Open Course 2012: Mobile Apps (Live-Event v. 25.04.2012)

Veröffentlicht am von Stephanie Woessner

Das Thema des ersten Themenblocks vom 23. April bis zum 4. Mai ist „Mobile Apps“. Beim ersten thematischen Live-Event des OPCO 2012 war als Moderator Dr. Marc Göcks anwesend, Referent war Dr. Christoph Igel, Managing Director des Centre for e-Learning Technology, kurz CeLTech. Das CeLTech gehört zur Universität des Saarlandes und befasst sich seit 2007 mit der Forschung und der Entwicklung im Bereich des m-Learning.

Wenn man den von Apple veröffentlichten Zahlen Glauben schenken darf, dann wurden im 1. Quartal 2012 pro Sekunde weltweit 4 iPhones verkauft. Weitere Statistiken sagen aus, dass allein im AppStore bisher über 25 Milliarden Apps gedownloaded wurden. Ähnliche Zahlen gibt es auch für den Google PlayStore und den Nokia Store. Allgemein geht man davon aus, dass jeder Smartphone-Benutzer ca. 50 Apps auf seinem Handy hat und intensiv nutzt. Damit ist es höchste Zeit, die Ära des m-Learning einzuläuten.

Der Horizon Report 2012 sagt zu mobilen Apps:

„Mobile Apps sind derzeit die sich am schnellsten ausbreitende mobile Funktion im Hochschulbereich, mit entsprechenden Auswirkungen auf praktisch jeden Aspekt des informellen Lebens und zunehmend auch auf jede Fachrichtung an der Universität. Stets mit dem Internet verbundene Geräte, die 3G und ähnliche Funknetze nutzen und über eingebaute Sensoren, Kameras und GPS verfügen, haben sich als geeignetes Funktionspaket für hunderttausende von Apps erwiesen. Apps, die sich neuere Entwicklungen dieser Geräte ebenso zunutze machen wie Fortschritte im elektronischen Publizieren und die Konvergenz von Suchtechnologie und Positionsbestimmung, haben diese Art von Software für den akademischen Bereich äußerst interessant gemacht. Hochschulen entwickeln inzwischen in allen Fachrichtungen Apps, die speziell auf die Bedarfe von Forschung und Lehre zugeschnitten sind.“

(Horizon Report auf Deutsch, S. 7)

Somit ist es nicht erstaunlich, dass sich Einrichtungen wie das CeLTech schon seit längerem mit dem mobilen Apps innewohnenden Potenzial beschäftigen.

Zu Beginn seines Vortrags, sprach Dr. Igel kurz über die Definition von m-Learning und dem damit verbundenen Entwicklungsprozess. Lernen soll mit Mobilität verbunden werden, wobei das Wort „Mobilität“ zwei unterschiedliche Dimensionen hat: zum einen geht es in technologischer Hinsicht darum, dass das Lernen auf einem mobilen Endgerät stattfindet, zum anderen jedoch ist auch die gesamte Lernsituation bzw. Lernumgebung mobil. Die Entwicklung des m-Learnings beruht unter anderem auf einer Veränderung des Lernprozesses an sich, nämlich der Tatsache, dass man in der heutigen Welt Wissen im Kontext des Arbeitsplatzes flexibel anwenden können sollte um an einem Problemlösungsprozess teilzunehmen. Diese Hinwendung zur Anwendung des früher oftmals statischen Wissens („Fachidioten“) bedarf einer anderen Art des Lernens, eines Lernens, das genau diese Kompetenzen schult und mit ihnen – im Sinne der lebenslangen (Fort)Bildung – Hand in Hand geht. Allerdings heißt dies für mich auch, dass nicht vergessen werden darf, dass die heranwachsende Generation schon frühzeitig lernen muss, mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten und mit den ihr dargebotenen Lern“mitteln“ kompetent umzugehen.

Im Hinblick auf die Entwicklung des m-Learning so gilt es, Anwendungen zu entwickeln, die nicht nur qualitativ in jeglicher Hinsicht (pädagogisch-didaktisch, inhaltlich, technisch, etc.) hochwertig und mit jedem Betriebssystem kompatibel sind, sondern die auch einen Mehrwert gegenüber der herkömmlichen Art des Lernens aufzuweisen haben.  Es geht darum, dass jeder überall, auf jede nur erdenkliche Art und Weise und jederzeit diese Anwendungen nutzen kann, während er ständig online und mit anderen vernetzt ist. Allerdings beziehen sich diese Anforderungen nicht lediglich auf einen Lernprozess im klassischen Sinne, sondern das Leben soll auch erleichtert werden. D.h. neben inhaltlichen Gesichtspunkten geht es auch um den Service-Faktor und das Design der Anwendungen. Dabei sollten auch die Punkte Sicherheit und Verfügbarkeit nicht außer Acht gelassen werden.

