OpenCourse 2011

Zukunft des Lernens

Erstsemestrige – Teil der “Net Generation”? #opco11

Publiziert am von Frank Weber

Die 6. Woche des OpenCourse 2011 steht unter dem Motto: “Wo wir heute stehen. Nutzungs- und Lernszenarien.” Die Literaturliste macht deutlich dass es diesmal vor allem um die “Net Generation” geht, ob es sie überhaupt gibt, was sie in und mit dem Netz macht und was das Netz mit ihnen macht.

Diese Fragen haben auch uns an der FH Vorarlberg beschäftigt, schließlich möchten wir wissen wer auf uns zukommt.  Deshalb haben wir vor nun fast zwei Jahren die Erstsemstrigen unter die Lupe genommen und sie nach ihrer technischen Ausstattung und Nutzungsgewohnheiten befragt.

Fazit: Wer heute ein Studium beginnt, hat einen Laptop und geht breitbandig ins Internet. Selbstverständlich nutzt man Wikipedia, YouTube und Facebook. Dass heisst aber noch lange nicht, dass jeder twittert, bloggt und weiss was “Social Bookmarking” oder “RSS” bedeuten soll. Die jungen Leute sind durchaus medienaffin, deswegen aber noch nicht automatisch medienkompetent.  Die studiums- und letztlich bildungsrelevante Medienkompetenz zu vermitteln sehe ich als eine der heute wichtigen Aufgabe einer Hochschule.

Das Paper das die Ergebnisse der Umfrage zusammenfasst als PDF:
Erstsemestrige – Teil der “Net Generation”?

Die Präsentation zum Paper auf Slideshare:

Nachdem die Umfrage im Herbst zwei Jahre alt wird, stell ich mir die Frage wie sie wohl diesmal ausfallen würde.
Zwei Vermutungen:
Die Facebook – Nutzung würde nun zwischen 90 und 100% liegen
Der Anteil der mobilen Webnutzung wäre nach oben geschnellt

Bin schon gespannt ob es im Rahmen des opco11 neue Erkenntnisse zum Thema gibt…

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#opco11 meine links

Publiziert am von krope's posterous

Lernen durch
  • Hinweise auf Resourcen

http://teacherbootcamp.edublogs.org/2011/05/26/what-will-you-learn-this-summer-23-professional-development-resources/

  • neue Entwicklungen

  • Erwartungen

http://www.mmkh.de/upload/dokumente/2011-Horizon-Report_German.pdf

  • Anwendungen

http://bit.ly/iXlzAq

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Wie hälst du’s mit den Medien?

Publiziert am von gibirger

Seit  längerer Zeit beschäftige  ich mich der Frage der Medienkompetenz und der Sozialisation. Wenn man im Schulbereich tätig ist, muss man Medienkompetenz unterrichten, bei Erwachsenen kann man einiges voraussetzen, oder oftmals muss man selbst klein beigeben. Deshalb wollte ich wissen:

  • Welche  Medien benutzen meine Lerner eigentlich im alltäglichen Leben?
  • Wie benutzen sie die Medien?
  • Wozu benutzen sie Medien?
  • Welche Gewohnheiten haben sie?
  • Welche Medien interessieren meine Kursteilnehmer?

Es geht mir also um die sozialen Praktiken. Als Kursleiter sehe ich meine Aufgabe darin, meine Kursteilnehmer mit den Inhalten zu verbinden, die sie benötigen, damit sie  ihr selbst gestecktes Lernziel erreichen können. Ich möchte sie nicht umpolen sondern auf dem aufbauen, was vorhanden ist.

Die einfachste Methode ist das Beobachten, sehen was benutzt wird und nachfragen, wozu die Medien benutzt werden. Auf diese Weise erhalte ich viele Informationen, aber es sind Einzelinformationen, die nicht für alle Teilnehmer eines Kurses sprechen.

Eine andere Methode ist die Abfrage im Kursraum. Einfache Frage: „Wer simst?Wer benutzt RSS?“ Durch Handhebung kann ich mir eine schnelle Übersicht verschaffen, wie weit der technologische Fortschritt angewandt wird.

Voraussetzen ist auch eine Methode. Wenn das Web mir freiwillig Auskünfte gibt, kann ich diese als Tatsache übernehmen, wie zB bei Alexa.com, das mich über die Klickgewohnheiten in verschiedenen Ländern informiert. Das Verfolgen von diversen Blogs kann ebenfalls hilfreich sein, um Tendenzen der sozialen Adaption abzulesen.

Oder man erstellt eine Umfrage. Das haben wir vor Kurzem gemacht. Abgefragt wurden der Umgang mit dem Web, vor allem das Leseverhalten, Teilnahme in Sozialen Netzwerken oder Nutzung bestimmter Tools. Wir wollten einfach wissen, wie  der Lerner es so mit den Medien hält.

An der Präsentation der Umfrage sitze ich zZ, aufschlussreich war sie auf jeden Fall – vor allem öffnet sie Wege, neue Denkansätze zu wagen und zu verfolgen.

zu #opco11 6. Woche Wo wir heute stehen. Nutzungs- und Lernszenarien


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Hey You! What Song Are You Listening To?

Publiziert am von rip
What song are you listening to? (CC Kris Krüg @flickr.com)

What song are you listening to?

This is a piece of homework I set my year 11 class last week. It uses two YouTube videos that were uploaded only recently. I liked the idea at once: Tyler Cullen went around New York City, asking people with headphones on, what song they were listening to. Kate did the same a couple of days later in London. Both of them not only put together very enjoyable mini portraits of their cities, but also published the play lists of their videos. So here’s what I asked my pupils to do:

Watch the following two clips on YouTube. But first, please read the tasks that I want you to do while and after watching them:

  1. Is there a song in these lists that you also know and like? Name one (or two), and say why you like it (them).
  2. Remember one person in each video clip that you find likable. Make a note of what you like about him or her (at least two details). What would you talk about if you met them?
  3. If you compare the New York and the London video, which one do you like better? Why? (4 – 5 sentences)
  4. Would you want to do a similar video about the place you come from? Would you like to do it rather in Regensburg, Nuremberg or Munich? (4 – 5 sentences)
  5. Bonus task: Which of the songs would you nominate for “most intelligent” and “most stupid”?

Hey You! What Song Are You Listening To? (New York) – by Tyler Cullen [TyCullen]
(24 May 2011)

http://youtu.be/tvHRUY0tBcs

1 The Bee Gees: More Than A Woman
2 Fenix TX: Abba Zabba
3 Eminem: Not Afraid
4 Keni Burke: Keep Rising to the Top
5 Beyonce: Smash Into You
6 LCD Soundsystem: Dance Yrself Clean
7 The Black Keys: Too Afraid To Love You
8 Kanye West: Blame Game
9 Kinky: Mas
10 Lil Wayne: Lollipop
11 Oasis: What’s the Story Morning Glory
12 Frank Sinatra: The Best Is Yet To Come
13 Korn: Counting on Me
14 Britney Spears: How I Roll
15 Panic! At the Disco: From A Mountain In
The Middle Of The Cabins
16 Kid Cudi: Day ‘n’ Night
17 Bob Marley: Buffalo Solider
18 Wiz Khalifa: Black & Yellow
19 Big Punisher: Still Not A Player
20 NPR2
21 Tub Ring: No One Wants To Play
22 Lady Gaga: Just Dance

Hey London! What Song Are You Listening To? – by Kate [Maasive]
(31 May 2011)

http://youtu.be/IQMPR4PNxws

1) Beres Hammond – ‘Reggae Calling’
2) RHCP – ‘Otherside’
3) BEP – ‘Dirty Bit’
4) Turin Breaks – ‘Mirror’
5) Kiss – ‘Rock n Roll all night!’
6) Mohombi – ‘Coconut Tree’
7) The Ramones – ‘Psycho Therapy’
8) Miike Snow – ‘Animal’
9) Ron Sexsmith – ‘The Less I know’
10) The Dandy Warholes – ‘Holding me up’
11) Kaah – ‘Kaahlla Mej’
12) Chipmunk – ‘Champion’
13) The doors – ‘The End’
14) Rihanna – ‘Umbrella’
15) The Game – ‘Dreams’
16) Elvis – ‘Shake, Rattle n Roll’
17) Muse – ‘Uprising’
18) N Dubz – ‘Bad Behaviour’
19) Guttermouth – ‘Pee in the Shower’
20) Belle & Sebastian – ‘Sleep the Clock Around’
21) The Who – ’5:15′
22) The Joy Formidable – ‘Whirring’
23) JLo – ‘On the Floor’
24) Depeche mode – ‘People are People’

picture credits: http://www.flickr.com/photos/kk/4669106391/sizes/z/in/photostream/
CC by Kris Krüg, Vancouver, Canada (kk+ on flickr.com)

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#opco11 – M-Learning, E-Learning, XY-Learning?

