Endlich steht das Programm! Wir laden Sie herzlich ein zur Abschlusstagung des OPCO12, die sich dem Thema widmet „Open Online Courses Perspektive für (offene) Bildungsveranstaltungen für Hochschulen und Weiterbildung?“ und im Gästehaus der Goethe-Universität Frankfurt am 20.7.2012 von 10-17 Uhr stattfindet.
Fragen, denen wir dort u.a. nachgehen wollen, sind:
Stellen Open Online Kurse als Format ein Potential für Hochschulen und z.B. universitäre Weiterbildungsangebote dar?
Unter welchen Umständen eignen sie sich, für welche Themen, für welche Anbieter und was ist bei ihrer Gestaltung zu beachten?
Daneben wird sich das Fachforum auch der Auswertung des Open Online Kurses „Trends im E-teaching – Der Horizon Report unter der Lupe“ widmen und mit zwei weiteren Vorträgen
„Bildung zwischen Hochschule und Web“
(Dr. Johannes Moskaliuk, Universität Tübingen, Abteilung für Angewandte Kognitionspsychologie und Medienpsychologie) und
„Offene Kurse in klassischen Lehr-/Lernformaten – E-Bologna weitergedacht. Eine Chance Hochschule, berufliche Bildung und lebenslanges Lernen zusammen zu bringen?“
(Prof. Volkmar Langer, Präsident der Hochschule Weserbergland)
auch andere Formate und Bereiche aufgreifen. Wir laden Sie herzlich ein, sich zu beteiligen!
Auf fünf Thementischen widmen wir uns auch dem Rückblick auf den OPCO12 und dem Transfer in die Praxis:
Mein persönlicher Horizon-Report
Zukünftige Wünsche an MOOCs
Motivationsanreize und Online Badges
OPCOs und Open Educational Resources
Organisationstrukturen und Geschäftsmodelle für OPCOs
Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird zur besseren Planung gebeten.
Programm und Wegbeschreibung finden Sie hier als PDF und hier als Webseite, wo auch die Dokumentation der Vorträge (Videos und Folien) erfplgen wird..
Live-Session
Wie vermutet, taten wir uns in den hinteren Thementracks des OPCO, d.h. damit auch in den Trends, die im 4-5 Jahreshorizont des HorizonReports liegen, etwas schwerer die Brücke in den Bildungsbereich zu schlagen und haben uns an vielen Stellen auch erst mal mit der Durchdringung unseres Alltagslebens befasst; ein Thema, das auch im Rahmen der Online Live Session heftig diskutiert wurde. Nach einer Einführung durch Prof. Krömker, die uns einen Überblick über die dahinter liegenden Technologien und Möglichkeiten gab, entspannte sich eine interessante und anregende Diskussion unter den Teilnehmenden, welche Chancen und Gefahren uns mit dieser Technologie im Alltagsleben begegnen. Wünschen wir uns „Fußfesseln“ für ältere Menschen, die signalisieren, wann sie das Gelände des Altenheims verlassen oder nicht? Hier gingen die Meinungen weit auseinander. Neben denen, die sich das sogar für sich selbst wünschen, um mehr Sicherheit zu erlangen, standen die Meinungen, die dies als Eingriff in die Freiheit ablehnen. Während in vielen Fällen der Mensch noch selbst wählt, ob und wann er diese Technologien nutzt, bereitet es einigen Sorge, wenn die technischen Möglichkeiten quasi „unsichtbar“ werden, unseren Alltag durchdringen und anfangen, uns zu kontrollieren, uns zu lenken, oder Daten über uns anderen bereit zu stellen. Hier war schnell die Frage nach einer ethischen Instanz und Diskussion da, die bisher noch unbeantwortet blieb. Zugleich wurde deutlich, dass die Wahlmöglichkeit auch in kleinen, alltäglichen Dingen gewünscht wird. Das im Kontext von „Internet of Things“, wohl berühmteste Beispiel, der „smarte“ Kühlschrank, der erkennt, wann die Milch leer ist, wurde insofern diskutiert, dass man doch noch selbst wählen möchte, ob man – wenn der Joghurt leer ist – Erdbeer oder eine andere Geschmackrichtung oder gar keinen Joghurt nachbestellen möchte. Natürlich soll man da die Wahl haben! 😉 Ein interessanter Artikel dazu findet sich in heise online: Neue EU-Konsultation zum „Internet der Dinge“.
