OpenCourse 2011

Zukunft des Lernens

OpenCourse2011: Ich bin dabei (#opco11)

Publiziert am von hsander.net
Am Montag beginnt ein sehr interessantes Experiment für mich: Ich nehme an einem "OpenCourse" zum Thema "Die Zukunft des Lernens" teil. Das ganze kostet nichts und die Agenda klingt sehr interessant. Wer noch ein bißchen Zeit über hat: Anmelden!
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OpenCourse 2011

Publiziert am von Walter Böhme
Ich möchte auf OpenCourse 2011 aufmerksam machen, eine Internetveranstaltung, die von der Uni Frankfurt ausgeht und sich folgende Ziele gesetzt hat:

Blick auf Lernen in der Mediengesellschaft
                 Möglichkeiten
                 und Gefahren/Herausforderungen
Alles Weitere findet sich dort und unter dem Twitteraccount http://twitter.com/#!/search/opco11

Die Video-Streaming-Plattform findet sich hier: http://www.ustream.tv/channel/opco11

Da ich einen Teil der Beteiligten kenne, verspreche ich mir anregende Beiträge. Wie weit ich mich an der Diskussion beteiligen kann, übersehe ich bisher noch nicht.

Zwar habe ich schon vor zwei Jahren mein medienpädagogisches Konzept formuliert und so einige Artikel zu Lernen 2.0 und Web 2.0 geschrieben. Ich hoffe, dass ich angeregt werde, umzudenken und neue Positionen einzunehmen.
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OpenCourse 2011 “Zukunft des Lernens”

Publiziert am von jrobes

So, es ist vollbracht! Nachdem uns die Ostertage und das schöne Wetter immer wieder im Plan zurückgeworfen haben, steht jetzt das Wichtigste für unser OpenCourse-Projekt, das am Montag beginnt. 11 Wochen wollen wir mit allen, die Zeit und Interesse haben, diskutieren, was die Weiterbildung heute und morgen bewegen und verändern könnte. Wir, das sind neben mir das Team von studiumdigitale, der zentralen eLearning-Einrichtung an der Goethe-Universität Frankfurt, also Claudia Bremer, Detlef Krömker, Ralph Müller und David Weiß. Die Agenda haben wir bewusst weit gespannt, um möglichst viele Teilnehmer zum Mitmachen zu motivieren. Denn neben der Bildung als Thema soll es natürlich auch darum gehen, wie wir das Internet und Social Media für einen solchen offenen Austausch nutzen und mit dem Austausch unmittelbar Erfahrungen mit neuen Lernformen gewinnen können.

Alles weitere findet man auf den Seiten des OpenCourses. Oder man folgt in den nächsten Tagen und Wochen Twitter (opco11). Oder man aktualisiert seinen Newsreader (RSS). Oder man macht aktiv mit … Die Teilnahme ist für jeden offen. Den Hinweis “es sind noch Plätze frei” können wir uns ja im Netz sparen.
OpenCourse 2011, 2. Mai - 17. Juli 2011

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Hallo und Willkommen!

Publiziert am von jrobes

Es ist so weit! Nachdem uns das Osterfest, die Ferien einzelner Mitstreiter/ Mitstreiterinnen und das überragende Wetter in der Vorbereitung immer wieder zurückgeworfen haben, steht jetzt das Wichtigste für unseren OpenCourse! Schon ab Montag wollen wir mit Euch diskutieren, wie es mit dem Lernen und der Bildung weiter geht! Dazu haben wir einen Fahrplan zusammengestellt, einige Lektüreempfehlungen gegeben und die Aktivitäten in den jeweiligen Wochen beschrieben. Alles findet Ihr auf diesen Seiten.

Dazu gehört auch, wie dieser OpenCourse funktioniert! Denn er wird wesentlich davon leben, was Euch bei diesen Themen einfällt, was Euch bewegt und ob Ihr bereit seid, Eure Gedanken, Anmerkungen und Fragen auch sichtbar für alle festzuhalten. Wir als Gastgeber haben keinen „Masterplan“, keine „Botschaft“ und keine „Lehrziele“, die wir vermitteln wollen! Wir möchten vor allem eine Plattform zum Austausch, für eigene Erfahrungen, für neue Ideen und zukünftige Bildungsaktivitäten zur Verfügung stellen. Nicht zuletzt geht es um das Ausprobieren der neuen Möglichkeiten und Tools in einem konkreten Lernkontext – und das sind auch für die meisten von uns neue Erfahrungen!

