OpenCourse 2011

Zukunft des Lernens

Senioren gehen in die Schule

Publiziert am von Walter Böhme
Warum geht man trotz früher teils recht schlechter Erfahrungen mit Schule wieder gerne dorthin?Weil man dort Schüler treffen kann! So ging es jedenfalls den Senioren, die über das Mehrgenerationenhaus eine Begegnung einer 9. Klasse des Goethe-Gymnasiums vermittelt bekamen, auch beim dritten Treffen mit den Schülern.
Die Senioren berichteten über ihre Berufe, gaben auch Tipps, was man bei der Wahl des Ausbildungsplatzes beachten kann, und fanden so viel Interesse, dass sie kaum noch auf das zweite Thema, was auch im Raum stand, "Jugendsprache" zu sprechen kamen.
Es ist ja aber auch nicht uninteressant, wie man vom Schlosser zum "Reaktorfahrer", dem Verantwortlichen am Steuerpult eines Kernreaktors, werden kann. Als Schlosser beginnen, in der Schuhfabrik ohne Berufsperspektive, weil wegen der internationalen Konkurrenz immer mehr Arbeitsplätze wegfallen, dann einen neuen Job suchen. Das war ein Job in einer Zukunftsindustrie: Atomkraftwerk. Da braucht es weniger Schlosser als Maschinenbauer. Also das dazu gelernt und mitgeholfen beim Aufbau neuer Kraftwerke, ein nach dem andern. Dann, als sie stehen, eine neue Umstellung. Mit der Automatisierung fallen mehr und mehr Aufgaben weg. Aber den Reaktor zu überprüfen, ihn hoch- und herunterfahren, das können Comuter dem Menschen nicht wegnehmen. Ein Zukunftsjob in Zeiten des Atomausstiegs? Wieder heißt es, eine neue Perspektive suchen.

Das suchten auch Schüler und Senioren im gemeinsamen Gespräch. Wie kann man die Zusammenarbeit, an der beide Seiten Gefallen gefunden haben, weiterführen? Unter Moderation der Schüler - der Lehrer konnte beruhigt zum nächsen Unterricht weitergehen - wurden neue Pläne entwickelt.
Die Senioren waren sich einig, die Begegnungen sollen fortgesetzt werden. Das einzige Problem: Woher die Zeit nehmen?
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OpenCourse Woche 8: Medienkompetenz

Publiziert am von Claudia Bremer

Für alle die sich bis jetzt noch nicht beteiligt haben, gibt es einen Anreiz, jetzt doch nochmals in den OpenCourse “Zukunft des Lernens” zu schauen: nächste Woche geht es um Medienkompetenz. Das passt natürlich gut zu den Aktivitäten, die wir hier in Frankfurt haben und ist eine gute Gelegenheit, diese einmal im Überblick hier zusammenzufassen:

- Medienkompetenzzertifikat für Lehramtsstudierende (Link)
- eLearning-Zertifikat für Lehrende (Link)
- studentisches eLearning-Projekt SeLF (Link),

wo wir mit Studierenden Medienproduktionen vornehmen bzw. ihnen ermöglichen, ihre eigenen eLearning-Projekte an der Hochschule umzusetzen (Artikel dazu). Und natürlich all die Angebote rund um neue Medien für alle Studierende (im Rahmen des Schlüsselkompetenzprogramms des Zentrums für Weiterbildung sowie des ZLFs).

Aufbauend auf den Ansätzen in der ersten Phase der Lehrerbildung wird gerade auch unter dem Dach des Amtes für Lehrerbildung ein Medienbildungskonzept für Lehrerinnen und Lehrer in Hessen entwickelt, woran wir uns aus dem Projekt Lehr@mt (Medienkompetenz in allen drei Phasen der Hessischen Lehrerbildung) heraus beteiligen. Der erste Entwurf steht (Link), jetzt geht es um die Verteilung des Ansatzes und damit der Qualifizierungen in die drei Phasen der Lehrerbildung. Zeitgleich hat der Hessische Volkshochverband einen ersten Ansatz für ein Medienkompetenzkonzept für seine Lehrkräfte entwickelt. Und: die Zeitschrift für Medienpädagogik bereitet dazu gerade ihren Jubiläumsband zum 10-jährigen Bestehen der Zeitschrift vor zum Thema: Medienbildung im Spannungsfeld medienpädagogischer Leitbegriffe darauf werden wir aber noch einen Moment warten müssen.

Also: Medienkompetenz- und Medienbildungskonzepte überall…

Wer also nächste Woche mitdiskutieren möchte: unser Referent Christian Spannagel lädt ein zum einem sicher spannenden online Event am 22.6.2011 von 17-18 Uhr. Da es ein wenig Vorbereitung braucht schon jetzt der Link zum Einlesen in der OpenCourse Agenda bzw. direkt auf Christians Spannagels Seite dazu (Teilnahme ohne Anmeldung möglich, es ist ratsam vorher mal reinzuschauen, um sich ein wenig vorzubereiten.)

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Vorlesung / Webinar als kollaboratives Konzert

Publiziert am von web2write: schreiben im web 2.0


http://cspannagel.wordpress.com/2011/06/17/ein-festival-der-itg-meine-opco11-session/#comment-11105
Bin gespannt auf das kollaborative Konzert! Hier die Partitur:
http://de.wikiversity.org/wiki/Benutzer:Cspannagel/opco11″>Was ist eigentlich alles “offen” im Opencourse 2011? Die Datenströme, die verschiedenen Arten & Weisen der Zusammenarbeit, das Verknüpfen verschiedener Medienströme … Mittwoch, 22.6.2011 wird nun endlich auch die lineare Form der Vorlesung / des Webinars überschritten und als ein gemeinsames Festival mit verschieden “Konzerten” in Szene gesetzt
http://cspannagel.wordpress.com/2011/06/17/ein-festival-der-itg-meine-opco11-session/#comment-11105
Bin gespannt auf das kollaborative Konzert! Hier die Partitur:

http://de.wikiversity.org/wiki/Benutzer:Cspannagel/opco11

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Ein Festival der ITG: Meine opco11-Session

Publiziert am von jrobes

Was ein ITG-Festival ist, musste ich auch erst nachlesen: “ein Festival der Informationstechnischen Grundbildung”. Der Rest ist schnell erzählt. Wir haben Christian Spannagel vor einiger Zeit um einen Input für unseren OpenCourse gebeten. Sein Stichwort für die Woche ab dem 20. Juni: ” Lernen kann doch jeder, oder? Über Kompetenzen und Bildung“. Und Christian hat gleich ein Festival initiiert, dessen Umrisse der folgende Ausschnitt vielleicht schon andeutet. Ansonsten: Weiterlesen & Mitmachen.

“… Also, ich habe mich entschlossen, am nächsten Mittwoch (22.6., 17 Uhr) ein Experiment zu starten: Ich möchte versuchen, mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine massive synchrone Online-Kollaboration durchzuführen. Hierzu habe ich eine Wiki-Seite erstellt mit Vorabinfos, Podcasts und Etherpads zur Vorbereitung der Sitzung. @dankegang hat mich dabei auf die Idee gebracht, dass ich hier einen Hauch von WGT-Atmosphäre mit einbringen könnte. Und das mache ich auch: Wir gestalten am Mittwoch zwischen 17 und 18 Uhr ein ITG-Festival …”
Christian Spannagel, chrisp’s virtual comments, 17. Juni 2011

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OpenCourse 2011: Die siebte Woche

Publiziert am von jrobes

Was ich am Dienstag angefangen habe, könnte ich heute munter fortsetzen: Wir tun uns schwer mit dem Spielen. Noch schwerer tun wir uns mit dem Spielen am Computer. Immerhin haben sich einige Teilnehmer zu zaghaften Geständnissen aufgerafft: Ich habe beim Überfliegen der Posts u.a. Pac-Man, FarmVille, Myfreefarm, Simboarding und Schach (!) entdecken können. Aber richtig kompliziert wird es, wenn es um den Einsatz von Spielen im pädagogischen Kontext oder gar das Begriffsungetüm „Serious Games“ geht! Wer sich etwas in die Spiele-Bekenntnisse und -Diskussionen vertiefen will, dem seien z.B. die Anmerkungen von Monika König (mit vielen Kommentaren!), Andrea Brücken oder Sabine Hueber empfohlen. Matthias Rückel hat übrigens eine „strukturierte Sammlung zum Thema Game Based Learning der 6 Woche des Open Course 2011“ in Storify erstellt. Und viele interessante Antworten und Argumente zur Frage „Was assoziieren Sie mit dem Begriff „Spiel“?“ gibt es auf tricider („easy brainstorming & voting“), ein Tool, das ich noch gar nicht kannte.