Blogbeiträge
… darauf weist auch Sylvia Moessinger in ihrer wie üblich englischsprachigen Zusammenfassung der ersten Themenwoche hin. Auch trillian teilt anfangs die oben schon genannte Schwierigkeit, Beispiele für Lernprozesse zu finden, legte dann jedoch in seinem/ihrem Beitrag mit einer beachtlichen Liste an kreativen Beispielen nach, die von den Fächern Geschichte, Sprachen, Laboranwendungen, Pflegebereich und Medizin bis in den Sportbereich reichen und benennt zudem noch einige interessante Links. Viele weitere Links stiftete uns zudem improweise, die wir auch auf die Themenseite aufgenommen haben. Vielen Dank! Mit einem Blick auf die in der ersten Themenwoche eingetroffenen Teilnehmerbeiträge sticht ein neues Format ins Auge: in dem sehr interessanten Beitrag von Thorsten Maier nimmt er uns sehr kreativ in 6 Episoden auf eine Reise in die Zukunft des Internet of Things mit. Sonja Gerber greift ebenfalls zum Narrativen und gibt uns (als dann mit 75 nicht ganz freiwillig noch arbeitende Lehrerin) eine wunderbare Geschichte ihrer Fahrt zur und Ankunft an ihrer Schule im Jahr 2029: Der Tee ist gekocht, die ChocoTabs geladen…
Twitter
Weitere Meldungen kamen auf Twitter rein: @FrolleinFlow zu „The Internet of Things: how it’ll revolutionise your device„, Jochen (@jrobes) und Volkmar Langer haben auf „Thinking about the Internet of Things“ hingewiesen. Volkmar Langer wies auch auf den Webdienst IFTTTT und zwei Geräten von Belkin hin, mit dem man sich angeblich leicht und günstig eine eigenes „Internet der Dinge“ aufbauen kann (wenn die Sonne untergeht, fahren die Rollläden runter und das Licht geht an, usw.). Zudem gab es mehrere Hinweise schon Mitte Juni auf Gabi Reinmanns Vortrag „Tablets, Apps und das Internet der Dinge„. Marc Widmer (@idotter) verlinkt auf ein interessantes Kickstarter Projekt „Ninja Blocks – The Internet of Things for the rest of us„, wo man kleine Boxen mit unterschiedlichen Sensoren/Funktionen über W-Lan kombinieren kann und relativ einfach über eine App kombinieren können soll. Ebenfalls sehr interessant war im April ein Hinweis von @Open_Education auf ein Video „Das Internet der Dinge – Ein Screencast“ – sehr sehenswert! Im Wechsel mit Andreas Link (@elearning4) gab es dann noch Links auf einen Vortrag auf dem 28. Chaos Communication Congress „EU privacy and the internet of things [28c4]“, einer etablierten N.E.R.D.-Veranstaltung ;D und einen Post + Video von Carlo Wolf „Internet der Dinge – Facts & Fiction“ (inkl. einer sehr schönen Infografik von Cisco). Im März bzw. Februar gab es dann noch (wieder von Volkmar Lange) einen Hinweis auf das „St. Galler Labor für das Internet der Dinge„, einem Video der ZDF Sendung „DIGIsellschaft 22 – Internet der Dinge“ und ein Link auf einen Artikel auf förderland.de (einer Gründer und Unternehmer-Seite) mit einem recht guten Übersichtstext zum Thema sowie einen Tweet im Februar zu einem Press Release der European Commission zum Thema „Internet of Things„.
