OpenCourse 2011

Zukunft des Lernens

MultimediaWerkstatt: Personal Learning Environments am 6.6.2011, 15:30 – 17:30

Publiziert am von Claudia Bremer

Auch wenn ich dem online Treiben keine Konkurrenz machen möchte mit meinen Hinweisen auf f2f-Events: für alle aus dem Frankfurter Raum und Lust auf reale Treffen noch der Hinweis auf die nächste offene Multimedia-Werkstatt, die sich diesmal einem zum OpenCourse sehr passenden Thema widmet, den Personal Learning Environments.

Sie findet statt am 6.6.2011 um 15:30 – 17:30 an der Universität Frankfurt, Campus Bockenheim, Senckenberganlage 15/Ecke Robert-Mayer-Strasse, Raum 130, 1. Stock.

Eingeladene ReferentInnen sind: Ilona Buchem (Beuth Hochschule für Technik Berlin) und Sebastian Fiedler (Zentrum für Soziale Innovation), sie zeigen erste Ansätze und Erfahrungen mit PLEs im institutionellen Umfeld ihrer Einrichtungen.

Anschliessend findet der monatliche eLearning-Stammtisch im Albatros in der Kiesstrasse ab 18 Uhr statt, wem nach einem realen Getränk und Gesprächen mit Menschen ist 😉

Weitere Infos und Lageplan unter:
http://www.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/mmw/index.html

Teilnahme an  der Multimediawerkstatt ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten an: mmw@studiumdigitale.uni-frankfurt.de

 

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Frage: was ist mobiles Lernen?

Publiziert am von Andrea Brücken

 

Cloud-Büro, Tablet-PC und Android-Telefone stehen für Mobiliät. Aber was ist “mobiles Lernen”? Braucht man das überhaupt? Oder ist es nicht einfach nur ein weiteres Tool?

 

Weg mit der Strippe!

Weg mit der Strippe!

Bisher habe ich mich einem Mobiltelefon mit Netzzugang energisch verweigert. Überall diese Leute mit den kleinen Dingern in der Hand, Daumen hin, Daumen her. Vor allem in der Straßenbahn ist das manchmal ein seltsamer Anblick. Die Leute gucken sich gar nicht mehr an, weil alle immer irgendwas tippen, scrollen oder in einer Kopfhörer-gespeisten Tonwelt unterwegs sind.

Mich stört schon, wenn eine meiner Freundinnen ihr iPhone rausholt, um zu irgendeinem Diskussionsthema, von dem wir nicht mehr wissen, wo wir was darüber gelesen haben schnell eine “Google-Recherche” zu machen. Als ob das so wichtig wäre. Ich würde mich lieber auf unser Gespräch konzentrieren.

Allerdings… kürzlich durfte ich das neue iPad einer Freundin bewundern. Und da wurde mir doch etwas wackelig in den Knien vor Aufregung. DAS ist schon eine tolle Sache. Für längere Zugfahrten, oder für Seminare, in denen man keine PC’s mit Internetzugang zur Hand hat. Auf Reisen. Den Laptop habe ich nie gerne dabei, weil der zu schwer ist, immer das Zubehör mit muss und der Akku ohnehin nur eine Stunde hält. Da wäre so ein Tablet-PC eine echte Alternative… bequem, leicht, handlich, übersichtlich…

 

Frage: Was ist mobiles Lernen?

 

Mir ist meine PC-freie Zeit enorm wichtig. Der direkte Kontakt mit Menschen über Face-to-Face Seminare ist unersetzbar. Genauso wie ein Spaziergang im Park, der Duft von blühenden Pflanzen, das Bewegen des Körpers, Lächeln verteilen und einheimsen.

Und ich frage mich schon, was es mir bringen soll, mit mobilen Geräten “mobil” zu lernen. Lerne ich von den Menschen, denen ich in der Realität begegne, nichts? Bin ich so auf den Input aus dem Web 2.0 angewiesen, dass sich ausserhalb der virtuellen Welt keine Lerneffekte ergeben? Ist der haptische Genuss einer raschelnden Zeitung oder Zeitschrift, der ich auch Informationen entnehme, manchmal nicht bereichernder als die Online-Ausgaben? Und die Ruhe, mit der ich Artikel ausführlich lese, anstatt sie nur schnell zu überfliegen damit ich die Kernaussage zügig finde?