Eine auf solch einem Servicegedanken basierende Anwendung ist „Learn&Go“ des eCampus Saar. Seit 2007 in der Entwicklung, soll die momentan unter iOs und Android verfügbare App Lerninhalte mobil verfügbar machen, jedoch gleichzeitig auch vernetzen und einen praktischen Mehrwert für die Studierenden haben. Zu diesem Mehrwert gehört u.a. die Möglichkeit, sich auf dem Campus navigieren zu lassen, Termine und Sprechstunden abzurufen (auch durch visuelle Impulse, z.B. durch Anvisieren eines Gebäudes mit der Kamera), den Mensaplan abrufen und bewerten zu können und bei Vorlesungen interaktiv beteiligt zu werden, z.B. durch Abstimmungen, deren Ergebnisse unmittelbar in der Vorlesung Anwendung finden. Angedacht ist seit 2011 auch die Vernetzung verschiedener Unis der Université de la Grande Région um die Mobilität der Studierenden weiter zu fördern. Auch diese Mobilität ist ein Bestandteil der heutigen (und wahrscheinlich noch viel mehr der morgigen) Arbeitswelt und muss durch Erfahrung erlernt werden.

Lernanwendungen für mobile Endgeräte sollen also den klassischen Inhalt integrieren und mit einem Mehrwert versehen. Dies ist zum Beispiel bei „medical edu online“ der Fall, welches nicht mehr browserbasiert ist, sondern rasend schnell mit speziell dafür entwickelten Apps den sich noch schneller vergößernden Endgerätemarkt erobert. Mehrwert bedeutet in diesem speziellen Fall, dass die bisher im Browser abrufbaren Inhalten mit Anderen geteilt werden können und es Links zu weiterführenden Quellen im Internet gibt. So lernt man, sich in der vernetzten Welt zurechtzufinden und diese optimal zu nutzen. Ebenso wird heutzutage die Arbeit der Assessment-Center zunehmend von Anwendungen übernommen, die gemäß den angegebenen Informationen zu Interessen, Ausbildung und Persönlichkeit interessante Studiengänge und Jobmöglichkeiten empfehlen.

Besonders interessant fand ich den Hinweis Dr. Igels auf MoLE, das Mobile Learning Environment Project, bei welchem u.a. das amerikanische Militär mitarbeitet. Die Idee ist, dass mobile Applikationen in Krisengebieten eingesetzt werden können um Sprachbarrieren zu überwinden, herauszufinden, wo sich bestimmte Personen aufhalten und Informationen über Hilfsmöglichkeiten anzubieten.

Den Abschluss des Vortrags bildete ein ebenso interessantes Beispiel des intelligenten Klassenzimmers: Bei diesem in Shanghai ansässigen Projekt von CeLTech handelt es sich um eine Learning Cloud, die unabhängig vom spezifischen Endgerät genutzt werden kann und die es bis zu einer Million Studenten erlaubt, per IP-TV (Livestream in HD-Qualität, der durch ein besonderes Komprimierungsverfahren problemlos auf mobilen Endgeräten ankommt) an den Vorlesungen teilzunehmen, egal wo sie sich befinden. Hinzu kommt die Möglichkeit, mit den anderen Teilnehmern zu diskutieren, Fragen zu stellen (die von einer geringen Anzahl an Tutoren mit Hilfe von Computern beantwortet werden, indem mögliche Antworten aggregiert und an die Fragesteller zurückgesendet werden). Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung: Bildung soll für alle zugänglich sein.