In einem Bericht auf Ö1 (empfehlenswerter österreichischer Sender) ging es Anfang Juli um das Bezahlen mit Near Field Communication. Erwähnt wurde dabei ein Beispiel eines Buchgeschäfts, das am Shopfenster einen entsprechenden Chip anbrachte, über den Kapitel eines aktuellen Buches erhältlich waren.
Für mich ist das noch am ehesten ein möglicher Zugang zum Thema:
# Orte etablieren, an denen Wissen leicht erhältlich oder mit anderen z. B. über NFC austauschbar ist
Für mich ist dieses Thema ein Grenzgang zwischen Unterstützung und Kontrolle (siehe etwa dazu meinen Beitrag in der Österreichischen Krankenhauszeitung: http://www.schaffler-verlag.com/gw_artikel_dl/120620.pdf). Wichtig ist sicher die volle Kontrolle darüber, welche Daten ich durch meine Bewegung an „alle“ sichtbar mache…
Hier jetzt noch ein paar Links die ich gefunden habe:
Here some initial thoughts after reading the Horizon Report and watching the Online Event.
What is the Internet of Things – IoT?
Well for those who want some serious definitions might want to follow the link provided by Prof. Dr.-Ing. Detlef Krömker, from the Goethe-Universität Frankfurt in his presentation (only in German available).
The following image pretty much matches Sonja Gerber’s scenario about chocoTabs, so does that video, which is already from 2006, but describes a similar scary scenario as Sonja Gerber did. After watching it, you might not want to order pizza any longer.
I don’t know why, but when reading about IoT, Stephen Kings book about ‘Needful things’ comes to my mind. Similar to the book we might ‘desire’ the idea behind IoT, but we also might pay a far heavier price than expected.
Ubidots uses nature as an analogy for the Internet of Things.
Finally two infographics that depicts the IoT in quite different ways.
The first infographic from Intel lines up all the devices that we use to connect to each other (posted on Bit Rebels). It looks like a branching tree. By 2020 31 billion devices & 4 billion people will be connected to the internet.
The second infographic is from Cisco (posted on Investorspot) speaks similar figures, but expects by 2020 about 50 billion ‘things’. During 2008 the number of things connected to the internet already exceeded the number of people on earth. The infographic also shows useful applications of IoT, e.g. monitoring castles or people. Quite interesting infographics.
Well, I am not sure whether I like the idea behind IoT. It definitely has its advantages and I always admired the idea behind an intelligent house and I can imagine possible applications from IoT in healthcare or the applications suggested by Detlef Krömker
logistics (especially RFID and bar code)
prototype: the intelligent home
intelligent routing (car to car)
resource managment (library, school equipment)
But when it comes to monitoring student and/or teacher attendance scenarios like that described from Sonja Gerber or the Marauders map from Harry Potter cross my mind and that begs for data security. Who wants to be permanently monitored, definitely not me.
Georg Orwell’s 1984 says hello - “Big Brother is watching you”
Montag, 1. April 2029: ich betrete gerade meine Schule. Mein Kommen wird natürlich sofort von Sensoren erfasst und an diverse (Kontroll-) Systeme weitergeleitet.
Der erste Gang führt mich, wie in den letzten 40 Jahren, zum (ehemaligen) Serverraum, der nur noch als Verwaltungszentrale aller elektronisch gestützten Anwendungen verwendet wird. Der Server ist schon seit vielen Jahren in der Cloud „verschwunden“. Aber in diesem Raum befindet sich die Teemaschine, die exakt den Tee gekocht hat, als ich an der letzten Ampel vor der Schule stand. 3 Minuten später, als ich gerade den Raum betrete, wird der Teebeutel von meinem persönlichen Robby aus der Tasse gezogen und 2 Haferflockenkekse auf den kleinen Teller daneben gelegt – keine Butterkekse, wie die letzten Tage. Das hatte Robby bereits aus meiner heutigen mentalen Verfassung – kurz nach dem Aufstehen - analysieren können. Er trifft übrigens immer genau meinen wechselnden Geschmack.
