opco12 – persönliche Schlussbilanz

Veröffentlicht am von karlaspendrin

Ein wenig nach dem offiziellen Abschluss des opco12 möchte ich nun auch eine Schlussbilanz ziehen…

Inhaltlich habe ich mich leider nicht mit allen Themen aktiv befassen können, bei einigen (tablet computing, game based learning und internet of things) musste ich zeitbedingt ein ‘passiver Lurker’ bleiben und konnte die Diskussion nur oberflächlich mitverfolgen. Dennoch habe ich aus dem opco12 viele Anregungen und neue Kenntnisse mitgenommen, habe die im horizon report beschriebenen ‘Trends’ näher kennengelernt und mir so einige Gedanken dazu gemacht.

Die Online-Events – die ich allerdings meist nur ‘nachhören’ konnte – haben eine gute Einführung geboten, gerade was die technischen Grundlagen der einzelnen Trends sowie z.T. erste Anwendungsbeispiele für Lehren und Lernen anging.

Was mir (ähnlich wie Wilke H. Riesenbeck) ein bisschen gefehlt hat, war eine theoretisch fundierte didaktische Diskussion. Wir sind eben von den (zumeist technisch bestimmten) Trends ausgegangen und nur zum Teil bei didaktischen Fragen (also: wie lässt sich Trend xy einsetzen, um mit einer bestimmten Lernendengruppe bestimmte Inhalte zu erarbeiten und bestimmte Ziele zu erreichen, und unter welchen Bedingungen kann dies erfolgreich sein?) angekommen – zum Teil sicherlich auch, weil einige technische Entwicklungen und Trends noch zu wenig konkret vorstellbar waren, so dass zunächst mal durchdrungen werden musste, was eigentlich hinter diesem Trend steckt.

Erst jetzt ist mir aber so richtig klar geworden, dass wir es – wenn man von didaktischen Kategorien her denkt – bei den Horizon-Report-Trends eigentlich mit ganz unterschiedlichen Dingen zu tun hat, an die man vielleicht auch unterschiedliche Fragen stellen bzw. die man unterschiedlich einordnen müsste:

  • Ein Thema wie “mobile apps” spricht tatsächlich die Kategorie des “Mediums” im Lernprozess bzw. im didaktischen Setting an. Hier wäre z.B. zu fragen, welche Eigenschaften und Spezifika durch das Medium eingebracht werden und im Kontext mit welchen Lernzielen, Inhalten, Rahmenbedingungen usw. der Einsatz sinnvoll ist – dies ist z.T. in der Diskussion ja auch geschehen.
    Ähnliches gilt für das Thema “gesture based computing”, wobei hier sogar nur eine Art der Interaktion mit dem (Lern)Medium angesprochen wird –> hier besteht aber für mich ein noch engerer Zusammenhang mit bestimmten Zielkategorien (z.B. was Bewegungslernen angeht) und bestimmten Lernendengruppen. Hier wären möglicherweise auch die Themenschwerpunkte tablet computing und ‘Internet of Things’ einzuordnen (wobei letzteres m.E. schon wieder eine spezifische Verbindung zum Gegenstand = Inhalt des Lernens haben könnte…)
  • ganz anders ein Thema wie ‘game based learning’ – hier steht weniger ein Medium als eigentlich eine methodische Organisationsform des Lernens im Mittelpunkt (die eher Ansätzen wie dem “problembasierten Lernen” vergleichbar ist als anderen eher technisch bestimmten Trends). Dies wird – möglicherweise durch die Assoziation zu ‘Computerspielen’ m.E. manchmal zu wenig bedacht. Spielerisch bzw. “spielbasiert” lernen kann man schließlich auch ganz ohne Medien, und die mediale Umsetzung ist eine der Fragen, die hier erst noch zu stellen wären. Daneben ist m.E. wiederum die Frage nach der Passung zu Zielen, Inhalten und Lernendengruppen zu diskutieren. Beim Thema game-based-learning würde mich zukünftig außerdem noch interessieren, welche Elemente das ‘Spielerische’ denn eigentlich genau ausmachen und wie diese (einzeln und/oder im Zusammenhang) auf (institutionalisierte und/oder didaktisch geplante) Lehr-Lern-Prozesse überhaupt übertragbar sind. (Das schließt ein bisschen an die Frage nach dem Eigensinn und Eigenwert des Spielerischen und der Problematik des Bemerkens einer didaktischen Intention an, ich würde es aber durchaus in Ordnung finden, Elemente des Spielerischen auch explizit und für die Lernenden nachvollziehbar in Lehr-Lern-Angebote zu integrieren).
  • das Thema “Learning Analytics” betrifft wiederum eine ganz andere didaktische Kategorie – hier geht es nicht um den Einsatz eines Mediums oder einer Methode, sondern um die “Erforschung” (und ggf. darauf basierende “Steuerung”) von Lernhandlungen der Lernenden. Und hier wären natürlich ganz andere Fragen zu stellen – welche Lernhandlungen können eigentlich erhoben werden und lassen sich daraus sinnvolle Aussagen über den Lernprozess treffen, die dann wiederum (!) Anregungen zur Veränderung des Lehrhandelns geben könnten?

