OpenCourse 2011

Zukunft des Lernens

Folien zur Auswertungssession Wissensgemeinschaften und CorporateLearningCamp

Publiziert am von Claudia Bremer

Hier stehen die Folien, die in der Auswertungssession des OpenCourse am 7.9.2011 auf der Tagung „Wissensgemeinschaften 2011“ in Dresden präsentiert wurden, bereit, die auch auf dem CorporateLearningCamp, das am 9./10.9.2011 in Darmstadt stattfand, von Claudia Bremer und Jochen Robes vorgestellt wurden: Folien

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Tools jenseits von Google…

Publiziert am von jasminhamadeh

Hallo Community! Hallo Community?

Ich arbeite weiterhin – in kleinen Pausen von allem anderen – OpCo11 nach…

Und ein paar Fragen stellen sich mir da – diesmal auf der „Tool-Seite“ – zu denen Sie / ihr vielleicht auch Ideen / Meinungen / Erfahrungen haben / habt:

Die Diskussion um Google+ macht mich hellhörig. Zum Glück ist mir gerade  noch eingefallen, dass ich ja bis letztens noch ohne Facebook und XING und Twitter auskam – und sich ein (zumindest potenzieller) echter Gegenwert für den Zeiteinsatz nur einstellt, wenn ich wirklich ausgewählt und wohlüberlegt damit umgehe… Also warte ich ab…. Da habe ich gerade andere Prioritäten.

Aber ich würd mich in Anbetracht der Google-Diskussionen nun gern weniger „in Google einbringen“… Und frage in die Runde:

Welche alternativen Suchmaschinen nutzt ihr? Arbeitet jemand z. B. mit „ixquick“ (finde ich beim ersten Ausprobieren sehr angenehm) oder „bing“ (ist allerdings von Microsoft)?  Oder hat sonst ganz gute Erfahrung mit einer anderen Suchmaschine?

Mit welchem Feedreader verwaltet ihr eure Abos?  (Ich versuch es gerade mit dem Freeware-Tool von Netzwelt – und bin ganz zufrieden. Nur die nicht löschbaren Nachrichten von Netzwelt stören ein bisschen – aber gut, es hält sich im Rahmen und die müssen wohl auch irgendwie Geld verdienen…)

Womit erstellt ihr Filmchen, die die Oberfläche eures Bildschirms abfilmen? Screencorder? Das hab ich vor ein paar Jahren mal genutzt (als Freeware glaube ich) – aber vielleicht gibt es da schon Schöneres? Dörte Giebel hat schöne kleine Sachen mit dem Google-Filmchen-Macher gebastelt…Ich schau auch nochmal die divernsen Tool-Listen aus der OpCo11 durch…

Und habt ihr (falls ihr nicht ohnehin auf Google+ umgesteigt ;-) ) für euch ein sinnvolles Zusammenspiel von Facebook / XING (oder ähnliches) gefunden?

Wenn ich meinen Facebook-Account nicht einfach nur als Verweis auf XING nutze (wozu ich erstmal geneigt bin), dann hätte ich in Facebook gern rein Privates, in XING eher nicht rein private Kontakte. Mir scheint aber, dass die meisten zwei oder mehr (und oft recht große) Netzwerke betreiben… Was macht ihr damit? Wie nutzt ihr das eine und das andere?

Hätte es in OpCo11 nicht einige gute Beiträge mit Besipielen zu Facebook in der Lehre gegeben – ich würde mich da nach dem ersten Einarbeiten einfach wieder abmelden… aber vielleicht kann ich dem später nochmal mehr abgewinnen… muss die Links dazu nochmal nacharbeiten…

Und jenseits von „Tools-für-die-Lehre-im-weitestens-Sinne“: Als Alternative zu Google-Maps habe ich ganz positive Berichte über http://www.openstreetmap.org/ gelesen. Vielleicht lohnt das mal einen vertiefenden Blick…

So – Ende für heute.

Freu mich, wenn ihr Erfahrungen dazu teilen mögt und grüße herzlich
Jasmin


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Meine Woche im Netz: Kachelmann 2.0, die Klarnamen-Debatte um GooglePlus usw. | KW 29 2011

Publiziert am von Dörte Giebel

Sommerloch…? Nicht im Netz – lesen Sie selbst:

Kachelmann 2.0 – Wetteransagen auf YouTube

Wer hätte das gedacht: Unser vom TV-Olymp geschubster Wetter-Ansage-Gott Jörg Kachelmann erobert das Social Web. Er bloggt und twittert und sagt uns seit dieser Woche das Wetter auch auf YouTube voraus:

 

Bildquelle: http://www.youtube.com/user/wetterkachelmann

 

Übrigens macht er das nicht besser oder schlechter als zum Beispiel eine namhafte Versicherung, die seit ein paar Monaten versucht, mit pseudospontanen Azubi-Filmchen junge Menschen in den Versicherungsbann zu ziehen.

