Wir Datensammler
30. April 2012Eine erste Zwischenbilanz zum Themenschwerpunkt Mobile Apps
30. April 2012Nachdem in der letzten Woche ja die Themenwochen gestartet wurden, haben wir für den ersten Technologietrend „Mobile Apps“ eine erste Zwischenbilanz gezogen, welche sich vor allem auch noch einmal auf die Live Session bezieht und weitere, entsprechende Beiträge umfasst. Zudem finde sich dort auch noch einmal alle relevanten Verweise zu den Materialien, welche vor und während der Live Session entstanden sind (Folien, Chatprotokoll, Linkliste) – zu finden hier und in der Zwischenbilanz zu Mobile Apps.
Eine Zusammenfassung der Diskussionen in den themenspezifischen Blogbeiträgen, Tweeds und weiteren Kanälen erfolgt dann noch einmal zum Ende dieser Woche!
Wir wünschen weiterhin viel Spaß bei den Diskussionen und bei der Gewinnung neuer Erkenntnisse – wir selbst haben bereits schon eine Reihe neuer Anregungen erhalten! 😉
Mobile Apps in der Lehre
29. April 2012Bei der Anwendung von Mobile Apps bin ich etwas geteilter Meinung.
Es stellt sich mir immer wieder die Frage, ob Mobile Apps wirklich einen Mehrwert für die Studenten oder Schüler bringt.
Betrachte ich alleine die Lernplattformen, stelle ich immer wieder fest, dass selbst diese in den meisten Fällen als Datenschleuder genutzt werden – sowohl im schulischen, als auch im universitären Bereich. Es gibt nur wenige Lehrende, die in der Lage sind die didaktischen Möglichkeiten von Lernplattformen mit Leben zu füllen. Die Ursache dafür liegt meiner Meinung nach nicht nur an dem mangelnden Wissen der Lehrenden, sondern auch an der Bereitschaft eine Mehrarbeit zu leisten. Wie soll da der Einsatz von Mobile Apps erfolgreicher werden?
Ich habe mir die vorhandenen Apps im Bereich Chemie, Werkstoffkunde, Elektrotechnik und Regenerative Energien angesehen. Von einem wirklichen Mehrwert konnten mich die Mobile Apps im Andorid Market nicht überzeugen. Im Apple Store sieht es zwar etwas besser aus, aber wenn eine Nutzung von Apps erfolgreich werden soll ist in meinen Augen eine Grundvoraussetzung, dass sie auf jeder Plattform lauffähig sein müssen.
Als weiteres möchte ich zu bedenken geben, dass zumindest im Schulischen Bereich schon die Bereitschaft von den Lernenden Aktivitäten auf einer Moodle Plattform, Mindmeister und Wikispaces zu verfolgen bzw. selbst aktiv zu werden nicht sehr hoch ist. Jetzt auch noch Mobile Apps zu nutzen soll funktionieren? Das möchte ich doch sehr stark bezweifeln.
Mobile Devices
27. April 2012Mobile Learning – Wozu?
27. April 2012Eine kurze Kolumne von Martin Ebner, die er hier verlinkt. Seine Einstiegsfrage: Was bedeutet es, dass uns das Internet heute rund um die Uhr zur Verfügung steht? Er zählt auf: das “Faktenwissen quasi in der Hosentasche” sowie die “mobile Verfügbarkeit sozialer Netzwerke”. Dann noch die neuen didaktischen Möglichkeiten, die sich z.B. durch standortbezogene Dienste ergeben. Aber vor allem:
“Mobile Learning zielt nicht darauf ab, dass Sie mit Ihrem Mobiltelefon lernen, sondern dass Sie dieses Gerät unterstützend einsetzen zu Ihrer persönlichen Informationsaufbereitung.”
Martin Ebner, E-Learning Blog, 26. April 2012
Die App-Liste zur Multimediawerkstatt “Apps fürs Lernen”
27. April 2012Am 23.04.12 widmete sich die Multimediawerkstatt dem Thema “Apps fürs Lernen” und setzte damit das Thema “Mobiles Lernen” aus dem Februar 2012 fort. In seinem Praxisvortrag stellte Prof. Dr. Dr. Walter Blocher von der Universität Kassel eine Auswahl von Apps auf seinem iPad vor, die er für seine Lehre einsetzt. Die fast 30 Besucher der Werkstatt konnten dabei, an bereitgestellten und eigenen Geräten, die vorgestellten Anwendungen erproben und diskutieren. Eine Auswahl der Apps steht als PDF-Datei im Netz bereit.
1. Woche Mobile Apps
27. April 2012Der Trend “Mobile Apps” soll für den Bildungsbereich in den ersten zwei inhaltlichen Wochen des OPCO12 genauer unter die Lupe genommen werden. Meine Erkenntnis nach Literaturstudium und diversen App-Installationen lautet hierzu: Mobile Apps werden das Lernen im nächsten Jahr bzw. in den nächsten Jahren didaktisch nicht revolutionieren, die Art des Zugangs zur Information jedoch verändern. Zu diesem Schluss komme ich, da die wenigstens Apps tatsächlich einen didaktischen Mehrwert in sich tragen – also von “Standortdaten, Bewegungserkennung, Gesten, Zugang zu sozialen Netzwerken und Internetsuche”(Quelle: Horizon Report 2012, S. 12) für ihr Einsatzszenario Gebrauch machen und so einen Mehrwert für den Lernenden schaffen. Der Beitrag von Wilke Riesenbeck fasst dies gut zusammen und wartet mit einer für mich schlüssigen Einteilung auf. Häufig werden Funktionen genutzt, die mit anderen technischen Geräten bereits abbildbar waren – also auch nicht viel Neues. Als Neuerung lasse ich allerdings die Apps gelten, die verschiedene Möglichkeiten kombinieren und vernetzt sind – da gefiel mir die im Horizon beschriebene Idee einer Video-App, mit der Ethnographen im praktischen Einsatz Videos aufnehmen und annotieren können. Mit der App kann man Textanmerkungen hinzufügen, bearbeiten und löschen, die neben der Videoaufnahme angezeigt werden. (Nachtrag: nachdem ich die Aufzeichnung des Online Events nun stationär … s.u. …. gesehen habe, denke ich, dass ich mit den meisten TN konform gehe, wie langweilig
)
Trotzdem ist es notwendig und wichtig für alle, die sich als “lehrend” begreifen, sich mit neuen Technologie und auch mit Mobile Apps zu beschäftigen. Auch wenn sich dadurch das Lernen didaktisch nicht revolutioniert – die Erwartungen an die Lehrenden in Bezug auf Medienkompetenz steigen. Publikations- und Distributionswege ändern sich aktuell und allein dies stellt hohe Anforderungen. Ob die (baldige) Omnipräsenz des Internets in den hochentwickelten Ländern auf mobilen Geräten, die mit Apps arbeiten, hingegen langfristig zu eine Veränderung im Lernen führt …. durchaus möglich aber schwierig vorhersehbar. Aber – und da schließe ich mich der Skeptikern der Trendforschung an: ob Mobile Apps in diesem Zusammenhang wirklich bestehen – ist für mich noch nicht absehbar. Der “Trend der Mobile Apps” ist – im Gegensatz zum GameBased Learning (aber dazu kommen wir ja noch) – allgemein also nicht in Bezug auf die didaktischen Erneurungen meines Erachtens robust genug um ernst genommen zu werden.
Zum Schluss noch ein bisschen aus dem Nähkästchen, zu meinen gestrigen persönlichen Erfahrungen mit dem mobilen Lernen. Da ich es leider Mittwoch nicht einrichten konnte zur Online-Veranstaltung des MOOCs zu kommen, wollte ich mich Donnerstag daran machen “mobil” und u.a. mit Mobile Apps zu “lernen”. Schon morgens freute ich mich auf die Aufzeichnung, die ich unterwegs genießen wollten. Nun gut – mit der ersten Enttäuschung hätte ich rechnen können: die Aufzeichnung in Flash ist auf dem iPad nicht abspielbar (und auch das AdobeConnect-App hilft mir da nicht weiter). Zum Smartphone (Android) gewechselt und festgestellt: hier ist das Display tatsächlich sehr klein – aber das hätte ich in Kauf genommen, da ich die Literatur schon studiert hatte und es mir v.a. auf das gesprochene Wort ankam. Aber mit 3G war die Qualität unerträglich. Nachgeholt habe ich es dann stationär zu Hause mit WLAN, während ich im Zahnarzt-Wartezimmer froh war, die App “GoodReader” auf Herz und Nieren zu testen – und für brauchbar befand.
Mein nächster Zahnarzt wird übrigens nach dem Kriterium WLAN ausgesucht oder muss eine bessere Praxisorganisation und kurze Wartezeiten bieten.
opco12: Alles mobile, oder was?
26. April 2012“Schaffen wir es Anwendungssituationen mehrwertig zu unterstützen?” ist laut Christoph Igels Vortrag beim gestrigen opco12 Online Event die Gretchenfrage des Mobile Learning. Gesucht werden keine Content-Transporte vom großen auf das kleine Display, sondern Lernszenarien in denen die Mobilität von Smartphone und Tablet auch tatsächlich zur Geltung kommt. In den Beiträgen der opco12 Community lassen sich nach meinem Beobachten drei solcher Szenarien für Mobile Apps erkennen.