Ist das moderne “Cloud-Büro” mit seinen Tools (Artikel auf Chip-Online) tatsächlich nötig? Doch nur, wenn es der Beruf tatsächlich erfordert, viel zu reisen.

Das Web 2.0 bietet mir wichtige Dinge:

  • viele Informationen gut gebündelt
  • themenorientierte Gruppen mit inhaltsreichen Diskussionen
  • Aktualität und Tempo
  • die Möglichkeit der Konzentration auf das, was ich mir auswähle

Für mobiles Lernen mit Bezug auf das Web 2.0 sehe ich nur einen einzigen Vorteil. Wenn ich tatsächlich mal länger unterwegs bin als ein paar Stunden, kann ich:

  • an den in meinen sozialen Netzwerken laufenden Diskussionen dran bleiben
  • aktuellen Input zu speziellen Themen sammeln
  • aktuellen Output zu speziellen Themen geben
  • “Offline”-Arbeiten durchführen wie Texte lesen, bearbeiten, schreiben – habe sie allerdings gespeichert und brauche sie nachher nur in meine Datenbanken (re-)integrieren

Das unterstützt lediglich die Lernprozesse, in denen ich mich ohnehin befinde bzw. erleichtert das “Dranbleiben”. Ist mobiles Lernen daher nicht nur eine winzige Ergänzung des Lernens, das ich zuhause mithilfe des Home-PC praktiziere? Ist es nicht sogar höchstens so etwas wie ein weiteres “Tool”?

 

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Die Fehlerfrage beim öffentlichen Lernen

Publiziert am von daspi

Open Course 2011, Woche 4 (23. – 29. Mai): Gehen wir zu Dir oder zu mir? Lernumgebungen/ Personal Learning Environments.

In der dritten Woche beschäftigten sich die Teilnehmer des Open Course mit der Frage der Lernumgebung. Die Diskussion, ob eine persönliche Lernumwelt einem VLE (etwa einem der diversen Lernmanagementsysteme) vorzuziehen sei, hat auch nach nunmehr einigen Jahren noch nichts an Aktualität verloren und das VLE scheint nach wie vor noch nicht so tot, wie manche es bereits geredet haben.

Prof. Dr. Michael Kerres und Dr. Jochen Robes beglückten nun also die opco-Gemeinde mit einer im Vergleich zur Vorwoche doch ausgesprochen kurzweiligen Diskussion.

Seit ich mir die Aufzeichnung angesehen habe, beschäftigt mich nun eine Frage, die Michael Kerres bei einem für den opco aufgezeichneten Vortrag zum Stichwort privacy (Folie 19) zwar kurz erwähnt, wenn er in einem Halbsatz feststellt, dass Fehler für das Lernen “erlaubt und erwünscht und auch wichtig” seien. Diese Bewemerkung könnte meines Erachtens noch etwas eingehender diskutieren werden.

Photobucket

Fehler zu machen ist bei jeglicher Art des Lernens nicht nur normal, sondern sogar ausgesprochen dienlich. Kerres sieht im Rahmen sozialer Lernplattformen etwa im Blog-Beitrag bereits eine Form der Leistungserbringung und eine solche ist ja nun i.d.R. auch bewertbar – in traditionellen Lernumgebungen soll sie dies meist sogar ausdrücklich sein, ja, scheint die Bewertung bisweilen gar Sinn und Zweck des Lernerbeitrages.

Im Kontext sozialer Lernumgebungen spricht Kerres den Datenschutz sowie didaktische Implikationen als Aspekte an, die es zu beachten gilt. Was – und das ist eine Frage, die ich selbst noch nicht in befriedigendem Maße durchdacht habe – ist mit sozialen und affektiven Auswirkungen? Sind Negativeffekte von Fehlern, die im Lernverlauf gemacht werden, nicht potentiell bedrohlicher, wenn sie im ungeschützten, offenen Raum stattfinden? Welche Auswirkungen sind überhaupt denkbar? Liegt hierin vielleicht sogar ein entscheidendes Argument für jene VLE/LMS, die man in der PLE-Euphorie eigentlich lieber abgeschafft sehen möchte?

Wenn ich im Klassenverband einen Fehler mache, verliert dieser sich alsbald im Alltagsbetrieb. Im Netz bleibt er erhalten wie ein fieser Fleck auf frischem Vlies (wuärks – pfui Spinne – Stilmittel!).

