Spätestens seit dem Erscheinen des NMC Horizon Reports 2015, in dem sie als eine wichtige lehr- und lerntechnologische Entwicklung der nächsten zwei bis drei Jahre beschrieben werden, begegnet einem der Begriff “Wearable Technologies” immer häufiger.
Damit werden miniaturisierte Computer- oder Sensorsysteme bezeichnet, die am Körper getragen werden. Teilweise kommen diese Geräte sogar ohne direkte Benutzerschnittstellen wie Tasten oder Display aus. Sie arbeiten im Hintergrund, um bei Bedarf verfügbar zu sein. Bekannte Beispiele sind Smartwatches wie die AppleWatch oder Fitnesstracker, die beim Sport den Puls messen und den Kalorienverbrauch im Blick behalten. Eine weitere Kategorie der Wearables sind Datenbrillen mit optischen Displays wie beispielsweise Google Glass.
In der MultimediaWerkstatt am 19. Januar stellte Prof. Dr. Christian Bürgy von der Hochschule Darmstadt verschiedene Formen von Wearables vor und ging auf die technologische Entwicklungsgeschichte dieser Geräte ein. Wie und in welcher Form Lehr- und Lernprozesse durch Wearables ermöglicht werden, zeigte er in seinem Vortrag anhand vier verschiedener Arten des Lernens mit Wearables. So ermöglichen Wearables z.B. mobilen Arbeitern oder Service-Technikern das aktive Lernen in Form von WBTs oder zusätzlichen Support direkt am Arbeitsplatz. Als weitere Formen des Lernens identifizierte er das Lernen über sich selbst (Quantified Self), das Lernen über Zusammenhänge (Big Data) und das Lernen über die Nutzung der Geräte selbst und die dadurch enstehenden Änderungen in der realen Welt.
Die Folien des Vortrags finden Sie hier als PDF.
Im Anschluss an den Vortrag hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, verschiedene Wearables praktisch auszuprobieren. Dabei wurde deutlich, dass die Qualität der Displays zwar zum Teil bereits sehr gut ist, die Nutzung eines solchen Systems allerdings trotzdem eine gewisse Gewöhnung erfordert.
Die nächste MultimediaWerkstatt zum Thema “Makerspaces – Lernen in offenen Werkstätten” findet am Dienstag, 16. Februar 2016 statt.