 

Quelle: http://www.youtube.com/user/LindaErklaert

 

Die Allianz ist dabei nicht ansatzweise so erfolgreich wie Kachelmann: Die YouTube-Filme der Allianz kommen so auf 90 bis 550 Views, der gestrige 15-tage-Trend von Kachelmann wurde bereits knapp 17.000 mal geschaut…

Klarnamenzwang bzw. Pesudonymdebatte um Google+

Die Gemüter schlugen in dieser Woche hoch, als die deutsche Netzcommunity begriff, dass Google das Pseudonym-Verbot für Google+ Accounts mit Unterstützung der Community durchziehen will, und zwar weltweit. Nicht nur mit Argumenten (siehe u.a. Sacha Lobo, Enno Park (Yuka Tree Post) und Robert Basic), sondern auch mit Taten setzen sich jetzt auch hierzulande die Netzaktivisten zur Wehr, indem sie zum Beispiel mutwillig den Namen ihrer Google+-Accounts in Pesudonyme umwandelten (allen voran, viel beachtet und bewundert: Plomlompom und Ennomane).

Zum Nachlesen und Vertiefen der Diskussion empfehle ich den Artikel von Markus Breuer in seinem Blog Notizen.Steingrau.de. Als Randnotiz hier noch der Hinweis auf einen sehr speziellen Dienst: http://www.fakenamegenerator.com/

Das Open-Course.Konzept in der Diskussion

Vergangene Woche ist der erste deutschsprachige Massive Open Online Course (MOOC) – der OpenCourse 2011 “Zukunft des Lernens” – zu Ende gegangen. Es wird sich zeigen, was bleibt. Mit Sicherheit wird auf dem Educamp vom 18. – 20. November 2011 in Bielefeld das MOOC-Konzept weiter diskutiert – allein schon deshalb, weil viele OpenCourse-Teilnehmer/innen anwesend sein werden. Auch ich fahre hin.

 

Quelle: http://educamp.mixxt.de/

Interessante Auseinandersetzungen mit dem Konzept eines für alle Menschen – kostenfrei und ohne Teilnahmebedingungen – zugänglichen Online-Kurses finden Sie in den folgenden Blog-Artikeln:

- Jochen Robes übersetzt und bespricht einen englischen Artikel übers Lurking

- Claudia Bremer schreibt in ihrer ausführlichen Nachlese über viele Aspekte des Konzeptes

- Joachim Wedekind fragt sich, was das C in MOOC bedeutet: Course, Community, Conference…?

- Monika E. König gibt ein sehr persönliches Feedback als Teilnehmerin

- Und auch hier in der NetzFaktorei ist schon die Frage aufgeworfen worden, wie private Weiterbildungsanbieter die Open-Idee aufgreifen könnten…

(K)ein Herz für Blogs…

Eher gefloppt ist am 21. Juli 2011 die fünfte Runde der Aktion “Ein Herz für Blogs” – es hatte einfach niemand so recht Lust mitzumachen, nachdem es immer wieder heftige Diskussionen um die ursprünglich mal im April 2009 von Stylespion ins Leben gerufene Blog-Empfehlungs-Parade entstanden war (siehe hier und hier und hier).

Doch weil ich in dieser Woche über einen wirklich reizenden kleinen Bog gestolpert bin (danke @tapioliller für diesen getwitterten Linktipp!), möchte ich Ihnen hier eine kleine Blogperle vorstellen:

http://www.gezettelt.de/

 

Quelle: http://www.gezettelt.de/

 

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Und wie war Ihre Woche so im Netz?