Unsere zentralen Kommunikationskanäle werden dieser Blog und Twitter (http://twitter.com/opco11) sein. Wir werden versuchen, alles, was zum OpenCourse „Zukunft der Bildung“ geschrieben wird, hier abzubilden. Wenn Ihr wollt, dass Eure Blogposts zum Thema hier aufgenommen und dargestellt werden, schickt bitte eine Email an info@opencourse2011.de und nutzt den Tag „opco11“ für Eure Beiträge (Posts). Sie werden dann automatisch in den Newsfeed dieses Blogs integriert.

Neben dem Kursblog und unserem Twitter-Account gibt es noch eine dritte Adresse, die Ihr Euch merken solltet: Wir werden die wöchentlichen Online-Sessions mit verschiedenen Referenten (in der Regel Mittwochs, 17:00 Uhr; siehe Agenda) über die Video-Streaming-Plattform USTREAM ausstrahlen. Unseren Kanal findet man hier: http://www.ustream.tv/channel/opco11

So, das soll für den Moment und das „Aufwärmen“ ausreichen. Unser Vorschlag: Stöbert einfach auf den Seiten dieses OpenCourses. Probiert die Links aus, und wenn etwas unklar ist, schreibt einen Kommentar, einen Tweet oder schickt eine Email an info@opencourse2011.de

Noch einmal: Herzlichen Willkommen – und bis Montag
Euer OpenCourse – Team

PS: Wir werden in den nächsten Wochen sicher je nach Kontext, Autor und damit weitgehend unberechenbar (!) zwischen dem formellen „Sie“ und dem informellen „Du“ wechseln. Wenn wir an einer Stelle überziehen, bitte eine kurze Rückmeldung.

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Massiv, offen und online lernen, das verspricht ein MOOC (Massive Open Online Course)

Publiziert am von djohlen

Das Internet hält einen unerschöpflichen Vorrat an Lerngelegenheiten bereit und ermöglicht es gleichzeitig Gleichgesinnten, sich zu vernetzen. Die Frage ist, mit welchen Strategien ein Lernender diesen Schatz heben kann. Im klassischen Bildungssystem standen einem Lernenden Bücher zum Selbststudium zur Verfügung oder er entschloss sich, eine Bildungseinrichtung aufzusuchen, die einen Bildungsgang oder Kurs zu einem Thema anbot, das für ihn von Bedeutung war. Ein MOOC (sprich [Muhk]) versucht dieses Konzept auf eine zeitgemäße Stufe zu heben, die die Möglichkeiten der neuen Medien mit einbezieht. So können sich die Lernenden unabhängig von Ort und Zeit über die begrenzende Enge eines Klassenzimmers hinaus in einem Onlinekurs zusammenfinden und einen gemeinsamen Lernprozess durchlaufen. Diese Anforderungen helfen den Lernenden, sich auf die Herausforderung des lebensbegleitenden Lernens vorzubereiten.

Die eingebettete Prezi fasst zusammen, was ein MOOC ist, wie er abläuft und wie man sich darin erfolgreich einbringt.

 

 

Im OpenCourse “Zukunft des Lernens”, der von der zentralen e-learning Einrichtung studium digitale der Uni Frankfurt durchgeführt wird, findet ein solcher MOOC vom 02.05-17.07.2011 statt. Auf Twitter kann dem OpenCourse über das Hastag #opco11 gefolgt werden.

TwitterFacebookTumblrFriendFeedMySpaceGoogle BookmarksYahoo BookmarksDeliciousEmailShare/Bookmark

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Erster deutschsprachiger „Open Online Course“

Publiziert am von gibirger

Die Universität Frankfurt startet gemeinsam mit Weiterbildungsblogger Dr. Jochen Robes am 2. Mai den ersten deutschsprachigen Open Online Course zum Thema „Die Zukunft des Lernens“. Der kostenlose Online-Kurs richtet sich an alle, die an den aktuellen Trends im E-Learning interessiert sind. Die Veranstalter versprechen  organisierte Live-Sessions mit Experten.  Für den Hashtag #opco11 ist ebenfalls gesorgt.

Auf der Web-Seite von Stefanie Panke, die ihre Erfahrungen in MOOCs  als  Comic veröffentlicht hat, gibt es den  Link zur Anmeldung und das Kursprogramm.

via ZEL-Blog


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Texterschließung und kreatives Schreiben: Die Rolle von Blog und Etherpad

Publiziert am von rip

Im Lehrplan der 10. Klasse für die Gymnasien in Bayern ist die Erschließung von fiktionalen Texten eine der Fähigkeiten, deren Beherrschung durch eine schriftliche Arbeit (in Bayern: Schulaufgabe) abzuprüfen ist; dieser Aufsatztyp spielt bis zum Abitur eine Rolle. Dabei werden dann keine Teilaufgaben explizit gestellt, sondern die Schüler sollen die Arbeitsanweisung “Erschließen und interpretieren Sie …” selbstständig so auffassen, dass sie nach einer kurzen Einleitung zunächst Inhalt und Aufbau des Textes (der meist zwei bis drei Seiten lang ist, entweder Kurzprosa oder Ausschnitt aus einem längeren Werk) darstellen, dann die erzähltechnische Gestaltung analysieren und die Besonderheiten der sprachlich-stilistischen Gestaltung anhand einiger konkreter Beispiele erläutern. Anschließend äußern sie sich zur Bedeutung des Textes (Thematik, dichterische Umsetzung, Leseeindruck).
Unter Umständen – in der Oberstufe aber in jedem Fall – folgt der Erschließung dann noch eine Zusatzaufgabe, die sich entweder auf das Genre oder die Epoche bezieht, manchmal auch einen Vergleich mit einem anderen literarischen Werk erfordert, das der belesene Schüler in seinem literarischen Erfahrungsschatz hat (wenn er Glück hat).
Erfreulicherweise hat die Revision des Lehrplans für das nunmehr ganz eingeführte achtjährige Gymnasium auch eine weitere Möglichkeit der Aufgabenstellung mit sich gebracht, nämlich die Option einer Form des kreativen Schreibens. Eine Zusatzaufgabe könnte also sein, dass die Schüler eine Glosse über das Thema des vorher analysierten Textes verfassen, möglicherweise auch einen Leserbrief, einen Kommentar – oder aber einen eigenen fiktionalen Text. Es versteht sich von selbst, dass solche Aufgaben nur gestellt werden können, wenn die Schüler vorher Gelegenheit hatten, so etwas zu üben.

In meiner derzeitigen 10. Klasse benutze ich die Anthologie “Siebzehn Kurzgeschichten”, hg. Klaus-Ulrich Pech (Stuttgart: Klett, 2007), die nicht nur typische (und weniger typische) Kurzgeschichten enthält, sondern auch einen nützlichen Materialienteil.
Nachdem wir einige der Texte besprochen hatten (Malecha, “Die Probe”; Borchert, “Nachts schlafen die Ratten doch”; Weisenborn, “Ein gleichgültiger Mittwoch”), bat ich die Schülerinnen, sich durch einen Impuls zu einem eigenen Kurzprosa-Text inspirieren zu lassen: Sie hatten die Auswahl zwischen a) einem Schwarzweiß-Foto, auf dem ein in einen Anzug gekleideter Mann auf einem Waldweg steht, ein Handy am Ohr, eine Karre vor sich, auf der Getränke- und Einkaufskisten gestapelt sind (ib., S. 112), und b) einem kurzen szenischen Text von Heiner Müller mit dem Titel “Herzstück”, in dem eine Person einer anderen ihr Herz schenken will, das sich, nachdem es herausoperiert wurde, als Ziegelstein herausstellt (ib., S. 126).
Die Texte wurden in einem Teil einer Unterrichtsstunde in der Schule skizziert, doch zu Hause fertiggestellt. Wer bereits damit zufrieden war, konnte sein Ergebnis gleich in das Klassenblog hochladen: http://zehnbee.blogspot.com
Screenshot vom Klassenblog der 10b
In der darauffolgenden Stunde gingen wir in einen der Computerräume. Hier waren die Schülerinnen eingeladen, ihre Entwürfe bzw. die Erstfassungen ihrer Texte zusammen (in Vierergruppen) zu besprechen und über Verbesserungsmöglichkeiten zu diskutieren. Zu diesem Zweck wurden die Texte in Etherpads kopiert bzw. eingetippt (ich wählte http://typewith.me) und dort online bearbeitet. Das Chat-Fenster wurde teils zur sinnvollen Kommunikation, teils für weniger sinnvolle Äußerungen benutzt.