Für die Zukunft sind viele Dinge denkbar, so zum Beispiel die barrierefreie Schule (und Lehrerfortbildung), in der der Umgang mit den neuen Technologien geübt wird und wo individualisierter und binnendifferenzierter Unterricht stattfinden kann. Einzig und allein eine Einschränkung scheint sich laut Dr. Igel abzuzeichnen, nämlich dass es hier vornehmlich um die Visibilität von Informationen geht, während sensible Daten (z.B. Noten, der Standort einer bestimmten Person, usw.) eher ausgeschlossen bleiben sollen – obwohl es im privaten Bereich schon Gang und Gäbe ist, in bestimmten Situationen eine gewisse Einschränkung der Privatsphäre in Kauf zu nehmen und Sicherheitsbedenken hintan zu stellen. Die Schule hingegen geht jedoch nach wie vor davon aus, dass der Schüler schutzbedürftig ist und Schule damit ein geschützter Raum sein muss. Dass dies an den Anforderungen der heutigen Welt vorbeigeht, ist noch nicht bei den Verantwortlichen angekommen. Ich bin der Meinung, dass es weitaus besser wäre, die SchülerInnen schon früh mit dem verantwortungsbewussten Umgang mit diesen neuen Medien vertraut zu machen und ihnen zu zeigen, wie sie sich schützen können, anstatt sie 12 Jahre lang in einen Schutzraum einzusperren und sie dann mit dem Abiturszeugnis bewaffnet in die gefährliche Welt von Morgen ausziehen zu lassen, deren Anforderungen sie dann maximal mäßig gewachsen sind. Dies soll nicht heißen, dass keine Gefahren auf sie lauern werden, jedoch denke ich, dass es besser ist, die potenziellen Gefahren zu kennen anstatt ihnen blind und unwissend in die Arme zu laufen. Dies alles jedoch in die Praxis umzusetzen ist natürlich eine immense Herausforderung, die wir lieber heute als morgen anpacken sollten – und zwar gemeinsam, anstatt als „Exoten“ an unserer Schule im Dienste der Medienbildung zu stehen, jedoch gegen Windmühlen ankämpfen zu müssen anstatt unsere Energie auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren zu können. Ich zumindest werde gerne versuchen, mich auch weiterhin dieser Herausforderung zu stellen, solange ich sehe, dass ich meine Energie nicht ganz umsonst einsetze – auch wenn hin und wieder dieser Eindruck entsteht.

Zwischen den ambitionierten Plänen einiger visionärer Entwickler und Spezialisten und deren Umsetzung stehen jedoch noch eine ganze Menge an Hürden, die überwunden werden müssen, um die Vision Wirklichkeit werden zu lassen: Zum einen müssen juristische Grauzonen klar definiert werden, die Infrastruktur muss ausgebildet werden, Medienkompetenz und die Bereitschaft, diese zu erwerben und an SchülerInnen weiterzugeben muss vorhanden sein. Viele dieser Voraussetzungen sind heute (noch) nicht gegeben, was u.a. auch an den fehlenden finanziellen Mitteln liegt. Wenn man bedenkt, dass die Kosten für die Learn&Go – App für iOs allein eine Viertelmillion Euro verschlang und das Projekt Digitaler Schulranzen“ in etwas das Doppelte kosten soll, so bleibt zu hoffen, dass auch die Politik die Bedeutung der neuen Medien für die Zukunft erkennen und darin investieren wird.

Beim Verfolgen des Chats während der Diskussion nach Dr. Igels Vortrag bekam ich einmal mehr den Eindruck in einem Raum mit fast 200 Menschen zu sein, die sich untereinander unterhalten, von deren Konversation man jedoch nur Gesprächsfetzen mitbekommt. Dieses metaphorische Stimmengewirr fand ich persönlich sehr unangenehm, zumal ich mich an Äußerungen erinnern kann wie „Lernen soll Arbeit sein“ (im Sinne von: „und keinen Spaß machen“) und ich mehrfach las, dass sich diverse Menschen und Institutionen („die Lehrer“, die Schule, die Schüler usw.) ändern müssen. Auch ich habe einmal so etwas angemerkt, jedoch erhoffte ich mir dabei von irgendjemandem einen konstruktiven Kommentar als Antwort. Es blieb jedoch eher beim Lamentieren anstatt dass über einen konstruktiven Vorschlag, wie wir das Problem beim Schopf packen könnten, nachgedacht wurde. Ein Problem festzustellen ist nicht schwer, seine Lösung hingegen sehr. Auch wenn es sehr idealistisch klingt, so bin ich davon überzeugt, dass wenn genügend Betroffene sich zusammentun und networking betreiben würden, wie dies bereits in manchen Randbereichen erfolgreich praktiziert wird, so könnten wir vielleicht an jeder Schule mit der Zeit einige Verbündete gewinnen, die einen Umschwung herbeiführen könnten, indem sie ihre Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem zur Schau stellen und bereit sind, umzudenken, um so den notwendigen Paradigmenwechsel einzuläuten.

