Die Vorteile von Planspielen sind weitgehend anerkannt: Die Simulation von Verhandlungsprozessen trainiert die Perspektivenübernahme, die Konfliktfähigkeit und die Urteilsbildung der Teilnehmenden. Planspiele finden daher zunehmend Einzug in Lehre und Unterricht. Doch was passiert, wenn man dieses Lernformat in eine Online-Umgebung übersetzt? Was passiert, wenn man Studierende orts- und zeitunabhängig im Webbrowser zusammenarbeiten und verhandeln lässt?
Bei der MMW berichteten die Referenten Lukas Meya und Konstantin Kaiser, Politikwissenschaftler und Produkt- bzw. Spieleentwickler bei dem Berliner Unternehmen planpolitik.de, über die Vor- und Nachteile dieser Online-Planspielmethode in der Lehre. Außerdem stellten sie den Teilnehmenden die hauseigene Planspiel-Software Senaryon vor, die vier grundlegenden Bestandteile hat: Szenario, Rollenübernahme, Interaktion und Spielergebnis.
Danach konnten die Teilnehmenden selbst in einem Online-Schüler*innen-Plantestspiel „Recyclingpolitik in der EU“ 45 min über das Thema miteinander verhandeln. Die Teilnehmenden bekamen dabei eine Zufallsrolle eine*r Abgeordnete*n und müssten zu einer möglichen Plastikregulierungen in der Europäischen Union Stellung beziehen, abstimmen und einen Kompromiss finden. Abschließend konnten Fragen, Feedback und Einsatzszenarien in einer Auswertungsrunde diskutiert werden. Gerne kann man sich bei weiteren Fragen oder Anfragen zu Testversionen auch an Konstantin Kaiser (Mail) wenden.
Link zu den Folien und zur Ansicht der MMW in der Rückschau: