OpenCourse 2011

Zukunft des Lernens

#opco11 – Antwort auf eine falsch gestellte Frage

Publiziert am von JoWe

In der 3. Woche des OpenCourse2011 sollen wir Teilnehmenden  eine Liste unserer persönlichen Top Ten Tools for Learning erstellen. Die Frage finde ich eigentlich falsch, zumindest unpräzise gestellt. Tools für mein eigenes Lernen? Tools, die ich als Lehrender einsetze? Da kommen vermutlich unterschiedliche Ergebnisse heraus.

Ich gehe da anders ran - und Dietmar Johlen geht es wohl ähnlich, wenn er von Top 10 Lernzielen spricht, nach denen er Medien auswählt. Derzeit denke ich z.B. intensiver über digitale Medien in der Grundschule nach und da sind einige Prinzipien des OLPC-Projekts für mich leitend (ausführlicher in Wedekind, 2010), aus denen sich schulrelevante Nutzungsformen ergeben:

  • Zugang zum Weltwissen (über das Internet)
  • Unterstützen kooperativen und kollaborativen Arbeitens sowie Kommunikation (sowohl intern als auch extern)
  • Erschließung neuer Inhalte (über das Web) bzw. neuer Zugänge zu Inhalten (Computer als Werkzeug mit Multimedia und Interaktion)
  • Unterstützen eigenständigen und selbstgesteuerten Lernens

Dazu braucht es dann Geräte und Infrastruktur, also persönliche Geräte (z.B. Tablets) und Internetzugang, sowie die entsprechenden Tools, angefangen vom Browser, über kollaborative Werkzeuge wie Google Docs bis hin evtl. sogar zu Programmierwerkzeugen wie Scratch. Klar probiere ich dafür vieles aus, schwanke dabei zwischen Faszination (was es alles gibt) und Frust (was es alles schon wieder nicht mehr gibt). Für mich würde es daher wenig Sinn machen, hier genau 10 Werkzeuge auszuwählen; das taugt nicht mal für eine Momentaufnahme …

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Scott Wilson zu #opco11

Publiziert am von gibirger

„I think the main difference between how I see the world of devices interacting in education and some of the articles I’ve seen recently is that I assume that most of these devices are personal technologies – and because of that they will always be heterogeneous.“  Scott Wilson

„Es wird nicht mehr unterschieden zwischen Software und Hardware“, beklagt Guido Brombach (Gibro) und fährt fort, “ beides sehr getrennt voneinander anzuschauen. Der Computer, wie wir ihn kennen, wird von Embedded Media abgelöst werden.“ Seine Aufnahme auf Soundcloud ist ein Muss, denn sie bringt Ordnung in die Materie der 3. opco11 Woche , in der es um  iPads, eBooks & Virtual Classrooms. Lerntechnologien geht.

Embedded Media ist kollaboratives , kooperatives Lernen mit der entsprechenden Hardware. Guido Brombach ist mit den Begriffen noch nicht ganz zufrieden, deshalb nenne ich es kollapptieren. Beim Kollapptieren liegt die Hardware in der Lernergruppe auf dem Tisch oder wird im im kleinen Kreis in den Händen gehalten. Es können auch mehre Geräte sein. Auf jeden Fall wird gemeinsam gelernt, ergänzt und Apps werden ausgetauscht. Gestern habe ich das in meinem Unterricht erlebt. Jemand holte sein iPhone heraus, und die Gruppe legte sofort los. Es war nicht das erste Mal, dass ich spontanes Kollapptieren  erlebt habe. Die Zukunft ist somit hier.

Damit wir als Lehrer/Lerner besser verstehen und die Begriffe nicht durcheinander bringen, habe ich den Vortrag von Scott Wilson eingebedded:

Ich glaube, dass wir alle unsere eigenen Computer und Handys verwenden wollen, und dass wir alle über die Sofware entscheiden wollen, die uns wichtig erscheint, um Online-Lernen zu ermöglichen. Die neuen Endgeräte ermöglichen beides sowohl individuelles als auch gemeinsames synchrones Lernen- Kollapptieren eben.