Der Tenor dieser Veranstaltung war für mich leicht ernüchternd: Es gibt viele Ideen und Menschen, die diese Ideen umsetzen wollen und in jahrelanger Kleinarbeit könnten, jedoch gibt es ebenso viele, wenn nicht noch mehr Hürden, die es zu überwinden gibt. Im Bezug auf die Schule ist für mich klar, dass man sich vielleicht zuerst einmal innerhalb der potentiellen Möglichkeiten kleine aber klar definierte Ziele stecken sollte, auf die man gemeinsam hinarbeitet, um so Schritt für Schritt eine optimale Lernumgebung mit m-Learning und anderen modernen Arten des Lernens zu bauen. Dass diese Herausforderung innerhalb der nächsten 10 Jahre vollkommen gemeistert sein wird, davon gehe ich trotz rasanter Entwicklungen nicht aus, u.a. deshalb, weil zwar Bildungspläne und Theorien existieren, es uns jedoch aufgrund vieler hinderlicher „Kleinigkeiten“ (Geld, Infrastruktur, Motivation, Einstellung und Bereitschaft der Schüler, Eltern, Kollegen, Schulleitung, Schulgehörde, des Rechtswesens, der Bildungspolitik, usw.) schwer gemacht wird, uns auf die konkrete Umsetzung zu konzentrieren. Ich würde mich freuen, einige der ambitionierten Projekte in nicht allzu ferner Zukunft tatsächlich in der Praxis austesten zu können, bleibe beim momentanen Stand jedoch skeptisch, ob dies eine realistische Hoffnung ist.

Wie Herr Dr. Igel am Schluss gekonnt zusammenfasste: Neben der Qualität von m-Learning-Apps ist es auch wichtig, dass sie einen Mehrwert zum konventionellen Lernen in Form einer Orientierungshilfe darstellen. Mit anderen Worten: Die Frage, ob sich die Investition im Hinblick auf das Ergebnis lohnt muss mit einem eindeutigen und lauten „Ja“ beantwortet werden. Natürlich darf hier auch nicht übersehen werden, dass sich die Technologie rasend schnell weiter entwickelt und es nicht einfach sein wird, mit diesen Veränderungen Schritt zu halten und so zu vermeiden, dass die neuen Entwicklungen bei Markteinführung bereits schon wieder überholt sind.

Meiner Meinung nach würde sich diese Investition sicherlich lohnen, wenn man gute Ausgangsbedingungen hätte und Experten für die Entwicklung gewinnen könnte. Allerdings ist es in diesem Falle auch nötig, dass alle Beteiligten den neuen Medien etwas aufgeschlossener gegenüber stehen und so ein Umdenken überhaupt erst möglich wird.


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Eine Systematik des mobilen Lernens? (vor allem im (Hoch)schulbereich)

Veröffentlicht am von Claudia Bremer

Ich schreibe hier mal als Privatperson, nicht als Veranstalter, aber da ich diesen und den studiumdigitale-Blog mitpflege und nicht extra einen dritten Blog anlegen will, sei mir dieser (angekündigte) Rollenwechsel hoffentlich verziehen 😉

Kürzlich habe ich zur Vorbereitung des Fachforums mobiles Lernen an der Universität Kassel, auf dem auch Prof. Blocher mit seinen Apps (Vortragsaufzeichnung) (als iPad-Version und App-Liste vertreten war, mir Gedanken über eine Strukturierung der Anwendungsszenarien mobilen Lernens gemacht und folgendes Schaubild überlegt, dem unten auch jeweils Beispiele zugeordnet sind.

Beispiele im einzelnen:
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Video conferencing about mobile apps – #OPCO12

Veröffentlicht am von Sylvia Moessinger

This time the video conference was really great, though I unfortunately missed half of it. Not sure what I was thinking when I read the date, but I somehow mentally booked the next video conference for the next Wednesday and was surprised when I read in Twitter that the conference had already started.

However, I am lucky in this circumstances in a double sense. First, I can review the conference later and second, I am not sure how longer I would have been able to follow-up the chat. Both the lecture from PD Dr. Christoph Igel, the Managing Director from CeLTech, was very interesting, as well as the chat. On participant expressed what I felt as well, that is was this time almost impossible to follow both the lecture and the chat. Especially the chat was so fast paced this time, full of interesting topics where I joined in and would have like to follow-up a lot more, but frequently I realized that I was not longer listening to Christoph Igel, which was a pity, because of all the interesting information he provided.