In der Klasse habe ich einen Lehrer, der tagtäglich zig Fehler hört und korrigiert, im Netz hingegen womöglich ein Heer aus egomanen selbstprofilierungssüchtigen Besserwissern.

Vom Lehrer bekomme ich (idealer Weise) lernfortschrittsdienliches Feedback, vom Netz wenn ich Pech habe nur Spott und Hohn.

Ist diese Darstellung zu einseitig? Übersehe ich mögliche Vorteile von öffentlichen Fehlern? Wie geht man als Individuum und als spzial lernende Gemeinschaft am besten damit um?

 

Und übrigens: Wer noch keine Vorstellung vom Opco2011 hat, findet einen recht begeisterten – und vielleicht ja auch begeisternden – Beitrag mit diversen weiteren Links bei Sabine Hüber.

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Was Hauptschülern wichtig ist

Publiziert am von Walter Böhme
Heaven Hell and Paradise
Blog der Hauptschüler/innen der 9. Klasse, den sie Paradise nennen, weil sie da die Möglichkeit haben, sich auszudrücken und hoffen dürfen, verstanden zu werden. Etwas, was Menschen im allgemeinen und Hauptschülern im besonderen nicht immer und nicht überall gegeben ist.

"Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, gab mir ein Gott, zu sagen, was ich leide."
Nun hat Frau Brosche nicht Goethe zu seiner Ausdrucksfähigkeit verholfen, und die Hauptschüler sprechen auch nicht nur von ihrem Leid.
Aber es ist schon etwas Besonderes, wenn jemand, der sich unverstanden fühlt, eine Möglichkeit bekommt, sich mitzuteilen. Anne Frank hatte ihr Tagebuch, die 9a an der Schiller-Volksschule in Augsburg-Lechhausen hat ihren Blog. Anne konnte nicht wissen, ob sie ihren Text jemals würde veröffentlichen können, sie konnte es nicht. Die 9a kann ihre Texte seit zwei Jahren im Netz lesen und weiß, dass jeder, der die 6,50 € aufbringen kann, ihre Texte unter der Nummer ISBN 978-3-89639-753-9 bestellen kann. Dank an Frau Brosche und das Internet!
Hier schreiben sie etwas über Selbstvertrauen: Confidence

Bei der Gelegenheit auch ein Hinweis auf Lernumgebungen bei opco11
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Überall und jederzeit

Publiziert am von Gaby Goldberg

Nachdem ich im Kontext der dritten opco-Woche im Horizon Report 2011 schon über die wachsende Bedeutung mobiler Endgeräte beim Lernen  gelesen hatte, schien mir die Suche nach Praxisanwendungen ein guter Einstieg in opco-Woche 5.  Ich habe einige interessante Videos der offensichtlich Apple-gesponsorten Abilene Christian University (ACU) in Texas gefunden – mit vielen Kameraschwenks auf iPhone-nutzende Studierende. Überall und jederzeit lernen, lautet das Motto dort.

Da wäre einmal ein praktisches Beispiel aus einer Englischklasse:

Eine Stellungnahme aus der Abteilung „Bibelstudien“:

Ein Student und drei Professoren sprechen über den Vorteil von mobilen Endgeräten im Unterricht:

Internationale Originaltöne vom ACU Connected Summit 2011:

Kritische Stimmen sehen den iPhone/iPad-Einsatz als Teil einer generellen Medienerziehung: bewußter Einsatz der Geräte ist das Stichwort. Robbie Metom (Tennessee) merkt an, dass die Apps ihrer Studierenden sich bisher häufig auf den Bereich des Entertainments und des Alltags beschränken, nicht aber zum Lernen genutzt werden. Und Len Avecilla (Texas) erinnert daran, die Lernziele im Auge zu behalten – mobile Endgeräte seien nur „supportive technologies“.

Noch mehr Informationen gibt es im ACU-Mobile Learning Report 2009/10.


