Rückblick zum 16. eLearning-Netzwerktag

Blick in den Plenumssaal. Alle Teilnehmer*innen hören dem Vortrag zu.

Am 21. November fand der 16. eLearning-Netzwerktag an der Goethe-Universität auf dem Campus Westend im Casino statt. Mehr als 200 Lehrende und eLearning-Interessierte der Goethe-Universität sowie anderer Hochschulen und Schulen nahmen an der Veranstaltung teil.

Prof. Dr. Hendrik Drachsler eröffnet die Veranstaltung

In verschiedenen Vorträgen, Workshops, Posterpräsentationen und dem Inovation&Information Hub hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, interessante Projekte rund um die Digitalisierung der Lehre kennenzulernen. Eröffnet wurde die Veranstaltung am Vormittag von Prof. Dr. Hendrik Drachsler (Direktor von studiumdigitale).

Die Keynote hielt Prof’in. Dr. Maren Scheffel (RUB). Mit ihrem Vortrag “Learning Analytics oder Learning Design? Learning Analytics UND Learning Design!” zeigte sie auf, warum Learning Analytics und Learning Design gemeinsam betrachtet werden sollten, denn gerade in Zeiten von immer mehr Online- bzw. hybrider Lehre ist eine Verknüpfung dieser beiden Bereiche besonders relevant. Der Vortrag beschäftigte sich daher mit der Frage, wie sich Learning Analytics und Learning Design ergänzen können und warum sie gemeinsam und nicht unabhängig voneinander betrachtet werden sollten.

Prof. Dr. Maren Scheffel am Stehpult während ihrer Keynote

Im Anschluss luden nationale Forschungsprojekte (HIKOF/IMPACT, fuels, FoLA, HessenHub) die Gäste zu vier Workshops ein

HIKOF/IMPACT: Entwicklung von Data-enriched Learning Activities

Teilnehmende im Workshop HIKOF/IMPACT

In diesem interaktiven Workshop erläuterten Teammitglieder der KI-Projekte HIKOF und IMPACT, wie sie sogenannte Data-enriched Learning Activities (DeLAs) entwickeln. DeLAs ermöglichen Einblicke in die Kompetenzentwicklung von Studierenden innerhalb einer digitalen Lernaktivität. Die Projekte HIKOF und IMPACT sind beide Teil des Forschungsprogramms HILA, das verschiedene DeLAs für Lesen, Schreiben, Modellieren und Gruppeninteraktionen entwickelt hat. Die DeLAs analysieren Daten während des Lernprozesses mit Hilfe von KI und können anschließend ein sehr informatives Feedback über die Kompetenzentwicklung der Lernenden geben.

fuels: Future Learning Spaces entdecken

Der Workshop gab einen Einblick in die Arbeit des Verbundprojekts fuels, in dem die Goethe-Universität, die TU Darmstadt und die Hochschule Darmstadt gemeinsam innovative Lehr- und Lernszenarien mit den Technologien 360°, Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) entwickeln. Der Workshop lud dazu ein, die verschiedenen fuels-Anwendungen an Demo-Stationen selbst auszuprobieren, regte zur Reflexion der eigenen Lehre an und zeigte Kooperationsmöglichkeiten für eine zukunftsorientierte Hochschullehre auf.

Einblick in den Workshop von fuels. Ein Frau hat eine VR-Brille auf und hält die Controller in der Hand. Eine weitere Person hat eine VR-Brille in der Hand.

FoLA: Feedback oriented Learning Designs and Analytics – Ein Tool zur Erstellung von Learning Designs mit Integration von Analytics

Fünf Personen unterhalten sich über das Tool FoLA.

FoLA ist ein innovatives Tool, das eine Brücke zwischen fortschrittlichen Lerndesigns und datengetriebener Analyse schlägt. Dieser Workshop richtete sich in erster Linie an Lehrende, die ihre Lehrveranstaltungen kollaborativ planen und mit Lehr-/Lerninnovationen anreichern möchten, um in weiterer Folge die eigene Lehre durch Learning und Teaching Analytics Schritt für Schritt zu verbessern. Im Workshop wurde den Lehrenden erstmals der Zugang zur neuen FoLa-Online-Plattform ermöglicht. Sie konnten die Funktionen ausprobieren und sich in Gruppen über die Anwendung und den Nutzen austauschen.

HessenHub: Entwicklung und Austausch hessenweiter Lösungen zur digitalen Hochschullehre

Die digitale Unterstützung der Hochschullehre ist ein kontinuierlicher Prozess, dessen Inhalte und Ziele immer wieder reflektiert und weiterentwickelt werden müssen. Digitale Herausforderungen und Lösungen sind dabei in der Regel übertragbar und können so mit den jeweiligen Stärken und aus den unterschiedlichen Perspektiven der hessischen Hochschulen gemeinsam angegangen bzw. genutzt werden. Der Workshop gab daher sowohl einen Überblick über aktuelle Themen und Aktivitäten aus dem Verbund HessenHub als auch konkrete Beispiele für deren Umsetzung an der Goethe-Universität (Generative KI und Kollaborationstools in der Lehre, Barrierefreiheit und Gamification).

Dr. David Weiß, Teilprojektkoordinator von HessenHub spricht mit den Teilnehmenden des Workshops.
Ulrich Schielein am Rednerpult während seines Vortrages.

Nach der Mittagspause stellte CIO Ulrich Schielein in seinem Beitrag “Building Elements for a Digital Strategy of the GU” erste Bausteine für die Erarbeitung und Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie an der GU vor. Er gab einen Einblick in das organisationsübergreifende Projektportfolio als neue Organisationseinheit. Ziel des Projektportfolios ist es, Synergien und Handlungsspielräume verschiedener Digitalisierungsprojekte zu klären und darauf aufbauend eine Digitalisierungsstrategie für die GU zu entwickeln.

Anschließend wurde das neu gegründete Center for Critical Computational Studies ( C3S) von Prof’in. Dr. Franziska Matthäus vorgestellt. Die zentrale Einrichtung der GU stellte ihr Forschungsprogramm und das angestrebte Lehrkonzept vor. Die Präsentation diente auch als Angebot zur Kontaktaufnahme, insbesondere zum Austausch über die Einbindung des Zentrums in die GU-interne Lehre und Transferoptionen.

Auf dem Bild ist Prof’in. Dr. Franziska Matthäus während ihres Vortrages zu sehen.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Ausprobierens, Kennenlernens und Austauschens. In einem Project Showcase präsentierten sich 20 DigiTeLL-Projekte den anwesenden Interessierten. Die Teilnehmer*innen konnten sich interessante Projekte zeigen lassen, in den Austausch gehen und sogar selbst aktiv werden.

Im Anschluss an die Project Showcases konnten im Innovation & Information Hub verschiedene Angebote, Institutionen und Forschungsprojekte kennengelernt und ausprobiert werden. Hier konnten Besucher*innen zum Beispiel ein VR Escape Game zur barrierefreien Gestaltung von Webseiten erleben, sich im Podcast-Studio ausprobieren, einen Einblick in die Arbeit der „AG Generative KI“ an der Goethe-Universität erhalten oder diverse AR- und VR-Anwendungen testen.

Weitere Informationen, Aufzeichnungen und Projektvideos finden Sie auf der Website des Netzwerktages.

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