und daher genau hier besonders gut hinschaut und versucht, individuell oder auch in der Gruppe gegenzusteuern, so wäre es sicherlich aufgrund der hohen Anforderungen, die an den heutigen Lehrer gestellt werden (u.a. große Klassen, administrative Zusatzaufgaben, sinkendes Niveau, dem es gilt entgegen zu wirken, der stressige 45-Minuten-Takt der Schule mit nur 5 Minuten um ins Lehrerzimmer zu gehen, die Bücher für die nächste Stunde zu holen und in die nächste Klasse zu eilen und die Notwendigkeit, stets mit neuen Entwicklungen Schritt zu halten und nebenbei nicht vergessen zu atmen und sich hin und wieder menschlich zu zeigen:)) hilfreich, von den neuen Medien unterstützt zu werden, sodass man wirklich jedem Schüler gerecht werden kann und sein eigenes Zeitmanagement optimieren kann.

Die Angst so manches Kollegen, dass wir als Lehrer  kontrolliert werden sollen oder irgendwann sogar überflüssig werden könnten, weil Maschinen unsere Aufgabe übernehmen, halte ich für paranoid, denn nichts kann einen Menschen ersetzen. Ich hege jedoch trotz allem Zweifel, dass es selbst unter diesen verbesserten Voraussetzungen zu 100% möglich ist, jedem Schüler gerecht zu werden. Nichtsdestotrotz denke ich, dass es zumindest ein Schritt in die richtige Richtung wäre. Käme noch hinzu, dass wir z.B. in einem gut aufeinander eingespielten Team arbeiten könnten (ein Traum!), wäre den Schülern und damit der Gesellschaft von Morgen sicherlich schon viel gedient, denn die Nachhaltigkeit im Bildungsbereich würde sicherlich davon profitieren.

Die Aufzeichnung des Online-Events, sowie Zusatzmaterialien finden Sie wie immer auf der entsprechenden Seite des Open Course 2012.


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Mehr zu OPCOs… Artikel zum Open Onlie Course 2011

Veröffentlicht am von Claudia Bremer

Wenn wir hier auch immer mal wieder zu den OPCOs bloggen, dann sei auch dies mitgeteilt: inzwischen sind einige Auswertungen und Publikationen zu unserem letzten OpenCourse im Jahr 2012 erschienen bzw. wir sind mit dem Thema auch auf Tagungen unterwegs. Hier eine Zusammenfassung und Ausblick:

Publikationen mit Auswertungen zum Open Online Course 2011

Kommende Vorträge

Alles auf einen Blick inkl. Texte: http://www.bremer.cx/veroeffentlichung.html#opencourse

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The Language of MOOCs

Veröffentlicht am von jrobes

Und noch einmal MOOCs. Dieses Mal geht es um den Begriff selbst, der die Autorin mehr und mehr verwirrt. “Massive Online Open Course”, das Akronym MOOC, soweit, so klar. Aber ab welcher Teilnehmerzahl ist “massive” wirklich massive? Und was bedeutet eigentlich “open”? Open enrollment? Openly licensed content? Eine Open-Source-Plattform? Und dann das C für “course” erst!

“All this is helpful for my thinking about MOOCs as a “thing” == a phenomenon and/or an instructional and/or connectivist model. But it does little to help me as a writer and user of acronyms. I still need to do a better job distinguishing connectivist MOOCs from the Stanford model without each blog post going into details about what I mean by that. I suppose that’s what footnotes and links are for - where history and references are given. I don’t know.”
Audrey Watters,  Inside Higher Ed, 7. Juni 2012

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