Vor dem Hintergrund der Debatten über eine gegenwärtige Krise des deutschen
Stadttheaters sollen die diesen zugrundeliegenden ökonomischen,
künstlerischen und politischen Fragen wie auch die mit dieser Krise
verbundenen Chancen diskutiert werden. Dabei verweist der Begriff
„Implosion“ darauf, dass in den Stadttheatern mit immer weniger künstlerisch
Beschäftigten immer mehr produziert wird bei schwindendem Interesse an der
einzelnen Inszenierung. Die öffentlichen Theaterinstitutionen, so ließe sich
resümieren, sind zum Paradebeispiel jenes neuen Geists des Kapitalismus
(Boltanski/Chiapello) geworden, der auf der Bühne gerne kritisiert wird.