Spannend war für mich vor dem Kurs auch die Erfahrung des Formats MOOC. In meinem Ausgangsbeitrag hatte ich die Mischung aus starker Individualisierung und Orientierung am Gedankenaustausch betont. Für mich ist das Pendel (diesmal?) eher in Richtung der ‘Individualisierung’ ausgeschlagen. Ich habe meist v.a. gelesen (Materialhinweise und andere Blogposts) bzw. dann meine eigenen Gedanken in meinem Blog zusammengestellt. Diskussionen haben sich dabei nur zum Teil ergeben (was möglicherweise aber auch am gewählten tool und meiner “störrischen Twitter-Abstinenz” liegt). Spannend fände ich es diesbezüglich, ob es möglich ist, tatsächlich gemeinsam Lösungen für komplexe Probleme und Fragen zu finden (also z.B. Anwendungsbeispiele gemeinsam mit Experten und opco-Teilnehmern  zu entwickeln): Denn dann lassen sich intensive und kontinuierliche Diskussionen und auch ein vertieftes Einarbeiten in die Themen nicht vermeiden… vielleicht wäre es eine Idee für zukünftige opco’s, (natürlich freiwillige) Arbeitskreise zu konkreten Problemen  und Konzepten zu initiieren…


Tagged: apps, Didaktik, gesture based computing, learning analytics, opco12
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Bilder von der Abschlussveranstaltung/Fachforum am 20.7.2012

Veröffentlicht am von Claudia Bremer

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Let’s Talk … Analytics

Veröffentlicht am von jrobes

Schaut man sich heute die Zugriffszahlen auf die archivierten Online-Events des OpenCourse 2012 (Slide 22) an, so stellt man fest, dass Learning Analytics, obwohl im Horizon Report als mittelfristiger Trend eingestuft und hierzulande als Thema noch kaum präsent, alle anderen Sessions um Längen schlägt. Und das korrespondiert unmittelbar mit der steigenden Zahl an Konferenzen und Publikationen im Netz. Die aktuelle Ausgabe der EDUCAUSE Review gehört dazu. Im einleitenden Artikel gibt Diana Oblinger einen Überblick. Tenor: Bei allen Fragen und Bedenken, “colleges and universities cannot afford not to use analytics”.
Diana Oblinger, EDUCAUSE Review, Juli/ August 2012, 18. Juli 2012 

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Good bye #opco12 and welcome #opco13

Veröffentlicht am von jrobes

Mit dem Fachforum “Open Online Courses. Perspektive für (offene) Bildungsveranstaltungen für Hochschulen und Weiterbildung?” ist ja letzten Freitag in Frankfurt der OpenCourse 2012 “Trends im E-Teaching” zu Ende gegangen. Eine schöne Veranstaltung mit vielen opco12-Teilnehmern, Interessierten und mit Referenten wie Johannes Moskaliuk und Volkmar Langer, die ihre Erfahrungen und Einschätzungen mit uns geteilt haben. Jetzt laufen die letzten “Aufräumarbeiten”, Statistisches, Badges, Verlinkungen usw. Zum großen Finale gehört ohne Zweifel auch das Video von Sylvia Mössinger, die schon den gesamten Kurs mit ausführlichen Beiträgen bereichert hat. Great!
Sylvia Mössinger, Sylvia’s Blog, 23. Juli 2012