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Top Ten Tools for Learning – #opco11

Publiziert am von Andrea Brücken

 

Unter “Tools” verstehen die meisten Menschen – jedenfalls im Web 2.0 – wohl Hardware und Software, der sie sich bedienen, um ihren Weg durch den Internet-Dschungel zu finden…

Als passiver, lediglich rezipierender Mensch kommt man sicher gut zurecht, ohne sich jemals mit Anwendungen wie time.ly, bit.ly, diigo, socialflow, netvibes und wie sie alle heißen beschäftigt zu haben. Als aktiver, sich beteiligender Mensch allerdings muss man erstmal lernen, lernen, lernen – Software-Applikationen ausprobieren, Vor- und Nachteile abwägen, die Benutzung selbiger wieder verwerfen.

Ich persönlich zähle zu den “Tools” auch menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen – denn Technik und Technologien werden von Menschen für Menschen entwickelt, wenn auch nicht immer zum Zwecke des Lernens. Gäbe es keine Menschen mehr, wären auch Technologien überflüssig bzw. zum Sterben verurteilt. Deshalb werde ich weder Facebook noch Blogging noch das Arbeiten mit Etherpads favorisieren!

Meine Top Ten Toolsfür Social Learning Prozesse sehen also so aus:

  1. Wille zur Teilnahme am Austausch
  2. gemeinsam genutzte Plattform für Diskussion
  3. gemeinsam vereinbarte Tools, die alle beherrschen
  4. Bereitschaft für individuelle Dokumentation
  5. Zeit für individuelle Dokumentation
  6. Erkenntnisbereitschaft und -fähigkeit
  7. Zeit für Erkenntnisprozesse
  8. Mitteilungsbedürnis
  9. Kommunikationsfähigkeit- und -wille
  10. Reflexionsfähigkeit- und -wille

Sind diese Dinge nicht viel wichtiger als die Diskussion über technische Mittel?

 

 

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Wir schulen nicht, wir lassen entdecken – opco11

Publiziert am von khpape
2 Wochen läuft der OpenCourse “Zukunft des Lernens”  nun schon. In Ihrem  Impulsvortrag  letzte Woche hat mich Ellen Trude (Bayer Business Services) mit Sätzen beeindruckt, wie „Wir schulen nicht, wir lassen entdecken“ oder „Hört auf über Tools zu sprechen, sucht … Weiterlesen
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Open Course 2011, die Dritte!

Publiziert am von danielhswg's posterous

Hallo zusammen!

Mit welchen Media lernt Ihr außer mit dem Klassiker, dem Buch?

Ich nutze diverse Seiten, um mich auch auf dem Laufenden zu halten.

wikipedia

ard

sind nur einige wenige die ich nenne, da die Informationsflut im Internet nicht abreißt!

Auf YouTube findet man oftmals auch nützliche Dinge!

Kann man aber Facebook und Twitter als solche Informationsquellen bezeichnen, da es sich meiner Ansicht nach eher um eine Freizeit-Community handelt?

Ich hoffe auch Antworten :)

Viele Grüße

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Meine Top 10 Lernziele, nach denen ich Medien auswähle #opco11

Publiziert am von djohlen

Die 3. Woche im OpenCourse hat das Thema “Von iPads, eBooks & Virtual Classrooms. Lerntechnologien”. In der Einführung wird gefragt, ob Medien einen unterstützenden Charakter haben, um Lernziele zu erreichen oder ob die neu verfügbaren Medien einen Wert an sich haben, der zu einer fundamentalen Veränderung des Lernens hin zu Offenheit, Kollaboration, Partizipation und Mobilität führt.

Weg in die Cloud

Alle Wege führen in die Cloud.

Für mich haben Medien nach wie vor beim Lernen einen unterstützenden Charakter, der vom jeweiligen Lernziel abhängt. Gutes Lernen hat immer schon auf Offenheit, Kollaboration, Partizipation und Mobilität gesetzt. Die Beschränkung der Möglichkeiten in der Vergangenheit hat zu der Lernkultur geführt, wie wir sie heute noch kennen. Deshalb möchte ich hier statt einer Top 10 der Medien lieber eine Top 10 der Lernziele angeben, nach denen ich Medien aussuche.

