Programmieren muss nicht langweilig sein. Obwohl anfänglich Frauen wie Ada Lovelace die erste Programmiersprache entwickelten, scheint Programmieren momentan in Männerhand. Das Programmieren wird auch als Zukunfts- bzw. Universalsprache gesehen, die bald zu einer Schlüsselkompetenz werden kann. In der MultimediaWerkstatt im Dezember haben wir über die wachsende Bedeutung für die Lehre diskutiert.
Im Anschluss wurde selbst gehackt: Dabei unternahmen die Teilnehmenden erste Schritte in die weite Welt des Programmierens mit Hilfe einer grafischen Programmierumgebung. Zum einen wurde Calliope Mini zum farbigen Blinken oder zum Erklingen von Tönen gebracht.
Trotz Anfänger- oder Laienstatus konnte auch fleißig am Scratch- und SNAP!– Programmieren online und einsteigerfreundlich unkompliziert ausprobiert werden – mit dem Mitprogrammierer selbst, der in Berkley an dem Programmen mitgearbeitet hat. Scratch ist ein Projekt der Lifelong-Kindergarten-Group am Media-Lab des MIT. Es ist insbesondere für 8- bis 16-Jährige konzipiert, wird aber quer durch alle Altersgruppen und Institutionen in über 150 Ländern und in 40 Sprachen genutzt.
Mit dem Miniprozessor können viele kreative Experimente gemacht werden, egal ob man einen Roboter bauen oder Nachrichten übertragen will, eigene Programme für den Mikroprozessor oder Sachen in Bewegung bringen möchte.
Neben 25 roten sowie einer RGB-LED und zwei programmierbaren Buttons enthält das Board einen kombinierten Lagesensor mit Bewegungssensor und Kompass sowie ein Bluetooth-Modul, mit dem der Calliope Mini mit anderen Geräten kommunizieren kann. Das Board kann nicht nur mit dem Computer programmieren, sondern per App können selbst erstellte Programme kabellos auf den Minicomputer übertragen werden.
Zum anderen sind Infrarot-Sticks spannenden in der Lehre einzusetzen, mit denen man per SNAP! einen Roboter und die eigenen Körperbewegungen kombinieren lassen kann, wie es SNAP!-Miterfinder Jens Möning, heute bei SAP, vorgeführt hat.