Ja huch? Kaum versieht man es sich, ist auch schon Pfingsten gelaufen und der #opco11 in seiner 7. Woche. Das Motto der Woche „Müssen wir wieder spielen lernen? Game-based learning.“ Und eine kleine – aber feine – Assoziationsaufgabe wurde (s. Folie 41 der eingebetteten slide-share Präse) von der (einen) Referentin gleich mitgeliefert.
Und da ich ja einige Tage pausiert hatte, handelt es sich bei solch einer Assoziationsaufgabe just um den richtigen (Wieder-)Einstieg für mich. Und um es gleich einmal auf den Punkt zu bringen:
Ich hatte (und habe) ein gespaltenes Verhältnis zum Thema spielen. Da gibt es das Spielen A, das ich suche, aber eigentlich nicht wirklich als spielen bezeichnen möchte, da es mich an das Spielen B erinnert, … das ich scheue wie der sprichwörtliche Teufel das Weihwasser. Lasst euch zur Verdeutlichung mit ein paar Beispielen versorgen.
Beispiel 1: Ballspiele.
Die Ballspiele meiner Kindheit lassen sich wohl am ehesten in den Gegensatz Softball vs. Tennis gießen. Boris Becker war gerade hip, also möglichst zu siegen – und damit den anderen zum Verlierer zu machen. Beim Softball ging es eher darum, gemeinsam den Ball so oft wie möglich hin und her zu spielen. Das Gemeinschaftsergebnis – sprich die höchste gemeinsam erreichte Punktezahl – wurde hier als erstrebenswert angesehen,… wohl auch der Grund, warum alle lieber Tennis spielen wollten? Wie ihr euch denken könnt: Ich habe heute noch Vorbehalte gegen Tennis.
Was ziehst Du vor? Und warum? Softball (entspricht heutzutage wohl Badmington) (Spiel A) … oder Tennis? (entspricht heute was?) (Spiel B)
Beispiel 2: Karten- und sonstige Gesellschaftsspiele.
Erinnert mich nicht! Der einzige Aspekt, der mich bei Kartenspielen erheiterte (und immer noch erheitert) ist derjenige, dass verschiedene Gruppierungen nach leicht unterschiedlichen Regeln spielen. Interessant zu beobachten ist nun, wenn ein Grüppchen sich zusammenfindet, das nicht ganz genau die gleichen Regeln befolgt. So z.B. der eine berechnet ein Ass beim Rommée beim Auslegen als 1, der andere als 11.
Gesellschaftsspiele sind für mich lediglich dann interessant, wenn sie als Hintergrundgeräusch für kommunikativen Austausch der Spieler über das Leben an sich, den Tod oder sonstige Kleinigkeiten dient. Sobald das Spiel um des Spieles willen gespielt wird, finde ich das ganz und gar nicht mehr lustig.
Spiel A wäre hier also ein Austausch, der durch ein leichtes Siedlern im Hintergrund untermalt ist, Spiel B das Rommée um des Rommée willen.
Beispiel 3: Online/Computer-Spiele.
Ich würde lügen, behauptete ich, ich sei dagegen ganz und gar unanfällig. Es gibt zumindest zwei Ausnahmen an Online bzw. Computer-Spielen, denen ich – zumindest eine kurze Zeit – anheim gefallen bin. Zunächst das gute alte Pac-Man. So alt wie einfach wie … gut. Auch hier geht es irgendwie um Punkte. Genau wie oben beim Softball. Nur scheffelt man die hier alleine. Aber das ist lange her. Nicht so lange her ist meine Leidenschaft – ich wage es gar nicht zuzugeben – für FarmVille. Das war 2009… und ich hatte darüber schon in meinem Vorgänger-Blog hier berichtet. Aber auch FarmVille war irgendwann irgendwie out für mich. Vielleicht kann ich irgendwie einfach nicht spielen??
Beispiel 4: Das Leben und der ganze Rest.
Ja. Das Leben an sich versuche ich doch immer wieder als Spiel anzusehen und anzugehen. (Auch wenn mir das mitnichten immer gelingt, nicht einmal sehr oft). Da gibt es irgendwie auch Regeln, wie die von Prof. Horz in seinem Impulsvortrag hier, den ich gerade angefangen habe parallel nachzuschauen, beschreibt. Allerdings sind die nicht unbedingt so klar wie im Spiel-Spiel. Sie sind mitgestaltbar. Auch nicht so, wie im Spiel-Spiel. Und ob sie so bindend sind? Oder fühlt man sich nur immer so wie „Da sind mir die Hände gebunden“?
Wie dem auch sei. Jetzt sollte ich meine kontemplativen Gedanken zunächst mal in die Sammlung hier integrieren… aber wie ich da wo was aus Vorstehendem integrieren, darüber muss ich mir doch nochmals Gedanken machen. Na ja, immerhin besser als spielen (müssen).