Meine Top 10 Lernziele, nach denen ich Medien auswähle

  1. Ein Lernender hat die Kontrolle über von ihm erstellten Content. Medien: e-portfolio z. B. Mahara und Cloud Dienste z. B. Google Docs, Prezi, YouTube, Audioboo, Creative Commons
  2. Ein Lernender hat zu jeder Zeit und von überall Zugriff auf die Lernangebote der Schule. Medien: LMS z. B. Moodle
  3. Ein Lernender hat zu jeder Zeit und von überall Zugriff auf von ihm erstellte Lernprodukte, die für ihn bedeutsam sind. Medien: e-portfolio z. B. Mahara, Cloud Storage z. B. Dropbox und Cloud Dienste z. B. Google Docs, Prezi, YouTube, Audioboo, SlideShare
  4. Ein Lernender dokumentiert und visualisiert seinen Lernprozess. Medien: Lerntagebuch, z. B. Twitter, Blog, Moodle, Mahara, Mindmeister, CMaps
  5. Ein Lernender erstellt Lernprodukte im Team. Medien: e-portfolio z. B. Mahara, Cloud Storage z. B. Dropbox und Cloud Dienste z. B. Google Docs, Prezi, YouTube, Audioboo, Mindmeister, CMaps
  6. Ein Lernender koordiniert seine Arbeit mit anderen Lernenden. Medien: Video-, Audiokonferenz und Chat z. B. WebEx, Vitero, Skype, Teamspeak
  7. Ein Lernender kann Lernprodukte einer Community zugänglich machen. Medien: Einräumen von Nutzungsrechten z. B. mit Creative Commons und Einstellung in Cloud Dienste z. B. Google Docs, Prezi, YouTube, Audioboo, Mindmeister, CMaps, Foren, Wikis
  8. Ein Lernender kann sich Hilfe bei Problemen zu einer Lernaufgabe in einer Community holen. Medien: z. B. Foren, Wikis, Twitter
  9. Ein Lernender pflegt ein Netzwerk bzw. eine Community. Medien: z. B. Twitter, Facebook, Delicious
  10. Ein Lernender beachtet die Vorgaben des Urheberrechts. Medien: Suchmaschinen, in denen nach lizenzierten Medien gesucht werden kann z. B. Flickr, Creative Commons, Wikimedia

Eine Liste der Top 100 Lernwerkzeuge findet sich auf der C4LPT Seite von Jane Hart.

 

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Virtuelle Teamarbeit in der Praxis

Publiziert am von Gaby Goldberg

In meinem Blog von heute Vormittag habe ich die Frage nach dem Geheimnis für erfolgreiche virtuelle Teamarbeit gestellt – und schon eine Antwort erhalten: bei Jasmin Hamadeh unter

http://jasminhamadehopco11.wordpress.com/2011/05/16/virtuelle-teamarbeit-bewahrtes-in-planung-und-moderation/  

Jasmin beschreibt sehr praxisnah, was in Vorbereitung, Moderation, Aufgabenstellung, Organisation und Strukturierung geklärt sein sollte – man kann sich ihren Beitrag ausgedruckt als Abfrageliste über den Schreibtisch hängen.

Ich habe für mich darin als spezielle Merkposten markiert:

  • rotierend Rollen verteilen, Betonung auf „rotierend“, so dass jede/r jede Funktion einmal ausprobieren kann und muss und sich ernstgenommen und nicht festgelegt fühlt
  • den erkennbaren Mehrwert der Teamarbeit gegenüber der Einzelarbeit herausstellen: das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
  • von Anfang an ausloten, wie viel jede/r beitragen kann. Jasmin sagt dazu – und das deckt sich mit meinen Beobachtungen:„Die Hauptschwierigkeiten in der Teamstimmung  entstehen aus meiner Erfahrung daraus, dass es entweder sehr unterschiedliche Ansprüche an das gemeinsame Ergebnisse gibt: von „70% reicht“ zu „120 % ist noch nicht genug“. Oder, dass sich alle zu sehr reinhängen.“

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Virtuelle Teamarbeit: Bewährtes in Planung und Moderation

Publiziert am von jasminhamadeh

als Beitrag zu Grenzen und Möglichkeiten des E-Learning / Online Lernens:

Gaby Goldberg (Schreibweise korrigiert 16.05.) fragt in ihrem Post http://lernexperiment.wordpress.com/2011/05/16/nicht-ohne-meine-blogs/ und in einem Kommentar nach Rezepten für erfolgreiche virtuelle Teamarbeit.

Sie möchte vermeiden, dass es eine „Quelle für Unmut“ wird, dass die „Last der Bearbeitung“ ungleich verteilt ist und fragt nach der Rolle des Moderators in diesem Kontext.