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#opco-Woche 4: PLE (2)

Publiziert am von Gaby Goldberg

Teil 2 der vierten #opco11-Woche vollzog sich für mich in der Kommentarsektion diverser Blogs, die auf die Mittwoch-Session reagiert haben. Zwei Fragen haben mich besonders interessiert:

1. Wofür zahlen TeilnehmerInnen heutzutage?

2. Was macht die Qualität eines Weiterbildungsangebots aus?

Lore Ress beantwortet  beide gleich – mit Zielerreichung. Das ist sicher richtig, aber Zielerreichung impliziert ja noch weitere Komponenten: nämlich doch den Kursinhalt, seine Strukturierung  und die Interaktion, die wiederum stark an die Moderation gekoppelt ist. Markus Jung hat das in seinem Kommentar in Dörte Giebels Netzfaktorei-Artikel auf den Punkt gebracht. „Die Basis bleiben die Inhalte“,  schreibt Jung, den Mehrwert sieht er in der – gesteuerten – Interaktivität und der Berücksichtigung persönlicher Bedürfnisse. Klingt logisch.


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OpenCourse 2011: Die vierte Woche

Publiziert am von jrobes

In der vierten Woche ging es um das Thema „Lernumgebungen“. Und es startete gleich verheißungsvoll. Nach einem „Hallo in die offene (?) Runde“ buhlte eine Lernplattform unverhohlen um unsere Gunst. Mit guten, einschmeichelnden Argumenten, denen man kaum zu widersprechen wagte. Das Ganze wunderbar übermittelt durch Jasmin Hamadeh („Ich bin eine Lernplattform – und biete dir: Alles!“) Aber wir haben dann doch noch die Kurve gekriegt und eine Spannbreite an Szenarien ausgelotet. Dazu gehören die verschiedenen persönlichen Beschreibungen „unserer“ Lernumgebungen. In Wort und Bild! (z.B. von Gaby Goldberg, rip, Peter Lege, Frank Weber, Lore Ress u.v.a.) Hier empfehle ich einen Blick auf die Flickr-Gruppe, die sich in dieser Woche gebildet hat. Dazu gehört aber selbstverständlich auch die Frage, wie Bildungsinstitutionen die virtuellen Lernräume organisieren, in denen sich ihre Teilnehmer mit den Lernangeboten, den Dozenten und anderen Lernern austauschen sollen.

Mit Blick auf diese Frage war unsere Session mit Michael Kerres sicher der Höhepunkt der Woche. Michael Kerres zeigte uns, wie eine „soziale Lernplattform“ heute aussehen kann, aber auch, dass damit noch lange nicht alle Fragen beantwortet sind. Stichworte unserer Diskussion waren u.a. die Bedeutung von Content, die Frage der Qualität, der „Durchlässigkeit“ solcher Plattformen, aber auch die Bedürfnisse und Anforderungen älterer Lerner. Einige dieser Punkte hat z.B. Dörte Giebel in ihren „5 Fragen an eine soziale Lernplattform“ weiter ausgeführt. Michael Kerres hat übrigens mit einem ausführlichen Feedback auf den Mittwoch diese Zusammenfassung fast überflüssig gemacht („the opco-experience“). Danke!

Das positive Feedback auf die Session mit Michael Kerres hat uns sehr gefreut, und wir wollen versuchen, diesen Weg fortzuführen. Die nächste Gelegenheit bietet sich bereits am Montag (!), wenn wir das Thema „Wie mobil wird das Lernen? Mobile & Ubiquitous Learning“ starten und Martin Ebner aus Graz zu Gast haben. Auch seinen Input haben wir ja bereits im Vorfeld erhalten. Aber erst einmal wünsche ich uns ein schönes Wochenende.

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Pimp up your Dinosaur – Strategien für den Umgang mit Lernplattformen

Publiziert am von jrobes

Lernumgebungen. Ein Thema, zwei Veranstaltungen: Parallel zu unserem OpenCourse habe ich heute auf der eLearning Baltics-Konferenz in Rostock präsentiert. Der Workshop, moderiert von Matthias Rohs (Deutsche Telekom), hatte zwei Teile: Im ersten hat Marcus Feeder (Deutsche Telekom) die Entwicklung des Lernens in der Telekom Ausbildung skizziert - von den ersten Angeboten in den 1990er Jahren bis zu den Herausforderungen der Gegenwart (Methodik, technische Trends, Bedürfnisse). Im zweiten Teil habe ich zu den Stichworten „LMS-Markt”, „Social Learning-Plattformen” und „Persönliche Lernumgebungen” einen Überblick präsentiert.