Die Überarbeitung der Texte im Team wurde unterschiedlich intensiv durchgeführt. Manche veränderten nur sehr wenig, z. B. zur Verbesserung von Schreibfehlern oder zur Vermeidung einer Wiederholung, aber auch zur punktuellen Verbesserung der Formulierungen. Andere führten tiefgreifende Änderungen durch; ein Team beispielsweise fügte zwei Texte zu einem zusammen.
Die Möglichkeit, per Etherpad zusammen an einem Text zu arbeiten und sich so intensiver mit der Sprache sowohl des eigenen Textes als auch der anderen Texte auseinanderzusetzen, wurde von der Mehrheit als sehr motivierend empfunden. Die Veröffentlichung der Texte im Blog ist zum einen ebenfalls motivierend (der Text findet Leser!), zum anderen einfach praktisch: Alle haben Zugriff auf alle Texte, ohne dass seitenweise Papierkopien hergestellt werden müssen.
Was bisher noch wenig gelingt, ist die sinnvolle Kommentierung der Kurzprosa von Mitschülerinnen. Die Kommentare im Blog sind zunächst noch recht pauschal, statt auf die individuellen Vorzüge (oder Schwächen) des einzelnen Textes einzugehen. Daran arbeiten wir noch – und (wie ich gerade sehe) wir machen Fortschritte.

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Dank an Lisa Rosa für die Ermunterung zu diesem Bericht :)

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“Zukunft des Lernens” – Open Course vom 2.5. bis 10.7.2011

Publiziert am von khpape
Ein MOOC (Massive Open Online Course) bietet den Rahmen für Lernen in anderer Weise, als wir es sonst von Kursen gewohnt sind. Der Kurs steht jedermann offen, und es gibt keine Kursgebühren – das sind die äußeren Unterschiede. Regelmäßige Input-Phasen … Weiterlesen
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OpenCourse – Zukunft des Lernens

Publiziert am von Ralf Appelt

An dieser Stelle möchte ich auf eine Veranstaltung ganz besonderer Art hinweisen. Es handelt sich um den Kurs “Zukunft des Lernens”.

Der OpenCourse Zukunft des Lernens richtet sich an alle, die an der Zukunft des Lernens in der Mediengesellschaft, an der Zukunft des mediengestützten Lernens und an der Zukunft des Lernens allgemein interessiert sind. Inhalte des Kurses sind aktuelle und zukünftige Trends im Bildungsbereich, die durch den Einsatz neuer Medien ermöglicht, unterstützt und vorangetrieben werden wie auch die Herausforderungen, die sich durch die Mediennutzung in unserer Gesellschaft ergeben. Der Kurs lädt zum aktiven, diskursiven Miteinander im Netz ein! Eine Agenda mit wöchentlich neuen Themen setzt den Rahmen, der durch die Beiträge und den Austausch von Experten, Teilnehmern und Interessierten gefüllt wird!

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet online statt. Zu den Veranstaltern gehören Jochen Robes vom Weiterbildungsblog und einige Mitarbeiter von studiumdigitale, der zentralen eLearning-Einrichtung, Goethe-Universität Frankfurt/M.

Weitere Informationen und Anmeldung unter opencourse2011.de der Hashtag zur Veranstaltung ist #opco11

Twitterliste

Ich habe angefangen eine Liste mit twitternden opco11 Teilnehmern zu erstellen. Da fehlen sicher noch einige. Bitte kurz melden und ich ergänze asap.

MOOC

Ähnliche Veranstaltungen

Jochen Robes hatte schon 2009 und 2010 auf der Campus Innovation über ähnlichen Veranstaltungen/Lernarrangements berichtet.

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LehrerIn 2.0

Publiziert am von Maurek
Lehrer 2.0

Quelle: Johannes Maurek

Nach längerer Blogabstinenz, in der ich an meiner Masterarbeit für die Fernuni Hagen schrieb, melde ich mich nun wieder mal zu Wort. Meine Masterarbeit befasste sich mit der Entwicklung akademischer Medienkompetenz für Lehrende an Pädagogischen Hochschulen. Diese Berufsgruppe unterscheidet sich nicht wesentlich von LehrerInnen an anderen Bildungsinstitutionen (schulischer Provinienz), daher können diesbezügliche Überlegungen auch relativ leicht eine Generalisierung erfahren.

Bereits seit längerer Zeit treibt mich die Frage um, warum es in Österreich seit der (quasi-) verbindlichen Einführung der Computerverwendung in den sogenannten Trägerfächern (D, E, M) durch die Lehrplannovellen 1989/90 nicht gelungen ist, die digitalen Kompetenzen eines Großteils der Lehrerschaft maßgeblich weiterzuentwickeln. In meiner Tätigkeit als Administrator eines österreichweit eingeführten Online-Systems zur Organisation und Verwaltung der Aus-, Fort- und Weiterbildung von LehrerInnen aller Schultypen werde ich in schöner Regelmäßigkeit mit Anfragen befasst, die den Mangel an basic skills in diesem Bereich mehr als deutlich dokumentieren.  Aus diesen Erfahrungen heraus lassen sich zusammenfassend Kompetenzdefizite in folgenden Bereichen konstatieren:

  • Defizite in Motivation und Volition (digitalen Medien wird – zumindest im beruflichen Kontext – allgemein mit großem Vorbehalt begegnet)
  • Defizite in der Einschätzung der eigenen Kompetenz (diese wird zumeist unterschätzt, oftmals aber auch überschätzt)
  • Defizite in der Terminologie (grundlegende Begriffe der „Computersprache“ werden nicht verstanden)
  • Defizite in der ikonischen Wahrnehmung (die Aktionspotenziale von Dialogfeldern werden z. B. vielfach nicht wahrgenommen)
  • Defizite in prozeduralem Wissen und technologischer Handlungskompetenz

Bringt man diese Defizite in Verbindung mit den sich reziprok entwickelnden digitalen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen, so ensteht eine bildungspolitisch bedenkliches Konglomerat, in dem die Schule ihrem gesellschaftlichen Bildungsauftrag im Hinblick auf den verantwortlichen und reflektierten Umgang mit informations- und kommunikationtechnologischen Innovationen nicht nur nicht mehr nachkommen kann, sondern in dem von SchülerInnen derart defizitär wahrgenommene LehrerInnen gar nicht mehr als formgebender Teil der eigenen Lebens- und Erfahrungswelt begriffen werden und zu musealen Versatzstücken einer Institution verkommen, die für Schüler nicht mehr viel zu bieten hat und die fehlende medienpädagogische Konzepte mit Handyverboten und aufwändigen Sperren sozialer Channels (Facebook, Twitter) auzugleichen versucht.

Nun mag es sein, dass auch für LehrerInnen der bekannte Spruch aus dem Silicon Valley gilt, dass die kurzfristigen Auswirkungen von Technologien im gleichen Ausmaß überschätzt, wie die langfristigen Auswirkungen unterschätzt werden, allerdings dürfte wohl nach 20 Jahren der Punkt gekommen sein, an dem auch die letzte Kollegin und der letzte Kollege draufkommen sollte, dass die digitalen Medien sich wohl nicht mehr sang- und klanglos aus dem Klassenzimmer verabschieden werden. Sollte man bislang dieser Hoffnung angehangen sein und den eigenen Handlungs- und Qualifizierungsbedarf vor dem ersehnten Ruhestand – nach einer überschlagsmäßigen Aufwand-/Nutzenabschätzung  -  als vernachlässigenswert eingestuft haben, so ist es mittlerweile für eine Kehrtwendung reichlich spät.