Service Apps
Ob nun die von Herrn Igel vorgestellte App Learn & Go, das im Horizon Report erwähnte iPrinceton oder das vom opco12 verlinkte RUB mobile – sie alle unterstützen den Studienalltag indem sie verschiedene universitäre Services mobil verfügbar machen. Vom Campus-Plan bis zum OPAC-Zugang werden Informationen, die sonst weit über das Uni-Netz verteilt sind, in die Handflächen der Studierenden gebracht. So manchem Studienanfänger mag so der ein oder andere Irrweg durch die Universitätsflure erspart geblieben sein. Unterstützt wird hier jedoch weniger das Lernen selbst als vielmehr die Lerninfrastruktur. Das Drumherum des Lernens wird einfacher, während der Prozess des Lernens völlig unberührt bleibt. Solche Service-Apps könnten sich auch bei nicht-universitären Bildungsanbietern bewährt machen. Etwa wenn Programme, Seminarangebote, Trainerprofile, Termine und Kursmaterialien zu einem handlichen Paket geschnürt und zum Gratis-Download angeboten würden. Ein Schelm, wer hier auch einen Marketing-Kanal wittert.
Nice-to-have Apps
Etwas irritiert hat mich die Begeisterung mit der an verschiedenen Stellen für Lernkartei-Apps geschwärmt wurde. Praktisch mag so eine digitale Sammlung von Drill & Practice Kärtchen wie sie etwa die Fernuniversität Hagen anbietet ja sein, aber ein funktionaler Mehrwert gegenüber der Papierversion besteht nicht. Ähnliches gilt für Umfrage-Apps mit denen Lehrende im Hörsaal um die Meinung ihrer Studierenden bitten oder sie eine Frage beantworten lassen können. Mag sein, dass es Menschen gibt, die hier eine nennenswerte Verbesserung gegenüber dem schlichten Handzeichen erkennen – ich selbst gehöre jedoch nicht dazu. Vielmehr sehe ich hier lediglich Nice-to-haves und keine Must-Haves. Claudia Bremer unterscheidet die genannten App-Typen in ihrer Systematik übrigens in Apps für Selbstlernphasen und Apps für die Lehrveranstaltung. Eine Trennung, die sicher logisch, aber aus meiner Sicht nicht unbedingt notwendig ist, da beide Methoden gleichermaßen innovationsarm sind. Nice to have wären solche Apps sicher auch für Kunden kommerzieller Bildungsanbieter. So ließe sich eine App anbieten auf welcher die Lernenden z. B. die Glossare und Testfragen von WBTs laden und in Form von Karteikarten und Quizfragen einstudieren könnten.
Situierte Apps
Der Tenor der opco12 Community scheint jedoch zu sein, dass Mobile Apps ihr Potential erst dort entfalten, wo der Ort oder das Objekt des Lernens eine Rolle spielen. Wenn Lernende einen Ort oder ein Objekt mit ihrem Smartphone erkunden, dokumentieren und teilen können, entsteht tatsächlich ein echter Mehrwert. Dennoch ist es wichtig zu erkennen, dass auch dieses Szenario das didaktische Rad nicht neu erfindet, sondern lediglich eine Erweiterung alt bekannter und bereits ausführlich diskutierter Lernformen ist. Anschlussfähig sind natürlich Ansätze des situierten Lernens, wobei hier zu beachten ist, dass Situiertheit nicht erst am realen Handlungsort entsteht. Situiertes Lernen ist auch dann schon gegeben, wenn der Lerninhalt in einen zwar fiktiven aber dennoch konkreten Handlungskontext eingebettet wird. Wirklich spannend wird dieses Szenario des Mobile Learnings für mich jedoch erst durch den Einsatz von Augmented Reality, weil sie es erlaubt einen Inhalt direkt auf einem realen Objekt “abzulegen”. Das US-Militär macht bereits vor, wie zum Beispiel KfZ-Mechnaiker mit Augmented Reality lernen und arbeiten können. Jetzt könnte ich auch noch Google Glass ins Spiel bringen, aber dann wird die Zukunftsmusik doch etwas zu laut.
Um die Gretchenfrage des Mobile Learning wirklich vollständig zu beantworten, muss jedoch noch ein letzter Punkt beachtet werden. Nur weil etliche Smartphones im Umlauf sind und der App Store sämtliche Rekorde bricht, bedeutet das nicht, dass Mobile Learning immer und für jeden sinnvoll ist. In einem früheren Beitrag habe ich bereits beschrieben, dass mobiles Lernen erst dann einen wirklichen Mehrwert bietet, wenn die Lernenden tatsächlich einen Bedarf an Mobilität haben und der Inhalt überhaupt mobil erlernbar ist. Für alle Didaktiker bedeutet dies Mobile Apps in ihren Methodenpool aufzunehmen und nur bei wirklichem Bedarf auch tatsächlich anzuwenden.
