OpenCourse 2011

Zukunft des Lernens

“Zukunft des Lernens”: Diagnose und Therapie

Publiziert am von rip

Die 6. Woche des OpenCourse “Zukunft des Lernens” (Veranstalter: Dr. Jochen Robes et al.) hatte das Thema “Wo wir heute stehen. Nutzungs- und Lernszenarien”.
Als Referent für den live gestreamten Vortrag der Woche war Prof. Dr. Rolf Schulmeister (Universität Hamburg) vor der Webcam. Schulmeister war auch in den Leseempfehlungen zu diesem Thema schon gut vertreten (vier von neun Titeln), u. a. mit dem Text “Gibt es eine Net Generation?” (PDF) Erweiterte Version 3/Hamburg Dezember 2009). Die Aufzeichnung seines Vortrags (rund 60 Min.) ist online verfügbar.
Da ich zum Live-Termin (Mittwoch, 17-18 Uhr) keine Zeit hatte, habe ich mir die Aufzeichnung des Vortrags zu Gemüte geführt – und musste enttäuscht feststellen, dass es Schulmeister offenbar um nichts weiter ging, als erneut den “Mythos” von der gewieften, in allen Anwendungen und Möglichkeiten des Web2.0 beschlagenen Generation der “Digital Natives” zu zerstören.
In einem “long tweet” habe ich das so zusammengefasst:

.@VolkmarLa Der “Widerspruch”, um den es hier geht (#schulmeister im #opco11 Livestream) resultiert (bei mir und einigen anderen Mitdiskutanten) aus der Enttäuschung über die Reaktion des Referenten. Das OpenCourse-Thema lautet “Zukunft des Lernens”. Schulmeisters Resümee (nach ca. 63 Minuten): “Unser System ist doch bankrott” (das bezieht sich in diesem Kontext zwar speziell auf das Lernverhalten von Studenten vor Prüfungen, ist aber nach meinem Eindruck durchaus auf seine Meinung über weitere Bereiche der Bildungslandschaft übertragbar). Ich kann keine Vision erkennen, die mit der “Zukunft des Lernens” zu tun hätte. – Ich schätze die Erfahrung und die Reputation von Prof. Schulmeister durchaus hoch. Umso betrüblicher erscheint es mir, dass er beinahe ausschließlich darauf abzielt, die Nichtexistenz einer “Net Generation” zu beweisen. – Geschenkt, Herr Schulmeister! Dass die heutigen Jugendlichen sich nicht wie die Fische im Wasser im Internet bewegen und genau das suchen und finden, was sie auf ihrer Entwicklung als Person im Allgemeinen und als Lernende im Besonderen fördert und zu neuen Erkenntnissen führt, das weiß ich aus der täglichen Erfahrung in einem bayerischen Gymnasium selbst, dazu brauche ich keine dann und dort veröffentlichten empirischen Studien aus Amerika. Was ich von einem Hochschullehrer zum Thema “Zukunft des Lernens” hören will, ist, wie wir es anstellen, dass das Internet der Bildung besser nutzbar gemacht wird. – Vielleicht ist das eine falsche Erwartung, weil Schulmeister evtl. mehr Empiriker als Didaktiker ist, dazu kenne ich seine Arbeiten zu wenig. Aber daher rührt die Enttäuschung – aus dem Widerspruch zwischen “Zukunft des Lernens” und dem Motto “Bleibt von der Kiste weg!” – Es ist nicht damit getan zu beklagen, die Jugendlichen beherrschten nur mehr “F-shaped scanning” und könnten nicht mehr lesen. Es geht darum, Aufgabenstellungen zu formulieren, die zum genauen Lesen zwingen, und andere Aufgabenstellungen, für die genau “F-shaped scanning” die richtige Bearbeitungsmethode ist. Wir wollten Konstruktives hören, nicht Destruktives. – Danke für die Aufmerksamkeit.

Prof. Dr. Volkmar Langer (Hochschule Weserbergland) hat diesen Text in seinem Blog aufgegriffen und in Dialogform seine (weitgehend zustimmende) Sicht der Dinge eingefügt: Wo wir heute stehen – nicht jammern, sondern weiterdenken. – Vielen Dank für die Auseinandersetzung mit meinem Text!

