Archiv des Autors: cesar

Gasché, Rodolphe – The Wind of Thought. On Hannah Arednt’s Theory of Judgment

Veranstaltung vom 27. Mai 2014


Aus unserem Programm:

Im Kontext von Hannah Arendts Versuch, auf der Basis der kantischen Unterscheidung zwischen dem bestimmenden und dem reflektierenden Urteil die Umrisse einer eigenen Konzeption des Urteils zu entwickeln, derzufolge das Urteil eine bedeutende politische Kraft ist, untersucht der Vortrag die Beziehung des Denkvermögens zum Urteilsvermögen, insofern beide als eigenständige Vermögen des Verstandes begriffen werden. Das Ziel ist es, Arendts Verständnis der Natur des Denkens zu beleuchten und herauszufinden, welcher Art das Denken sein muss, damit das Urteilen davon abhängen kann, ohne deshalb seine vollständige Autonomie einzubüßen.

Rodolphe Gasché ist Professor für Comparative Literature an der University at Buffalo. Zuvor akademische Stationen an der FU Berlin und der Johns Hopkins University.

Forschungsschwerpunkte: Französische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Kritische Theorie.

Publikationen u.a.:

Übersetzungen von Derrida und Lacan ins Deutsche
The Tain of the Mirror: Derrida and the Philosophy of Reflection (1986)
Of Minimal Things: Studies on the Notion of Relation (1999)
The Idea of Form: Rethinking Kant’s Aesthetics (2003)
Europe, or The Infinite Task: A Study of a Philosophical Concept(2009)
Georges Bataille: Phenomenology and Phantasmatology (2012)
Geophilosophy: On Gilles Deleuze and Felix Guattari’s ‚What is Philosophy‘? (2014)

Eine Veranstaltung der Professur für Theaterwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Jobez, Romain – Der Schauspieler. Anmerkungen über einen unbekannten Akteur der Aufklärung

Veranstaltung vom 13. Mai 2014


Aus unserem Programm:

Literaturgeschichtliche Darstellungen des 18. Jahrhunderts schreiben dem Theater eine positive Rolle bei der Herausbildung eines bürgerlichen Bewusstseins zu. Dabei übersehen sie oft den Beitrag der Schauspieler zur Bewegung der Aufklärung. Bestenfalls werden sie als passive Nutznießer der Bühnenreform betrachtet, insofern sie aufgrund der Verbürgerlichung des Theaters neue gesellschaftliche Anerkennung finden. Allerdings übersieht eine solche Sicht auf die Theatergeschichte, dass die Schauspieler außerhalb der Bühne von der Gesellschaft noch weitgehend als Ehrlose betrachtet werden. Anhand von Beispielen aus Schauspielermemoiren und Theaterstücken will der Beitrag zeigen, dass die Schauspieler im 18. Jahrhundert nicht lediglich die Vermittler einer bürgerlichen Identität sind, sondern fernab einer idealistischen Subjektauffassung ihre eigene Identität entwickeln – und vielleicht zu den einzigen Bürgern im Sinne der Aufklärung werden.

Romain Jobez lehrt seit 2004 Theaterwissenschaft an der Universität Poitiers. 2001 bis 2004 war er Stipendiat am Graduiertenkolleg „Zeiterfahrung und ästhetische Wahrnehmung“ der Goethe-Universität Frankfurt, wo er mit einer Arbeit zum barocken Trauerspiel promoviert wurde. 2009 bis 2011 forschte er als Fellow der Humboldt-Stiftung am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bochum.

Zahlreiche Publikationen, u.a.:

zur deutschen und französischen Theatergeschichte (Frühe Neuzeit, Aufklärung), u.a.: Tragédies et récits de martyres en France (fin XVIe – début XVIIe siècle), (Mit-Hg. 2009); Le théâtre français du XVIIe siècle (Mit-Hg.  2009); Le théâtre baroque allemand et français.Le droit dans la littérature (2010).

Eine Veranstaltung der Professur für Theaterwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Eiermann, André – One Thinks Further on the Stage

Teil der Konferenz „Thinking on/of the Stage
Vortrag von André Eiermann (Köln) am 28. September 2013 im Künstlerhaus Mousonturm.

Stoschek, Julia – Jour Fixe

In der Reihe „Jour fixe“ war Julia Stoschek zu Gast.

