Freitagabend

Von Originalen lassen sich vor allem Komische locken. Meine Lisa sieht heute traurig aus, sie hat nun so komische Locken. Das Laue wedelt sie auf wie den Baum am Ufer,1 wo sie weint. Sie browst mich wie bestellt per App noch bevor ich ihr nach rechts durchs Haar wische;2 und es wedelt. Wer hat meine Lisa so bestellt? Als desperate Monna ist Lisa entwischt und one-day education ist nun im Bilde.3 Mit Francesco hat sie nur die eine Rolle gespielt, für ihn gab es das Monopol Lisa. Freitagabend allein zu Hause. Für wahre Liebe muss ich nach Paris.4

 

Vier Dinge für meine Aufmerksamkeitsspanne:

  1. Das Städel macht sich attraktiver für die Masse und lässt davon durch Technik wissen. Ist subtile Abänderung der Kunst nicht stärkere Entstellung als eine eindeutige, die sich als solche offen kundgibt? Es wären deutlichere Kategorien, weniger gewischte Grenzen. Aus welchem Holz ist Alfred Sisleys wackelnder Bäume? Wäre eine vom Museum angebotene App, die sowas mit ihren ausgestellten Werken kann, Werbung wie im mutigen Amerika und obendrein Verfechter der Sonderstellung vom Original im Sinne des Städels? Wer will das nicht? Oder lieber wackelnde Bäume, damit ich endlich sehe, was nun zu sehen ist, was zuvor nur zu denken gedacht war?
  2. Ich weiß nicht, ob rechts oder links. Aber als Entwickler weiß man wie ein Benutzer durch offene Bücher blättert.
  3. Damit man die Herren auch wieder vom Bildschirm weg und rein in die Bude bekommt, führt man one-day education ein. Ergo geht education heute schon in one day, und ist somit auch ganz praktisch. Erreicht man damit Bildung oder ist es der Form nach Unterhaltung mit Bildung zum Inhalt?
  4. Louvre Öffnungszeiten
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