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Danke opco12

Veröffentlicht am von guck

Links

Opco12.de

Claudia Bremer zur Entstehungsgeschichte des rosa Puschels

Die Bildungsreporter: Jochen Robes über den Open Course 2012

Sylvia’s Blog – Good bye #opco12 and welcome #opco13

eteachingorg - Zahlen & Fakten zum Opco 2012

Opco12 – Liste aller OPCO12-Tweets

Zukunft des Lernens – scoop.it  kuratiert von Volkmar Langer

Gestern habe ich meinem iPad2 die App iMovie gekauft. Das ist mein erstes Video – na ja, eigentlich ist es ein vorbereiteter Trailer, also im wahrsten Sinn des Wortes mobiles Lernen. Ich bin rein intuitiv vorgegangen, das merke ich jetzt auch. Denn bei Cliplänge und Ton hätte ich noch was tun können. Also vielleicht doch ein tutorial anschauen und die Hilfen in iMovie.
Gern hätte ich noch ein Projekt gemacht. Weil man da fertige Geräusche unter die Bilder legen kann. Tickende Uhren, grölende Massen, Applaus und ähnliches.  Kommt vielleicht noch.


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Einordnung des Themenblocks GBL in den Gesamtkurs OPCO12

Veröffentlicht am von Video Game School

Was lässt sich am Ende des Open Course 2012 (OPCO12) nun in der Gesamtschau zum Themenblock Game-Based Learning (GBL) sagen? Ganz einfach fällt es mir nicht, habe ich doch seit der Themenwoche GBL nicht mehr allzu viel Zeit für den OPCO12 aufbringen können. Eines fällt mir allerdings auf: Haben bei den Themen zu Beginn des Kurses, die laut Horizont Report in baldiger Zukunft eine Rolle im Bildungswesen spielen sollen, noch relativ viele Personen sich beteiligt, so sank die Beteiligung gegen Ende des Programmes (vgl. Sonja Gerbers Blog und die "Zahlen & Fakten zum OPCO 2012"). Das hängt wohl auch damit zusammen, dass die letzteren Themen eben noch relativ weit in der Zukunft verortet sind und noch nicht ganz klar ist, welche Rolle sie im Bildungssektor spielen könnten (vgl. die Blogbeiträge und Zusammenfassungen zum Thema Internet of Things). Das Thema GBL wurde zwar noch intensiv diskutiert, und es gab auch viele Blogbeiträge und eine sehr gute Online-Veranstaltung, vor allem in meiner Rolle als Lehrer konnte ich aber feststellen, dass das Thema im Horizon Report 2012 nicht zu Unrecht im mittleren Zeithorizont eingeordnet wird. So fehlte es noch an konkreten Beispielen, wie Videospiele in den Schulunterricht eingebunden werden können, oder wie ich mittels Gamification, also dem Einsatz von spielemechanischen Mitteln, meinen Unterricht erweitern kann. Der Aufruf von Christoph Deeg, einem der Referenten zum Thema, man müsse so viel wie möglich mit GBL experimentieren, steht für mich somit exemplarisch für den gegenwärtigen Status von GBL: es müssen Praxiserfahrungen her. Ich persönlich werde versuchen, diese in meinem Unterricht zu machen. Bleibt nur zu hoffen, dass dies möglichst viele andere Kolleginnen und Kollegen  in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich ebenfalls tun, und dass es weiterhin zu einem regen Austausch kommt.

Ansonsten bleibt mir noch zu sagen, dass die Erfahrung, bei einem MOOC teilgenommen zu haben, sehr spannend und gewinnbringend war. Die vielen Beiträge, die Ideen und Impulse die unglaublich viele Teilnehmer während den Online-Veranstaltungen und in den diversen Tweets und Blogbeiträgen brachten, waren für mich etwas völlig Neues. E-SOMEA hat in einem Abschlussbericht die Bedeutung dieser Art von "Schwarmintelligenz" für den Ertrag eines MOOCs sehr schön formuliert. Deshalb werde ich wohl auch nächstes Jahr wieder am OPCO teilnehmen. Gleichzeitig werde ich aber wohl auch schauen, ob es nicht auch Online-Fortbildungen nur zum Thema GBL gibt, um dieses Thema zu vertiefen. Und wer weiß, im kommenden Jahr wird das GBL bestimmt wieder im Horizon Report auftauchen, vielleicht ja schon mit der Prognose, dass es dann in 1 Jahr oder weniger einen großen Einfluss auf den Bildungsbereich haben wird. Ich werde meinen Teil jedenfalls dazu beitragen. Zukünftige Beiträge werden Sie wie diesen auf http://videogameschool.posterous.com
 finden, und ab kommenden Schuljahr hoffentlich auch auf einer eigens dafür dann eingerichteten Webseite.