So what to do? Engage more in the chat or listen to the lecture?

Well, I continued to concentrate more on the spoken word, yet I wonder how fast some participants can type, and it seems that some can type really quick on their smartphones as well, admirable ;-)

Nevertheless, often after such sessions or having visited a conference or a fair, I feel quite disenchanted and left far behind, comparing e.g. the successful application in mobile learning that Christopher Igel talked about with the situation in my vocational school. I agree with all those who commented in the chat that it is not all about technology, but als well who purposeful and pedagogically sound you employ it, and that some teachers need to change their attitudes and finally embrace the new technologies and make use of it, yet sometimes or should I say often the general conditions are just not right. Be it inadequate financial support, missing or inadequate teacher training that teaches the technical aspects but skip the didactic ones, ending up that e.g. Moodle is simply used to upload worksheets, i.e. ‘content management’ but missing the opportunities that the LMS Moodle actually has to offer.

I could endlessly continue, but it is also true what some participants say, it depends also on the single teacher and what he is willing to do. Well, let’s go for it. 

I would be also interested if somebody has an interesting app or ideas to offer regarding health & care, the subject which I am teaching.


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Open Course 2012: Einführungsveranstaltung (Live-Event v. 18. April 2012)

Veröffentlicht am von Stephanie Woessner

Beim ersten Live-Event des OPCO 2012 ging es um eine allgemeine Einführung ins Thema und eine Vorstellung des Horizon Reports allgemein. Geleitet wurde diese erste Veranstaltung von Dr. Joachim Wedekind (eTeaching), Dr. Marc Göcks (MMKH) und Lutz Goertz (MMB-Institut).

Beim Open Course 2012 soll es hauptsächlich darum gehen, die Nutzbarkeit des Internets für den Lernprozess auf Basis der jährlich erscheinenden Trendstudie namens „Horizon Report“  zu analysieren.

Der Horizon Report ist eine international anerkannte Studie, die sich seit 2002 mit den neuen Technologien im Bildungsbereich befasst. Bis 2009 nur auf Englisch erschienen, gibt es seit drei Jahren dank der Übersetzung durch das MMKH auch eine deutsche Version, die kurz nach dem Erscheinen der englischen Ausgabe verfügbar ist.

Der Horizon Report gibt eine unverbindliche Prognose darüber ab, welche sechs Technologien in den nächsten 5 Jahren vermutlich im Bildungsbereich eine Rolle spielen. Da methodisch immer gleich vorgegangen wird, können nicht nur Schlüsseltrends herausgearbeitet werden und die damit verbundenen Herausforderungen analysiert werden, sondern die Horizon Reports aus verschiedenen Jahren sind auch vergleichbar, womit Metaentwicklungen und länger anhaltende Trends nachgezeichnet werden können.

Bei der Erarbeitung des Horizon Reports (nähere Infos) werden verschiedene Stufen durchlaufen. Für die ersten Recherchen werden Experten aus Wirtschaft, Industrie und Bildung herangezogen. Diese e-Learning-Experten werden angeschrieben und gebeten, einen Online-Fragebogen auszufüllen. Inhaltlich geht es darum herauszufinden, welche e-Learning-Funktionalitäten wohl in nächster Zukunft wichtig sein werden.  Nach und nach werden die so gesammelten Informationen dann reduziert, bis schließlich noch 6 Trends übrig bleiben, die näher beleuchtet werden. Jedes Jahr besteht das Gremium zu einem Drittel aus neuen Mitgliedern, sozusagen um „frisches Blut“ dabei zu haben.

Obwohl die Erkenntnisse des Horizon Reports natürlich auf Europa übertragbar sind, so kann man davon ausgehen, dass die dort genannten Trends zeitversetzt bei uns ankommen werden, da sich vornehmlich US-amerikanische Entwicklungen darin abzeichnen.

Auf Interesse stößt der Horizon Report in Deutschland offenbar sehr: 2012 wurden allein in den ersten zwei Wochen nach seiner Veröffentlichung in deutscher Sprache mehr als 8000 Downloads verzeichnet. Somit scheinen nicht wenige Menschen seinen Prognosen aufgeschlossen gegenüber zu stehen.

