Archiv der Kategorie: English

Welcome to Digital Theatre Research. This webpage is a digital archiv of research activity in theatre studies at the Institute for Theatre, Film and Media Studies at Goethe University Frankfurt. The following entries in English are recordings of lectures, conferences, congresses and artist talks, which have been organized by the department of theatre studies in recent years. For access to contact protected by a password, comments and Feedback please contact: Mueller-Schoell@tfm.uni-frankfurt.de
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Willkommen auf der Seite der digitalen Theaterforschung. Diese Seite ist digitale Archiv englischsprachiger Forschungsaktivitäten der Theaterwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt. Die nachfolgenden Beiträge in englischer Sprache entstammen den Vortrags- und Vorlesungsreihen, Konferenzen, Kongressen und Künstlergesprächen, die von der Theaterwissenschaft der Goethe-Universität in den vergangenen Jahren organisiert wurden. Eine Bitte um Zugang zu Passwort-geschütztem Material, Anmerkungen und Feedback zu den hier zu findenden Angeboten richten Sie an: Mueller-Schoell@tfm.uni-frankfurt.de

Nature Theatre of Oklahoma und Müller-Schöll, Nikolaus – Working on something you don’t know

14.01.2021
Nature Theatre of Oklahoma im Gespräch mit Nikolaus Müller-Schöll

Zu Gast bei der HTA-Ringvorlesung war die Theaterkompanie Nature Theatre of Oklahoma aus New York, namentlich Kelly Copper und Pavol Liska. Mit Choreographien, Musicals, Hörspielen, einer Graphic Novel und Filmen unterschiedlichster Art, zuletzt etwa der auf Super 8 gedrehten Verfilmung von Elfriede Jelineks Roman „Kinder der Toten“, begeisterte die Kompanie weltweit im gleichen Maß Teile ihres Publikums wie sie andere Teile abstieß und verschreckte. In ihren Arbeiten knüpfen sie gleichermaßen an den russischen Formalisten Victor Sklovskij wie an Jack Smith, Andy Warhol und die Avantgarden der 60er-Jahre an. Derzeit probt die Kompanie „Burt Turrido. An opera“, ihre neueste Produktion, deren Welturaufführung in Frankfurt stattfinden wird.

Yan, Pat To und Weinreich, Julia – The Posthuman Condition

17.12.2020
Pat To Yan im Gespräch mit Julia Weinreich

Pat To Yan ist Dramatiker, Regisseur und Hochschuldozent aus Hongkong. Mit dem ersten Teil seiner “Posthumanen Reise”, der den Titel “Eine kurze Chronik des zukünftigen China” trägt, machte er in der Bundesrepublik Furore: Das Stück wurde zum Stückemarkt eingeladen und nach den Premieren in Lübeck und Saarbrücken in kurzer Zeit in Berlin, London, München und New York auf die Bühne gebracht. Nun wird das Schauspiel Frankfurt den zweiten Teil dieses Zyklus herausbringen: “Eine posthumane Geschichte”. Im Gespräch mit der Dramaturgin Julia Weinreich stellt Pat To Yan das neue Stück vor. Anna Bardavelidze und Agnes Kammerer lesen Ausschnitte daraus.

Schneider, Rebecca – Appearing to Others as Others Appear

10.12.2020
Vortrag von Rebecca Schneider

In The Human Condition, Hannah Arendt writes that the polis is “the space of appearance in the widest sense of the word, namely, the space where I appear to others as others appear to me, where men exist not merely like other living or inanimate things, but make their appearance explicitly.” In a time when white liberal humanism has been exposed by scholars like Sylvia Wynter, Hortense Spillers, Frank Wilderson, and Saidiya Hartman as a “genre of human” founded on anti-blackness, what becomes of the mandate to “appear to others as others appear”?  In this talk, I will discuss some late 20th and early 21st century works in which artists appear as built environments that possibly raise questions about appearance and “public space.” I will also think about some performance-based contemporary work that performs homage, that is, art appearing as other art has appeared. In this effort, I will think about artwork against the grain of human or human-centric citationality, a practice that might also find Dionysian roots and limbs in the ancient world of course, if arguably prior to the rise of democracy. In a time of demands for racial justice and a time of planetary peril, what else might it mean for democracy to appear as others have appeared?

Gotman, Kélina – Choereographic Imaginaries at the Borderlands: Thinking Free Movement

Vortrag vom 14.06.2019

Prof. Dr. Gotman ist Senior Lecturer in Theatre and Performance Studies am King’s College London. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Geschichte und Theorie von Bewegung und Tanz, vor allem auch im Austausch mit Gesundheits- und Naturwissenschaften. Zu ihren zahlreichen Publikationen zählen u.a.: Choreomania: Dance and Disorder (Oxford University Press, 2018), Essays on Theatre and Change: Towards a Poetics Of (2018), Theatre, Performance, Foucault! (Mhg., 2019). 

Als Antrittsvorlesung hiellt Prof. Dr. Gotman einen Vortrag zum Thema „Choreographie als Denken von Freizügigkeit. Eine kritische Genealogie“ und dabei den bewegten Körper am Schnittpunkt zwischen Kunst und Politik untersuchen.

Nordholt, Rasmus – Musical Relations. Resonance, Methexis, Modulations

Haffke, Maren – This Must Be Underwater Love. Field Recordings, Acoustic Ecologies, and Non-Human Musicians

Ferber, Ilit – ‘In Voice Land’. Walter Benjamin’s Radio Work for Children

Mosse, Ramona – Listening to Democracy

Pitozzi, Enrico – On the Edge of the Visible: Theatre and the Dramaturgy of Sound

Vortrag vom 21.01.2020

Im Zentrum des Vortrags stehen Formen zeitgenössischen Theaters, deren Komposition einer “Dramaturgie des Klangs” unterliegt. Dabei wird die Analyse den musikalischen und philosophischen Aspekten gelten. Auf der zeitgenössischen Bühne stellen Formen, Klänge und Farben das Primat des Sehens radikal infrage. Es geht also darum zu erörtern, was sich auf dieser Bühne sehen lässt: die Epiphanie der Seienden könnte eine Antwort sein. So können akustische Bilder als Teil von elektronischen Klanglandschaften komponiert werden. Aus der Analyse unterschiedlicher Beispiele – z.B. Romeo Castellucci|Socìetas Raffaello Sanzio, Heiner Goebbels, Shiro Takatani, oder Theatro delle Albe – ergibt sich, dass Theater der Träger eines autonomen Klangdenkens ist, in dem auch die Stimme den Rahmen von Kommunikation und Dialog übersteigt und in ihrem Rauhheitspotential erkundet wird. Der Klang bestimmt also die Logik der szenischen Komposition,wirkt latent auf die Aufmerksamkeit des Zuschauers ein und verändert dessen Hörgewohnheiten: um zu sehen und eine “Vision” zu haben, muss man in der Lage sein zu hören.

Enrico Pitozzi lehrt an der Università di Bologna sowie an verschiedenen europäischen, kanadischen und brasilianischen Universitäten, 2018 publizierte er seine Monographie Akousma – Figure and Voice in the Acoustic Theatre of Ermanna Montanari.