Publiziert am von JoWe

Thema der 5. Woche bei opco11 war Mobile & Ubiquitous Learning. Nun ist der Begriff mobile learning oder M-Learning nicht unbedingt neu sondern mindestens seit 2003 im Umlauf; es gibt eine eigene Gesellschaft International Association of Mobile Learning,  spezielle Tagungen (z.B. CELMA oder kürzlich Mobiles Lernen: Grenzen in konvergenten Umgebungen überschreiten in Bremen) und Publikationen (z.B. New technologies, new pedagogies: Mobile learning in higher education, 2009; Mobile Learning - Transforming the Delivery of Education and Training, 2009) - sogar ein MOOC zum Thema mLearning mobiMOOC gab es schon. In seinem Input für opco11  M-Learning – Education for the Ne(x)t Generation? hat Martin Ebner das Alles an konkreten Beispielen schön illustriert.

Bei den OpenCourse-TN herrscht allerdings Uneinigkeit und Unsicherheit, was denn unter mobilem Lernen tatsächlich zu verstehen ist. Mir geht es damit wie Gudrun Bachmann und ihrer Basler Gruppe, die bei der GMW-Tagung 2009 in Berlin (S. 119-128) bei E-Learning von einem schlechten Begriff sprach: Das sind für sie Begriffe, die ihren Gegenstand nicht eindeutig bezeichnen, die für ein unklares Konzept stehen, die etwas bezeichnen, was es in der Realität nicht gibt … und weil sie falsche Vorstellungen hervorrufen. Das trifft m.E. auch für M-Learning zu.

Die von M. Ebner vorgestellten Einsatzfelder m-Information, Podcasting, Geolocation, Social Networks, eBooks, mobile Apps sind unter der Perspektive M-Learning eigentlich nur inzwischen bekannte Nutzungsformen auf neuen Geräten. Besonders krass zu bemerken bei den sogenannten Apps, eigentlich nix anderes als Programme, halt optimiert für mobile Geräte und inzwischen auch für Touch-Bedienung. Schaut man dann z.B. in Apples App-Store unter dem Stichwort Bildung, so finden sich dort massenweise Vokabel- und Mathe-Trainer, eigentlich steinzeitliche (behavioristische) Nutzungsformen. Gemeint sind eigentlich andere Formen des Lernens, die sich durch die Verfügbarkeit von Geräten (Smartphones, Tablets) und deren Nutzung (u.a. Datenerfassung, Augmented Reality) umsetzen lassen. Lisa Rosa (in ihrem 2. Kommentar) zählt einige auf:  ubiquitous learning (überall), continious learning (immer), situated learning (in die „Umwelt“ eingebettet) und networked learning (vernetzt mit Menschen und Informationen). M-Learning ist dafür kein notwendiger/geeigneter Begriff.

Lernen ist eine Grundhaltung; wir können - und konnten - immer und überall lernen (auch Herr Larbig hat es erwähnt); Geräte und Tools können es erleichtern und verstärken, aber sie sind dafür nicht konstitutiv. Wir sollten mit dem Pushen neuer Begriffe also vorsichtig sein. Außerhalb der Community können sie leicht zu Missverständnissen und falschen Erwartungen führen.

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Woche 6: Wo wir heute stehen. Nutzungs- und Lernszenarien

Publiziert am von jrobes

Die Wochenenden liegen ja immer etwas „zwischen“ den Themen. Während die einen die vergangenen Tage noch einmal Revue passieren lassen, werfen die anderen bereits einen Blick nach vorn. So war es auch dieses Mal: Martin Kurz hat uns sehr anschaulich am Beispiel der Idee des Laptopwagens deutlich gemacht, auf welche Tücken der schulische IT-Einsatz im Alltag stößt und dass hier Mobile Learning eine Antwort sein könnte. Weitere Reflektionen zum Thema „mobile“ finden sich z.B. bei Jasmin Hamadeh und Gaby Goldberg.

In dieser Woche wollen wir uns näher mit Konzepten wie z.B. dem der „net generation“ beschäftigen. Genauer gesagt, mit den Fragen, die solche Konzepte aufwerfen: Wie werden die alten und neuen Technologien wirklich genutzt? Was hat sich im Verhalten der Nutzer, z.B. der Jugendlichen oder Studierenden, verändert? Beeinflusst das auch unseren Umgang mit Informationen, beeinflusst das gar unser Denken? Und was bedeuten diese Veränderungen in letzter Konsequenz für das Lernen, die Bildung und die Bildungsinstitutionen? Gaby Goldberg hat uns dafür schon einmal einige interessante Informationen und Quellen aus Israel zusammengetragen. Danke!

Doch ich will noch den Bogen zu unserer Online-Session am Mittwoch (17:00 Uhr) schlagen: Unser Gast, Rolf Schulmeister, beschäftigt sich ja schon lange mit diesen Thesen und Überlegungen, nicht erst, seitdem er ausführlich die Frage, „Gibt es eine Net Generation?“, beantwortet hat. Deshalb freuen wir uns natürlich sehr, dass wir ihn für unseren OpenCourse gewinnen konnten!

Vieles von dem, was Rolf Schulmeister über dieses Thema geschrieben hat, steht im Netz bzw. in den Lektürevorschlägen für diese Woche. Wer es zur Vorbereitung „bewegt“ mag, dem sei die „THE GREAT NET GEN DEBATE“ mit Norm Friesen und Mark Bullen empfohlen; wer es komprimiert mag, steigt vielleicht mit dem Artikel von Rolf Schulmeister, „Generation Upload“, ein. Ich hoffe, dass wir uns dann mit allen Fragen und Anmerkungen am Mittwoch wiedersehen! Bis dahin wünsche ich einen guten Start in die Woche!
Jochen

 

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Hauptziel: Kommunikation

Publiziert am von Gaby Goldberg
Israel liegt im Trend – wenigstens, was die Untersuchungsergebnisse zur Internetnutzung Jugendlicher betrifft. Die Lektüre-Empfehlungen zur sechsten #opco11-Woche seien hier um einige wenige Zahlen  ergänzt:
Aus einer im April veröffentlichten Studie von Iris Schachar-Lavie (Psychologische Fakultät der Universität Bar Ilan) zum Surfverhalten von 1100 israelischen Jugendlichen geht hervor, dass die Kommunikation mit Freunden aus der näheren Umgebung für 78 Prozent das Hauptziel ist. Facebook ist dabei das dominante Medium. An Werktagen verbringen die Jugendlichen im Durchschnitt dreieinhalb Stunden, am Wochenende viereinhalb Stunden im Internet. Die Freizeitaktivitäten werden an der Computerzeit ausgerichtet, nicht umgekehrt.
77 Prozent der Jugendlichen verfügen über einen Computer im eigenen Zimmer und surfen ohne elterlich kontrollierenden Blick über die Schulter, etwa ein Viertel geht mit dem Handy ins Internet.
Die Studie  „Internet-Nutzungsformen und Internet-Kaufverhalten Jugendlicher“ des Ministeriums für Industrie, Handel  und Arbeit (!) vom März 2010 kommt zu dem Ergebnis, dass 86 Prozent der 14-18-jährigen Israelis  sich regelmäßig im Internet tummeln; dagegen nur 68 Prozent der Erwachsenen.
Die Unterschiede zwischen jüdischen und arabischen Israelis sind hier signifikant: Mit 67 Prozent ist der Anteil der Surfer aus der arabischen Bevölkerungsgruppe deutlich niedriger als aus der jüdischen (92 Prozent).
75 Prozent der 1520 Befragten nutzen das Internet täglich: 99 Prozent  zu Hause, 81 Prozent auch im Haus von Freunden, 46 Prozent in der Schule. Nach dieser Untersuchung surft sogar ein Drittel der israelischen Jugendlichen mit Hilfe des Handys.
Rolf Schulmeister stellt für Deutschland fest, dass „ein Transfer der durch den Umgang mit dem Computer erworbenen Kompetenzen auf das Lernen … nicht in dem erwarteten Maße“ stattzufinden scheint. Ich wage hier die Aussage: Das dürfte auch für Israel gelten. Und frage mich, welche Rolle eine Lehrkraft in dem Transferprozess spielt bzw. spielen kann. Daraus ergibt sich die nächste Frage: Wie sieht es eigentlich mit der  Computerkompetenz  von Lehrkräften aus? Wir setzen sie in unseren Diskussionen als gegeben voraus, aber nach der Zwischen-den-Zeilen-Lektüre so  mancher Blogs,  meinen Erfahrungen im beruflichen Umfeld und als Mutter schulpflichtiger Kinder keimen Zweifel… Gibt´s dazu eigentlich Untersuchungen?
.
Die israelischen Zahlen stehen im Kontext folgender #opco-Lektüre-Empfehlungen:
- http://www.zhw.uni-hamburg.de/uploads/schulmeister_net-generation_v3.pdf (Neun Thesen S. 148-156; „Kontaktpflege“ S. 148-4)
- http://www.mpfs.de/fileadmin/JIM-pdf10/JIM2010.pdf

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#opco-Woche 5: Mobile Lernformen

Publiziert am von Gaby Goldberg

In der fünften #opco11-Woche haben mich verschiedene Themen beschäftigt:

  1. Die Frage der praktischen  Anwendung von  „mobilen Lernformen“: Hier war für mich vor allem die Diskussion in Jasmin Hamadehs Cycling Conclusions  interessant. Lisa Rosa präsentiert dort Beispiele für situiertes Lernen, eben nicht nur „alte Lernformen mit neuem Spielzeug“, wie die von mir gegoogelten Anwendungen der ACU suggerierten. Guido Brombach merkt dazu mit Recht an, dass diese Beispiele nicht wirklich die Notwendigkeit mobilen Lernens zeigen. Was er unter dem Punkt „Geocaching“ veröffentlicht, finde ich wesentlich überzeugender.
  2. Im Kontext von Jasmins Kommentar zu meinem ACU-Artikel und der von Horst Sievers und Claudia Bremer begonnenen Diskussion um formelles und informelles Lernen  habe ich mich auf die Suche nach Applikationen speziell für Deutsch als Fremdsprache gemacht, meinen Arbeitsbereich. Fazit: Der Markt hat wohl gerade begonnen, sich zu entwickeln. Soweit ich es momentan überschaue, umfasst das Angebot derzeit Vokabeltrainer, Wörterbücher, Lernkrimis, ein Bildwörterbuch für Kinder… nichts, was der Mensch momentan dringend haben muss. Schon gar nicht als verpflichtendes Zusatzmaterial. Maximal als Empfehlung, zumal ja zusätzlich Kosten entstehen. Nicht nur bei der Anschaffung eines Smartphones oder beim Laden der meisten Applikationen, sondern generell bei der Nutzung der erweiterten Funktionen.

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Mobile Learning als Antwort auf fehlende Ressourcen in der Schule

Publiziert am von Martin Kurz

Bildquelle. Ein Artikel im Rahmen von #opco11. In der 5. Woche wird die Frage gestellt: „Welches Potential steckt in Mobile Learning?“. Auch hier juckt es mich in den Fingern Gedanken, Erfahrungen rund um die Weiterentwicklung des Schulunterrichts zu teilen. Meine Gedanken sind dazu recht pragmatisch. Meine kurze Antwort: Mobile Learning gehört *vor allem* in die Schule, auch in die Unterrichtsstunde.

Oberflächlich könnte man der Auffassung sein, mobiles Lernen gehört eher in den räumlichen wie zeitlichen Bereich außerhalb des Klassenzimmers bzw. der regelmäßigen Unterrichtsstunde. Dem ist aber nicht so. Um dies näher zu erläutern muss ich etwas ausholen und von einem – in meinen Augen gescheiterten – Medienkonzept berichten: nämlich vom Konzept des Laptopwagens im Klassenraum. Wir haben an unserer Schule zwei Laptopwagen mit je 24 Laptops, einem Drucker und einem Beamer (theoretisch, denn der ist schon lange zweckentfremdet und nicht im Wagen).