Allgemein kann ich sagen, dass so große Live-Events mit knapp 200 Teilnehmern an mich als nicht ungeübte Onlinefortbildungs-Teilnehmerin ganz andere Anforderungen stellen. Natürlich ist die Atmosphäre weitaus weniger persönlich, als dies bei maximal 40 Teilnehmern ist, die sich teilweise auch schon kennen. Außerdem habe ich für mich aus dieser Einführungsveranstaltung die Lehre gezogen, dass ich bei den folgenden Live-Events des OPCO 2012 meine Aufmerksamkeit nicht dem Chat und gleichzeitig dem Inhalt des Vortrags schenken kann, sondern mich auf eine aufmerksame Verfolgung des dargebotenen Inhalts beschränken werden muss, um das Gehörte auch im Anschluss reflektieren zu können. Obwohl zwar die Chats nicht unwichtig sind, so sind sie bei so vielen Teilnehmern einfach zu unübersichtlich und ich werde mich aktiv daran in Zukunft weniger beteiligen, sondern mir lediglich die Chatprotokolle zu Gemüte führen oder die Aufzeichnung mit Blick auf den Chat nochmals anschauen, um eventuell interessante Threads mit zu verfolgen.


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1.Live Session opco12 auf dem iPad

Veröffentlicht am von guck

Jetzt muss ich mich beeilen mit meinen Bemerkungen zur 1. Live Session im Rahmen von Opco12  am vergangenen Mittwoch 18.04.2012. Schön  und sehr passend zum Mobile Trend war die Teilnahme via iPad, leider konnte ich  in der Teilnehmerliste nicht richtig scrollen. Mal sehen, wie es heute nachmittag funktioniert. Zur mobilen Teilnahme via adobe connect hat sich zum Beispiel auch @tftuser sehr positiv in seinem Blog netzlernwelt geäußert.

Anklicken um

Was ich nach wie vor gut finde, ist die Sammelstelle für alle Tweets auf der Opco12 Website. Ich brauche keinen Alert, Twilert oder Ähnliches.

Gestern hat e-teaching.org getwittert wegen Materialien, die man downloaden kann. Ich nutze hier gleich mal die Möglichkeit bei WP einen Tweet einzufügen.

Und folgerichtig werde ich die Ergebnisse des Fragebogens, die Joachim Wedekind letzten Mittwoch vorgestellt hatte, hier einbinden.

Eröffnungspodium Opco12 – Fragebogen
View more documents from e-teaching.org

In Kurzform: mehr Frauen als Männer, unter 20 niemand, Spitzengruppe 40-49Jährige, die meisten ohne Mooc-Erfahrung. Ebenfalls interessant die Anzahl derer, die den Horizon-Report nicht kannten oder die Antworten auf die Frage nach dem Grund zur Teilnahme (Thema, Organisationsform usw).

Und noch etwas zur gelben Lupe. Ich bin kein Fan des rosa Opco11-Puschels gewesen, habe aber doch seine Bedeutung erkannt und auch mit Rührung bemerkt, dass nach Abschluss des opco11 der Puschel bei vielen beibehalten wurde. Jetzt gibt es eine gelbe Lupe. Unter downloads zum Einbauen in den eigenen Avatar. Ich habe nur einen Avatar mit Lupe gefunden und zwar diesen (hoffentlich kriege ich jetzt keinen Bildrecht-Ärger mit @jowede).

Vielleicht bastele ich morgen einen für meinen Hamster.

update 27.04.2012: hier ist der Link zu dem von mir erwähnten
avatar von @jowede
Eine sehr schöne Karikatur mit der opco12-Lupe verziert. Ich schaffe es nicht, in diesem Blog eine Diashow und noch mal ein Einzelbild unterzubringen, ohne dass es in die Diashow rutscht. Auf dem iPad kann ich das Bild sehen. Vermutlich muss ich noch sehr viel lernen.


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Mobile Apps und Blended Learning

Veröffentlicht am von baselix

Mich hat es etwas beruhigt und gleichzeitig Fragen aufgeworfen: Der nicht nur mir aufgefallene Aspekt der MMB Trendstudie hinsichtlich der Bedeutung des Blended Learning: Nach wie vor steht diese Bedeutung sozusagen auf Platz 1.