Bild: mbortolino (istockphoto); opco12
noch ein Blog…
26. April 2012Ein weiterer Blog irgendwo im World Wide Web, was soll das?
Dies habe ich mich auch schon gefragt und diese Frage, bis auf einige kleinere Ausnahmen bei grösseren Reisen, jeweils negativ beantwortet. Warum starte ich heute trotzdem einen Blog?
Im Rahmen des Moduls 12 der eEducation Ausbildung an der Donau Universität in Krems habe ich mich intensiv mit persönlichem Wissensmanagement auseinandergesetzt. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich dieses bei mir bisher hauptsächlich auf den Wissenserwerb und die Organisation des neu erworbenen Wissens beschränkt. Eine eigene, öffentliche “Produktion” von Wissen fand bisher kaum statt.
Warum auch, wer interessiert sich schon für die Gedanken eines Greenhorns im Bereich eLearning? Wahrscheinlich im Moment niemand oder zumindest fast niemand. Trotzdem habe ich erkannt, dass Wissen, welches im stillen Kämmerlein gehütet und organisiert wird, auf einem gewissen Niveau stehen bleibt. Um weiter zu kommen ist ein aktiver Austausch mit anderen interessierten Personen nötig. Im Bereich eLearning geschieht dieser Austausch zu einem sehr grossen Anteil über das Internet: Blogs, soziale Netzwerke, E-Mail, Webseiten, …
Tönt alles logisch, warum habe ich dann nicht schon früher einen Blog gestartet? Ich glaube aus Angst auf die Nase zu fliegen. Doch ich glaube der grösste Fehler ist, aus Angst Fehler zu begehen, nichts zu tun, denn wer nichts tut, bleibt stehen.
In diesem Sinne habe ich entschieden mich im Rahmen des Moduls 09 “Bildungstechnologie (Vertiefung) und dem damit zusammenhängenden Open Course 2012 (opco12) ins Blog-Abenteuer zu stürzen. Anregungen, Kritiken und Hinweise sind natürlich jederzeit sehr willkommen.
Potentiale von Mobile Learning
26. April 2012Nach der gestrigen sehr interessanten und professionell umgesetzten Online-Session zum Thema Mobile Apps fasse ich für mich folgende Learnings zusammen:
Dass mobile Endgeräte das Lernen an jedem Ort und zu jedem Zeitpunkt ermöglichen, liegt auf der Hand. Doch um das Potential von Mobile Learning ganz zu heben sollten auch die Möglichkeiten von Sensoren und Positionierungstechnologien der mobilen Endgeräte genutzt werden.
Bei den Sensoren (um nur einige zu nennen: Höhenmesser, Helligkeitssensor, Annäherungssensor, Bewegungssensor, Beschleunigungssensor) wäre es interessant zu erfahren, WELCHE denn nun bereits für Lern-Apps eingesetzt werden. Über diesbezügliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.
Bei den Positionierungsmöglichkeiten (mittels GPS, WLAN, mobilem Telefonnetz sowie ebenfalls Sensorunterstützung) sind nach meinem Dafürhalten die Vorteile für mobiles Lernen leichter zu erfassen: durch das Anbieten kontext- bzw. positionssensitiver Daten wird ein echter Mehrwert gegenüber standortgebunden Lernmedien erzielt. Hr. Igel nannte dies so schön “Augmented Reality”, also eine mit positionsrelevanten Daten aus dem Netz angereicherte Wirklichkeit. Frau Bremer verwendet dafür den Begriff “Location Based Learning”. Dahinter steckt doch wohl das gute, alte situierte Lernen. Ich muss sagen, das begeistert mich eigentlich, dass das bisher so sperrige und schwer umzusetzende situierte Lernen mit mobilen Geräten und entsprechenden Apps auf einmal so “einfach” zu realisieren ist. Nun, die passenden Anwendungsszenarien müssen wohl auch noch erst gefunden werden, aber ich bin zuversichtlich, dass sich da doch so einiges finden wird.
Als Herausforderung von m-Learning wurde genannt, die große Menge an vorhandenem Web-Content in ein für mobile Geräte angepasstes Format zu portieren. Gleichzeitig soll aber doch wohl die bloße Portierung von bestehendem Web-Content auf mobile Formate vermieden werden, um die Mehrwertdiskussion rund um m-Learning zu vermeiden. Es muss also darum gehen, mit m-Learning z.B. mittels Einsatz oben genannter Sensor- und Ortungstechnologien, einen Mehrwert in Lernsituationen gegenüber standortgebundenem Lernen (ohne mobile Devices) zu schaffen. Das spricht eigentlich dafür, dass nicht die große Masse an vorhandenem Content portiert werden muss, sondern nur der, der sich für mobile Szenarien anbietet. Und das wird ein überschauberer Bruchteil sein.
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