Der Einsatz des Laptopwagens verläuft in der Praxis so: Der Lehrer bucht den Laptopwagen auf einer Liste und holt den Schlüssel im Sekretariat. Der sehr wuchtige Laptopwagen, der geschätzt zwischen 150 kg und 180 kg wiegt, muss von mindestens 2 Personen (+ 1 Person für das Tür aufhalten) vom regulären Standort geholt werden. Hin und zurück dauert dies etwa 10 Minuten, eher etwas länger. Die Ausgabe und Rückgabe der Laptops in einer routiniert eingeübten Klasse dauert 8 Minuten. Das Hoch- und Runterfahren weitere 6 bis 8 Minuten. Summa summarum werden ca. 25 Minuten für die technische und logistische Handling der Laptops benutzt. Ein möglicher Beameraufbau ist dabei nicht berücksichtigt. Es ist also klar, dass der Einsatz in einer Einzelstunde (45 Minuten Dauer) nicht in Frage kommt. Von einer Doppelstunde (90 Minuten) verbleiben gerade mal eine gute Stunde. Arbeiten wir ausschließlich mit den Computern mag dies noch akzeptabel sein. Soll jedoch nicht nur am Computer gearbeitet werden, ist der technisch-logistische Aufwand einfach zu hoch. Ergo, der Laptopwagen bleibt eher ungenutzt und dient nur dann als Notfall, falls der Multimediaraum durch eine andere Klasse besetzt ist, was häufig der Fall ist.

Hinzu kommt noch, dass die Technik nicht verlässlich ist. Häufig klappt das Login-Procedere nicht, Rechner fallen aus, die Akkus sind nicht geladen. Wenn 24 Laptops sich in den Accesspoint des Wagens und in das Schulnetz anmelden scheint es Engpässe zu geben.  50 Prozent der Schüler müssen meist das Login-Procedere mit Neustart (!) zweimal durchführen.  Einige Laptops haben keine Akkus mehr, die länger als 15 Minuten Energie liefern. An Ersatzakkus ist nicht gedacht worden.

Kurz und gut, Laptopwagen-Einsatz ist nur etwas für die Geeks unter uns Lehrern und mit nicht akzeptablen Zeitaufwand verbunden. Ich kenne keine Schule in meinem Umfeld, in der dies anders ist. Der Einsatz des Laptopwagens ist ein Glücksspiel . Ein kleines abschließendes Statement: sicherlich könnten Laptops sinnvoller in der Schule eingesetzt werden. Aber da müsste das ganze Konzept und auch die Technik schlichtweg durchdachter, besser, professioneller und wesentlich zuverlässiger sein. Aus dem hohlen Bauch hinaus: kleine kompakte Laptopstationen, 8 Geräte zur Gruppenarbeit, fest im Klassenraum verfügbar/installiert mit gutem Wartungskonzept wäre wahrscheinlich viel besser zu gebrauchen. Dabei müsste das Schulnetzwerk serverseitig bitte nicht auf Windows basieren, sondern der Zuverlässigkeit willen auf Linux.

Was ist die Alternative? Ich würde so gerne Computer in einer meist kurzen Unterrichtsphase verwenden. Im naturwissenschaftlichen Unterricht zum Beispiel zur kurzen Erfassungen von Messergebnissen oder Beobachtungen in einer Schülerexperimentierphase. Oder zum kurzen Fakten Recherchieren bei naturwissenschaftlichen Formeln, Einheiten oder Konstanten. Sehr gerne auch zur Erklärung und Definition von Fachbegriffen.

Ich habe es ein irgendwann mal spontan ausprobiert und erlaubt: Als 4-Personen-Gruppen (ich nenne sie meist Forscherteams) am Experimentieren und Beantworten von gegebenen Fragestellungen waren, erlaubte ich den Einsatz von Smartphones. Zufällig hatte ich einen portablen Accesspoint greifbar und habe für die 20 Minuten den mit einfachen Zugangsschlüssel verfügbar gemacht. Ich war beeindruckt: in jeder (!) Gruppe war die „Hardware“ vorhanden, die Schüler haben im Internet erfolgreich recherchiert. Da kam mir zum ersten Mal der Gedanke, dass Smartphones den Laptopwagen in vielen Situationen ersetzen können. Sicherlich: langes Texte schreiben geht so kaum. Aber kurze Ergebnisse, Sätze und Recherchen sind kein Problem. Viele wollten in den weiteren Stunden dann ihre WLAN-fähigen „Ipods“ und MP3-Player mitbringen, die einen mobilen Browser beinhalteten.

Kurz und gut: die schnelle Benutzung des Smartphones oder ähnlichen mobilen Geräten kann gerade im Unterricht (insbesondere im naturwissenschaftlichen) unglaublich sinnvoll sein, auch wenn dies kein Selbstläufer wäre. Auch die Dokumentation per Foto bzw. Video von Schülerexperimenten oder Forschungsprojekten wäre dadurch möglich.