 

 

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Fortsetzung meiner Auswertung zu OpenCourse 2011

Publiziert am von Walter Böhme
Mein erster Versuch einer Auswertung von  OpenCourse 2011 findet sich hier.
Mein Ausgangspunkt war, dass ich über opco11 erstmals von MOOC hörte und den Gedanken sehr gut fand. Mich reizten die Möglichkeit, an einem Kurs mit universitärer Anbindung mitzumachen, ohne den Anbietern eine nennenswerte Mehrarbeit zu verursachen, und die Chance über meinen bisherigen Netzbekanntenkreis ins Gespräch zu kommen.
Mir war klar, dass ich aufgrund meiner sonstigen Engagements nur einen beschränkten Teil des Angebots wahrnehmen würde, dass ich aber auf den Feldern, wo arbeiten würde, das nicht stumm tun würde. Schließlich habe ich - bei aller Vorliebe für das Netz und Netzkommunikation - eine weit skeptischere Sicht auf das Lernen im Netz als die meisten meiner Netzbekannten. Als Ergänzung zu anderen Lernangeboten und als Ersatz für vor Ort nicht erreichbare Angebote scheint es mir ideal. Außerdem sehe ich für diejenigen, die eine Grundbildung abgeschlossen haben, die großen Vorteile für Recherche und die Organisation von Teamwork mit Partnern, die man vor Ort nicht finden würde.
Bzgl. des selbstverantwortlichen Lernens bin ich aber sehr skeptisch, so lange ein personales Gegenüber fehlt. Zu positiv sehe ich die persönlichen Rückmeldungen im Collegesystem gegenüber dem eher anonymen Lernen in der Massenuniversität. Außerdem habe ich - als Netzbeobachter - miterlebt, wie anregend für die Studenten eines Seminars von Christian Spannagel die persönliche Begegnung mit Jean-Pol Martin war, als sein Konzept von Lernen durch Lehren behandelt wurde. Ich denke, auch die unmittelbare Anschauung von Unterricht mit Lernen durch Lehren hat enorm motiviert und Missverständnisse abgebaut, die bei einer alleinigen Rezeption der Theorie entstehen können.
Bei Lernen durch Lehren steckt der Lehrende sehr viel Arbeitskraft und Einsatz in den Lernprozess. Das haben wir auch bei dem Lernfestival von Chr. Spannagel erlebt.
Es gilt aber auch für OpenCourse 2011 insgesamt. Wie viel Aufwand darein investiert wurde, dass ein recht offener Lernprozess möglich wurde, wurde mir erst im Laufe der Veranstaltung klar.

Mein Dank gilt vor allem den Organisatoren, aber auch allen anderen Mitwirkenden!
Sehr gut verstehen kann ich, dass man bei dieser Art von Veranstaltung gern erführe, wie weit die "Lurker" davon profitiert haben. Die Äußerungen von denen, die sich schon während des Kurses artikuliert haben, sind dafür schwerlich ein Ersatz.
Daher sehe ich für die Veranstalter den Hauptnutzen meines Beitrages darin, dass deutlich werden kann, dass ich ihre Leistung sehr zu schätzen wusste. Für die Teilnehmer am Kurs sehe ich den Vorteil darin, dass man seine eigenen Erfahrungen mit Fremderfahrungen vergleichen kann.
Leider kommt mein Beitrag für die meisten von ihnen dafür wohl zu spät. (Deshalb hatte ich mich schon Anfang Juli über meinen Eindruck geäußert.)
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educamp 18.-20.11.2011 in Bielefeld

Publiziert am von Claudia Bremer

Vom 18. bis 20. November findet in Bielefeld das achte EduCamp statt. Das Motto für die Tage lautet „Neue Lernkulturen entwickeln und vernetzen“. Der Samstag und Sonntag gehören dabei wieder ganz den offenen Formaten des EduCamps. Am Freitag zuvor können im Rahmen eines Schulforums insbesondere unterrichtliche Themen in den Fokus rücken. Informationen, Ideensammlung und Venetzung unter: http://educamp.mixxt.de/

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Lurking or Legitimate Peripheral Participation

Publiziert am von jrobes

Über den Lurker liest man in Wikipedia: “Lurker (engl. to lurk, lauern, schleichen) ist eine Bezeichnung für passive, also nur lesende Teilnehmer einer Newsgroup, eines Forums oder einer Mailingliste.” Wer sich mit Social Learning beschäftigt, mit dem Lernen in Netzwerken und Communities, stößt irgendwann auf diesen Lurker. Aber damit beginnt meist erst die Diskussion. Denn was früher vielleicht “Beteiligung am Unterricht” hieß und Lehrern und Schülern klare Hausaufgaben mitgab, verschwimmt in den Weiten des Netzes und des selbstorganisierten Lernens. Verschiedene Standpunkte bieten sich heute an, den Lurker zu diskutieren:

(more…)

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Was dem Einzelnen nicht möglich ist… Tschüss OpCo11

Publiziert am von jasminhamadeh


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#opco11 – Kurs oder Community?