Spätestens nach unserer Session am Mittwoch mit Holger Horz und Anja C. Wagner wurde deutlich, dass wir (mindestens) von zwei Seiten auf das Thema schauen können: Wir können uns der Frage stellen, wie wir als Lehrende Themen vermitteln, für Probleme sensibilisieren oder gar Kompetenzen entwickeln helfen und hier ist die Frage, ob sich diese Ziele durch (Online-)Spiele besser erreichen lassen. Und in guten Spielen scheint einiges Potential zu stecken, wie uns Holger Horz vermittelte. Oder wir stellen uns die Frage, ob es auch ein Spielen oder Spiel-Erlebnisse jenseits formaler Bildungsprozesse gibt, die uns helfen, selbst gesteckte Lernziele zu erreichen. Hierzu würde ich auch den „game-based flow“ zählen, von dem uns Anja C. Wagner berichtet hat.

Doch nach dem Spiel ist vor dem Spiel! Als wir uns vor einigen Wochen Gedanken gemacht hatten, wen wir für einen Input zum OpenCourse ansprechen könnten, stand Christian Spannagel ganz oben auf der Liste. Wir waren natürlich sehr erfreut, dass er sofort zusagte, die Woche zum Thema „Lernen kann doch jeder, oder? Über Kompetenzen und Bildung“ zu übernehmen. Aber was heißt „zu übernehmen“! Christian hat gleich ein ganzes Szenario entwickelt, das ab heute den Teilnehmern offen steht und am Mittwoch online zusammengeführt wird. Hier ein Auszug aus Christians Ankündigung:

„Also, ich habe mich entschlossen, am nächsten Mittwoch (22.6., 17 Uhr) ein Experiment zu starten: Ich möchte versuchen, mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine massive synchrone Online-Kollaboration durchzuführen. Hierzu habe ich eine Wiki-Seite erstellt mit Vorabinfos, Podcasts und Etherpads zur Vorbereitung der Sitzung. @dankegang hat mich dabei auf die Idee gebracht, dass ich hier einen Hauch von WGT-Atmosphäre mit einbringen könnte. Und das mache ich auch: Wir gestalten am Mittwoch zwischen 17 und 18 Uhr ein ITG-Festival (ausgeschrieben: Ein Festival der Informationstechnischen Grundbildung).“

Wenn das nicht neugierig macht! Dazu jetzt schon eine wichtige „Regieanweisung“: Wir treffen uns nächsten Mittwoch nur auf ustream, wo Christian die Online-Session vorstellen wird! Alles weitere findet dann auf verschiedenen Etherpads statt. Dazu aber in den nächsten Tagen noch mehr und weitere Informationen! Jetzt wünsche ich erst einmal ein schönes Wochenende!

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BarCamp Hannover 2011

Publiziert am von Andrea Brücken

 

Gerade raus… die Anmeldung zum BarCamp Hannover 2011 am 27. und 28. August 2011.

Was ist ein BarCamp? – Zitat auf der Startseite des BarCamps: Ein BarCamp ist eine Ad-Hoc-Versammlung, die aus dem Wunsch entstand, Wissen zu teilen und in einer offenen Umgebung voneinander zu lernen. Es handelt sich um eine intensive Veranstaltung mit Diskussionen, Demos und Präsentationen – dabei wird großer Wert auf Interaktion mit anderen BarCamp-Teilnehmern gelegt. Der Name BarCamp wurde als Gegenstück zum FooCamp etabliert. Üblicherweise diskutieren BarCamper unterschiedlichste Aspekte Internet- und Software-bezogener Themen, beispielsweise Online-Business, Web 2.0, Webdesign und Webstandards, Sicherheit im Internet, Internet-Recht, Online-Marketing, mobile Anwendungen und vieles mehr.

Beim Durchklicken fand ich dann noch einen Link zu meiner Frage “Wie funktioniert ein BarCamp” und darin auch eine Nische für meine Interessen am web-basierten Lernen: “Anschließend schlägt jeder, der eine Session anbieten will, sein Thema vor, die Interessenten geben Handzeichen. Die Themen reichen von sehr spezifischen technischen Fragen über die Vorstellung neuer Dienste bis zu eher allgemeiner Internet-Ökonomie und -Soziologie.”