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es im Wesentlichen an drei Dingen mangelt:

  1. An einer Web-Didaktik, die nicht nur die Versiertheit im Benutzen der diversen inhaltlichen und methodischen Qualitäten des Web2.0 umfasst, sondern die vermittelten Kompetenzen sinnvoll für die Erarbeitung und Erschließung der Lehrplaninhalte integriert;
  2. an der technischen Ausstattung, die dafür nötig wäre;
  3. am Interesse und an der nötigen Web-Kompetenz der überwiegenden Mehrheit der Lehrkräfte.

In dieser Reihenfolge (und überlappend) ist diese Situation auch anzugehen, meiner Meinung nach. Und es hat keinen Sinn, darauf zu warten, dass die Schüler sich das alles selbst erschließen, weil es so faszinierend ist. Mich verwundert immer wieder die Heranziehung des “Hole in the Wall”-Experiments von Prof. Dr. Sugata Mitra (Newcastle University) – das Setting dieses Experiments ist in keiner Weise mit dem zu vergleichen, was wir in unseren Schulen vorfinden. Die technischen Geräte, die den Kindern in einem Slum in Delhi zur Verfügung gestellt wurden, eröffnen diesen Kindern eine völlig neue Welt – während die Kinder in unseren Schulen überzeugt sind, diese Welt schon zu kennen, wenn sie einen Account bei Facebook haben, YouTube benutzen und bei Wikipedia nachschlagen. Ich habe diese Generation an anderer Stelle auch schon (noch ein Label!) als FaYoWi-Generation bezeichnet, nach den drei Websites benannt, die für die heutigen Kinder und Jugendlichen in Europa die Vielfalt des Internet erschöpfend zu beschreiben scheinen. Damit sind sie ausgelastet – und natürlich ist nicht alles sinnvoll, womit sie sich dort beschäftigen. Aber angesichts der Lage die Hände in den Schoß zu legen und zu sagen: “Die ‘digital natives’ gibt es nicht”, scheint mir eine zu resignative Reaktion zu sein.
———-
Ergänzung:
Was mir sehr gut gefallen hat, war der Erfahrungsaustausch auf dem von @_Rya_ eingerichteten Etherpad im Vorfeld. Im Moment steht eine Mitschrift zum Livestream-Vortrag am Anfang. Das, was ich meine, beginnt mit einem langen gelb hinterlegten Textblock. Vielen Dank an @anjalorenz und @lisarosa fürs Mitdiskutieren!

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Open Course 11 – Ist jeder Lerner ein Spieler?

Publiziert am von Horst Sievert

Das Thema der 7. Opco 11-Woche lautet “Müssen wir wieder spielen lernen?” und trifft mich ganz persönlich: Ich habe selten Spaß an Gesellschaftsspielen und bin auch kein Einzelspieler! Ich habe daher kein Lieblingsspiel – auch nicht auf dem iPhone ;=).

Trotzdem ist die Frage “Was lernen meine Enkel eigentlich beim Spielen auf dem Nintendo?” natürlich interessant. Kann es sein, dass ihnen dieses “einsame” Spielen so viel Spaß macht, wie mir das “gemeinsame” Tischtennis-Spiel, das ich neulich mit einem meiner Söhne auf seiner WII geführt habe. Ich konnte dabei endlich mal wieder so richtig schmettern, wie ich es in meiner Jugend schon einmal gelernt hatte. Neu gelernt habe ich dabei allerdings wenig – nur etwas über die Möglichkeiten der WII.

Energiespiel - wir-ernten-was-wir-saeen.de

Experiment

Ob ich nun doch ein Spielertyp bin, sollte ein kleines Experiment klären helfen.  Beim Lesen der Materialien zur 7. Woche fand ich als Beispiel das Energiespiel, das sich irgendwie interessant anhörte. Na, dann mal los: Einloggen als Gast, Einleitung hören und dann?? Was soll ich da nur als Nächstes tun? Meinung bzw. Ratschläge von Experten hören? Atomkraftwerke gleich ausschalten? Im Spiel geht das, doch kann man das in der Realität auch einfach so? Sollte man da nicht zunächst einmal den Gesamtenergiebedarf ermittelt und sich Ersatzlösungen überlegen? Wo findet man eine Übersicht der Kraftwerke? Sollte  man nicht lieber Energie sparen? Wie nimmt man die Isolierung von Gebäuden vor? Was ist dann mit den Kosten?