Publiziert am von JoWe

Jetzt ist er schon wieder rum, der OpenCourse 2011! Mit der Selbstreflexion über den Kurs am 13.07.fand er seinen Abschluss. Den Veranstaltern, insbesondere Claudia Bremer und Jochen Robes nochmals Dank und großes Lob, dass sie dieses Experiment (das er ja für Veranstalter und TN gewesen ist) gewagt haben.Das war also der erste deutschsprachige MOOC:

  • M wie Massive: Sicher erfüllt, hatten wirklich große TN-Zahl (>900). Wobei ich mich inzwischen frage, ob das M hilfreich ist zur Charakterisierung solcher Angebote. Zunächst ist es ja faszinierend, eine so große Zahl an Interessenten anzusprechen. Aber offensichtlich viele Lurker und eine unbekannte Zahl an “Karteileichen”. Offen bleibt, ob auch eine geringere TN-Zahl gleichen Level an aktiver Beteiligung (Bloggen, Twittern) generiert hätte.
  • O wie Open: Erfüllt, denn der Kurs war tatsächlich offen für alle. Für Anbieter aus den Hochschulen (wie hier studiumdigitale der Frankfurter Universität) erstmal eine neue Situation, weil das Profil der TN (bis auf Ausnahmen) nicht bekannt ist und auch eine Abstimmung der “Kursziele” mit möglichen Erwartungshaltungen nicht abgestimmt werden konnte. Wie wissenschaftlich, theorielastig darfs dann noch sein? Wie ist es zu schaffen, von Praxisproblemen auf wissenschaftliche Bearbeitung/Reflexion hinzuführen (bzw. umgekehrt)? In welchen Wochen das gelungen ist, wird wohl unterschiedlich beurteilt werden (meine Favoriten: Woche 4 und Woche 6).
  • O wie Online: Erfüllt, denn alles lief online ab.
  • C wie Course: Tja, war es ein Kurs? Mir fehlten dazu klarere Ziele und Vorstrukturierungen (vgl. meinen Halbzeit-Beitrag) - jedenfalls anfangs. Denn ich bin ja dabei geblieben und fand es durchaus gewinnbringend, was ich aus der (für mich nach wie vor unstrukturierten) Infoflut dieses MOOCs so alles herausfiltern konnte. Das aber eher, weil opco11 sich mehr und mehr als eine Community erwies (also vielleicht besser C wie Community?), in der gemeinsame Fragen - angeregt durch die Mittwoch-Events - aus unterschiedlichen Perspektiven weiter verfolgt wurden.

Insgesamt habe ich einiges aus dem Kurs gelernt, letztlich damit auch über die Zukunft des Lernens? Jedenfalls kann ich einiges davon in unsere Planungen bei e-teaching.org einbringen (darüber sollten wir dann mal reden, Claudia, gelle …).

PS: Übrigens hatte ich zwischendrin auch mal den Drang, die technischen Probleme (Ustream muckte oft, Etherpad-Beschränkung (16 TN) war blöde) zu kritisieren. Habs mir dann verkniffen, denn letztlich war es (bei mir) nicht wesentlich für den Mehrwert des opco11 - und leidgeprüft, wie ich selber aus e-teaching.org-Veranstaltungen bin, kann ich inzwischen vieles so akzeptieren, wie es gelaufen ist. Was nicht heißt, dass vermeidbare Probleme zukünftig nicht auch vermieden werden sollten!

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OpenCourse reloaded – meine Idee für einen MOOC

Publiziert am von Dörte Giebel

[UPDATE 16. Juli 2011: Ich habe den Artikel ein wenig überarbeitet und gestrafft und stärker auf die Kernfrage zugespitzt, ob Bildungseinrichtungen, die kostenpflichtige Fortbildungen anbieen, überhaupt solche Open-Course-Konzepte umsetzen können.]