Die Quintessenz: Learning & Development/ Qualifizierung hat es zukünftig nicht nur mit einer einzigen Lernplattform zu tun, sondern mit einer Vielzahl technischer Systeme, die das formale und informelle Lernen unterstützen. Die Kunst wird es sein, die Stärken dieser verschiedenen Systeme zu kennen und sie kompetent bei der Gestaltung von Lernumgebungen und Lernprozessen zu nutzen. Und die verschiedenen Zielgruppen eines Unternehmens auf diesem Weg mitzunehmen.
Jochen Robes, eLearning Baltics, 27. Mai 2011

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kampfunlustig, schmusekursig, irgendwie banal und doch…

Publiziert am von jasminhamadeh

Meine Lieben und Nicht-Liebenden,

das waren viele offene und engagierte Antworten. Danke für die Erklärungen, auch wenn ich als LMS  manchmal schlucken musste. Und jetzt weiß ich, was sie, die große, weite, offene Online-Lernwelt hat, was ich nicht habe.

Vielmehr: Ich weiß, was ihr glaubt, was ich nicht habe…

Ich habe mit meinem Coach Meta gesprochen. Das mache ich eigentlich nicht so gern, denn alles was dann kommt, ist meist ziemlich langweilig…

Also: Meta und ich bieten euch folgende kampfunlustige, schmusekursige, irgendwie banale und doch scheinbar ungewohnte Perspektive an:

Ich bin gar nicht zwangsläufig ein CMS mit ein bisschen Interaktions-, Organisations-Zeug drum herum.

Lernen ist gar nicht entweder „der Lehrer gibt Ziele und Methoden und alles vor – und entmündigt mich“ oder: „Lernen ist, wenn ich selbst meine Antworten suche – über meine eigenen Netzwerke und Kommunikationswege“ (ganz deiner Meinung, Lore Heß).

Ich glaube, wir kommen super miteinander aus, wenn wir beide uns vor Augen halten:

Es gibt darstellende Lehre – dafür sind (in der Onlinewelt) Homepages geeignet, Filme, Präsentationen, CMS’ – oder eben ich, das LMS, in ganz schlichter Nutzung (danke Sabine Hueber – für das Stichwort CMS in diesem Zusammenhang).

Und es gibt problemorientiertes Lehren / Lernen – dafür braucht man Kooperation und Kommunikation. Das kann ich z. B. mit einem moderierten Onlinekurs ganz prima sein. Vielleicht bin ich da im neuen Gewand – z. B. als Online-Campus, der Problemlösen scheinbar ernst nimmt – auf einem noch besseren Weg zu – und mit – dir? Den CMS-Anteil von mir, den braucht es dann nicht zwangsläufig. Aufwändige Content-Erstellung und Aktualisierung ist mit mir kein Muss. Ganz im Gegenteil, wenn du willst, biete ich dir einen Weg, über den du Bestehendes nutzen kannst.

Aus Qualitätsgründen, aus Marketinggründen oder zur Zeitersparnis kann es sinnvoll sein, bei mir eigenen Content einzustellen – bitteschön. Wenn du willst, wird bei mir aber vor allem gefragt, wird die Antwort-Suche dokumentiert, strukturiert und begleitet. (Danke Mittwochsvortrag-Beteiligte für die Stichworte „kommunikative Qualität“, „Betreuungsqualität“, „Kurs ohne Content“.)

Manche, die mich irgendwie schon ein bisschen mögen, aber ihre eigenen Kommunikationswege und Tools nicht missen möchten – die dürfen sich nochmal in Ruhe umschauen, ob ich nicht doch einiges mehr an „Rein“ erlaube als sie glauben. (Danke Sigi Jakob für deine Erläuterungen zu Moodle.)

Ein bisschen vertrösten muss ich euch wohl manchmal, weil ich mit meiner Entwicklung nicht immer da bin, wo manche von euch sind. Muss ja auch erstmal sehen, ob ich da eigentlich hiniwill… Aber Monika (E. König), wir kommen bestimmt noch zusammen… – und wenn sich Lehrende finden, die problemorientiertes, moderiertes online-Lernen ernst meinen, können bei mir auch die Ziel-Latten individuell hoch gehängt werden.