Aber nun ruft die Arbeit. Zum Glück krümeln die Kekse nicht mehr in die Tastatur – es gibt nur noch tablet-ähnliche Geräte, die allen (= Schülern, Lehrern und sonstigen Bediensteten der Schule) kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Sie haben ungefähr die Größe einer Tafel Schokolade und werden deshalb liebevoll ChocoTabs genannt. Früher waren sie auch braun wie Schokolade. Aber ich habe mich schon sehr früh für ein blaues ChocoTab entschieden. Ein bisschen Individualität muss schließlich auch noch sein.
Nun fängt meine Arbeit wirklich an. Waren es früher Serverausfälle, Viren, PC.-Abstürze, nicht funktionierendes Internet bzw. funktionslose Drucker, die mich auf Trapp hielten, sind es nun die Energieprobleme, die diese ChocoTabs noch immer haben. Manchmal gibt es auch noch Fälle von Manipulation. Da dies strengstens bestraft wird, haben wir jährlich maximal zwei Fälle.
Auf der Fahrt zur Schule ist in den unteren Bereich der Winschutzscheibe von meinem ChocoTab bereits eingeblendet worden, dass es heute wieder 23 CocoTabs sein werden, die gleich zu Beginn des Tages eine neue Energy bekommen müssen. Alles kein Problem mehr! Die Besitzer sind schon längst informiert. Sie werden ihre ChocoTabs gleich beim Betreten der Schule abgeben. Dafür stehen zwei Energy-Robbys zur Verfügung, die die ChocoTabs, sofort reparieren und auf die Arbeitsplätze der Besitzer legen werden, noch bevor diese dort angekommen sind. Durch die Synchronisation der Chips von ChocoTab und Besitzer ist es problemlos möglich, eine Verknüpfung mit Personenortung und dem Stundenplan herzustellen. Nur ganz selten erreicht mich noch ein Hilferuf eines Energy-Robbis, der den Besitzer bzw. dessen aktuellen Arbeisplatz nicht finden kann. Dieser Fall tritt immer nur dann ein, wenn sich der Besitzer in einem der ganz wenigen winzigen Funklocher über längere Zeit aufhält. Aber eigentlich ist dies strengstens verborten. Manchmal treffe ich aber auch nochauf herumirrende Schüler und Kollegen, deren ChocoTab kurzfristig ausgefallen ist und die ohne ihr ChocoTab einfach nicht mehr wissen, was sie tun sollen. Auch das ist kein Problem. Binnen Sekunden kann ein Ersatz beschafft und mit den notwendigen Daten versehen werden und jeder weiß wieder, was er tun soll.
Es geht weiter mit ein paar Routinearbeiten. Generell müssen die Aktivitäten der Robbis überprüft werden, eingebaute Teile, die direkt vom Hersteller kamen, online gegengezeichnet werde. Dies ist seit einigen Jahren notwendig geworden, nachdem gewiefte Hacker Zahlungen für die eingebauten Teile manipuliert hatten.
Kurz noch eine Lern-App optimiert, zu der es in den letzten Tagen Problemmeldungen gab. Normaler Weise könnten dies inzwischen die Lerner auch selbst machen, aber die Technologie ist schon lange veraltet und es mag sich niemand mehr so richtig damit befassen. Aber schließlich kann ich das noch.
Schnell noch einen Tee getrunken – dieses Mal Pfefferminztee – natürlich auch von Robbi zubereitet, und dann ab in den Unterricht.