Mein Vorschlag für eine Session – also einen Stehgreif-Vortrag mit anschließender Diskussion (O-Text auf der Seite des BarCamps):

 

MOOC – Massive Open Online Course – außerhalb von universitären Strukturen – Internetsoziologie

Zurzeit nehme ich am OpenCourse 2011 des E-Learning-Fachbereiches (s. untenstehendend zitierten Kommentar von Claudia Bremer) der zentralen Einrichtung “studiumdigitale” der Universität Frankfurt teil (#opco11 / http://blog.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/opco11/ ). Ein spannender und interessanter Versuch, bestehende Methoden zum Lernen im Web 2.0 zu diskutieren und zukünftige Wege auf diesem Gebiet auszuloten.

Die universitären Strukturen sind aber unübersehbar – und kaum geeignet für Coaching & Erwachsenenbildung. Es muss möglich sein, auch für “Jedermann” web-basiertes Lernen in Form von MOOC anzubieten.

Auf der Session würde ich Thesen aufstellen zum Lernen in MOOC’s im außeruniversitären Rahmen und gerne Ideen sammeln, wie man solche technisch, gestalterisch und inhaltlich durchführen kann.

 

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Der Ruf der Pflicht

Publiziert am von Walter Böhme
"Call of duty" heißt passenderweise eine Spieleeserie, die - obwohl erst ab 18 Jahren freigegeben - von einem weit höheren Anteil von 7.-Klässlern gespielt wird, als es der Anteil der Lehrer ist, die sie kennen.
Wieso auch sollte man sie kennen?

Man sollte soche Spiele nicht verteufeln, habe ich mir sagen lassen, und: Eltern, die ihre Kinder bis tief in die Nacht solche Spiele spielen ließen, seien selbst schuld.

Dazu:
Nehmen wir an, Schach sei ein Spiel, das einige wünschenswerte Fähigkeiten schult wie z.B. Konzentrationsfähigkeit und das Vorausdenken über mehrere Schritte hinweg.
Sollte ich es deshalb als unvermeidlich hinnehmen, wenn ich von 22:00 Uhr bis 2:00 Uhr morgens auf immer schlechterem Niveau gegen einen Computer Schach spiele, weil ich mich nicht davon lösen kann und danach nicht einschlafen kann, weil ich noch zu angeregt bin? Hieße es das Schachspiel verteufeln, wenn ich mir zur Regel machte, abends nicht gegen den Computer Schach zu spielen, wenn ich am nächsten Tag ab 8:00 Uhr wichtige Termine habe?
Nehmen wir an, eine alleinerziehende Mutter müsse aufgrund ihres Schichtdienstes am Morgen um 5:00 Uhr aufstehen und ihr 13-jähriger Sohn liehe sich von einem Klassenkamerad ein Computerspiel aus (das der Mutter unbekannt ist) und spielte es nach dem Zu-Bett-gehen der Mutter bis 4:00 morgens. Ist sie daran schuld?
Um es noch zu spezifizieren: Ist sie auch dann schuld, wenn ihr der Lehrer des Sohnes versichert, Computerspiele seien entgegen einem landläufigen Vorurteil ganz harmlos und außerdem seien viele geeignet, nützliche Fähigkeiten zu schulen?
Ein Ratschlag, der Eltern, die Computerspielen skeptisch gegenüber stehen, oft gegeben wird, ist der, die Spiele mit ihren Kindern zu spielen und sich dann mit ihnen darüber zu unterhalten.
Deshalb stelle ich hier einen kurzen Ausschnitt von the Call of Duty vor, den jemand für mich bei YouTube gefunden hat. (Kommentar dessen, der den Ausschnitt eingestellt hat: "First day with the game, still learning the map. Chopper Gunner killstreak halfway through video." Man lernt also auch Kartenlesen.)
Was ist die Pflicht, zu der mich das Computerspiel "Call of Duty" ruft?
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Nachlese die zweite: Lesetipp zum Thema Serious Games

Publiziert am von Claudia Bremer

Hier noch 2 Lesetipps zum Thema Serious Games zur Nachlese:

Die Ausgabe 15/16 (2008/2009) der Zeitschrift für Medienpädagogik mit dem „Themenschwerpunkt: Computerspiele und Videogames

und der im Videotalk von mir erwähnte mit uns realisierte Ansatz bei Daimler:
„Serious Games: Virtuelle Simulation für eine Mitarbeiterfortbildung“

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Über die Gefahren von Computerschach und anderen Computerspielen

Publiziert am von Walter Böhme
Unregelmäßig, aber mindestens einmal alle halbe Jahr komme ich dazu, mit einem Menschen Schach zu spielen. Vorher unterhalten wir uns, aber wir versuchen doch auch noch die Zeit für ein oder zwei Spiele herauszuschinden. Dann fahre ich des öfteren im Dunkeln nach Hause, obwohl ich das sonst zu vermeiden suche.
Mit meinem Computer kann ich auch Schach spielen. Er hat mir noch nie eine Revanche versagt. Das kann sich hinziehen.
Aber trotzdem versuche ich mich an einer Rechtfertigung für den Zeitverbrauch:

Relativ wenige Brettspiele sind darauf angelegt, Tötungshemmungen abzubauen, Computerspiele der Art gibt es einige. - Ich weiß, dass die wenigsten Spieler solcher Spiele in die Gelegenheit kommen werden, auszuprobieren, ob die Spiele in der Hinsicht effektiv sind.
Wenn man aber nachts bis um 4:00 um sein Leben gekämpft hat, sind am nächsten Morgen Dreisatzaufgaben nicht eben der Thrill.
7.-Klässler lassen sich solche Spiele von ihren Großeltern schenken. So können sie oft vermeiden, dass irgend jemand mitbekommt, was sie da tun. Da meine Kinder alle erwachsen sind, habe ich freilich noch nie ausprobiert, wie ich auf solche Spiele reagieren würde. Mir reichen Berichte von anderen Erwachsenen, die sie mit Interesse gespielt haben.
Natürlich lassen sich mit Computerspielen Lernstoffe erarbeiten und Fähigkeiten trainieren. (vgl. z.B. für Geschichte)

Nachtrag vom 17.6.:
Ich habe einen Berecht eines amerikanischen Ausbilders gelesen, wonach die gezielten Todesschüsse auf Gegner am Anfang des Vietnamkrieges etwa auf dem Niveau lag, das man auch für den 2. Weltkrieg annimmt, etwa 10%. Durch Einsatz der Schulungssoftware habe sich die Quote auf etwa 90% erhöhen lassen. Diese Schulungssoftware sei der Urahn heutiger Computerkampfspiele.
Bei Gelegenheit kann ich mal danach googeln.
Berichte aus dem weiteren Bekanntenkreis über die Faszination von Computerkampfspielen für sozial gut integrierte, vielseitig engagierte, u.a. durch Orchester, Sportverein und Mitarbeit in der Schülervertretung beschäftigte Schüler lassen mir wenig Hoffnung, dass sozial schlecht integrierte Schüler mit wenig Erfolgserlebnissen in "real life" der Faszination wesentlich besser widerstehen.
Es ist richtig: Sämtliche "Vorurteile über die sozialvereinsamten vor dem PC [haben sich] in Luft aufgelöst." Nur der Motivationsverlust auch der sozial gut Integrierten ist erschreckend.
Und die bleiben weiterhin die, auf denen zu Recht die Hoffnungen ruhen.
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Zurück auf Los? Bitte nicht! Mehrwert und fertig

Publiziert am von jasminhamadeh

Erstmal muss das hier raus, dann wird gespielt. Ein paar Aussagen / Einstellungen aus dem Schulmeister-Vortrag kann ich bei allen guten Vorsätzen nicht unkommentiert lassen – auch wenn ich das wohl nicht sachlich fachlich unpolemisch hinbekommen werde…

Schockierendes Ergebnis: Viel Mediennutzung v. a. bei Schülern mit schlechten Noten.
Aha. Und das soll was genau bedeuten? Mediennutzung macht schlechte Noten? Oh Mann, erst dachte ich, ich versteht diese Statstik Geschichten einfach nicht – aber jetzt bin ich mir immer sicherer, dass sie einfach nicht viel taugen… Also einen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang kann ich hier nicht sehen. Das beinhaltet keine Ausage über das Potenzial von Medienutzung im Lernprozess, sage ich. Und meiner Meinnug nach geht es ums Potenzial und wie wir es nutzbar machen können.