Was sich – aus meiner Sicht – bewährt hat:

Vorbereitend

Wenn es auch Präsenzveranstaltungen gibt: kleine Team-Bildungs-Einheiten in der Präsenz (ein gemeinsames Büro einrichten o. ä.) – ginge aber ggf. wahrscheinlich auch „online“

  • Meilensteine der Teamarbeits-Organisation möglichst schon in Präsenz setzen:
    • mit Checklisten zur Erreichbarkeit: Mailadressen, Telefon, voraussichtliche Lernzeiten, voraussichtliche Aus- /Urlaubszeiten etc.
    • Checklisten mit Auflistung aller Teamaufgaben: Aufgabenstellung und Deadline, ggf. Zwischenschritte angeben – und jedes Team setzt mit Kalendern in der Hand eigene zwischen-Deadlines (zumindest als Beispiel für die ersten zwei oder drei Aufgaben, am besten aber gleich für alle, dann ist auch eine gleichmäßige Verantwortungverteilung besser einzurichten).
      • Darin: für alle Aufgaben rotierend Rollen verteilen: Hauptverantwortlicher und, wenn das Team mag: „Kümmerer“ (Fokus: sind alle an Bord, wie kann ich den anderen eine Freude machen)
  • Umgang mit Hauptwerkzeugen im Vorfeld an einfachen Beispielen einüben:
    Z. B. einen „Laufzettel als Kurseinstieg, darin z. B. WIKI mit Link zu bestimmten Thema bestücken und im Forum darüber Bescheid geben, Vorstellungsrunde in einem Forum oder WIKi oder Blog – etc. (Wir haben an der Uni Hamburg / AWW einen eigenen zweiwöchigen Kurs „Virtuelle Teamarbeit“ dazu vorgeschaltet)

 Moderation

  • Ein Lerncoach beobachtet das Miteinander der Teamarbeit (die TN wissen das natürlich), greift ggf. ein, wenn Unmut spürbar wird, hilft organisatorisch, ist zuverlässiger Ansprechpartner, gibt zum virtuellen Miteinander Feedback (kurze Beschreibung: Wie hat das Team gearbeitet, was lief besonders gut, Tipps: organisatorisch, technisch und Allgemeines, um Reibungsverluste zu vermeiden
  • Fach-Moderator klinkt sich bei komplexeren Fragestellungen in den Erarbeitungsprozess ein, liest sich einmal ein und gibt kurze Bestätigung und / oder Tipps; jede Teamarbeit ist, auch wenn es gut läuft, harte Arbeit – ich würde dazu immer individuelles Feedback vorsehen.

Aufgabenstellung / Organisatorisches

  • Es muss einen erkennbaren Mehrwert der Teamarbeit gegenüber der Einzelarbeit geben – den Lernzielen angemessen: Arbeitsteilung, Zusammentragen verschiedener Perspektiven, Erfahrungen, unterschiedliches Wissen, Reflektionsmöglichkeit  So dass am Ende jeder sieht: Das Teamergebnis ist besser als ich es allein es geschafft hätte / allein hätte ich es nicht gelöst.
  • Bei asynchroner Bearbeitung muss der Zeitrahmen erlauben, dass jeder für jeden wichtigen Teilschritt Gelegenheit hat, beizutragen – ich halte mind. 3 Tage für ganz gut.
  • Orte des Austauschs vorgeben (ggf. können Teilnehmer dann darin noch auswählen) und das Funktionieren und schnellen Support sicherstellen.

Unterschiedlich intensives Beitragen vermeiden?

Ich glaube, das geht nicht. Muss aber auch nicht – solange sich alle einig sind und Mindestbeteiligung / Vertrauen in die Mitarbeit der anderen da ist.

Die Hauptschwierigkeiten in der Teamstimmung  entstehen aus meiner Erfahrung daraus, dass es entweder sehr unterschiedliche Ansprüche an das gemeinsame Ergebnisse gibt: von „70% reicht“ zu „120 % ist noch nicht genug“.

Oder, dass sich alle zu sehr reinhängen und vor lauter Strukturierung, Planung und „mach ich auch genug, nicht, dass die andern denken, dass…“ – kaum noch ein konstruktives inhaltliches Miteinander Raum findet.