Erfahrungen

Fragen über Fragen und die Erkenntnis, dass für mich dieses Spiel als “einsames” Spiel zum Lernen nicht geeignet ist. Ich habe schon handwerkliche Schwierigkeiten, mich in der Spielwelt zurecht zu finden, finde z.B. keine Möglichkeit zum systematischen Aufbereiten und zum Notieren. Dann ist mir das alles viel zu komplex und ich habe die Lust verloren bevor es zu einem Lernprozess kommt. Fragt sich dann auch noch, was ich mit diesem Spiel eigentlich lernen kann (soll)?

Vermutungen

Spielend lernen – lernen, was in erster Linie Spaß macht - ist etwas anderes als mit so einem Lernspiel zu lernen. Wenn über ein derartiges Lernspiel gelernt werden soll, muss es wohl in ein passendes Gesamtkonzept gepackt werden, d.h. es geht nicht ohne Vorbereitung  und sehr wahrscheinlich auch nicht ohne Kommunikation mit anderen.

Dann dürfte die Erstellung von geeigneten Lernspielen sehr aufwändig sein. Letztendlich vermute ich, dass sich derartige Spiele auch nur für einen eingeschränkten Themenkreis eignen.

Fazit

Ich dürfte also wenig versäumen, wenn ich mir für die kommenden Tage eine Auszeit genehmige ;=).

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Mein Lieblingsspiel? Der Open Course, was sonst

Publiziert am von Sabine Hueber
Woche 7 (13. – 19. Juni): Müssen wir wieder spielen lernen? Game-Based Learning Ich war noch nie ein Fan von mal von komplexen Regelspielen in größeren Gruppen. Irgendwie habe ich mich bei den meisten gelangweilt. Die Hauptbeschäftigung bestand bei solchen … Weiterlesen
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Zum Lesen: Holger Horz: Serious Games in der Lehrerbildung

Publiziert am von Claudia Bremer

Passend zum neuen Wochenthema hier ein Beitrag eines unserer Referenten, der in der letzten L-News, der Zeitung fürs Lehramtsstudium der Frankfuter Goethe-Universität erschien: „Neue Möglichkeiten für das selbstgesteuerte Lernen: Serious Games in der Lehrerbildung„, der hier (Artikel im PDF Format) zum Lesen bereitsteht. Quelle: L-News 1/11, ZLF, Goethe-Universität Frankfurt

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opco headlines

Publiziert am von guck


Auch mit einem glog  kann man die Inhalte des OpenCourse 2011  „Zukunft des Lernens“ darstellen. Danke an diejenigen, die es gezeigt hatten. Die pfiffigen Überschriften sind mit den entsprechenden Inhalten verlinkt, die von Teilnehmenden und Veranstaltern veröffentlicht wurden. Leider war die Anzahl der verfügbaren Schafe begrenzt. Deshalb empfehle ich unbedingt die offizielle Sammelstelle für alle Posts im Kursblog auf der Opco11-Website. Dort dann ohne Schäfchen.

Ich habe mein Plakat bei glogster gemacht und erst später bemerkt, dass manche Vorbilder bei glogster/edu sind.

glog zu opco11  von @vilsrip

glog zur persönlichen Lernumgebung von @tftuser

glog zur persönliches Lernumgebung von @UE_trainer


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verschlafene Schulen

Publiziert am von timo
Vielleicht bin ich ein Logik-Nazi. Es nervt mich aber immer wieder, wenn ich in Artikeln Vergleiche und Bezüge finde, die zumindest imho nicht passen.
Aktueller Anlass: Rupert Murdoch in der FAZ: Bildung ist das letzte Reservat

Hier die Logik-Lücken + Kritikpunkte:

  • Murdoch sieht eine Diskrepanz zwischen erwartbarem Zustand von Wirtschaftsnationen und aktuellem Zustand; "Für jedes Unternehmen geht es entscheidend um Humankapital - wie man es findet, entwickelt und pflegt." Technischer Fortschritt sorge überall für mehr Produktivität. Dies [was genau?] gelte für alle Bereiche des Lebens außer der Schule.
Was stört mich?: Der Zustand der Wirtschaftsnationen ist kein Lebensbereich. Er wirkt sich nur (vermutlich) auf verschiedene Lebensbereiche aus. Wieso werden hier Unternehmen mit Schulen verglichen? Murdoch führt keinen Grund dafür an, sondern wechselt einfach so in einen neuen Lebensbereich.