Es ist deshalb beruhigend, weil diese Bedeutung schon vor über 10 Jahren so hoch war. Insofern kann es wohl kein Fehler aus Anbieter-Sicht sein, wenn man im Bereich der Weiterbildung im Zusammenhang mit E-Learning auch heute noch auf Blended Learning-Konzepte setzt. Ein für mich maßgeblicher Grund für die Stärke entsprechender Konzepte war und ist die Möglichkeit der didaktischen Verzahnung. Präsenz- und Web-Phasen lassen sich insbesondere durch die Lehrkräfte (Dozenten, Trainer) aktiv so miteinander verzahnen, dass selbst relativ “E-Learning ungeübte” Lerner eine Orientierung über die (anstehenden) Web-Phasen noch im Präsenzunterricht erhalten können. Gleichzeitig wird ein Paradigma des “guided learning” ermöglicht, das in reinen Web-Learning-Arrangements ohne Präsenz einfach nicht in einer ausreichenden Qualität (oder Intensität?) geboten werden kann. Diese Erfahrung habe ich nicht nur als Anbieter gemacht, sondern auch als Teilnehmer.

Unter den aufgeworfenen Fragen sind aber die folgenden: Hat sich in den letzten 10-12 Jahren so wenig getan, dass immer noch Blended Learning so “präsent” ist? Sind es etwa nur Nischen-Bereiche, die mit 100%-Web-0%-Präsenz-Arrangements agieren? Ist es irgendwie auch ein wenig “bequem”, wenn man auf Blended Learning setzt, weil man einfach die Vorzüge von Klärungsarbeiten in Präsenzphasen nicht missen möchte und alternative Aufwendungen (welcher Art auch immer) in reinen Web-Konzepten meidet? Diese Fragen möchte ich zunächst im Raum stehen lassen…

…und bleibe bei Blended Learning, ergänze dies nun durch Mobile Apps.

Meine zentrale Fragestellung lautet dabei: Wie lassen sich Mobile Apps in Blended Learning-Konzepte integrieren?

Das Schema Präsenz-Web-Präsenz-Web… könnte vielfältig mit den Mobile Apps agieren. Denkbar ist, dass die Web-Phase zwar noch Netz-gestützt ist, alles aber eben durch eine raffinierte App “läuft”, d. h.: Eine App, welche Content liefert. Präsenz-App-Präsenz-App…? Einfach mal ein konkretes Beispiel: Eine kleine Seminargruppe (muss nicht Hochschule sein, kann auch berufliche Weiterbildung sein) befasst sich mit Datenbankgrundlagen, insbesondere SQL. Trainiert werden sollen SQL-SELECT-Statements, die praxisbezogene Abfragen anhand verschiedener Fallbeispiele (Übungsfirmen) beinhalten. Die Lerner sollen diese Abfragen einüben können, nachdem sie von der theoretischen Seite dazu unterrichtet wurden. Ohne jetzt hier ein komplettes Blended Learnig Szenario zu konstruieren, möchte ich auf das Angebot der FH Köln hinweisen: edb – Das eLearning Datenbankportal.  Dort werden u. a. praxisnahe ERM-Modelle mit Übungsdaten vorgehalten. Und es gibt seit einiger Zeit eine Android-APP, welche diverse Lernanwendungen ermöglicht. (Hardware-Aspekte sind aber relevant, die APP läuft nicht auf jedem Android-Smartphone, dies aber nur nebenbei erwähnt.) Mit dieser APP können Abfragen eingeübt werden, für die man schlichtweg keinen PC benötigt, das Einüben kann jederzeit erfolgen und ist bequem mit dem Smartphone aus machbar. Sicherlich noch ausbaufähig. Aber ein meines Erachtens hervorragendes Beispiel für raffinierte Lern-Apps, die sich in Blended Learning-Arrangements integrieren lassen.

Weitere Gedanken folgen.

Oliver Basel


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App + mobile = sinnvoller Einsatz in der Bildung?

Veröffentlicht am von Jasmin Hamadeh
Lasse ich mich also auf  den Einstieg über die Technologie ein: Was zeichnet ein “mobile App” aus? Was ist eine App: bisher sage ich mal gänzlich salopp und laienhaft: ein kleines Programm. Und ergänze aus der Literatur: unaufwändig in der … Weiterlesen
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Mobile Apps Will Pass – History Will Repeat Itself