Blogging ist auch stark zurück gegangen.
Und was heißt das? Das es nichts taugt? Es war neu, viele haben es ausprobiert – einfach mal sehen, was es so kann und bringt. Einige haben auch mittelfristig Nutzen daraus ziehen können. Ist doch klasse. Wenn ich Spinat-Nudeln probier und nicht in meinen regelmäßigen Speiseplan aufnehme, ist doch nicht die Nudel an sich schlecht… Und vielleicht mochte ich sie sogar… und vielleicht wird sie später mal wichtig…

In Punkto Mediennutzung brechen Freizeitverhalten und Studienverhalten auseinander, selbstorganisiertes Lernen ist ein Schwachpunkt bei Studierenden.
Das ist nicht schklimm…. Für die Organisation des Rahmens sind ja auch andere zuständig. Fachleute legen ein Curriculum fest und helfen den Studierenden dabei, Lehr-/Lernziele (aktiv) zu erreichen.  Das klingt altmodisch in dieser Diskussion – aber in meinen Augen ist das – im Optimalfall – Qualitätsgarantie und effizienter, verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen. Das ist eine zentrale Aufgabe der Uni, und diese Lenken soll E-Learning nicht streichen – sondern unterstützen.

Viel angebotenes Onlinematerial wurde schlicht nicht angenommen. Man kann Online-Angebote erst zur Pflicht machen, wenn die Mehrheit es will. Aber die Mehrheit hat da eine Abneigung.
Genau, Ralf Appelt: Studierende finden keinen Lernweg sowieso schon richtig toll… Man muss weiter nach Wegen suchen, E-Learning Elemente sinnvoll einzubinden. Und wenn das partout nicht gelingt – dann gibt es vielleicht in dem spezifischen Kontext keinen Mehrwert fürs online-Lernen im Gegensatz zum Präsenzlernen. Und dann gehört das dort auch nicht hin.

Und das ist für mich der Kern: Wo E-Learning Mehrwert bietet – da setzt es sich bei phantasievollem, engagierten Einsatz durch. Das gleiche gilt fürs Mobile Learning. Und wo es keinen Mehrwert gibt… – muss man nichtmal diesen Satz zu Ende schreiben…

Und Beispiele für sinnvollen Einsatz / Mehrwert habe ich jetzt viele gehört / gelesen / erlebt – und wenn wir das nicht alle hätten, dann wären wir nicht hier, oder? Jochen Robes, ich finde auch: E-Learning und auch Social Media machen in der Tat Dinge möglich, die vorher nicht gingen…

  • z. B. Lernern den Zugang zum Austausch erleichtern, indem man ihre Kommunikationswege nutzt. Hier ggf. in die Kurse / Lernprozesse zurück-“locken“, immer wieder erinnern, Wiederholungsschleifen einbauen, organisatorische Hürden nehmen,
  • Austausch mit Menschen ermöglichen, zu denen sonst schwer / kein Zugang wäre (Experten z. B., Teilnehmer aus anderen Zeitzonen ).
  • Flexibilität der Lernorte und Lernzeiten nutzen (v. a. in berufsbegleitender Weiterbildung und für spezielle Zielgruppen).

Dann macht es doch gar nichts, dass Lesen am Computer kein intensives Lesen ist – es spricht doch gar nichts gegen weiterhin auch „echtes Lesen“, klar muss weiterhin und immer mehr Informationsverhalten / -bewertung gelernt werden – das geht doch prima mit Beispielen aus dem Internet… und das kann man sogar in virtuellen Teams erarbeiten lassen…

Wir verlieren keine Lehr-/Lernqualität, wenn E-Learning auch weiterhin ein begleiteter, modierter Prozess ist. und das kann er online sein.

Wir sind doch nicht wieder zurück auf LOS – bei der Prämisse, dass E-Learning die Präsenzlehre ablösen soll – aber nicht kann. Sagt, dass wir nicht wieder da sind, bitte! Nach all den OpCo Nachtschichten möchte ich da nicht angekommen sein. Nicht mit euch vielen offenen, kritischen, ausprobierwilligen methoden-phantsievollen Mit-OpCo-ern… Das seid ihr doch?!

Nein, da sind wir nicht angekommen…
Und gleich gehen wir schön spielen. Ich spiel „Ich bin e-learning und habe Mehrwert…“ Seriously ;-)

Jasmin – jetzt geht’s wieder ein bisschen besser…


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