Um 19.37 Uhr hatte ich eine Idee, die ich hier ungefiltert und mit aller Vorläufigkeit zur Diskussion stellen möchte. Nichts davon ist bislang mit irgendwem abgesprochen, abgestimmt, vorbereitet usw. Es ist mehr ein Gedankenspiel oder auch einfach mein Resumee zum OpenCourse 2011, anhand eines konkreten Beispiels mal gedanklich durchgespielt…

Achtung: Ich schreibe dies nicht im Auftrag des ILS und nicht in meiner Rolle als ILS-Mitarbeiterin. Ich denke nur laut über die Übertragbarkeit des opco11-Konzeptes auf bestehende Weiterbildungsangebote und über die Durchführbarkeit für Bildungseinrichtungen nach – und möchte meine Idee als Diskussiongrundlage verstehen, wie im Prinzip jede Bildungseinrichtung sich über dieses Konzept Gedanken machen könnte. Denn letztlich ist das, was ich hier vorschlage, auf viele Hochschulen und Weiterbildungsanbieter übertragbar.

Nach dem OpenCourse ist vor dem OpenCourse – ich hab da eine Idee Frage…

Heute geht nun also der OpenCourse 2011 zu Ende – das erste Experiment im deutschsprachigen Raum mit dem Konzept Massive Open Online Course. Unter dem Titel “Zukunft des Lernens” wurde 11 Wochen lang diskutiert, reflektiert, gelesen, zugehört und zugeschaut, wie sich Lernen bzw. Lern- und Lehrarrangements angesichts von Social Media und Web 2.0 verändern könen oder gar müssen.

Und in dieser Abschlusswoche nun die Frage: Und was mache ich jetzt? Von der Theorie zur Praxis?

Für mich bedeutet dies eine abschließende Betrachung vor allem eines: Gemeinsam darüber nachzudenken, ob und unter welchen Bedingungen es für einen privaten Weiterbildungsanbieter überhaupt attraktiv ist, Knowhow, das in kostenpflichtigen Fortbildungen vermittelt werden soll, in einem kostenfreien und für alle zugänglichen Massive Open Online Course anzubieten, zumindest auszugsweise… Denn am Ende des OpenCourse 2011 bleibt für mich die Frage: Wer ist eigentlich potenziell der Organisator von MOOCs? Wer soll das leisten, was hier mit großem ehrenamtlichen – unbezahlten – Engagement geleistet wurde?????? Wenn wir uns wünschen, mit dem Format MOOC in Serie zu gehen, brauchen wir Antworten auf diese Frage. Oder?

Deshalb konkret: Wäre es möglich, zum Beispiel als Fernschule einen solchen Open Course anzubieten? Wenn wir zum Beispiel den ILS-Fernlehrgang zum “Social Media Manager” nehmen, der als 12-monatige Fortbildung seit kurzem belegt werden kann; Ließe sich überhaupt daran angelehnt ein Open Course umsetzen, der einen Mehrwert für alle Beteiligten liefert, vor allem den eigentlichen kostenpflichtigen Lehrgang nicht “torpediert”.

Organisatorisch sehe sehe ich durchaus das Potential, so etwas umzusetzen, denn wenn sich die jeweiligen Autoren/innen und Fernlehrer/innen der 13 Studieneinheiten bereit erklären, jeweils eine Woche zu gestalten – so wie wir es gerade von der opco11-Crew erlebt haben -, dann würde immerhin ein 16-köpfiges Team (unten auf der verlinkten Seite stehen alle Namen) das Projekt auf verteilten Schultern tragen. Eine thematische Agenda ließe sich aus den Studieninhalten ableiten – bei einem Thema pro Woche wären das bei den 13 Studieneinheiten in Konsequenz 13 Wochen (hier greife ich den Kommentar von Jörg Eisfeld-Reschke auf, der zu Recht beim ersten Wurf des Artikels nachfragte, warum die Wahlmodule am Ende jeweils zu zweit in eine Woche gepresst werden sollen).

Entscheidend ist für mich die Frage, ob man mit einem solchen Open Course – der kostenfrei allen zur Teilnahne offen steht, die Zeit und Lust und Internetzugang haben – den unterschiedlichen Interessen gerecht wird, vor allem: den Teilnehermn/innen am Fernlehrgang, die womöglich denken, dass andere nun umsonst kriegen, wofür sie bislang bezahlt haben.  Andersrum wärer es natürlich ein interessanter Rahmen, in dem ein intensiver Austausch zwischen Fernlehrgangs-Teilnehmern und Nicht-Teilnehmern eine Bereicherung darstellen kann. Wer sich für den Fernlehrgang grundsätzlich interessiert, lernt die Autoren/innen und Fernlehrer/innen kennen und hat eine wunderbare Entscheidungsgrundlage, ob es sich lohnt, den Lehrgang zu absolvieren.