Und vielleicht bin ich in meinen neuen Gewändern dann doch auch für Sabine (Hueber) und ihre kleinen Unternehmen attraktiv, wenn ich OpenSource bin – oder erschwinglich. Denn wie gesagt: Mich einzurichten und zu pflegen muss nicht teuer sein.

Und wer das nicht glaubt, dem geben Claudia (Jäger) und ich nichts ab von unserem leckeren Kuchen in der gemütlichen LMS-Cafeteria…

Tja. Wir haben wohl eigentlich keinen Grund zum Streiten. Ein bisschen schade eigentlich.

Dann sag ich tschüs und geh flirten – mit der großen, weiten, offenen Online-Lernwelt…

Ein bisschen wehmütig grüßt euch, eure LMS


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#opco11 – wie offen darf ein Kurs sein?

Publiziert am von JoWe

opco11 ist mein zweiter Versuchm, an einem MOOC teilzunehmen (mein erster war der von G. Siemens und S. Downes organisierte Kurs Connectivism and Connective Knowledge CCK08, der der erste MOOC überhaupt war). Da sich der opco11 an alle richtet, die an der Zukunft des Lernens in der Mediengesellschaft, an der Zukunft des mediengestützten Lernens und an der Zukunft des Lernens allgemein interessiert sind, zähle ich mich zumindest schon mal zu den Adressaten, die die Organisatoren ansprechen wollen. Natürlich habe ich mich gefragt, was ich mir (als ziemlich alter Hase im E-Learning/E-Teaching-Bereich) von einem Kurs Zukunft des Lernens eigentlich erwarte. Nun, der Kurs lädt zum aktiven, diskursiven Miteinander im Netz ein! Eine Agenda mit wöchentlich neuen Themen setzt den Rahmen, der durch die Beiträge und den Austausch von Experten, Teilnehmern und Interessierten gefüllt wird, so die Organisatoren. Bei weit über 700 angemeldeten und wohl etlichen weiteren nicht angemeldeten TeilnehmerInnen könnte das ja über meine bisherige Edu-Community hinausgehen, dachte ich mir, und allein von daher eine Horizonterweiterung darstellen. Was allerdings nur partiell eingetreten ist. Die Beiträge im Kursblog, bei Twitter oder im Chat der Online-Live-Sessions kommen doch weitestgehend von Personen, die auch bisher schon auf meinem Schirm waren.

Sind so viele nur Lurker? Oder lassen sich viele von der offenen Kursorganisation abschrecken? Beim CCK08 ging es mir ja auch so, dass ich von der offenen Struktur überfordert war und nach einigen Wochen aufgab, den vielen Blogbeiträgen, Foren und Zusatzaktivitäten der aktiven TN zu folgen. Downes und Siemens beschränkten sich darauf, Linklisten zusammen zu stellen, nur ausgewählte Beiträge aufzugreifen und zu diskutieren. Ich hatte jedenfalls ständig den Eindruck, 90% der Aktivitäten zu verpassen und schlicht nicht die Zeit, den Prozentsatz zu senken.

Ein bisschen geht es mir bei opco11 nun auch so. Immerhin werden im Kursblog die Blogbeiträge gesammelt und zusammen mit dem Hashtag #opco11 bei Twitter hat man dann wohl das meiste beisammen. Aber das alles zu lesen, evtl. zu prüfen, ob Kommentare hinzu gekommen sind, das kostet einfach ziemlich Zeit (Audioboos, die nur in Echtheit zu verarbeiten sind, ignoriere ich deshalb schon meistens). Jochen Robes wöchentliche Zusammenfassungen haben mir die Auswahl etwas erleichtert, ich muss und will ja nicht alle Themenstränge verfolgen. Aber vielleicht wäre das ja einfacher, wenn opco11 den Duisburger Online-Campus Next Generation nutzen würde. Im Übrigen war Michael Kerres Beitrag diese Woche für mich das bisherige opco11 Highlight und ein schöner Beleg dafür, wie situationsangemessene Vorbereitung (Bereitstellen der Grundinformationen vorab) eine aktive und informierte Beteiligung der TN (beim synchronen Treffen) befördert. Super, das sollte für die Folgewochen Schule machen!

Ob ich nun durch opco11 etwas über die Zukunft des Lernens gelernt habe, möchte ich erst am Ende des Kurses bewerten. Ich habe jedenfalls vor, durchzuhalten …

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