Naja, der Weg in die Unterrichtsräume ist etwas beschwerlich geworden. Das liegt nicht an der schweren Schultasche wie früher – nein, so etwas brauche ich ja nicht mehr. Schließlich habe ich meinen ChocoTab, mit dem ich alles machen kann. Aber ich stehe immerhin kurz vor meinem 75. Geburtstag und arbeite noch in der Schule. Leider nicht ganz freiwillig. Als die Umstellung auf die persönliche Chipimplantate kam, gab es vorher anonyme (haha!) Umfragen, in denen die persönliche Einstellung zu Datenschutzfragen ermittelt wurde. Wer zu große Einwände und Bedenken gegen die kommende allgegenwärtige Überwachung hatte, bekam einen speziellen Chip auf Grundlage des sogenannten Krömker-Tests. Mit 0 bis 2 Punkten bekam man das Zertifikat „unbedenklich“, aber mit meinen 9,5 Punkten war ich fast an der Obergrenze von 10 und somit „höchst bedenklich“.
Natürlich wurde ich sofort als Problemfall erkannt mit folgenschweren Konsequenzen: Meine Lebensarbeitszeit wurde auf dem Chip auf „unbegrenzt“ gesetzt. Die tägliche Arbeitszeit auf 10 Std. festgelegt. Wenn dies im Schnitt von 3 Tagen nicht erreicht wird, öffnen sich für mich die Ausgangsschleusen der Schule nicht mehr. Zudem werden mir sämtliche sozialen Kontakte gestrichen. Wenn ich dann immer noch zu wenig arbeite, wird 2 Tage später mein komplettes Finanzsystem lahmgelegt, so dass ich noch nicht einmal mehr etwas kaufen kann. Bei solchen Konsequenzen arbeitet man dann doch ganz gerne wieder.
Positiv ist, dass mein Healthcare-Status als Premium eingestuft wurde – die höchste Klasse. Man tut wirklich alles für mich, damit meine Arbeitskraft erhalten bleibt. Meine Vitalwerte werden ständig kontrolliert und in die Krankenhauscloud eingespeist. Sollte ich ernstlich krank werden, weiß dies das Krankenhaus schon Tage vorher und hat mir ein Einzelzimmer vorbereitet und den Krankenwagen reserviert. Sollte sich der Transport ins Krankenhaus trotzdem verzögern, bringt mich Robbi bestimmt sofort dort hin. Ich vertraue auf die Technik!
Vom 02.-13.07.2012 behandelt der OpenCourse 2012 das Thema “Internet of Things”. Referent des von Claudia Bremer moderierten Online-Events ist Prof. Dr.-Ing. Detlef Krömker, der an der Goethe-Universität Frankfurt die Professur für Graphische Datenverarbeitung am Institut für Informatik leitet.
Das “Internet der Dinge“ wird im Horizon Report im Zeithorizont von vier bis fünf Jahren behandelt, d.h. ähnlich wie die gestenbasierten Anwendungen kein Trend, der schon heute in unserem Alltag um sich greift und allerorts zu finden ist. Besonders noch nicht im Kontext von Lehr- und Lernprozessen. Nichtsdestotrotz ist es spannend, uns schon heute Gedanken zu machen, wie dieser Trend, der laut Horizon Report „zu einer Art Kurzbegriff für Internet-fähige Smart Objects geworden [ist], die die reale Welt mit der Welt der Information verbinden“ (Horizon Report, dt. Ausgabe S. 35), einmal in Bildungsprozessen Einzug halten wird.
Wir möchten gerne mit Ihnen die Chancen, Auswirkungen und Probleme der Integration des Internet der Dinge im Bildungsbereich diskutieren.
Der Vorteil von einem Online-Event ist: Auch im Urlaub kann man daran teilnehmen. So sitze ich hier in Venedig auf der Terrasse unseres Ferienhäuschens bei 35 °C im Schatten und kann ganz entspannt die Veranstaltung anschauen und natürlich ein bisschen mitchatten.
Zuerst wird die Frage geklärt, um was es sich denn überhaupt beim „Internet of Things“ handelt.
Also alle Dinge, die irgendwie erfasst werden können durch Sensoren, Barcodes, die individuelle angesprochen werden können, sozusagen selbst jeder einzelne Joghurtbecher in meinem Kühlschrank.