Viele betrachten die sich nun zahlreich in der Ausbildungspipeline befindlichen jungen KollegInnen als Hoffnungsschimmer am trüben digitalen Horizont. Sie, die Digital Natives (Prensky 2001), tragen die Hoffnung der älteren Generation, der Bildungspolitiker und Entscheidungsträger mit sich. Verspricht man sich doch durch den natürlichen biologischen Prozess das, was die Bildungspolitik mangels budgetärer Dotierung und politischer Entscheidungsfreudigkeit nicht zu Wege gebracht hat. Quasi im geschlossenen System soll ein neuer Lehrertyp (von mir mal flapsig LehrerIn 2.0 genannt) heranreifen, der all die neuerdings geforderten Qualitäten in sich vereinigt: Er soll Bildungsmanager, Trainer, Coach, Scaffolder, Animator, Wissensarbeiter und Designer von Lernszenarien sein, sich durch soziale und personale Kompetenz sowie lebenslange Weiterbildungslust auszeichnen, hochintelligent, wissenschaftlich auf höchstem Niveau ausgebildet und nicht zuletzt pekuniär möglichst anspruchslos sein. Seine Ausbildung soll er/sie durch 1.0 LehrerInnen erfahren, die ihm/ihr im Rahmen einer jahrzentelang herangereiften Infrastruktur, die Vorzüge des LehrerIn 2.0 Daseins schmackhaft machen und ihm/ihr all die oben genannten Fähigkeiten vermitteln sollen.

Nicht, dass dies nicht ginge. Die Wahrscheinlichkeit ist nur sehr gering.

Darüber hinaus stellt sich mir die Frage, ob die oben genannten Qualitäten für unsere jungen KollegInnen überhaupt diejenigen Attraktoren darstellen, die sie zu dieser Berufswahl motivieren. In meinen Lehrveranstaltungen stelle ich immer wieder fest, dass bei den Lehramtsstudierenden der Lehrertyp des pädagogischen Alleinunterhalters, der die Aufmerksamkeit der SchülerInnen spielerisch auf sich fokussieren kann und an dessen Lippen die Kinder mit vor Erwartung glänzenden Augen hängen, nach wie vor ein Faszinosum darstellt, auch wenn die Realität diesen Anspruch weit in die Sphäre der Fiktion verweist. Die Rolle des Trainers (Coach) bzw. des Organisators von Bildungsszenarien scheint vielen gar nicht erstrebenswert. Auch die Rolle der Medien im Bildungsprozess wird großteils skeptisch beäugt, da zwischen Unterhaltungs- und Bildungsmedien kaum differenziert wird und digitalen Medien der Nimbus des Unwägbaren, Unvorhersehbaren und Unplanbaren anhaftet, vor dem SchülerInnen im Zweifelsfall eher in Schutz zu nehmen sind (diese Angst vor „Kontrollverlust“ wird in einer Studie  aus dem Jahr 2009 zum Thema Schule und Internet bestätigt). Dieser, offenbar für Lehramtsstudierende spezifische, mediale Habitus, den Ralf Biermann (2009) und Sven Kommer (2010) in beachtenswerten Arbeiten näher untersucht haben, trägt die Tendenz zur Kultivierung innerer Widerstände und affektiven Vorbehalten gegenüber Medien allgemein in sich und stellt ein erstzunehmendes Absorptionspotenzial für technopädagogische Kompetenzentwicklungsmaßnahmen dar. Eine Untersuchung, die diese Thesen auf ihre Übertragbarkeit auf den Lehrberuf allgemein in den Blick nimmt, wäre ein lohenswertes und spannendes Unterfangen. Möglicherweise könnte sich hier ein Angriffspunkt für die Lösung dieser Problematik eröffnen, wiewohl habituelle Präpositionen schwer veränderbar sind und grundsätzlich eine Tendenz zur Fortschreibung in sich tragen.

Der Lehrberuf ist ein Biotop, eine ökologische Nische, in der es kaum nennenswerte Zuflüsse von außen gibt und in dem sich die Arten demnach auch nur schwer weiterentwickeln können. Zuflüsse zu schaffen, Migration zu ermöglichen und vielfältige Existenzformen zuzulassen, die für nachhaltige Evolutionsprozesse (von „Revolutionen“ reden wir in der Pädagogik ja schon lang nicht mehr) sorgen, wäre das Gebot der Stunde. Medien sind solche Fenster in die Welt, Einfallstore für Ideen und Innovationen. Man muss sich nur trauen, sie aufzustoßen, auch – und vor allem dann -  wenn man nicht genau weiß, was hereinkommt. Das es all dies nicht gratis geben wird, ist eine Binsenweisheit. Von der Bildungspolitik ist jedenfalls ein höheres Ausmaß an Kreativität gefordert, als für die Kürzung der Budgets für Bildung, Wissenschaft und Forschung notwendig ist.


Filed under: Medienkompetenz Tagged: #opco11, Lehrer 2.0, Lehrerbildung, medialer Habitus, Medienkompetenz
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