Wir haben ganz erfolgreich in den Präsenzen schon am Ende der Teamarbeiten Orden für das Miteinander auswählen lassen und damit schonmal thematisiert, was es an unterschiedlichen Ansätzen gibt…  - und können das im Verlauf dann ggf. aufgreifen.

Außerdem versuche ich ggf. als Lerncoach da ein bisschen die Ansprüche und Überorganisation zu bremsen / auf den Boden zu bringen.

Deckt sich das mit euren /Ihren Erfahrungen? Wer hat noch Tipps?
Wer hat Tipps zu Teamarbeit in / mit Blogs, Twitter etc.
Konkrete Aufgabenstellungen würden mich hier interessieren.


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Mediengestützte Selbstorganisation in Open Source Projekten

Publiziert am von Sabine Hueber
Open Course 2011: In Woche 3 geht es um Lerntechnologien. Es stellt sich die Frage ob Lerntechnologien Lernprozesse beeinflussen oder ob sie bloße Lernwerkzeuge sind, die keinen Einfluss auf das Lernen selbst haben. Aus meiner Sicht sind beide Thesen zu … Weiterlesen
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Nicht ohne meine Blogs!

Publiziert am von Gaby Goldberg

Zu meiner Lehr- und Lernwirklichkeit gehören seit zwei Jahren zwei feste Elemente: Blogs und Moodle. Während ich mir ein Kursleben ohne Blogs nicht mehr vorstellen kann, bin ich mir bei Moodle nicht ganz sicher – aber das mag daran liegen, dass ich die Möglichkeiten von Moodle bei weitem nicht ausgereizt habe.

Meine Situation: Ich unterrichte Deutsch als Fremdsprache für 17- bis 77-jährige auf allen Kursstufen im Ausland. In der Regel finden Kurse einer Stufe ein- bis zweimal pro Woche statt, so dass es sinnvoll ist, die Zeit zwischen den Treffen zusätzliches Material zur Verfügung zu stellen. Blogs bieten da aus meiner Sicht die beste Lösung: sie sind informell,  einfach und schnell einzurichten, (dank WordPress) optisch ansprechend, leicht handhabbar, in der Regel immer zugänglich, unterliegen – solange  nur für den Kurs einsehbar, keiner Regulierung der Institution.

Ihre Funktionen sind vielfältig – sie dienen als

  • Materialienbörse für den Kurs
  • Kursdokumentation
  • Präsentationsort für Kurstexte und Arbeitsergebnisse (und damit ein verkappter Versuch, irgendwann mal zum e-Porfolio zu kommen: aber der Weg ist noch weit)
  • Diskussionsgrundlage
  • Kursforum

und spiegeln, last not least, meine Semester-Kurskonzeption.

Die Zahl der Klicks zeigt – einerseits – eine  intensive Nutzung. Andererseits lässt sich die Funktion „Kursforum“ nicht immer mit Leben erfüllen. Da liegt offensichtlich auch bei Fortgeschrittenen die Hemmschwelle hoch, in einer Fremdsprache öffentlich und  für eine (kleine) Ewigkeit dokumentiert zu werden. Doch jeder Kursbeitrag wird aufmerksam verfolgt – die Diskussionen vor dem Kurs und in den Pausen beweisen es.

Die Moodle-Nutzung unterliegt dem institutionellen Rahmen; für die Kurse stehen wir noch am Anfang. In der Weiterbildung nutze ich Moodle seit mehr als  zwei Jahren als Teilnehmerin und habe noch immer das Gefühl, das Potential dieser Lernplattform gerade einmal ansatzweise kennengelernt zu haben. Für Moodle gilt im Übrigen, was auch für alle anderen Anwendungen richtig ist: Nicht die Plattform beschleunigt oder behindert Lernprozesse, es sind die Menschen, die sie mit Inhalt füllen.

Eine Frage, die mich im Kontext des Online-Lernens intensiv beschäftigt, ist die der Gruppenarbeit. Häufig und unabhängig von Aufgabenstellung und Tools beobachte ich, dass die Lasten  ungleich verteilt sind und wenige Gruppenmitgleider die Arbeit von mehreren erledigen, um zum vereinbarten Termin ein Ergebnis vorlegen zu können. Was ist das „Rezept“ für eine erfolgreiche Gruppenaktivität, in der alle gleichwertig am Endprodukt mitwirken?


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