Die Systeme werden in Zukunft alle miteinander verbunden sein, er sieht das aber nicht wie der Horizon-Report in den nächsten 4-5 Jahren sondern eher in den nächsten 10 Jahren. Auch Barcode-Leser oder QR-Code-Leser verbinden Dinge mit dem Internet, sofern diese selbst im Internet online sind.
Kritisch merkt Prof. Krömker an, ob alle Menschen, sozusagen mit der Geburt, eine feste IP-Adresse bekommen sollen. Was wären Vorteile, Nachteile ??? Humanschnittstelle? Der transparente Mensch?
Ein Ding (Margarinebecher) ist eindeutig identifizierbar, mit eventuell einem Sensor für Füllstand oder Temperatur ausgestattet und als Mediator für ins Internet dient z.B. das Smartphone. Er sieht, dass das Smartphone an Bedeutung stark zunehmen wird.
Das intelligente Heim:
Auf diese Ebene sind Visionen sogar schon umgesetzt worden.
Auch ich könnte mir gut vorstellen im Büro zu sitzen, Feierabend zu machen und kurz auf meinem Smartphone nachzuschauen, was ich im Kühlschrank, bzw. in der Speisekammer noch habe oder was fehlt. Die Liste gibt mir das Smartphone aus, ich kann direkt einkaufen gehen ohne nochmal zu Hause vorbei zu fahren oder mir morgens vor der Arbeit einen Einkaufszettel erstellen zu müssen. Auch kaufe ich dann nicht mehr die falschen Flakes für die Kinder ein (es gibt bestimmt 150 Sorten….). Eine Vision, die mich echt entspannt.
Visionen:
Was hat das Ganze mit E-Learning oder E-Teaching zu tun?
Eine Antwort konnte so von ihm nicht gegeben werden. Das Internet der Dinge ist bis jetzt – jedenfalls in meinen Vorstellungen – eher auf der Organisationsebene, und hier auch stark im Kontroll-Bereich, einzuordnen.
Frage aus dem Chat: Brauchen wir dann überhaupt noch Smartphones? Antwort: Ja, im Moment noch als Mediatoren um die Dinge ins Internet zu bringen und um von „Hand“ (also mit Smartphone) die Dinge ansteuern zu können.
Heike: Anwendung vielleicht in der Ausbildung im Chemielabor. Könnte die Sicherheit erhöhen, wenn die Chemikalienbehälter signalisieren, dass diese Chemikalien bitte nicht zusammengemischt werden dürfen.
Sylke Grüll 2: Sollten man nicht überlegen, wie wir lernen möchten und dann schauen, was kann die Technik leisten, oder wie muss sie angepasst werden an unser Lernbedürfnis?
Joachim Wedekind: Für Lernprozesse müssen wir also herausfinden, was haben Lernende davon, wenn Objekte Informationen austauschen?
Michael Lanzinger: Im Bildungsbereich: Der intelligente Eingang: Geht der Student in den Hörsaal, erhält er auf sein Smartphone/Tablet Infos über den Kurs und Downloadmöglichkeiten für die Kursmaterialien
emp: wie ist das im Pflegebereich – würde ein Chip am Patienten (dement) die Arbeit des Pflegepersonals nicht erleichtern? => Dies wird kontrovers diskutiert, wollen wir überwacht werden, auch wenn wir noch so krank sind??? Wie anfällig ist das System? Keiner mehr im Haus, Einbrecher sofort vor der Tür, da die Anlage manipuliert ist.