Was dahinter steckt: Entwicklung von Humankapital ist - in dieser Denkweise - die vordringlichste Aufgabe von Schulen. Wirtschaftsnationen sind nur so stark wie ihre Bürger - bzw. Arbeitskräfte, die wiederum gut ausgebildet sein müssen. Dies findet sich bei Murdoch aber nur implizit.
  • Angeblich hat sich in den letzten 15 Jahren an Schulen nichts verändert. "Unsere Schulen sind der letzte Hort, der sich der digitalen Revolution widersetzt."
Was stört mich?: 1. Es liegt nahe, dass Murdoch von amerikanischen Schulen spricht. Dann sollte man das aber (auch in einem provokanten Essay) sagen! 2. Woran macht er fest, dass sich nichts verändert habe? Gar nicht. Er behauptet es einfach. Dass es bspw. im deutschen Schulsystem enorme Veränderungen gab, z.B. was Prüfungen, Bildungsstandards...angeht sei hier nur am Rande erwähnt. 3. Es geht dann also doch ausschließlich um die digitale Revolution. Davon ist in der Einleitung des Artikels aber gar nicht die Rede!

Was dahinter steckt?: Vielleicht geht es nur darum, Content (des eigenen Medien-Imperiums) in die Schulklassen zu bekommen. Immerhin ist das Beispiel über die Veränderung der Arbeit eines Redakteurs das einzige schlüssige.
  • Geld ist keine Lösung!
Was mich stört? "Es hat nicht funktioniert", schreibt Murdoch. Von den Zielen der Investition, der Verwendung der Mittel (Personal, Infrastruktur, Reformen, Projekte) nicht ein einziges Wort. Nur als Begründung: Das System sei eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Lehrer und Verwalter. Deshalb sei alles verpufft.

  • Phantasie der Kinder anregen - nicht mit Geräten, sondern mit Software.
Was mich stört?: Schön, dass Murdoch nicht behauptet, Computer würden an sich kreativ machen. Erschreckend, dass er dann einfach die Software als Lösung propagiert. Als Beispiele bringt er die Vermittlung von Inhalten über einen bekannten Fußballstar oder führende Flugzeugingenieure. Mit Software hat das zunächst noch nichts zu tun (wohl aber sein späteres damit unverbundenes ipad-Beispiel). Und kreativ sind in diesem Beispiel nur a) Murdoch und b) der Fußballstar/die Flugzeugingenieure.

Was dahinter steckt?: Nur ein Wort: Medienimperium?

  • "In Medien und Technologie haben wir gelernt, wie man gezielt kleine Gruppen erreicht, wie man die Abrufhäufigkeit von Websites maximieren kann und wie man personalisierte Newsfeeds anbietet."
Was mich stört?: Schreiben haben wir dort wohl nicht gelernt. "IN" Medien und Technologie lernt man nix. Oder ist das eine Zeitschrift, eine Lernreihe....? Und personalisiertes Lernen ist aus pädagogischer Sicht durchaus nichts neues. Der Frontalunterricht mit Alterskohorten ist über die gesamte Geschichte der Pädagogik gesehen sogar ziemlich jung (vgl. bspw. Terhart, Didaktik, Eine Einführung).
  • Alle müssen heute den Stoff im gleichen Tempo lernen.
Was mich stört?: Mit "Stoff" ist Murdoch insgesamt antiquierter, als er denkt. Geht es nicht doch schon in Schulen um Kompetenzen? Und natürlich (s.o.) kann das individuell verschiedene Lerntempo ein Problem sein. Aber dafür gibt es viele Lösungsansätze (nicht nur eine personalisierte Lese(!)liste). Ein Beispiel: Freiarbeit.

