ha, Ellen Trude, danke! Jetzt kann ich den Drang nicht mehr stoppen und mach doch das Fass auf:
Social Network vs. (?) moderierte Onlinekurse ?!
Ist Social Networking etwas anderes als:
Jemand sucht was (nennen wir es ruhig „problemorientiertes Lernen“) und befragt dazu eine virtuelle Runde – über irgendein soziales Medium: ein Blog, eine Twitterfunktion ein Netzwerk wie XING…
Der Lernprozess (im allerweitestens Sinne) sieht so aus:
fragen / Antworten sammeln / ggf. nachfragen / ggf. reflektieren / ggf. mögliche „Antworten“ auf Fragestellung anwenden / ggf. Erfahrungen teilen / ggf. wieder reflektieren…
Aber wenn es um Lernprozesse geht, wie wahrscheinlich die meisten von uns es in Schulen / Universitäten / Weiterbildungseinrichtungen / WB-Abteilungen in Unternehmen geht:
Also Curriculum, feste Lern/Lehrziele, vorgegebener Zeitrahmen…
Sprechen wir dann nicht eigentlich in letzter Konsequenz von moderierten Onlinekursen – mit oder ohne Lernplattform – aber mit Teamarbeit im weitesten Sinne – oder sagen wir mit einem „moderierten Miteinander“?
Und wäre das schlimm? Da frage ich jetzt etwas selbstbewusster noch einmal:
Warum denn auf das Zusammenspiel von organisiertem Rahmen, Lernbegleitung, Qualitätskontrolle u. a. verzichten – und um welchen Preis? (Wenn ich meinen eigenen Blogbeitrag dazu hier nochmal verlinken darf…)
Als Frage an Ellen Trude – und alle Mitdenker: Social Media ist der Inhalt des Kurses „Enjoy Social Media“ – und deshalb wurden Blogs und Twitter etc. eingesetzt.
Aber wenn ich rein auf das didaktische Konzept schaue, sehe ich ein strukturiertes, begleitetes Lernen durch selber Machen / Erfahren – „entdeckendes Lernen“ . Hier für affektive Ziele und kognitive Ziele auf unterschiedlichen Ebenen.
Aber: Das geht auch ohne das „Draußen“ der „Social Media“ – wenn nicht gerade z. B. Expertenwissen gesucht wird, das man innerhalb des Teilnehmer- und Dozentenkreises nicht hat. Oder?
In einem Kurs zu Wechselwirkungen von Medikamenten z. B. – hätte das Konzept genauso aussehen können – und die Teilnehmer hätten miteinander Fallstudien in Foren – oder meinetwegen auch Blogs – und vielleicht mithilfe von WIKIs gelöst.
Ist jetzt nicht so ein ganz ausgedachtes Beispiel… in den Kursen, die ich betreue, machen wir das so… Und ich frage mich – und euch – und nach Ellen Trudes Vortrag weiterhin und nochmal mehr und ganz konkret für meine – eure? – Arbeit :
Was genau sollte / könnte konkret als Mehrwert des Social Learning in der „offenen Form“ für die TN in ihrem Berufsalltag erkannt werden? Monika hat auf ihrer Lernspielwiese kategorisert: „Canned Learning“ (Jasmin), „Social Learning“ (Herr Larbig) und „Lonely Learning“ (Monika – u.a.)
Wenn wir nicht Social Media nutzen, um Social Media kennen zu lernen – Wofür dann?
Vielleicht schmusen wir uns – jenach Zielsetzungen natürlich – auch auf den Kompromiss ein:
Effektiv ist für komplexere Lehr-/Lernziele ein strukturierter Rahmen (Zusammenspiel von…) mit entdeckenden Fragestellungen, für die die „Social Media“ Möglchkeiten „da draußen“ genutzt werden?
Die dreitausend Folgefragen und Relativierungen, die mir dazu auf der Tastatur leigen, wisch ich jetzt mal mit der Gute-Nacht-Zahnbürste beiseite – erstmal
Vielleicht kriegen wir ja Erfahrungen, Meinungen, Gedanken etc. dazu zusammen – in diesem irgendwie doch auch moderierten Onlinekurs…
Was auch immer dabei rauskommt: Bei allem Unken – ich bin doch deutlich infiziert von diesem Social Media Austausch… in diesem strukturierten Rahmen