Aber darum geht es in diesem Artikel nur am Rande. Es geht um mobiles Lernen, um “M-Learning”. Vorneweg: Kein Mitarbeiter oder Nutzer hat wahrscheinlich ein Bedürfnis nach M-Learning. Was ich als Nutzer will: von jedem netzfähigen Gerät zu jedem Zeitpunkt auf Informationen zugreifen. Wobei ausgewiesene Lerninhalte dabei selten zuerst genannt werden, wenn ein Notebook zum Arbeitsplatz oder Haushalt gehört, aber das nur am Rande. M-Learning ist insofern eine Erfindung der Branche und die darf hier das Feld abstecken. Dabei werden viele gute Punkte genannt, die bei der Beschäftigung mit dem Thema zu beachten sind. Andere Punkte zeigen sehr schön, wie schwer der Gegenstand zu greifen ist, z.B. wenn von M-Learning als “Erweiterung des Methodenmix” die Rede ist, wenn der “mobile Lernort” angeführt wird oder M-Learning “den Trend zum Mikrolernen verstärkt”. Esther Günes, Mobile Business, 28. Juni 2012
Was ist das Internet der Dinge? Das reale Leben hat Dinge, das Internet ist virtuell; das eine ist die Hardware, das andere ist die Software. Kann man es so sehen?
Die ersten Anworten, die ich auf meine Frage bekommen habe lauten: Das Internet der Dinge ist eine „physische Verknüpfung von Objekten“ die „Identifikation kann [auch] durch Strichcodes oder 2D-Codes“ erfolgen. (wikipedia). Beispiele wo dies heute schon umgesetzt wird, ist z.B. die Paketverfolgung über das Internet.
Soll ich mir Szenarien zum Thema „Internet of things“ ausdenken? Mir fallen viele Beispiele einfallen, z.B. eine automatische Lichtschaltung; einen Kühlschrank, der an ein Geschäft sendet, wenn die Milch alle ist; eine Küche, die automatisch das Frühstück macht, sobald ich aus dem Bett aufstehe (Kaffeemaschine schaltet sich ein, Toaster tostet das Brot). Doch sind diese Beispiele wirklich innovativ und was haben sie mit eLearning zu tun?
Eine Lichtleiste, die sich über den Rechner einschalten lässt haben wir zu Hause. Sensoren, die die Helligkeit messen habe ich sogar an meiner Fahrradlampe (da brauche ich noch nicht einmal netz). Einen Chip für Autos, der nach Hause funkt, wenn man sich nähert gibt es auch bereits. Man könnte bestimmt auch einen Chip am Bett anbringen, der dann die Kaffeemaschine steuert. In Hotels gibt es bereits Systeme, die die Minnibar überwachen. Sie erkennen, wenn Flaschen nicht mehr an der Stelle stehen, wo sie hingehören.
In der Livesession vom 5.7. kam immer wieder die Frage nach dem Lernen auf. Für die Logistik oder die Lokalisation von Dingen, wurde eine Reihe Beispiele genannt. Doch wie kann man mit dieser Technik lernen? Was bietet sie mir, was andere Techniken mir nicht bieten?
Was haben Lernende davon, wenn Objekte Informationen austauschen (J. Wedekind) – genau das ist eine wichtige Frage, denke ich, denn es muss einen Mehrwert für das Lernen haben.
Nach dem Vortrag hatte ich sogar den Gedanken, das das Internet der Dinge uns weiter vom Lernen wegbringt als dass es dem Lernen nützt:
Wenn mir mein Paket in die Postbox geliefert wird und mir mein System automatisch sendet, wann das Paket da ist, brauche ich gar nicht mehr zu wissen, wann die Post auf hat.
Wenn mein Auto alleine weiß, wann es Licht braucht, muss ich es nicht mehr wissen.
Wenn mein Haus ganz automatisch alles für mich orgnisiert, muss ich nicht mehr wissen, wie es geht.
Ich brauch gar nicht mehr so viel lernen wie früher.
Andererseits sind mir auch Beispiele eingefallen, wo ich mir eine Verbesserung des Lernens vorstellen könnte:
Geschichte: Ich gehe an Gebäuden vorbei und bekomme direkt geschichtliche Aspekte eingeblendet (Text, Film, Potcast) – Eingeblendet schreibe ich, da man heute schon QR-Codes an vielen Stellen sieht, die man mit dem Handy abscannen kann. Doch was ist mit der Googlebrille? Bald gibt es vielleicht viele Geräte, die man bei sich trägt, z.B. als Brille und die einem Informationen übermitteln.