Eine weitere Idee ist die Benutzung von Lernkarten auf dem Smartphone/Mp3-Player, wie ich es schon im Ansatz mit dem Dienst Quizlet ausprobiert habe. Ich weiß zwar eigentlich nicht wie, aber meine Schüler schaffen es tatsächlich mit den winzigen Displays ihrer Smartphones in meinen begleitenden Moodle-Kursen zu gehen. Es muss ziemlich fuddelig sein, aber anscheinend funktioniert es.

Zuletzt muss aber auch der Umgang mit den Smartphones in der Schule geklärt sein: denn meist – so auch bei uns – ist die Benutzung von Handys problematisch. In unserer (gerade überarbeiteten) Schulordnung heißt es:

Die Benutzung von elektronischen/technischen Geräten wie Handys, Playern, Smartphones, Kopfhörern, Spielekonsolen, Laptops, etc. ist nicht erlaubt, wenn sie nicht unterrichtlichen oder schulischen Belangen dienen.

Die „unterrichtlichen oder schulischen Belangen“ sind dabei mit den Lehrkräften abzusprechen. Ein netter Passus, um nicht offiziell gegen die Schulordnung zu verst0ßen.

Mein ganz einfaches Fazit: mobile Learning kann wunderbar in bestehende Konzepte des schulischen Online-Lernens eingefügt werden. In der heutigen eher von Mangel geprägten Situation der schulischen IT-Austattung ist der Einsatz von mobilen Geräten eine Antwort auf diese Situation. Mobiles Lernen außerhalb der Schulzeit (zum Beispiel das Vokabel-Lernen im Bus) kommt noch dazu.


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Mobiles Lernen: Montag Pfui, Freitag Hui

Publiziert am von jasminhamadeh

Nach den bisherigen Anregungen, möchte ich mich auf diesem Wege schonmal committen…

Ich will / Ich werde:

  • Selbst ausprobieren, was es bedeuten kann, über Handy an Lernprozessen teilzunehmen; mit dem Ehrgeiz: Das noch während der Opco Laufzeit zu versuchen – vielleicht so, wie Lisa Rosa es in einem der Kommentare hier im Blog beschrieben hat. Fokus: Kann ich das  zeitsparend und inspirierend für mich nutzen?
  • In eigenen Kursen zukünftig auf jeden Fall ein paar Happen „To Go“ anbieten: Gut gelesene Texte, ein Podcast, nachbereitende Reflexionsfrragen, einführende Fallbeispiele o. ä. Für einen Anfang einfach mal sehen, ob und wie es genutzt wird.
  • Prüfen, ob / wie sich externe Blogfunktionen und Twitterfunktion technisch einbinden lassen, z. B. bei OLAT und Moodle. Didaktisch sinnvolle Einbindungen finden. Aktivitäten sollen als fester Bestandteil eingebunden sein. Dabei will ich sehen, wer nutzt eigene Blogs , wer twittert / liest darin, was wird wahrgenomen und angenommen? Perspektivisch ggf. vorbereiten, externe Blogs / Twitter für späteres Alumni-Netzwerken zu nutzen.
  • Prüfen, wie bestehende Kurse im IPhone, SmartPhone, Handy dargestellt werden. Wie hoch würde der Aufwand sein, Kontent, Foren, Wikis etc. für mobile Endgeräte zu optimieren. Geht das überhaupt?
  • Didaktisch für meine Kurse durchdenken: Wie kann ich dem Impuls: „Mobiles Lernen triggert situiertes Lernen“ nachgehen?
  • Ideen sammeln für: Mobil Impulse geben für Wiederholungsschleifen, um Wissen zu festigen.
  • Ideen sammeln für: Teilnehmende mobil häufiger in den Kurs zu „ziehen“ /  „Besuchs“frequenz erhöhen – im Gegensatz zu meinem bisherigen: Lasst euch nicht über externe Maisls über das Kursgeschne informieren, etabliert lieber eine feste Routine und betretet den Kursraum alle ein zwei Tage. Und wenn ihr schon da seid, hinterlasst eine Spur, zeigt euch.

Dafür, dass ich am Montag noch mobiles Lernen eigentlich ziemlich abwegig fand – ist wohl doch einiges an Inspiration dabei heraus gekommen.

Dank an alle, die dazu beigetragen haben. Hier im Blog, in der OpCo Welt – und in meinen anderen Welten.
Jasmin


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