Veranstaltung vom 14. Mai 2014

Julia Stoschek ist eine Sammlerin zeitgenössischer Kunst. Der Schwerpunkt ihrer aus über 600 Werken bestehenden Sammlung liegt auf zeitbasierten Medien, insbesondere auf Videoarbeiten, Installationen und Fotografien von Künstler*innen wie Bruce Naumann, Marina Abramovic, Doug Aitken, Cyprien Gaillard oder Francis Alÿs. Das Konzept der 2007 eröffneten Stoschek Collection sieht vor, in jährlich wechselnden Ausstellungen und deren Publikationen die verschiedenen Aspekte der Sammlung zu präsentieren, zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Ausstellung 100 YEARS (VERSION #1, DUESSELDORF) beschäftigte sich 2009 in Kooperation mit dem MoMA New York mit einhundert Jahren Performance-Geschichte. Parallel zur Ausstellung präsentierten im Rahmen der Veranstaltungsreihe NUMBER THREE: HERE AND NOW Künstler wie Xavier LeRoy, Jérôme Bel oder Tino Sehgal aktuelle Arbeiten.

Julia Stoschek gehört u.a. dem Kuratorium der Kunst-Werke Berlin, dem board of directors des MoMA PS1, New York sowie dem Aufsichtsrat der Kunsthalle Düsseldorf an.

Vom 22. März bis zum 22. Juni 2014 sind ausgewählte Werke der Stoschek Collection mit der Ausstellung „High Performance. Zeitbasierte Medienkunst seit 1996“ zu Gast im ZKM Karlsruhe.

Etzold, Jörn – From Thinking to Chant. Hölderlin’s Empedokles on Stage

Teil der Konferenz „Thinking on/of the Stage
Vortrag von Jörn Etzold (Bochum) am 28. September 2013 im Künstlerhaus Mousonturm.

Lilienthal, Matthias – Jour Fixe

In der Reihe „Jour fixe“ war Matthias Lilienthal zu Gast.

Veranstaltung vom 23. April 2014

Matthias Lilienthal leitet in diesem Jahr „Theater der Welt“ in Mannheim (23. Mai bis 8. Juni), ein Festival des Internationalen Theaterinstituts (ITI), das im Jahr 1981 gegründet wurde und in der Regel alle drei Jahre in einer anderen Stadt Deutschlands stattfindet. Er kurierte das Festival bereits mit großem Erfolg im Jahr 2002, als es in Köln, Bonn, Düsseldorf und Duisburg stattfand.

Lilienthal arbeitete am Wiener Burgtheater und am Theater Basel, bevor er zusammen mit Frank Castorf als dessen Chefdramaturg die Volksbühne am Rosa Luxemburg-Platz zum erfolgreichsten bundesdeutschen Theater der 90er-Jahre machte. Von September 2003 bis im Sommer 2012 leitete er das Berliner Hebel am Ufer (HAU 1-3). 2012/13 unterrichtete er in Beirut. Mit Beginn der Spielzeit 2015/16 wird er Intendant die Münchner Kammerspiele. Zu seinen erfolgreichsten Projekten als Dramaturg und Kurator zählt das mittlerweile an vielen Orten aufgeführte Projekt X Wohnungen.

Kruschkova, Krassimira – Nichtstun. Zur Haltung von Tanz und Performance heute

Veranstaltung vom 17. Dezember 2013
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Vagn Lid, Tore – Counterpointing a ‘New Naturalism’

Teil der Konferenz „Thinking on/of the Stage
Vortrag von Tore Vagn Lid (Oslo) am 27. September 2013 im Künstlerhaus Mousonturm.

Weber, Hasko – Jour Fixe

In der Reihe „Jour fixe“ war Hasko Weber zu Gast.

Veranstaltung vom 04. Dezember 2013

Hasko Weber ist seit der Spielzeit 2013/14 Intendant des Deutschen Nationaltheaters Weimar. Zuvor leitete er sieben Jahre das Schauspiel Stuttgart, das unter seiner Intendanz von Theater heute und Die deutsche Bühne zum Theater des Jahres 2006 gekürt wurde. Weber wurde als Schauspieler sowie als Maschinen- und Anlagenmonteur ausgebildet. Er arbeitete zu DDR-Zeiten an den Städtischen Bühnen Karl-Marx-Stadt Chemnitz, nach der Wende von 1990 bis 2001 zunächst als Schauspieler mit Regieverpflichtung, später als Schauspieldirektor am Staatsschauspiel Dresden. 2002 wurde er Hausregisseur am Schauspiel Stuttgart, an dem er 2006 die Intendanz übernahm. Der mit Preisen bedachte Intendant und Regisseur inszeniert außer an den von ihm geleiteten Häusern unter anderem am Berliner Ensemble und am Teatre Romea in Barcelona.

Mladek, Klaus – Benjamin’s Revolutionary Theatre. Pedagogical Approaches of/in Brecht and Benjamin

Teil der Konferenz „Thinking on/of the Stage
Vortrag von Klaus Mladek (Dartmouth) am 27. September 2013 im Künstlerhaus Mousonturm.