Labor: Geräte und Gefäße sind mit Sensoren ausgestattet, so dass ich nicht mehr am Rechner sitzen muss und 3D-Labore brauche, sondern vor Ort direkt an echten Objekten Lernen kann. Über ein Gerät werden Fragen gestellt und ich bewege mich im Labor und die Gegenstände geben mir Rückmeldung. Vielleicht könnte man sich hier auch vorstellen gegen andere Personen zu spielen, da die Daten alle im Netz gesammelt werden. Dort wird auch mein Lernerfolg ausgewertet und bestimmt, was ich als nächstes tun muss.
In der Pflege: Schüler, die eine Pflegeausbildung machen könnten mit Puppen arbeiten, die Sensoren haben (gibt es die nicht schon?).
In der Medizin: Die Operation Untersuchung wird an einer Puppe durchgeführt und die Daten gelangen in das Lernsystem (die Datenbank / ich glaube das gibt es bereits).
Sport: Über Sensoren in der Kleidung werden Körperfunktionen abgeprüft und helfen mir mein Trainingsprogramm zu optimieren (ist das wirklich Lernen?).
a) Ich bin Seglerin, deshalb habe ich mir ein Beispiel für diesen Sport kreiert. Ich segle Regatten. Um zu gewinnen ist Technik und Taktik wichtig. Das Boot, das ich segle ist vor allem technisch schwer zu händeln, somit ist für mich die Technik sehr wichtig. Die Taktik ist bei anderen Bootsarten wiederum wichtiger.
Leider gibt es hier in der Gegend nicht immer die optimalen Trainingsbedingungen. Aus diesem Grund könnte ich mir ein Trainingsgerät vorstellen, dass sich wie das echte Boot bewegt und verhält, aber stationär in einem Raum steht. An der Oberfläche ist dieses Boot mit Sensoren gespickt, die alle meine Bewegungen und Handgriffe speichern, so dass man sie im Nachhinein analysieren kann. Bei bestimmten Trainingsprogrammen gibt es Leuchten, die einem eine bessere Orientierung ermöglichen und einen an neue Handgriffe gewöhnen oder einem Anzeigen, welche Übung gerade gemacht werden soll.
Vor zwei Jahren, hatten wir auf zwei Regatten GPS mit auf dem Boot. Die Wege aller Boote wurden aufgezeichnet und konnten hinterher eingesehen werden. Wenn mit GPS im Training gesegelt wird kann dies zu einem Lernerfolg führen, denn man kann sehen, an welchen Stellen man schnell und langsam war und wenn man dann noch die Situation erinnert kann man durchaus einiges daraus erkennen. Im Vergleich mit anderen ist dies noch wirksamer.
b) Die Taktik kann geübt werden, indem einem die Konkurrenz über eine Brille/eine Leinwand/einen Bildschirm eingeblendet wird. Die Handlungen werden alle aufgezeichnet und können hinterher analysiert, verbesser oder wiederholt werden. Beim nächsten Training wird dann der Lernerfolg verglichen.
Anfangs dachte ich mir dieses Thema ließe sich überhaupt nicht auf Lernen übertragen, doch ich bin erstaunt, wie viel ich auf das Papier -äh- in die Datei bekommen habe.
“Internet der Dinge / Internet of Things” – 20 Jahre Mobilfunk unterstützen die Weiterentwicklungen und Innovationen massiv. Die Telekom hat einen Stapel Infografiken zum Thema “20 Jahre Mobilfunk” veröffentlicht. Die eingeflochtenen Umfrageergebnisse sind ganz interessant. Bei der Fragen nach den meistbenutzten Funktionen ausser Telefonie liegt bei den unter 30-Jährigen das Schreiben von Kurznachrichten mit 36 ...