  • Alle sollen den besten Lehrer/Experten haben können.
Was mich stört?: Die Forderung müsste eigentlich lauten: Alle Lehrer/Experten sollen Ihre Kurse und Materialien frei im Netz anbieten. Das kann man zumindest als bildungspolitisches Ideal vertreten / verfolgen wollen. Aber wer der/die Beste ist - wer soll das nach welchen Kriterien bestimmen?

Was dahinter steckt?: Es geht weiter darum, Inhalte zu verkaufen. Murdoch spricht von verschiedenen prominenten Wissenschaftlern oder Praktikern (nicht Lehrern!), die in einem Klassenzimmer versammelt werden könnten..."für den Preis, den wir für den Download eines Songs bezahlen."
  • Murdoch will keine Lehrer durch Technologie ersetzen, sondern "öde Routinen abnehmen".
Was mich stört?: Entschuldigen Sie bitte, Herr Murdoch. Welche "öden Routinen" sollen denn abgenommen werden? Ihre Beispiele klingen für mich nach öde Routinen=Unterrichten!
  • Unklare Beispiele!
Was mich stört?: Nachhilfelehrer würden in Korea so viel verdienen wie Filmstars - Wer denn? Von welchem Gehalt sprechen wir denn? Ich möchte so etwas auch nachlesen/nachprüfen können! Eine Schule, in der "ausgerechnet" wird, was jeder einzelne Schüler zu lernen hat und wie! Wie ist das denn gemeint? Zehn Seiten hat er schon gelesen (gelernt?!) und er muss noch 5? Durchschnittswerte in Testprofilen als Grundlage? Für mich klingt das nach einem sehr quantitativen Verständnis von Lernen.

Empfehlen möchte ich noch allen den Schlussabsatz von Murdochs Artikel. Dazu hier nur noch Stichworte:
  • Rausfinden, was am besten funktioniert
  • Alles zusammentragen
  • sein Unternehmen will sich engagieren
  • kein Kind soll marginalisiert werden
Hoffe mal, dass eine von Murdoch finanzierte Stiftung das konkret tut. Vermutlich aber eher nicht, denn (s.o.) Geld ist keine Lösung.

Disclaimer: Möglich, dass die ein oder andere meiner Anmerkungen im Originaltext weniger greift. Vermute nicht, aber ich habe da nicht nachgelesen. Und dass kein falscher Eindruck entsteht: Ich bin nicht gegen den Einsatz von Ipads, Internet...in Schulen.
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opco headlines

Publiziert am von ursel's posterous

Auch so kann man die Inhalte des OpenCourse 2011  "Zukunft des Lernens" darstellen. Danke an diejenigen, die es gezeigt hatten. Wenn man rechts oben mit der Maus über das rote Glogster fährt, kann man "View full size" anklicken, oder meinen glog direkt. Die pfiffigen Überschriften sind mit den entsprechenden Inhalten verlinkt, die von Teilnehmenden und Veranstaltern veröffentlicht wurden. Leider war die Anzahl der verfügbaren Schafe begrenzt. Deshalb empfehle ich unbedingt die offizielle Sammelstelle für alle Posts im Kursblog auf der Opco11-Website. Dort dann ohne Schäfchen.

Ich habe mein Plakat bei glogster gemacht. Erst später habe ich bemerkt, dass manche Vorbilder bei glogster/edu sind.

glog zu opco11  von @vilsrip

glog zur persönlichen Lernumgebung von @tftuser

glog zur persönliches Lernumgebung von @UE_trainer

 

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Endverbraucher

Publiziert am von gibirger

Die E-Learning Endverbraucher haben gesprochen, es sei an der Zeit, das die Industrie zuhört und  reagiert. Die Mehrheit der Endverbraucher benutze Cloud Storage und erwarte von einer LMS die Funktionen, die sie aus dem Umgang mit den Sozialen Medien gewohnt sei, erklärt CRAIG WEISS und kritisiert die Hersteller von LMS.

„Vergessen Sie virtuelle Welten.  Augmented Reality bietet die größte Möglichkeit, eine Plattform zu einer erstaunlichen Erfahrung für Endbenutzer zu machen“,

fährt er fort, nachdem  er  zuvor die 60 bis 70 Jährigen als die grösste Zuwachsgruppe bei den Online Spielen ausgemacht hat. Kurz und bündig nimmt er zu allem Stellung, womit wir uns bisher in  opco11 beschäftigt haben oder werden. Sein Fazit: Neue Technologien kommen jeden Tag hinzu. Die Endverbraucher sagen, nach welchen Lösungen sie suchen.