 

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Endzusammenfassung OPCO12

Veröffentlicht am von Video Game School

Ich hatte mich für das Thema "Game-Based Learning" (GBL) interessiert und am OPCO12 teilgenommen, weil ich mir Einsichten in die Grundlagen des GBL, in Beispiele für die konkrete Umsetzung an Schulen, Ideen für die Einbindung in meinen eigenen Unterricht und Informationen zum Thema Gamification erhofft hatte. 
Wie ich in meinem Zwischenbericht bereits erwähnt habe, konnte ich während der OPCO12-Themenwoche viel Grundsätzliches zum Thema erfahren, insbesondere dank der sehr guten Online-Veranstaltung und der Vorbereitungsmaterialien (vgl. http://opco12.de/21-april-1-mai-2012-game-based-learning/ ). Leider war aber auch recht schnell zu erkennen, dass es an Praxisbeispielen für den Schulunterricht fehlt. Ich habe selbst versucht im Wiki zu diesem Thema relevante Links und Ideen (vgl. Gamification) einzubringen, war dann aber auch etwas enttäuscht, dass sich nicht sonderlich viele andere Teilnehmer daran beteiligten. In so fern konnte ich durch den OPCO12 nicht die erhofften Anregungen für den Unterricht gewinnen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass das Thema im deutschsprachigen Raum einfach nicht die Wertschätzung erfährt, wie zB in den USA oder GB. Dort gibt es zb - wie bereits erwähnt - Schulen, die ihre Curricula nach Spielprinzipien erstellen, und auch sonst scheint man dem Thema etwas aufgeschlossener zu sein, jedenfalls im schulischen Bereich. Dennoch war die Themenwoche für mich eine absolut gewinnbringende Erfahrung, da ich mir endlich mal wieder Gedanken zum Thema machen konnte und es diverse neue Denkanstöße gab. Vielen Dank dafür!
Was mir auch sehr gut gefällt, sind die zusammenfassenden Berichte des OPCO12, die es für jedes Thema gibt. Hier erfährt man noch einmal das Wichtigste und kann sich auch im Nachhinein sehr gut über die Kursinhalte informieren. So lohnt sich zB ein Blick in die Zusammenfassung des Themenschwerpunkts Game Based Learning.

 

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Badges und Teilnahmebestätigungen

Veröffentlicht am von Claudia Bremer

Am Freitag auf der Abschlussveranstaltung haben wir verabredet, dass wir die Option, sich seine Aktivitäten im Bagdes zu dokumentieren noch bis 19.8.2012 offen halten. So lange können also noch die bisherigen Aktivitäten dort eingetragen werden oder Zusammenfassungen erstellt. Wir werden danach zwei Dinge verschicken:

a) die Teilnahmebestätigung an die, die die entsprechende Leistung erbracht haben (Badges Level Kommentator oder Kurator). Die Teilnahmebestätigung wird Ihnen als PDF und per Mail zugesandt.

b) den Hinweis, wie man sein Online Badges anlegt und ausweist (dies ggf. auch schon vorher)

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Folien zu den Vorträgen auf dem Fachforum am 20.7.2012

Veröffentlicht am von Claudia Bremer

Hier die Foliensätze des Fachforums „Open Online Courses Perspektive für (offene) Bildungsveranstaltungen für Hochschulen und Weiterbildung?” am 20.7.2012 in Frankfurt

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A Cat’s Vision of Future Learning

Veröffentlicht am von kathrinh

Zum Abschluss des opco12 Online-Kurs habe ich das Storybird-Tool ausprobiert und zu den 6 im Kurs diskutierten Technologie-Trends eine kleine Geschichte erstellt, mit Beispielen für den Kontext Lernen und Lehren.

A Cat's Vision of Future Learning

Die gewählten Beispiele orientieren sich stark an den im Kurs besprochenen Anwendungsmöglichkeiten. Mir fällt auf, dass sich der Einsatz der Technologien auf der organisatorischen Ebene des Lehrens und Lernens leichter vorstellen lässt, als z.B. in konstruktivistischen, problemorientierten Lernszenarien. Insbesondere ohne Bezug zu einem konkreten Lerngegenstand und auf Grund fehlender Anwenderkenntnissen der Technologien lassen sich innovative, didaktische Szenarien nur schwer formulieren.

opco 12 badgeIch bin gespannt auf die zukünftige Entwicklung!

Ich habe für den Kurs das Online Badge opco12 Kommenator erhalten.

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