Aus Perspektive der Fernschule stellt sich daran anknüpfend gleich auch die Frage, ob es eigentlich wünschenswert und notwendig ist, über dieses Angebot zum freien kollaborativen Lernen weitere Anreizsysteme zu schaffen, damit die OpenCourse-Teilnehmer perspektivisch auch den kostenpflichtigen Fernlehrgang belegen. Rein rechtlich gesehen, kann eine Fernschule nicht mal eben so Teilnahmebescheinigungen für etwas verteilen, was sie vorab nicht bei der Staatlichen Zentralstele für Fernunterricht (ZFU) hat zertifizieten lassen. Daran anknüpfend sind Vergünstigungen unter Vorlage einer OpenCourse-Teilnahmebescheinigung womöglich schwierig zu realisieren. Aber braucht es so etwas überhaupt? Opco11 kam auch wunderbar ohne Teilnahmebescheinigungen aus, wir erinnern uns… Vor allem: Ist diese Kommerzialisierung durch die Hintertür nicht eine “Verwässerung” des Open Course Konzetes?

Aus meiner Sicht ist es an der Zeit, solche Fragen offen zu diskutierten und nicht nur bei immanenten Fragen hängen zu bleiben, wie es um die Teilnehmeraktivierung in einem Open Course bestelt ist und was kollaboratives Lernen ausmacht. Wenn das Open Course Konzept erwachsen werden soll, müssen wir mal anfangen zu klären, wie so etwas in unsere Bildungslandschaft passen, bei der entweder staatliche Einrichtungen permanent zu knapp bei Kasse sind, um einen Open Course zu finanzieren, oder aber private Anbieter einen Geschäftsverlust wittern könnten.

Denn letztlich ist das, worüber ich hier am Beispiel des Fernlehrgangs “Social Media Manager” laut nachdenke, auf nahezu jede Hochschule und auf jeden Weiterbildungsanbieter übertragbar.

Was meint Ihr dazu?

 

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OpenCourse 2011: Die elfte und letzte Woche

Publiziert am von jrobes

Nein, ein großes Fazit schaffe ich heute nicht. Gerade habe ich noch einmal die Blogposts der Woche für unseren letzten Newsletter zusammengefasst. Jetzt noch einmal Luft holen und kurz zurückschauen. Was bleibt uns nach diesen elf Wochen?

1) Natürlich die Fragen, die wir in den letzten Tagen mit Blick auf das „Experiment“ OpenCourse diskutiert haben und die mit der Suche nach neuen, anderen Formen des Lernens verbunden sind: nach dem Schreiben im öffentlichen Raum, den Formen der Teilnahme im Netz, den neuen Rollen von Lernenden und Lehrenden, der Aktivierung von (Nicht-)Teilnehmern, der Authentizität im Netz usw.

2) Dann haben wir ein reichhaltiges, offenes opco-Archiv, das von Lektürevorschlägen über die einzelnen Posts der Teilnehmer im Kursblog, die Beiträge der Referenten bis zu den Tweets, Audioboos und anderen kleinen Artefakten reicht. Auch wenn die inhaltliche Seite des OpenCourses in den letzten Tagen fast ein wenig kurz weggekommen ist: Ich denke, dass wir alle Themen auf einem breiten und spannenden Kontinuum von „formal & institutionell“ bis „informell & selbstorganisiert“ diskutiert und verortet haben – von der „Lernumgebung“ bis zur „Qualitäts-Frage“ in der letzten Woche.

3) Wir haben unsere Befragungsergebnisse, auf die wir zwar schon verlinkt haben, die wir aber in den nächsten (ruhigen) Wochen sicher noch einmal auswerten werden. Selbstverständlich halten wir Euch auf dem Laufenden, wenn wir den OpenCourse an der einen oder anderen Stelle vorstellen oder dokumentieren.

Und dann haben wir ja schon Sorge getragen, dass der Faden nicht abrupt abreißt: Wir haben eine Teilnehmerliste, eine Liste mit geplanten Events, die einen opco11-Bezug haben, und wir haben einen aktiven Hashtag „#opco11“. Aber das Wichtigste ist vielleicht, dass wir – ob Community hin oder her – unser Netzwerk erweitert haben und beim nächsten Schritt darauf aufsetzen können. Ob dieser Schritt nun „OpenCourse 2012“ oder „Google+“ heißt. Mit dieser Gewißheit auch von meiner Seite: Danke fürs Mitmachen und bis zum nächsten Mal!
Jochen

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