Veröffentlicht am von jrobes

Okay, ein Anlass für diese Referenz ist die neue Woche unseres opco12, die genau diesem Thema gewidmet ist. Aber auch sonst enthält der Artikel eine Reihe treffender Beobachtungen (”Over the past few years the big sexy conversation at conferences has slowly morphed from social media to mobile.”) und interessanter Zahlen (”… that the average user has well over 50 apps installed”). Ansonsten: Die Geschichte wiederholt sich, so Kyle James. Früher hat man sich jedes Programm auf den Rechner geladen. Dann kam der Browser. Heute macht man dieselbe Übung mit Apps. Und auch hier scheint, so der Autor, die Zukunft klar:

“Think about what is happening right now… IT IS THE SAME THING! With the introduction of HTML5 it is only a matter of time before the smart mobile web is good enough to easily and quickly do everything you need without installing a dozen apps to do each individual thing.” Und er gibt uns noch den Link auf einen aktuellen Pew Research Report über “The Future of Apps and Web” mit.
Kyle James, eduGuru, 16. April 2012

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Stage of Orientation – #OPCO12

Veröffentlicht am von Sylvia Moessinger

That was me at the very beginning of the course, not knowing where to start and where to go. Now a week later having received more information and participated in the first online event, I am a little bit wiser now and I starting to understand the bigger picture.

As a former student of the Open University (OU UK) finishing my MAODE (Master of Online and Distance Education) I am used to a central format, assessing my student page and finding all the necessary information there. The first couple days when the course started I was somehow lost and it took a while until I got a clue how this MOOC is supposed to work. Now a week later more information is available through the regular newsletters, the course blog provides as well more information and now I know, thanks to our first video conference  that I have to register my blog to receive my badge, but to connect with the other participants. Last week it was over 1000 participants, though ‘only’ around 180 participated on the first video conference. Yet, Twitter seems to be the main place of conversation. You can follow @opco12 or search for #opoc12.

However, one thing I already know for sure. The pace of this course is as fast or faster than my MAODE courses ;-) and I am already a little behind, haven’t read all my newsletter I received via mail, not to talk about all the information I missed in Twitter. But I am on it :-)

This and the next week (23.04 – 04.05.2012) is about mobile apps. Not sure how much a can contribute to this topic, but considering how many students have and use mobile phones one could assume that mobile apps are already greatly used. Yet, I just recently had to do a little research for the VCRP (Virtueller Campus Rheinland Pfalz) to find out how frequently the 12 universities apply mobile learning. The result was quite sobering. The most popular mobile app was that of the canteen to find out about the menus of the day. Of course IT courses teach their students how to program apps, whereas apps for city maps including places of interest combined with history are pretty popular. Besides that mobile learning, contrary to what the Horizon Report predicts, is still in its infants and not really much used for higher education. Being a teacher in a vocational school and can confirm that we are years away from deploying mobile learning in the near future. We still have the policy that no mobiles are allowed during the lessons. So much to mobile apps :-(

However, looking back at the horizon reports starting from 2009 it is interesting that Mobiles or Mobile computing and this year Mobile apps are placed again on the first horizon.

  • 2009 Mobiles (first horizon – a year or less)
  • 2010 Mobile Computing (a year or less)
  • 2011 Mobiles (a year or less)
  • 2012 Mobile Apps and Tablet Computing (a year or less)

It will be definitely interesting to find out what mobile apps are used by others and in which context. Looking forward to learn more about that topic.


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Start of the #OPCO12

Veröffentlicht am von Sylvia Moessinger

OPOC stands for OPen COurse, based on Stephen Downes and Georg Siemens concept of MOOC (Massive Open Online Course). MOOCs are characterized by their decentral and open structure and the interconnected learning. I wrote an article about MOOC September 2011 and included a video about ‘What ist MOOC‘ which you might want to revisit. Bye the way, the video is not from Commoncraft, although the style strongly reminds on their videos, but is written and narrated by Dave Cormier and the video is from Neal Gillis. One of the researchers is Georg Siemens.

So what is the OPOC 2012 about, what is the topic of the course?

The course which runs from April 16 to 21 July 2012, explores the ‘Trends in E-Teaching’ based on the Horizon Report.

Below are the trends identified by the Horizon Report 2012

  • Mobile apps
  • Tablet Computing
  • Game-Based Learning
  • Learning-Analytics
  • Gesture-Based Computing
  • Internet of Things

We will discuss these trends and examine how useful and realistic their application will be for education and what framework and/or conditions will be necessary for a successful introduction.

Well so much for the beginning.

This is the introductory video, though only available in German :-( but I will keep you posted about the progress ;-)

If the video does not work, please follow this link to the  Open Course 2012 (OPCO2012) video.


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