Klingt vielleicht zu sehr nach Marketing, aber für Entscheidungsträger liefert der Bericht Zahlen und Zukunftsperspektiven. In der Erwachsenenbildung  sind Lerner Kunden, und wer auf seine Kunden hört kann die Geschäftstätigkeit besser auf sie ausrichten. Oder liege ich da falsch?

Upside2Go scheint alle Probleme zu lösen. Zumindest scheint es für die Bedürfnisse des „Endlerners“ konzipiert zu sein. Womit wir zu der wichtigsten Frage kommen: Warum denkt die Mehrheit der  Lehrer nicht wie Endverbraucher?


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Zeit für neue Methoden??

Publiziert am von Claudia Bremer

Angeregt durch den Halbzeit-Beitrag von Joachim Wedekind und den Diskussionstrang (Social Media für Lehr- und Lernprozesse – die falsche Frage?) den Karlheinz Pape initiert hat, würde ich gern hier die Kurzform meines Kommentars aus Wedekinds Blog hier nochmals posten, und damit noch stärker den Aspekt aufgreifen, der uns über das WIE jenseits der technischen Möglichkeiten jenseits der Medien zurück auf die Lernformen und Methoden bringt: WIE wir Unterricht, Lehr-/Lernszenarien gestalten.

Mir scheinen da vor allem in der Erwachsenenbildung Offenheit für neue, teilnehmerzentrierte Lehr/Lernformen zu liegen (nicht im Sinne des Wünschenswerten, sondern im Sinne des Realisierbaren) im Vergleich zu Hochschule und Schule (und freue mich hier- auch gerne und vor allem über andere Erfahrungen im Rahmen von Kommentaren und Diskussionsbeiträgen).

Nicht, dass ich sie in der Hochschule und Schule nicht wünsche und den Bedarf nicht sehe, ganz im Gegenteil, nur scheint es sich meiner Erfahrung nach zur Zeit leichter in der Erwachsenenbildung realisieren zu lassen, wo auch bei den Teilnehmenden Offenheit für neue Lernformen existiert, nicht zuletzt auch aufgrund eines meiner Erfahrung nach leichter herstellbaren Interesses am Peer, am Mitlernenden, oftmals der freieren Themenwahl und eine leichtere Herstellbarkeit von direkten Bezügen zur Alltags-/Berufs- und Lebenspraxis – auch wenn das natürlich nicht gilt, wenn die Teilnehmenden von Chef geschickt wurden und keine Motivation haben, wie Daniel Spielmann in seinem Kommantar in Papes Blog schreibt).

In der Hochschullehre erleben wir oft zeitrationale Studierende im Sinne von „Was muss ich für einen Credit tun?“ (vgl. auch Rolf Schulmeister: „Studieren als Schnäppchenjagd – Die Lehre vom ‚guten Schnitt’“) Und das ist ja auch gut so, es ist eine Kompetenz, die später oder gleichzeitig in der Arbeitswelt von Ihnen verlangt werden. Eine These (die ich auch in der Session mit Schulmeister vertrat): so lange unser Belohnungssystem so ausgerichtet ist, „lohnen“ sich andere Lernformen mit hoher Vernetzung für Studierende nicht (außer es gelingt, sie zu inspirieren und zu begeistern und die Studierenden jenseits der Workload-Kalkulation zu motivieren)

Vorgestern hielt ich einen Vortrag vor LehrerInnen, Unternehmern und Dozierenden aus der Erwachsenenbildung. Einer der letzteren sagte, dass es doch in den Schulen und Unis kaum noch Frontalunterricht gäbe. Worauf die anderen, meist LehrerInnen, ganz überrascht waren, dies bestritten und bestätigten, dass dies doch doch noch die häufigste Unterrichtsform sei.
Hier in Hessen sehe ich zugleich viele Ansätze für selbstorganisiertes, selbstgesteuertes Lernen. Ich würde die gerne einladen, die dies umsetzen, hier ihre Erfahrungen einzubringen. Was wir beobachten: Dort wo es stattfindet, sind es Pilotschulen, Pilotprojekte, aber ja, die Schüler und Schülerinnen sind hochgradig motiviert und erleben viel Lernmotivation und –zuwachs, nur ist es da schwierig, wo es eine Insel bleibt und nur eine Lehrperson an einer Schule es umsetzt, während rechts und links herkömmlich, „konsumförderender“ Frontalunterricht stattfindet.

Ich möchte hier jetzt weniger nur einzelne positive Erfahrungsberichte sammeln, die es sicher gibt, sondern vielmehr die Frage stellen: sind neue Lern-/Lehrformen in Schule und Hochschule unbedingt erforderlich? Wenn ja, wieso und wozu? Und zweitens: was bewirkt diese Veränderungsprozesse, wo finden Veränderungen statt und wenn ja, was befördert diese?

Danke Joachim für den positiven Halbzeitimpuls!

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OpenCourse 2011: Die sechste Woche

Publiziert am von jrobes

Wir sind, mehr oder weniger, in der Halbzeit des OpenCourses. Deshalb haben wahrscheinlich viele Teilnehmer eine erste Zwischenbilanz gezogen, und einige (z.B. Torsten Larbig, Joachim Wedekind, Horst Sievert) haben ihre persönliche Zwischenbilanz öffentlich gemacht. Dafür schon einmal herzlichen Dank! Wenn ich nach Gemeinsamkeiten suche, fallen mir zwei Dinge auf: zum einen der Hinweis auf eine „Lücke“ zwischen dem Titel des OpenCourses, „Zukunft des Lernens“, und dem Fokus der Agenda auf das Lernen mit neuen Technologien. Diese Lücke ist da, ohne Zweifel. Schon durch das Format des OpenCourses, das sich ja wesentlich auf Social Media und die damit verbundenen Formen des Vernetzens stützt, ist diese Tendenz vorgegeben. Vielleicht gibt es ja bei den Teilnehmern Ideen, wie man diese Lücke schließen kann?

Zum anderen sind mit diesem Format sehr individuelle Lernwege verbunden. Wieviel Zeit kann man investieren? Welche Medien will man nutzen, welche einmal ausprobieren? Welche Themen interessieren einen? Wo kann man selbst etwas beitragen? Oder, wie Horst Sievert schreibt, was bedeutet es, wenn aus Lehrenden Lernbegleiter und aus Lernern Selbstlerner werden (was mich wiederum an den Autodidakten 2.0 erinnert, den wir zu Beginn des Kurses diskutiert haben …)

Zu unserem Wochenthema „Nutzungs- und Lernszenarien“ hat uns ja Rolf Schulmeister am Mittwoch mit vielen Informationen versorgt, die deutlich machten, dass der Weg zu neuen Lehr- und Lernszenarien nicht so selbstverständlich ist, wie es der Begriff der „net generation“ einmal suggeriert hat. Es führt wohl kein Weg daran vorbei, individuelle Antworten und Wege in den verschiedenen Bildungskontexten zu finden. Karlheinz Pape („Social Media für Lehr- und Lernprozesse – die falsche Frage?“) hat zum Beispiel mit den Stichpunkten der Online-Session eine interessante Diskussion in Gang gesetzt. Andere haben „ihre“ Lernszenarien beschrieben, z.B. Sabine Hueber die „Mediengestützte Simulation in der dualen Ausbildung“ oder Frank Weber die „net generation“ an der FH Vorarlberg. Vielleicht kommen ja am Wochenende noch Erfahrungen dazu …

Was erwartet uns in der nächsten Woche, also nach Pfingsten? Unser Thema heißt dann „Müssen wir wieder spielen lernen? Game-based Learning“. Für alle, die nicht im Urlaub bzw. offline sind, haben wir am Mittwoch (17:00 Uhr) zwei Referenten eingeladen, die mit uns die Welt des Spielens & Lernens diskutieren wollen: nämlich Anja C. Wagner (eduFuture.net) und Holger Horz (Arbeitsbereich Pädagogische Psychologie, Goethe-Universität Frankfurt). Wenn es im Vorfeld zur Session noch Informationen gibt, lassen wir es Euch wissen. Bis dahin aber erst einmal ein wunderschönes Pfingst-Wochenende!

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